DE2949366C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Massagegerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein gattungsgemäßes Massagegerät, wie es aus der DE-OS 20 36 920 bekannt ist, weist eine starre Oberseite mit einer zentral ver­ laufenden Ausnehmung auf, die von einer Bahn abgedeckt wird. In dieser relativ schmalen Ausnehmung sind Massagerollen verfahrbar. Mit dem bekannten Massagegerät kann dadurch der Bereich der Wirbelsäule behandelt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Massagegerät der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß der behandelbare Oberflächenbereich des Körpers vergrößert wird und auch die Arme und Beine einschließen kann.

Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene Massagegerät gelöst.

Von Vorteil ist bei dem erfindungsgemäßen Massagegerät, daß die Massage völlig selbsttätig abläuft und die behandelte Person keinerlei Mithilfe leisten muß. Die Massage erfolgt im Liegen, wo­ bei der zu massierende Körper großflächig erfaßt und behandelt wird und der Stoffwechsel im Fettgewebe durch Hyperämisierung und Lymphdrainage angeregt wird. Auch ist eine Akupressurwirkung erzielbar.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 das Massagegerät in einer perspekivischen Darstellung;

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, teilweise im Schnitt;

Fig. 3 das Massagegerät in Draufsicht bei abgenommener Auflage;

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 2;

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V von Fig. 2;

Fig. 6 eine Ansicht der Rollen in Vergrößerung und

Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII von Fig. 6.

Gemäß Fig. 1 weist das Massagegerät einen recht­ eckigen tischförmigen Rahmen 1 in Form einer Liege auf, welcher an seiner Oberseite mit einer Auflage 2 für die zu massierende Person versehen ist, welche Auflage 2 aus einer flexiblen Bahn aus Stoff od. dgl. besteht und auf noch zu beschreibende Weise gespannt ist. An der Unterseite weist die Auflage 2 zweckmäßigerweise hohen Reibungskoeffizienten auf, was z. B. durch eine Beschichtung mit Noppengummi erzielt wird.

Wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, ist der Rahmen 1 an seiner Unterseite sowie an seinen Längsseiten mit je einer Führungsschiene 3 versehen, auf denen ein Schlitten 4 ver­ schieblich geführt ist. Der Schlitten 4 ist mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung längs des Rahmens 1 hin- und her verfahr­ bar, welche eine mit einem umsteuerbaren Elektromotor 5 gegebenenfalls über ein (nicht gezeigtes) Getriebe gekuppelte Spindel 6 aufweist, die mit dem Schlitten 4 kinematisch ver­ bunden ist.

Anstelle des Spindeltriebes kann natürlich auch ein Ketten- oder Seiltrieb verwendet werden.

Zur Lagesicherung des Schlittens 4 ist eine Diagonal­ strebe 7 vorgesehen.

An dem Schlitten 4 sind zwei Gruppen scheibenförmiger Rollen oder Rotationskörper 8 angebracht, wobei die Rollen 8 jeder Gruppe im wesentlichen koaxial angeordnet sind und mit ihren Achsen 9 quer zur Längsseite des Rahmens 1 bzw. zum Bewegungsweg des Schlittens 4 verlaufen. Die Rollen 8 jeder Gruppe liegen an der Unterseite der Auflage 2 an und sind um ihre Achsen 9 frei drehbar gelagert. Jede Rollengruppe bildet somit einen Rotationskörper, wobei alternativ die Rollen 8 jeder Gruppe miteinander verbunden oder jede Rollengruppe als Walze ausge­ bildet sein kann.

Die Rollen 8 sind jeweils an einem Arm 10 ange­ ordnet, der seinerseits am Schlitten 4 befestigt ist, wobei jeder Arm 10 federnd ausgebildet ist. Vorteilhafterweise sind jeweils eine Rolle 8 der einen Gruppe und die benach­ barte Rolle 8 der anderen Gruppe auf einem gemeinsamen Träger gelagert, der aus den beiden Armen 10 und einer diese ein­ stückig verbindenden schraubenförmig gewundenen Halterung 11 besteht. Einfacherweise sind die Rollenachsen 9, die Arme 10 und die Halterung einstückig aus federelastischem Draht hergestellt (Fig. 6, 7).

Die Länge L der Arme 10 (Fig. 6) ist nach der Steifigkeit des Drahtes bemessen, um eine gewisse Nachgiebig­ keit der Rollen 8 gegenüber der Auflage 2 zu erzielen, die ja von der daraufliegenden Person mehr oder weniger einge­ drückt wird.

Wie aus Fig. 2 und 6 hervorgeht, sind die Arme 10 unter einem Winkel von etwa 45° zur Auflage 2 geneigt. Liegt nun eine Person auf der Auflage 2, so werden die Rollen 8 je nach dem auf ihnen lastenden Gewicht abwärtsgedrückt. Da hierbei das auf die Rolle 8 wirkende Moment vergrößert wird, wird anderseits der auf die Auflage 2 bzw. die Person mittels der Rolle 8 und ihres federnden Armes 10 ausgeübte Druck vermindert, so daß dieser nicht unangenehm empfunden und ferner eine gute Anpassung an die Körperform der Person erreicht wird. Alternativ oder zusätzlich können die Arme 10 parabelförmig seitlich abgebogen sein. Eine andere Möglichkeit liegt darin, die Rollen 8 einer Gruppe auf einer gemeinsamen biegsamen Achse anzuordnen.

An ihrer Mantelfläche sind die Rollen 8 mit halb­ kugelförmigen Vorsprüngen 12 versehen, die zur Erhöhung der Massagewirkung dienen, die noch dadurch gesteigert werden kann, wenn die Vorsprünge 12 an ihrem Scheitelpunkt eine zentrale Aussparung aufweisen. Anderseits können die Rollen 8 an ihren Mantelflächen Ausnehmungen, z. B. Rillen, aufweisen.

