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"Flachschlüssel"
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Die Erfindung betrifft einen Flachschlüssel für Zylinderschlösser
einer Verschlußanlage auf Magnetbasis, ggf. mit Stiftzuhaltungen, mit mindestens
einem an einer oder beiden Flachseiten vorgesehenen, vorzugsweise aus kunststoffgebundenem
Bariumferrit oder Samariumkobalt bestehenden Magneten.
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Magnetschlüssel wurden zumeist als Plättchen ausgeführt, in welchem
Einzelmagnete zur Ansteuerung des magnetischen Gesperres vorgesehen waren. Die Anordnung
der Magnete erfolgte in verdeckter Form unter einer Kunststoff-Folie. Man hat auch
bereits vorgeschlagen, bei Flachschlüsseln im Anschluß an die Einzelmagnete Profilelemente
in den Schlüssel einzufräsen, um dadurch eine
erhöhte Sicherheit
gegen Nachsperren zu erreichen. Bei Kombinationen von zwei Schloßsystemen in einem
Zylinderschloß, nämlich von magnetischen Sperrelementen mit den üblichen Stiftzuhaltungen,
war infolge der Anordnung der Profilelemente im oberen und unteren Randbereich eines
Flachschlüssels gerade der mittlere Schlüsselteil und damit der Mittelteil eines
entsprechenden SchlUsselkanals ungeschützt. Dieser Nachteil tritt auch bei einem
bekannten Zylinderschloß mit radial verschiebbaren Magnetblöcken, die in der Sperrstellung
in der Teilungsfläche zwischen Zylinderkern und Gehäuse liegen, auf.
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Die Erfindung zielt darauf ab, einen Magnetschlüssel mit komplexer
Profilierung zu schaffen, bei welchem der Mittelteil sowohl in mechanischer als
auch magnetischer Hinsicht einen entscheidenden Beitrag zur Abtastsicherheit des
entsprechenden Schlüsselkanals leistet und wobei die Herstellung eines Nachschlüssels
besonders erschwert ist. Dies wird bei einem Flachschlüssel der eingangs beschriebenen
Art dadurch erreicht, daß der Querschnitt des Schlüssels,wie bekannt, drei Abschnitte
aufweist, von welchen der etwa in der Mitte des Querschnittes liegende, wie bekannt,
ein innerhalb einer Anlage invariantes Führungsprofil mit mindestens zwei in bekannter
Weise gegeneinander gerichteten, einander Uberlappenden Ausnehmungen umfaßt, daß
der oder die Magnete an die Uberlappenden Ausnehmungen anschließt und daß die außenliegenden
Abschnitte des Querschnittes,wie bekannt, für ein Variationsprofil vorgesehen sind.
Das mittig vorgesehene invariante Fuhrungsprofil geht somit nicht unmittelbar in
das zu beiden Seiten desselben
liegende Variationsprofil über, sondern
es schließen die Magnete an das Führungsprofil an. Durch das überlappte Führungsprofil
sind die im Schloß vorgesehenen Magnetrotoren besonders geschützt.
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Ferner wird auch ein Abtasten von eventuell vorhandenen Stift zu haltungen
bei einem kombinierten mechanischen und magnetischen Schloß erschwert, da die einander
überlappenden Profilelemente im Angriffsbereich der Zuhaltungsstifte liegen. Weiter
ist im Xbergangsbereich zwischen dem innerhalb einer Anlage invarianten Führungsprofil
und dem Variationsbereich der volle Schlüsselquerschnitt vorhanden, so daß sich
dort optimale Bedingungen zum Einsetzen von Magneten ergeben. Die Magnete können
als Plättchen aus Bariumferrit oder Samariumkobalt ausgebildet sein. Sie können
auch aus kunststoffgebundenem Magnetmaterial etwa der genannten Werkstoffe bestehen
und in Nuten an den Flachseiten des Schlüssels vorgesehen sein. Es ist zweckmäßig,
wenn im Übergangsbereich zwischen Führungsprofil und Variationsprofil auf jeder
der Flachseiten des Schlüssels je ein Magnet in einer Nut oder Abstufung des Profils
vorgesehen ist. Dadurch wird der profilierte Schlüsselkörper durch die Ausnehmungen
für die Magnete nicht geschwächt.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Schlüssel im Querschnitt und Fig. 2 den Schlüsselkanal
mit mechanischen und magnetischen Sperrelementen.
