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Ausbaurahmengespann für den Strebausbau
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Gegenstand der Erfindung ist ein Ausbaugespann nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein Ausbaugespann dieser Bauart ist in der DE-AS 12 00 233 beschrieben
und dargestellt. Dergleichen Ausbaugespanne sind im untertägigen Bergbau eingeführt
und haben sich bewährt. Sie sind jedoch dann nicht geeignet eingesetzt zu werden,
wenn sie wahlweise als sogenannter Schreit- oder Bockausbau eingesetzt werden sollen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausbaurahmengespann
der eingangs bezeichneten Gattung derart auszuqestalten, daß es wahlweise als sogenannter
Schreit- oder
Bockausbau einsetzbar ist. Diese Aufgabe wird nach
der Lehre aus dem Anspruch 1 gelöst. Ein nach dieser Lehre ausgestaltetes Ausbaurahmengespann
ist wahlweise als Schreit- oder Bockausbau einsetzbar. Die Umstellung von jeweils
einem zum anderen ist leicht und schnell durch das Umstecken einer Steckverbindung
durchzuführen, wobei jeweils einer der beiden Ausbaurahmen entweder mit dem anderen
Ausbaurahmen (Bockausführung) oder mit dem Zylinder (Schreitausführung) verbunden
wird. Bei Schreitausführung bilden der Zylinder, der damit verbundene Ausbaurahmen
und das Schub-bzw. Zuggestänge bewegungstechnisch eine Einheit, die beim Beaufschlagen
des Zylinders vorgeschoben wird. Gleichzeitig wird auch der mit dem Schub- bzw.
Zuggestänge in Wirkverbindung stehende Förderer vorgeschoben (gerückt).
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Nach dem Setzen dieses Ausbaurahmens vermag der andere Ausbaurahmen
nach vorherigem Rauben zu schreiten. Hierzu wird der Zylinder entgegengesetzt beaufschlagt.
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Bei Bockausführung bilden beide Ausbaurahmen und die Kolbenstange
des Zylinders bewegungstechnisch eine Einheit. Das an dem Zylinder befestigte Schub-
bzw. Zuggestänge kann also bei gesetzten Ausbaurahmen vorgeschoben werden, wobei
der Förderer gerückt wird. Nach Beendigung dieses Hubes werden beide Ausbaurahmen
geraubt und gemeinsam mit der Kolbenstange nachgerückt und zwar durch entgegengesetztes
Beaufschlagen des Zylinder.
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Gemäß Anspruch 2 umfaßt die Steckverbindung vorteilhaft einen Steckbolzen,
der wahlweise den Gleitstein und den Zylinder oder Anbauteile derselben oder den
Gleitstein und den Halter oder Anbauteile derselben durchfaßt.
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Eine solche Steckverbindung ist preisgünstig herzustellen und leicht
und schnell zu bedienen.
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Nach der Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 ist die Längsführung nicht
am Zylinder ausgebildet, was die Herstellung eines solchen außerordentlich verteuern
würde, sondern an einem den Zylinder rohrförmig umfassenden Führungsstück, daß unverdrehbar
und unverschieblich auf dem Zylinder befestigt ist. Ein soches Führungsstück ist
preiswert herzustellen und bei Verschleiß leicht und schnell auszutauschen.
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Die-Ansprüche 4 bis 6 umfassen Ausgestaltungen zur Sicherung der Position
des Führungsstücks auf dem Zylinder gegen Verdrehen und Verschieben. Nach Anspruch
4 ist das Führungsstück montagefreundlich unverschieblich zwischen zwei endseitig
auf dem Zylinder aufschraubbaren Muttern eingespannt.
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Die Unverdrehbarkeit ist dadurch gewährleistet, daß das Führungsstück
mit einer (Anspruch 5) oder zwei Abflachungen (Anspruch 6) an sich gleich erstreckenden
Flächen des Halters gleitet. Im Falle der Ausgestaltung nach Anspruch 5 muß die
Abflachung natürlich symmetrisch zur Längsachse des Zylinders angeordnet sein, damit
die Unverdrehbarkeit nach beiden Seiten gewährleistet ist.
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Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 7 und 8 beinhalten Längsführungen,
die kostengünstig herzustellen und einfach zu integrieren sind, wobei sie verhältnismäßig
große Kräfte zu übertragen im Stande sind, was bei einem Ausbaurahmengespann der
vorliegenden Bauart erforderlich ist. Die Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist im Vergleich
mit der nach Anspruch 7 preisgünstiger herzustellen, da die Nut im Führungsstück
eine einfachere Form aufweist. Die obere Hälfte der Gleitschiene ist durch den Halter
oder Anbauteile desselben gehalten und geführt, die zugleich in vorteilhafter Weise
die Längsführung abdecken und somit gegen Verschmutzung und Beschädigung schützen.
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Angesichts des verhältnismäßig großen Schreit- bzw. Druckhubes
führt
die Ausgestaltung nach Anspruch 9 insofern zu einer Vereinfachung und Verbilligung,
weil das Führungsstück in zwei hintereinanderliegende Einzel-Führungsstücke aufgeteilt
ist, die aufgrund ihrer kleineren Größe natürlich leichter und preiswerter herzustellen
und zu montieren bzw. demontieren sind.
