DE29500104U1 - Sitzmöbel - Google Patents

Description

W 2125

WECO Polstermöbel GmbH & Co.

Sitzmöbel

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, insbesondere einen Ecksitz, der in eine L-förmige Couch oder dgl. integriert sein kann.

Aufgabe der Erfindung ist, ein derartiges Sitzmöbel variabel zu gestalten, so daß es in verschiedener Weise benutzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß hinter einer zweiteiligen Lehne eine Ablagefläche angeordnet ist und die beiden Lehnenteile so verschwenkbar sind, daß die Enden der beiden Lehnenteile neben die Ablagefläche zu liegen kommen und die Ablagefläche zwischen den Lehnenteilen liegt.

Auf diese Weise kann das Sitzmöbel mit aneinanderliegenden Lehnenteilen als übliches Sitzmöbel verwendet werden, während durch Verschwenken der Lehnenteile nach hinten eine Ablagefläche zwischen den beiden Lehnenteilen vorhanden ist, auf der beispielsweise beim Lesen ein Glas oder dgl. bequem abgestellt werden kann, während die Füße auf der Sitzfläche aufgelegt werden können.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 in einer Draufsicht und in einer perspektivischen Ansicht ein Sitzmöbel mit nach hinten verschwenkten Lehnenteilen, und

Fig. 2 in gleicher Darstellung das Sitzmöbel mit geschlossenen Lehnenteilen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Sitzmöbel einen im wesentlichen quadratischen Grundriß, wobei an zwei gegenüberliegenden Ecken über der Sitzfläche 1 jeweils ein Lehnenteil 2 bzw. 3 bei 7 und 8 angelenkt ist. Die beiden Lehnenteile 2 und 3 sind so gestaltet, daß sie in der aneinanderliegenden Stellung nach Fig. 2 eine durchgehende Lehne für eine Rundecke bilden, deren außenliegende Seitenflächen mit denen der Sitzfläche 1 abschließen, während die innenliegenden Seitenflächen dieser Lehnenteile 2 und 3 aneinanderliegen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorderseite der Lehnenteile 2 und 3 so gestaltet, daß sich in der Stellung nach Fig. 2 eine etwa teilkreisförmige Lehnenfläche ergibt. In der Draufsicht haben die beiden Lehnenteile 2 und 3 etwa eine Trapezform.

Hinter den in Fig. 2 geschlossenen Lehnenteilen 2 und 3 ist eine Ablagefläche 4 etwa auf der Höhe der Sitzfläche 1 oder darüberliegend angeordnet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa quadratisch gestaltet ist. Die beiden Rückseiten des Sitzmöbels sind mit einer Begrenzungsplatte 5 bzw. 6 versehen, deren Höhe etwas geringer ist als die Höhe der Lehnenteile 2, 3.

Es ist zweckmäßig, in der geschlossenen Stellung nach Fig. 2 eine Arretierung der beiden Lehnenteile 2 und 3 an deren aneinanderliegenden Seiten vorzusehen, damit man sich bequem gegen die geschlossene Lehne lehnen kann, ohne daß die Lehnenteile 2, 3 nach hinten schwenken.

Werden nach Lösen einer solchen Arretierung die beiden Lehnenteile 2 und 3 um die Anlenkstellen 7 und 8 nach hinten verschwenkt, bis die ebenen Rückseiten der beiden Lehnenteile 2, 3 an den Seitenplatten 5 und 6 anliegen, wie dies Fig. 1

zeigt, so bildet sich ein Zwischenraum zwischen den beiden innenliegenden Seitenflächen der Lehnenteile, welche zusammen mit den Seitenplatten 5 und 6 die Ablagefläche 4 umschließen und an der Vorderseite freigeben.

Wird das Sitzmöbel als Ecksitz in eine L-förmige Couch oder dgl. integriert, so kann in der Stellung der Lehnenteile nach Fig. 1 das Sitzmöbel so verwendet werden, daß man sich an eines der Lehnenteile 2 bzw. 3 anlehnt und die Füße auf das angrenzende Couchteil auflegt. In dieser Stellung kann auf der neben der Lehne 2 bzw. 3 liegenden Ablagefläche 4 bequem ein Glas oder ein Buch abgestellt bzw. abgelegt werden. In der geschlossenen Stellung der Lehnenteile nach Fig. 2 kann das Sitzmöbel wie ein übliches Ecksitzmöbel verwendet werden.

Ein Sitzmöbel der dargestellten Art kann als Einzelsitzmöbel oder als Bauelement verwendet werden. So können beispielsweise zwei solcher Möbelelemente nebeneinandergestellt werden, wobei das eine spiegelbildlich zum anderen ausgebildet ist, so daß sich ein Zweisitzer ergibt, wobei in der Schwenkstellung nach Fig. 1 beispielsweise das Lehnenteil 2 als Seitenlehne dient und die Sitzfläche des der Seitenplatte 5 gegenüberliegenden Sitzmöbels als Fußauflagefläche dient.