In Fig. 5 ist gezeigt, wie die Auflage 2 an der Oberseite des Rahmens 1 angebracht ist. Die Stoffbahn der Auflage 2 ist an einem an einer der Längsseiten des Rahmens 1 vorgesehenen Stab 13 befestigt und verläuft oberhalb des Rahmens 1 zu dessen anderer Längsseite, wo sie an einem zweiten Stab 14 befestigt ist, der jedoch in einem Abstand von der Oberseite des Rahmens 1 angeordnet ist. Zwischen der Rahmen­ oberseite und diesem Stab 14 ist ein Balken 15 vorgesehen, der mit Hilfe wenigstens zweier Schraubentriebe 16 horizontal ver­ stellbar ist und an der Stoffbahn außen angreift. Jeder Schrauben­ trieb 16 ist mit einem Handrad 17 versehen und in einer Ver­ kleidung 18 des Rahmens 1 gelagert. Durch Verdrehen der Schrauben­ triebe 16 kann also die Stoffbahn mehr (volle Linie in Fig. 5) oder weniger (strichlierte Linie in Fig. 5) gespannt werden.

Aus hygienischen Gründen kann an einer der Rahmen­ seiten eine Vorratsrolle mit einer Abdeckfolie vorgesehen sein, wobei vor jeder Benützung des Massagegerätes die Auflage 2 mit einem Folienabschnitt bedeckt wird.

Gemäß Fig. 1 ist an einer Rahmenseite ein Be­ dienungspult 19 angeordnet, wobei mit den Bedienungsorganen die Geschwindigkeit der Schlittenbewegung einstellbar und der Elektromotor 5 ein- und ausschaltbar ist. Ferner kann zum Ein- und Ausschalten des Motors 5 eine Schalteinrichtung 20 vorge­ sehen sein, die im Kopfbereich des Rahmens 1 angeordnet ist und auf Druck anspricht. Sobald der Benützer seinen Kopf auf die Auflage 2 legt, wird der Motor 5 mittels dieser Schaltein­ richtung 20 in Gang gesetzt.

Zur Begrenzung des Massagebereiches sind zwei End­ schalter 21 vorgesehen, welche jeweils den Elektromotor 5 umsteuern und welche in ihrer Lage einstellbar sowie fixierbar sind.

Ferner kann am Bedienungspult 19 ein Münzautomat vorgesehen sein. Günstig ist auch, wenn eine Zeitsteuereinrichtung eingebaut ist, mit der die Massagezeit voreinstellbar ist.

Im Betrieb wird nach Einstellung der Spannung der Auflage 2 mit Hilfe der Schraubentriebe 16 und des Massage­ bereiches mittels der Endschalter 21 sowie der Massagege­ schwindigkeit der Elektromotor 5 durch Niederlegen der zu massierenden Person und somit durch Betätigung der Schaltein­ richtung 20 in Gang gesetzt. Dieser führt über den Spindeltrieb den Schlitten 4 in einer Richtung bis zum jeweiligen Einschalter 21, mit dem dann der Elektromotor 5 umgesteuert wird.

Auf diese Weise wird der Schlitten 4 zwischen den beiden Endschaltern 21 hin- und herbewegt, wobei sich die Rollen 8 an der Auflage 2 abwälzen. Da die Rollen 8 durch ihre Arme 9 federnd nach oben gedrückt sind, wird die auf der Auflage 2 liegende Person von den Rollen 8 bzw. der daran vorgesehenen Vorsprünge 12 massiert, wobei sich die Rollen 8 stets infolge ihrer federnden Nachgiebigkeit der Körperform der Person anpassen und somit sämtliche auf der Auflage 2 aufliegende Körperpartien erfaßt werden.

Anstatt der Stoffbahn als Auflage 2 kann ein elastischer Lattenrost vorgesehen sein, wobei die Rollen 8 zwischen den einzelnen Latten nach oben ragen.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn über dem Massagegerät eine sogenannte Solariumanlage angebracht ist, weil in diesem Fall mehrere Behandlungen gleichzeitig durchführbar sind.

Claims (5)

1. Massagegerät mit einem tischförmigen Rahmen (1), der an seiner Oberseite eine Auflage (2) aus einer flexiblen Bahn aufweist und in dem ein in Längsrichtung des Rahmens (1) mittels einer Antriebsvorrichtung (5, 6) verfahrbarer Schlit­ ten angeordnet ist, an dem wenigstens ein um eine parallel zur Querrichtung des Rahmens (1) verlaufende Achse (9) frei drehbarer Rotationskörper (8) in Vertikalrichtung federnd nachgiebig angebracht ist, dessen Mantelfläche tangential zur Auflage (2) verläuft, wobei die Antriebsvorrichtung (5, 6) an eine Steuereinrichtung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) über den gesamten Bereich der Oberseite des Rahmens (1) unabgestützt und frei gespannt ist und daß die Spannung der Auflage (2) einstellbar ist.

2. Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) an ihrer zum Rotationskörper (8) weisenden Unterseite mit einer Schicht mit erhöhtem Reibungskoeffizienten, z. B. aus Noppengummi, versehen ist.

3. Massagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rotationskörper von einer Reihe auf jeweils einem Arm (10) gelagerter, scheibenförmiger Rollen (68) gebildet ist.

4. Massagegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm (10) aus federelastischem Material besteht und unter einem Winkel von angenähert 45° zur Horizontalen ange­ ordnet ist.

5. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung als Spindeltrieb (6) ausgebildet ist, der mit einem umsteuerbaren Elektromo­ tor (5) gekuppelt ist.