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Zu dem Ziel, die Herstellungskosten zu senken, führt auch die Ausgestaltung
nach Anspruch 10. Diese Ausgestaltung ermöglicht Senkungen des Gewichtes und der
Bearbeitungskosten für wenigstens ein Einzel-Führungsstück, weil dieses in seiner
den Zylinder umfassenden Länge kleiner bemessen werden kann. Durch eine wenigstens
von einem Einzel-Führungsstück ausgehende Verlängerung der Führungsnut ist eine
sichere Führung der Gleitschiene auch in einer Stellung zwischen den Einzel-Führungsstücken
gewährleistet.
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Die Ausbildung gemäß Anspruch 11 führt zu einem symmetrischen Zylinder.
Hierdurch wird die Montagefreundlichkeit verbessert, weil auf auf eine besondere
Einbaustellung des Zylinders nicht geachtet zu werden braucht.
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Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 12 und 13 umfassen vorteilhafte
Anordnungen bzw. Ausgestaltungen des Schub-bzw. Zuggestänges. Die Ausgestaltung
nach Anspruch 12 führt zu dem Vorteil, daß das Schub- bzw. Zuggestänge möglichst
nahe am Liegenden und unterhalb des Schreitwerks angeordnet werden kann. Dabei ist
es durch die Ausgestaltung nach Anspruch 13 gewährleistet, daß der Halter - aufgrund
von Unebenheiten im Liegenden - zwischen die Federstangen einzutauchen vermag, obwohl
die Federstangen im Bereich des Befahrungsweges in wünschenswerter Weise dicht nebeneinander
verlaufen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
vereinfachten Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Ausbaurahmengespann
mit einem Schreitwerk in der Seitenansicht, Fig. 2 das Ausbaurahmengespann in der
Draufsicht (ohne Hangendkappe), Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie III - III
in Fig.1 in vergrößerter Darstellung und Fig. 4 eine Draufsicht auf das Schreitwerk
in vergrößerter Darstellung.
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Die wesentlichen Teile des in den Fig. 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichneten
Ausbaurahmengespannes sind zwei Ausbaurahmen 2, 3 und das zwischen ihnen angeordnete
und allgemein mit 4 bezeichnete Schreitwerk. Die Ausbaurahmen bestehen jeweils aus
zwei Ausbaustempeln 5 bis 8, die zwischen Stempelfüßen 9 und einer nur in Fig. 1
dargestellten Hangendkappe 11 eingespannt sind. Die Ausbaurahmen 2, 3 weisen Federpakete
12, 13 und 14, 15 auf, die dem Ausbaurahmengespann 1 die erforderliche Elastizität
vermitteln.
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Die wesentlichen Teile des Schreitwerks 4 sind ein hydraulischer Zylinder
16, der auf einer beiderseits des Zylinders herausragenden Kolbenstange 17 freifliegend
angeordnet ist.
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Ein Halter 18 für die Kolbenstange 17 umfaßt einen sich parallel zur
Längsachse 19 des Zylinders 16 erstreckenden Winkel 21, an dessen Enden Aufnahmestücke
22 befestigt sind, die die Kolbenstange 17 mit ihren zu befestigenden Enden durchfaßt.
Die Anordnung ist so getroffen, daß der eine
Schenkel 23 des Winkels
21 den Zylinder 16 und die Kolbenstange 17 überdeckt und der andere Schenkel 24
seitlich vom Zylinder 16 und der Kolbenstange 17 verläuft. Der Winkel 21 ist durch
seitlich an diesem angeschweißte Befestigungsstücke 25 in etwa starr mit den Federpaketen
14, 15 und somit mit dem - in Fig. 2 unteren - Ausbaurahmen 3 verbunden.
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Auf dem Zylinder 16 sind ein vorderes 26 und ein hinteres Führungsstück
27 aufgesteckt und mittels endseitig auf den Zylinder 16 aufschraubbaren Muttern
28 gegen einen mittigen Bund 29 des Zylinders 16 verschraubt. Die Führungsstücke
26, 27 weisen Bohrungen 31, 32 auf, mit denen sie auf dem Zylinder 16 aufgesteckt
sind. Gegen Verdrehen auf dem Zylinder 16 sind die Führungsstücke 26, 27 durch Gleitflächen
33, 34 gesichert, die an den Innenseiten 35, 36 des Winkels 21 anliegen.
