DE4435308A1

DE4435308A1 - Massagevorrichtung

Info

Publication number: DE4435308A1
Application number: DE4435308A
Authority: DE
Inventors: Wassily Prof Dr Korotchenko
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-10-01
Filing date: 1994-10-01
Publication date: 1996-04-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung mit einer eng am Körper anliegenden Stützvorrichtung, die an der In nenseite mit mindestens einem auf die Körperoberfläche des Patienten einwirkenden Massagekopf versehen ist.

Bei der herkömmlichen Massage wird in der Regel das Muskel gewebe gelockert, um Muskelverspannungen und dadurch verur sachte Schmerzzustände zu lindern. Dabei muß mit ver hältnismäßig großer Kraft das Muskelgewebe durchgewalkt werden. Daneben kennt man bestimmte Spezialmassagen, die unter den Bezeichnungen Reflexzonenmassage, Nervenpunkt massage (Reflexzonen in den Muskeln), Bindegewebemassage und Periostmassage (Zonen im Periost) bekannt geworden sind. Bei diesen Spezialmassagen wird mit einer Fingerkuppe ein Druck- und/oder tangentialer Zugreiz auf die in der Haut, im Muskelgewebe, im Bindegewebe oder im Periost be findlichen Rezeptoren des peripheren Nervensystems ausge übt.

Der Erfinder hat in langjährigen Versuchen herausgefunden, daß derartige Spezialmassagen am besten wirken und eine ge zielte Einwirkung auf eine Reihe von Dysfunktionen des menschlichen Körpers ermöglichen, wenn der mit einer Fin gerkuppe auf die Körperoberfläche ausgeübte Druck- und/oder Zugreiz mit einem vorbestimmten Druck und einer vorbestimmten Frequenz Punkt für Punkt entlang bestimmten Bahnen an der Körperoberfläche ausgeübt wird. Diese Bahnen erstrecken sich linear, bogenförmig oder kreisförmig ent lang der Körperoberfläche, vorzugsweise entlang den Ner venbahnen des peripheren und/oder vegetativen Nervensystems. Solche zusammenhängenden Bahnen befinden sich insbesondere paraventral rechts und links neben der Wirbelsäule, im Schultergürtel, an der Rückseite der Arme, am Hinterkopf, an den Schläfen, im Bereich um die Augenhöhlen und neben der Nase, am Hüftgürtel, am Gesäß, in der Leistenbeuge, an den Innen- und Außenseiten der Beine, an den Schienenbeinen, den Fußsohlen etc.

Eine Massagevorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 38 19 859 bekannt. Die dort offenbarte Massage vorrichtung besteht aus Bandagen oder eng anliegenden Kleidungsstücken aus elastischem Material, die an der In nenseite mit lösbar befestigten, auf die Körperoberfläche drückenden Massageköpfen versehen sind. Die Aufnahmen für diese Massageköpfe sind nach einem vorbestimmten Raster angeordnet, damit der Patient selbst ausprobieren kann, wo die Massageköpfe am besten wirken. Als Hilfestellung für den Patienten ist das Kleidungsstück auf der Innen und/oder Außenseite mit einer Abbildung der sogenannten Akupressur-Reflexzonen versehen, wie sie aus der traditio nellen chinesischen Medizin überliefert sind. Bei dieser nach dem Stand der Technik vorbekannten Massagevorrichtung erfolgt die Reizung der Rezeptoren des peripheren Nerven systems durch einen ständig einwirkenden Druck, der durch die Körperbewegungen des Patienten geringfügig variiert wird. Eine solche Reizung der von der Körperoberfläche her zugänglichen Rezeptoren des peripheren Nervensystems ist indessen unzureichend, weil die Reizung ständig an den gleichen Stellen der Körperoberfläche erfolgt und die Reiz frequenz von den zufälligen Körperbewegungen des Patienten abhängig ist. Mit einer solchen Massagevorrichtung kann der Patient deshalb allenfalls zufällig den gewünschten Erfolg erreichen. Eine gezielte Beeinflussung von bestimmten Dys funktionen des Körpers ist mit einer solchen Massagevor richtung nicht möglich.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfin dung, die Massagevorrichtung der eingangs genannten Art da hingehend weiterzubilden, daß der Massagekopf mit einem vorbestimmten Druck und einer vorbestimmten Frequenz Punkt für Punkt aufeinanderfolgend entlang einer vorbestimmten Bahn auf die Körperoberfläche einwirkt.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von der Massagevorrichtung der eingangs genannten Art vor, daß an der Stützvorrichtung mindestens eine sich entlang einer Bahn an der Körperoberfläche erstreckende, biegsame Fahrschiene angeordnet ist, entlang der eine den Massage kopf tragende Antriebseinheit verfahrbar ist, die einen Motor enthält, durch den der Massagekopf mit einer dem Rhythmus der Gehirnaktivitäten entsprechenden Frequenz hin- und hergehend und/oder exzentrisch kreisend angetrieben ist.