Es ist offensichtlich, daß die Lehnenteile 2 und 3 auch eine andere Formgebung als die dargestellte haben können. Ebenso kann die Ablagefläche 4 in verschiedener Weise gestaltet und in verschiedenen Höhenpositionen angeordnet werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel übergreifen die innenliegenden Abschnitte der Lehnenteile 2 und 3 teilweise die Ablagefläche Af so daß aus der in Fig. 2 quadratischen Ablagefläche 4 eine in Fig. 1 achteckige Ablagefläche 4 wird. Ebenso ist es möglich, die Ablagefläche 4, wie in Fig. 1 gezeigt, achteckig auszubilden, so daß die Lehnenteile sich in der Stellung nach Fig. 1 nur seitlich an die Anlagefläche 4 anlegen. Andererseits kann die Ablagefläche 4 in der Lehnenstellung nach Fig. 2 auch so gestaltet sein, daß sie die gesamte Fläche zwi-

sehen Rückseite der Lehnenteile 2, 3 und der Seitenplatten 5 und 6 einnimmt.

Die Lehnenteile 2, 3 können als übliche Polsterelemente oder dgl. gestaltet sein. Es ist auch möglich, die beiden Lehnenteile 2, 3 ungleich, z.B. verschieden lang auszubilden, je nach Gestaltung des Sitzmöbels.

Die Seitenplatten 5, 6 können auch entfallen, oder nur im Bereich der Ablagefläche 4 vorgesehen werden.

Damit die Lehnenteile aus der Stellung nach Fig. 1 selbsttätig in die geschlossene Stellung nach Fig. 2 zuruckverschwenkt werden, kann beispielsweise eine mechanische Verriegelung für die Stellung der Lehnenteile nach Fig. 1 vorgesehen sein, nach deren Auslösen eine Gasdruckfeder die Lehnenteile synchron in die geschlossene Stellung nach Fig. 2 zurückschwenkt. Nach Lösen einer Verriegelung in dieser geschlossenen Stellung können die Lehnenteile durch Körperdruck in die Stellung nach Fig. 1 zurückgeschwenkt werden. Zweckmäßigerweise wird hierbei eine Raste vorgesehen, in die die Lehnenteile bei Erreichen der jeweiligen Schwenkstellung einrasten, worauf zum weiteren Verschwenken diese Raste gelöst werden kann.

In den Figuren sind mit A und B die Lehnenteile und C die Ablagefläche zusätzlich bezeichnet.

Claims (8)

Ansprüche

1. Sitzmöbel mit einer zweiteiligen Lehne und einer hinter der Lehne (2, 3) angeordneten Ablagefläche (4), wobei die Lehnenteile (2, 3) so verschwenkbar sind, daß die innenliegenden Enden der beiden Lehnenteile neben die Ablagefläche (4) zu liegen kommen und die Ablagefläche von vorne zugänglich ist.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1,

mit einem etwa quadratischen Grundriß, wobei die beiden Lehnenteile ( 2, 3) im Bereich von zwei einander gegenüberliegenden Ecken des quadratischen Grundrisses angelenkt sind und die Ablagefläche (4) im wesentlichen in der zwischen den beiden Anlenkstellen ( 7,8) liegenden Ecke des etwa quadratischen Grundrisses angeordnet ist.

3. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 und 2,

wobei die beiden Rückseiten mit Seitenplatten (5, 6) versehen sind, welche die Ablagefläche (4) umgrenzen und als Anlageflächen für die nach hinten geschwenkten Lehnenteile (2, 3) dienen.

4. Sitzmöbel nach den vorhergehenden Ansprüchen,

wobei die beiden Lehnenteile (2, 3) in der Draufsicht etwa trapezförmig gestaltet sind und die der ebenen Grundlinie des Trapezes gegenüberliegende Seite nach innen gekrümmt gestaltet ist.

5. Sitzmöbel nach den vorhergehenden Ansprüchen,

wobei die Ablagefläche (4) nur den Mittelteil der hinter den beiden geschlossenen Lehnenteilen (2, 3) liegenden Fläche des quadratischen Grundrisses einnimmt.

6. Sitzmöbel nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,

daß die Ablagefläche (4) gegenüber der Sitzfläche (1) erhöht angeordnet ist.

7. Sitzmöbel nach den vorhergehenden Ansprüchen,

wobei die beiden Lehnenteile (2, 3) in der geschlossenen Stellung arretierbar sind.

8. Sitzmöbel nach den vorhergehenden Ansprüchen,

wobei die beiden Lehnenteile (2, 3) durch eine Gasdruckfeder nach Entsperren einer Verriegelung in die geschlossene Stellung verschwenkbar sind.