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An ihren dem - in Fig. 2 oberen - Ausbaurahmen 2 zugewandten Seiten
weisen die Führungsstücke 26, 27 Führungsnuten 37 auf, die miteinander fluchten,
und in denen die T-förmig ausgebildete Gleitschiene 38 eines Gleitsteins 39 längsverschieblich
geführt ist. Die Gleitschiene 38 weist einen zum nicht dargestellten Hangenden gerichteten
Führungssteg 41 und einen zum nicht dargestellten Liegenden gerichteten Führungssteg
42 auf. Der letztere wird von den Führungsstücken 26, 27 hintergriffen. Der obere
Führungssteg 41 hintergreift eine parallel zur Längsachse 19 des Zylinders 16 verlaufende
Führungsleiste 43, die an der Unterseite einer auf dem Winkel 21 angeordneten und
mit diesem verschweißten Deckplatte 44 befestigt ist. Das hintere Führungsstück
27 weist auf seiner dem vorderen Führungsstück 26 zugewandten Stirnseite einen exzentrischen
Fortsatz 45 auf, durch den sic die Führungsnut 37 erstreckt. Auf diese Weise ist
der zwischen den Führungsstücken 26, 27 aufgrund des Bundes
29
bestehende Abstand a überbrückt, so daß die Führung der Gleitschiene 38 im Bereich
zwischen den Führungsstücken 26, 27 gewährleistet ist. Da die den Zylinder 16 umfassenden
Längenabschnitte b der Führungsstücke 26, 27 gleich lang bemessen sind und der Bund
29 des Zylinders 16 symmetrisch angeordnet ist, ist es gleichgültig, wie herum der
Zylinder 16 eingebaut wird, weil er symmetrisch ist.
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Der Gleitstein 39, der durch das Federpaket 13 mit dem oberen Ausbaurahmen
2 verbunden ist, ist durch einen Steckbolzen 46 wahlweise mit dem vorderen Führungsstück
26 und somit mit dem Zylinder 16 (Schreitausführung) oder mit der Deckplatte 44
und somit mittelbar über den Winkel 21 und das Federpaket 14 mit dem unteren Ausbaurahmen
3 (Bockausführung) zu verstecken. Hierzu dient im ersten Fall ein horizontales Steckbolzenloch
47, daß sich durch hierfür vorgesehene, nebeneinanderliegende Rippen 48 des Gleitsteins
39 und des ersten Führungsstücks 26 erstreckt und ein vertikales Steckbolzenloch
49, das eine vom Gleitstein 39 zurückspringende Rippe 51 und die Deckplatte 44 durchfaßt.
In der dargestellten Stellung befindet sich der Steckbolzen 46 im Steckbolzenloch
49, es liegt also Bockausführung vor.
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Der Zylinder 16 ist durch zwei Federstangen 52 mit einem dem Ausbaurahmengespann
1 vorgeordneten und nur andeutungsweise dargestellten Förderer 53 verbunden. Die
Federstangen 52 stecken mit ihren abbaustoßseitigen Enden unbeweglich in einem am
Förderer 53 angeschlossenen Stangenkopf 54 und mit ihren versatzseitigen Enden in
vom hinteren Führungsstück 27 zum Liegenden weisenden Ansätzen 55. Die Federstangen
52 sind derart U-förmig zu ihren Außenseiten hin abgekröpft, daß insbesondere das
abbaustoßseitige Ende des Halters 18 zwischen die Federstangen 52 einzutauchen vermag.
Mit ihren abgekröpften Bögen 56 passen die Federstangen 52
mit
Bewegungsspiel zwischen die Stempelfüße 9 und geben den Ausbaurahmen 2, 3 somit
eine Führung. Zwischen dem Stangenkopf 54 und den vorderen Abkröpfungen 57, die
in der hintersten Stellung der Feder stangen 52 unmittelbar vor dem Halter 18 liegen,
erstrecken sich die Federstangen 52 parallel und dicht beieinander.
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Bei Bockausführung (dargestellt) bilden einerseits die Ausbaurahmen
2, 3, der Halter 18, die Kolbenstange 17, die Deckplatte 44 und der Gleitstein 39
und andererseits der Zylinder 16, die Führungsstücke 26, 27 und die Federstangen
52 bewegungstechnisch jeweils eine Einheit. Durch eine entsprechende Beaufschlagung
des Zylinders 16 läßt sich dieser mit den Federstangen 52 vorschieben und somit
der Förderer 53 rücken, wobei die Ausbaurahmen 2, 3 gesetzt sind. Anschließend können
die geraubten Ausbaurahmen 2, 3 gemeinsam durch entgegengesetztes Beaufschlagen
des Zylinders 16 nachgeholt werden. Während dieser Bewegungen sind die beiden Einheiten
aufgrund der Führung der Gleitschiene 38 in den Führungsnuten 37 aneinander gehalten
und geführt.
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Bei Schreitausführung (Gleitstein 39 und vorderes Führungsstück 26
sind miteinander versteckt) bilden einerseits der obere Ausbaurahmen 2 mit dem Zylinder
16 und den Federstangen 52 und andererseits der untere Ausbaurahmen 3 mit dem Halter
18 und der Kolbenstange 17 bewegungstechnisch jeweils eine Einheit. In diesem Fall
wird die zuerst genannte Einheit (geraubter oberer Ausbaurahmen 2, Zylinder 16,
Federstangen 52) gemeinsam vorgeschoben, während der untere Ausbaurahmen 3 gesetzt
ist. Anschließend übernimmt der obere Ausbaurahmen 2 die Hangendabstützung, während
der untere Ausbaurahmen 3 geraubt und mit dem Halter 18 und der Kolbenstange 17
nachgeholt wird.
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