Die Massagevorrichtung gemäß der Erfindung macht es mög lich, entlang einer vorbestimmten Bahn jeden beliebigen Punkt dieser Bahn mit einer physiologisch besonders wirk samen Reizfrequenz anzuregen. Dadurch, daß die Antriebsein heit entlang der Fahrschiene verfahrbar ist, kann jeder be liebige Punkt der Bahn erreicht werden und zum richtigen Zeitpunkt wieder verlassen werden, so daß örtliche Über reizungen vermieden werden können. Die in die Stützvorrich tung integrierte, biegsame Fahrschiene paßt sich der Kör peroberfläche ohne weiteres an und wird von der Stützvor richtung derart in Position gehalten, daß der Massagekopf überall mit der richtigen Anpreßkraft gegen die Körperober fläche angedrückt wird. Mit der Massagevorrichtung gemäß der Erfindung ist es für den Patienten möglich, sich selbst Spezialmassagen zu verabreichen, die sonst nur von einem erfahrenen Masseur von Hand durchgeführt werden können. Solche auch rhythmische Reflexakupressur gekannten Massagen sind besonders hilfreich bei chronischen Schmerzzuständen, Nervenentzündungen, Knochen- und Knorpelentzündungen, ju veniler Paralyse, psychiatrischen Problemen, Fehlregulie rungen oder Fehlfunktionen von verschiedenen Organen oder Organsystemen, vielen Frauenleiden, Schlaflosigkeit, Fett sucht, Magersucht, Frigidität, Impotenz etc.

Als besonders vorteilhaft zur Lösung von Krampf- oder Schmerzzuständen hat sich herausgestellt, wenn die Frequenz der Bewegungen des Massagekopfes 0,5 bis 4,5 H_z beträgt. Diese Frequenz entspricht den sogenannten Delta-Wellen des Gehirns, d. h. im Grundrhythmus des Gehirns beim Tiefschlaf. Dieser Rhythmus wirkt bekanntlich auch beim Beruhigen von Babys und Kleinkindern einschläfernd. Daneben kommen aber auch andere Frequenzen in Frage, die den sogenannten Alpha- Wellen (8 bis 13 H_z) oder den sogenannten Theta-Wellen (4 bis 7 H_z) des Gehirns entsprechen.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Motor als Elektromotor oder Druckluftmotor ausgebildet ist, der sowohl zum Antrieb des Massagekopfes als auch zum Verfahren der Antriebseinheit entlang der Fahrschiene dient. Ein solcher Elektromotor oder Druckluftmotor kann bei hoher Leistungsfähigkeit aus reichend klein ausgebildet sein und auf einfache Weise mit Energie versorgt werden. Zur Versorgung mit elektrischer Energie können beispielsweise hochleistungsfähige Energiespeicher (Batterien) verwendet werden, die in die Antriebseinheit integriert sind. Alternativ kann die Antriebseinheit auch mit einer externen Stromversorgung ausgerüstet sein. Die Stromzuführung zu dem Motor erfolgt in diesem Fall zweckmäßig über eine in die Fahrschiene integrierte Schleifleitung.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Massagevor richtung gemäß der Erfindung sieht vor, daß die Antriebs einheit an der Fahrschiene zwangsgeführt ist und daß der Massagekopf in der Antriebseinheit in axialer Richtung zwischen einer angehobenen Fahrstellung und einer abgesenk ten Massagestellung axial verschiebbar gelagert ist. In der angehobenen Fahrstellung kann die Antriebseinheit entlang der Fahrschiene leicht verfahren werden, ohne daß große Reibungskräfte zwischen der Hautoberfläche des Patienten und dem Massagekopf auftreten. In der abgesenkten Massagestellung drückt der Massagekopf mit einer gleich bleibenden, ausreichenden Kraft auf die Hautoberfläche des Patienten.

Zweckmäßig sind zwischen dem Massagekopf und der Antriebs einheit in Verschieberichtung wirkende Hubmagnete angeord net. Mit diesen Hubmagneten kann der Massagekopf leicht von der Massagestellung in die Fahrstellung und umgekehrt be wegt werden.

