DE19712215A1 - Brause- und Massagevorrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine kombinierte Brause- und Massagevorrichtung für den Badbereich, insbesondere zum Einsatz in Duschen.

Es ist bekannt, Dusch- und Bürstenköpfe mit rotierenden Elementen, welche durch den Wasserstrom angetrieben werden, zu versehen. So beschreibt die DE-25 05 969 A1 eine Bürste zum Einsatz bei der Autopflege, welche eine rotierende Bürstenplatte mit Borsten enthält. Das durchströmende Wasser treibt dabei zunächst die Bürstenplatte an und verläßt sodann über Austrittsöffnungen die Bürste.

Für den Sanitärbereich beschreibt die DE-26 34 772 A1 einen Duschkopf, welcher nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert. Hierbei werden auf einem Turbinenrad befindliche Borsten durch den Wasserstrom in rotierende Bewegung versetzt. Auf diese Weise erhält man einen Brausekopf, welcher bewegte Reinigungselemente enthält.

Bei dem in der DE 43 23 294 A1 beschriebenem Brausekopf werden zylinderförmige Noppenträger durch den Wasserstrahl in Rotation versetzt. Mit Hilfe dieser rotierenden Noppen wird dann eine Massagewirkung erzielt. In ähnlicher Weise beschreibt die DE 31 01 538 A1 einen Brausekopf, welcher Massageelemente enthält. Bei letzteren handelt es sich um Kugeln, welche in einer Richtung axial hin und her verschoben werden können, und bei denen eine derartige Verschiebung durch ein rotierendes, durch den Wasserstrom angetriebenes Turbinenrad erfolgt.

Den genannten, aus dem Stand der Technik bekannten Brause-, Bürsten- und Massagevorrichtungen ist gemeinsam, daß es sich hierbei um in der Hand zu haltende Geräte handelt. Um die mit den rotierenden Bürsten und Massageelementen verbundene Reinigungs- und Massagewirkung zu erzielen, muß der Anwender daher den Brausekopf in der Hand halten und am Körper entlang führen. Damit sind jedoch verschiedene Nachteile verbunden. So sind z. B. viele Körperstellen nur schlecht erreichbar, insbesondere der Rücken. Auch eignen sich derartige Geräte nicht für Kinder, ältere Menschen oder Behinderte. Schließlich ist die Andruckkraft des Geräte durch die Muskelkraft begrenzt, mit welcher der Arm das Gerät gegen den Körper drücken kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es demgemäß, die geschilderten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Brause- und Massagevorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit welcher schwer zugängliche Körperstellen, insbesondere der Rücken, erreichbar sind, welche auch für Menschen mit eingeschränkter körperlicher Beweglichkeit anwendbar ist, und bei der der Anpreßdruck an den Körper nicht durch die Muskelkraft der Arme begrenzt ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Brause- und Massagevorrichtung gelöst, welche einen Wasseranschluß und einen oder mehrere, durch die Wasserströmung bewegbare Brause- und Massageelemente enthält, und welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Brause- und Massageelemente einseitig an einem Gehäuse angeordnet sind, welches an die Körperform angepaßt ist und an der Wand oder dem Boden befestigt ist.

Mit der geschilderten erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die angestrebten Vorteile alle zugleich zu erreichen. Dadurch, daß die Brause- und Massageelemente an der Seite eines Gehäuses angeordnet sind, und daß dieses Gehäuse an der Wand oder dem Boden fixierbar ist, ist es nicht mehr erforderlich, einen Brausekopf in der Hand zu halten. Die Brause- und Massageelemente befinden sich vielmehr stationär an der Wand. Dies hat den Vorteil, daß man den Körper mit den Elementen in Kontakt bringen kann, ohne daß es darauf ankommt, daß man diese Elemente gleichzeitig in der Hand halten können muß. Damit werden zum einen auch schwer zugängliche Körperstellen wie der Rücken mit den Massageelementen bearbeitbar, zum anderen ist die Vorrichtung für in der Bewegung eingeschränkte Menschen wie z. B. ältere Menschen, Kinder und Behinderte einsetzbar. Schließlich wird durch die feste Montage an der Wand erreicht, daß der Anpreßdruck zwischen Körper und Massageelementen dadurch bestimmt wird, wie stark man den Körper gegen diese Elemente drücken kann. Hierbei kann man insbesondere das eigene Körpergewicht beim Anlehnen zu Hilfe nehmen. Der Anpreßdruck ist somit nicht durch die Muskelkraft des Armes begrenzt, der einen Brausekopf halten und ggfs. unter einigen "Verrenkungen" an schwer zugängliche Stellen des Körpers bringen muß. Die Anpassung der Gehäuseform an die Form des menschlichen Körpers sorgt dabei für eine optimale Wirkung der Brause-und Massageelemente.

Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorzugsweise höhen- und/­ oder seitenverstellbar an Führungselementen angeordnet, welche mit der Wand fest verbunden sind. Hierdurch ist es möglich, das Gehäuse vor oder bei dem Duschvorgang auf eine gewünschte Höhe einzustellen und dort zu fixieren. Die o. g. Vorteile einer festen Montage werden hierbei alle gewahrt, und gleichzeitig wird die Gesamtvorrichtung an die Körpergröße und die gewünschte Massagestelle anpaßbar. Im Gegensatz zu Brauseköpfen muß dabei jedoch nicht während der gesamten Zeit das Massageelement in der Hand gehalten werden. Ferner erleichtert die Führung des Gehäuses den Verstellvorgang, in dem sie z. B. das Gewicht dieses Gehäuses ganz oder im wesentlichen aufnimmt.

Das Gehäuse kann aus verschiedenen geeigneten Materialien hergestellt sein, insbesondere aus Metall oder aus Kunststoffen. Ganz besonders bevorzugt ist es, das Gehäuse oder zumindestens die die Brause-und Massageelemente tragende Seite des Gehäuses aus einem flexiblen Material herzustellen, z. B. aus Gummimembranen. Ein derartiges flexibles Gehäuse kann sich optimal verschiedensten Körpermaßen und -stellen anpassen, so daß eine breitflächige Behandlungswirkung erzielt wird.

Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Brause- und Massagevorrichtung so ausgestaltet, daß die Vorderseite der Form des menschlichen Körpers angepaßt nach innen gewölbt ist. Durch eine derartige Wölbung wird gewährleistet, daß der Anwender sich mit seinem Körper gegen die Vorrichtung stellen kann und dabei auf einer großen Fläche gleichzeitig massiert wird. Hierdurch wird die zu erzielende Massagewirkung optimiert.

Für die Brause- und Massageelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind alle bekannten derartigen Elemente geeignet. Hierzu gehören insbesondere rotierende und/oder vibrierende Bürsten oder Noppen. Ferner können an allen Brause- und Massageelementen Austrittsöffnungen für das zugeführte Wasser angeordnet sein. Auf diese Weise wird zum einen die Massagewirkung durch das austretende Wasser und seinen Wasserdruck unterstützt, zum anderen wirkt die Vorrichtung gleichzeitig als Brause zur Reinigung des Körpers.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorzugsweise an die Brausebatterie einer herkömmlichen Dusche angeschlossen werden.

Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Abbildung beispielhaft erläutert.

In der Abbildung ist das Gehäuse (4) zu sehen, welches an zwei vertikalen Führungsschienen (5) höhenverstellbar angeordnet ist. Das Gehäuse kann dabei nach Lösen einer Arretierung auf die gewünschte Höhe eingestellt werden und dort durch Befestigung der Arretierung fixiert werden. Das Gehäuse enthält eine Zuleitung (1) für das Wasser, welches die Brause- und Massageelemente (2) in ihrer Bewegung antreibt und an diesen Elementen austritt.

Die Brause- und Massageelemente (2) sind an der Vorderseite (3) des Gehäuses (4) angeordnet. Im gezeigten Beispiel sind drei versetzt zueinander angeordnete Waschbürsten vorhanden. Diese werden durch die Wasserkraft in rotierende Bewegung versetzt. Die Vorderseite (3) des Gehäuses (4) ist nach innen gewölbt, so daß sie sich der Form des Rückens optimal anpaßt. Typische Abmessungen des Gehäuses (4) sind 550×650×100 mm (Breite×Höhe×Tiefe).

Eine Vorrichtung der dargestellten Art läßt sich ohne Probleme in eine herkömmliche Dusche integrieren. Hierzu ist die Brausebatterie der Dusche mit einer Umstellweiche mit zwei Anschlüssen nachzurüsten. Dabei wird an den einen der Anschlüsse der vorhandene Brauseschlauch angeschlossen, während an den anderen Anschluß die erfindungsgemäße Vorrichtung über die Zuleitung (1) angeschlossen wird. Über die Brausebatterie kann sodann die gewünschte Wassermenge und Wassertemperatur eingestellt werden.

Das Gehäuse (4) ist vorzugsweise so befestigt, daß es mit einem Handgriff dearretiert und in der Höhe verstellt werden kann. Aus Gründen der Sicherheit und Ästhetik sind sämtliche vorhandenen Kanten abgerundet.

Claims (6)

1. Brause- und Massagevorrichtung mit einem Wasseranschluß (1) und einem oder mehreren, durch die Wasserströmung bewegbaren Brause- und Massageelementen (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Brause- und Massageelemente (2) einseitig an einem Gehäuse (4) angeordnet sind, welches an die Körperform angepaßt ist und an der Wand oder dem Boden befestigt ist, wobei die Befestigung ggfs. über Führungen (5) eine horizontale und/oder vertikale Verschiebung des Gehäuses erlaubt.

2. Brause- und Massagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brause- und Massageelemente (2) an der Vorderfläche (3) des Gehäuses (4) angeordnet sind, welche der Form des menschlichen Rückens angepaßt ist.

3. Brause- und Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) aus Metall oder Kunststoff besteht, vorzugsweise einem flexiblen Material.

4. Brause- und Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brause- und Massageelemente (2) rotierende und/oder vibrierende Bürsten Noppen sind.

5. Brause- und Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brause- und Massageelemente (2) Austrittsöffnungen für das zugeführte Wasser haben.

6. Brause- und Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie an die Mischbatterie einer Dusche anschließbar ist.