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Der Schlüsselquerschnitt nach Fig. 1 zeigt die Unterteilung in ein
überlapptes Führungsprofil 1 mit anschließenden Magneten 2,3 und das darauf folgende
Variationsprofil mit den Profilelementen 4,5 und 6,7. Das Variationsschema ist strichliert
dargestellt.
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Beim Profilelement 4 ist das V-förmige Schema besonders deutlich zu
erkennen. Innerhalb dieses Schemas wurde das Profilelement 4 etwa in Form eines
Buchstaben "W" realisiert. Die Magnete 2,3 sind in Ausnehmungen eingepaßt. Anschließend
an das Führungsprofil 1 ist infolge der Profilversetzung des Variationsprofils (Profilelement
4 ist gegenüber dem Profilelement 5 versetzt) der nötige Raum geschaffen worden,
um den Magneten 2 unterzubringen, ohne das Gesamtprofil dadurch zu schwächen. Analoges
gilt auch für den Magneten 3. Die Magnete 2 und 3 können Plättchen aus keramischem
Werkstoff oder Werkstoffen auf der Basis der seltenen Erden sein, welche sich zur
Magnetisierung besonders eignen. An Stelle der einzelnen eingepaßten Plättchen kann
auch eine durchlaufende Rille in der Art des Schlüsselprofils vorgesehen sein, welche
mit kunststoffgebundenem Magnetwerkstoff ausgefüllt wird. Die Magnetisierung kann
nach Fertigstellung der Schlüsselprofilierung erfolgen.
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Fig. 2 zeigt den Schlüsselkanal 10, welcher dem Schlüssel nach Fig.
1 entspricht. Das überlappte Führungsprofil ist im Zylinderkern 11 mit 1' bezeichnet.
Es deckt den Angriffsbereich der strichliert dargestellten Stiftzuhaltungen 12 ab.
Ein mit dem Schlüsselmagneten 3 zusammenwirkender Rotor 13 ist in einer Kammer 14
drehbar untergebracht. Aus Gründen der besseren Ubersichtlichkeit
ist
das äquivalente magnetische Gesperre, welches mit dem Schlüsselmagneten 2 zusammenarbeitet,
nicht dargestellt. Im Rotor 13 ist eine Nut 15 vorgesehen, welche in der Offenstellung
des Schlosses mit einer Ringnut 16 im Zylinderkern 11 fluchtet.
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In die Ringnut 16 greift eine Nase 17 des Gehäuses 18, welches nur
als Bruchstück dargestellt ist, ein. In der gezeichneten Stellung des Rotors 13
kann der Zylinderkern 11 nicht durchgedreht werden, da die Nase 17 am Rotor 13 anschlägt.
In einer Alternativausführung kann der Rotor 13 an Stelle der Nut 15 kopfseitig
eine Kreiszylinderfläche aufweisen, deren Radius dem Radius des Zylinderkernes entspricht.
In der Freigabestellung fluchtet diese Rotorfläche mit der Außenfläche des Zylinderkernes
11. In der Sperrstellung erfolgt eine Verdrehung des Rotors, wodurch der Rotor in
eine Gehäuseausnehmung eingreift.
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Die genannten Ausführungen entsprechen den österreichischen Patenten
Nr. 338 131 und 341 902. Als weitere Alternativlösung sind für das Magnetgesperre
auch axial verschiebbare magnetische Zuhaltestifte möglich, die in Ausnehmungen
des Gehäuses einschiebbar sind.
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An Stelle der Magnetrotoren mit exzentrisch liegenden Magneten können
auch Rotoren mit entsprechender Magnetisierung oder einer dem Code entsprechend
ausgerichteten Magnetisierung vorgesehen sein.