Zweckmäßig ist der Massagekopf mit einer Raststütze verbun den, die an der dem Massagekopfgegenüberliegenden Seite aus der Antriebseinheit herausragt und bei Massagestellung des Massagekopfes in Rastkehlen einrastbar ist, die sich in einer mit der Fahrschiene verbundenen Rastschiene befinden und den Massagekopf und damit auch die Antriebseinheit ge gen Verschieben entlang der Fahrschiene festlegen. Diese Raststütze sorgt in Verbindung mit den Rastkehlen dafür, daß sich die Antriebseinheit während der Massagearbeit nicht in Längsrichtung der Fahrschiene verschieben kann.

Zweckmäßig ist der Abstand der Rastkehlen in der Rast schiene kleiner als der Durchmesser des Massagekopfes. Hierdurch überlappen sich die Massagebereiche des Massage kopfes in Längsrichtung der Fahrschiene ausreichend wei träumig, so daß eine nahezu lückenlose Massage entlang der Stützschiene möglich ist.

Zur Veränderung des Massageeffektes kann es darüber hinaus zweckmäßig sein, wenn der Massagekopf auswechselbar ist. Vorteilhaft ist weiterhin, wenn der Massagekopf beheizbar ist. Dabei wird die Temperatur des Massagekopfes zweckmäßig geringfügig oberhalb der Körpertemperatur eingestellt, bei spielsweise auf 38°C.

Um erforderlichenfalls den Ort der Massage schnell wechseln zu können, kann die Antriebseinheit mit einem Schnellgang zum schnellen Verfahren entlang der Fahrschiene versehen sein.

Um es dem Patienten zu ermöglichen, sich mit der Massage vorrichtung gemäß der Erfindung selbst eine rhythmische Reflexakupressurmassage zu verabreichen, sind sämtliche Funktionen der Antriebseinheit über eine Fernsteuereinrich tung fernsteuerbar. Über diese Fernsteuereinrichtung können gegebenenfalls weitere Einrichtungen angesteuert werden. z. B. über Kopfhörer oder Lautsprecher eingespielte Musik- oder Sprachwiedergabegeräte. Hierdurch ist es möglich, dem Patienten zusätzlich beruhigend wirkende Musik oder meditativ wirkende Sprachtexte vorzuspielen. Die hierdurch erreichbaren psychosomatischen Effekte können die heilsame und schmerzlösende Wirkung der rhythmischen Re flexakupressurmassage noch erheblich unterstützen.

Für die Signalübertragung der Fernsteuereinrichtung zu der Antriebseinheit ist die Raststütze zweckmäßig mit einem federnden Schleifkontakt versehen, der ständig mit einer in der Fahrschiene befindlichen Signalschleifleitung in Kontakt steht.

Die Fernsteuereinrichtung ist mit einer Befehlseingabeeinheit versehen, über die alle Funktionen der Massageeinrichtung von Hand ansteuerbar sind. Diese Befehlseingabeeinheit verfügt über ein Display, welches die einzelnen Funktionen und den jeweiligen Ort der Massage anzeigt. Ferner enthält die Befehlseingabeeinheit zweckmäßig einen programmierbaren Speicherbaustein, aus welchem bestimmte Befehlsfolgen abrufbar sind. Dieser Speicherbaustein macht es möglich, bestimmte und gewünschte Abfolgen der Massage zu speichern und zu reproduzieren. Der Speicherbaustein macht es auch möglich, eine Selbstdiagnose zu stellen, bei der alle schmerzempfindlichen Stellen entlang der Fahrschiene markiert und registriert werden. Anhand dieser Diagnose kann dann - gegebenenfalls auch über längere Zeiträume - der Erfolg der Massage-Therapie überwacht werden.

Die die Fahrschiene abstützende Stützvorrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Stützvorrichtung aus elastischen Bandagen oder Kleidungsstücken besteht, welche mittels Klettverschlüssen an der Körperoberfläche festlegbar sind. Solche Bandagen oder Kleidungsstücke drücken die Fahrschiene und damit den Massagekopf mit ausreichender Kraft gegen die Körperoberfläche.

Alternativ ist es auch möglich, die Stützvorrichtung als mit Wasser gefüllte Matratze auszubilden, auf der der Patient ruht. Auf einer solchen Wassermatratze liegt der Patient besonders entspannt, was den Massageeffekt günstig beeinflußt.

Schließlich kann die Stützvorrichtung auch als Liege oder als Lehne eines Sitzmöbels ausgebildet sein. Hierdurch ist es möglich, im Bedarfsfall Liegen oder Massagesessel mit einer entsprechenden Massagevorrichtung zu versehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 u. 2 schematisch die Bahnen, entlang denen die Massage an der Kör peroberfläche vorzunehmen ist;

Fig. 3 schematisch einen Querschnitt durch die Massagevorrichtung gemäß der Erfindung;

Fig. 4 perspektivisch Ansichten der Rastschiene und des Rastkopfes;

Fig. 5 eine Draufsicht auf die Befehls eingabeeinheit;

Fig. 6 in Seitenansicht einem Patienten, dem mit einer Massageeinrichtung gemäß der Erfindung eine Unterwassermassage verabreicht wird;

Fig. 7 in Seitenansicht den Patienten auf einer Wassermatratze, die mit einer Massageeinrichtung gemäß der Erfindung versehen ist.

In der Zeichnung ist der Körper des Patienten mit dem Be zugszeichen 1 bezeichnet. In den Fig. 1 und 2 ist darge stellt, entlang welchen Bahnen die mit der Vorrichtung ge mäß der Erfindung ausführbare rhythmische Reflexakupres surmassage vorzunehmen ist. Jede der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Bahnen macht es möglich, auf bestimmte Kör perregionen und/oder Organe einzuwirken.

Gemäß Fig. 3 ist um den Körper oder ein Körperteil 1 herum eine Bandage aus Textilmaterial gelegt, die mittels eines herumgelegten Spannbandes 3 mit ausreichender Kraft gegen die Körperoberfläche anpreßbar ist. Die Bandage 2 und das Spannband 3 sind an ihren aneinander anliegenden Flächen mit Klettverschlüssen versehen.

In die Bandage 2 ist eine aus verformbarem Kunststoff ge fertigte Fahrschiene 4 integriert, die aus zwei mit Abstand parallel zueinander verlaufenden Rillenschienen 4a und 4b besteht und in Längsrichtung einer Bahn an der Oberfläche des Körpers 1 verläuft.

Auf der Fahrschiene 4 ist eine Antriebseinheit 5 mit Stütz zahnrädern 6a und 6b längsverschiebbar abgestützt. Diese Stützzahnräder 6a und 6b sind elektromotorisch angetrieben und können die Antriebseinheit 5 entlang der Fahrschiene 4 verfahren. An der Antriebseinheit 5 ist mittels einer An triebswelle 7 ein Massagekopf 8 gelagert, der im Zwischen raum zwischen den Rillenschienen 4a und 4b gegen die Ober fläche des Körpers 1 anpreßbar ist. Der Massagekopf 8 ist exzentrisch an der Antriebswelle 7 gelagert, so daß sich bei Drehung der Antriebswelle 7 eine hin- und hergehende bzw. eine exzentrische Kreisbewegungen des Massagekopfes ergibt. Der Massagekopf 8 ist zweckmäßig auswechselbar an der Antriebswelle 7 befestigt, um im Bedarfsfall gegen ei nen anders geformten Massagekopf 8 ausgetauscht zu werden. Hierdurch ist es möglich, unterschiedliche Massageeffekte zu erzielen. Außerdem ist der Massagekopf 8 beheizbar aus gebildet, um ihn im Bedarfsfall der Körpertemperatur anpas sen zu können.

Die Antriebswelle 7 ist mitsamt dem Massagekopf 8 axial verschiebbar in der Antriebseinheit 5 gelagert, und zwar derart, daß sie zusammen mit dem Massagekopf 8 relativ zur Antriebseinheit 5 in axialer Richtung einen kurzen Hub ausführen kann. Zwischen der Antriebseinheit 5 und dem Mas sagekopf 8 sind mehrere elektromagnetisch betätigbare Hub magnete 9 angeordnet, bei deren Beaufschlagung der Massa gekopf 8 von der Antriebseinheit 5 weg in die Massagestel lung gedrückt wird und bei deren Deaktivierung sich der Massagekopf unbehindert in axialer Richtung nach oben in die Fahrstellung verschieben kann.

Der Massagekopf 8 ist weiterhin mit einer Raststütze 10 verbunden, die an der dem Massagekopf 8 gegenüberliegenden Seite aus der Antriebseinheit 5 herausragt und bei Massage stellung des Massagekopfes in Rastkehlen 11 einrastbar ist, die sich in einer mit der Fahrschiene 4 verbundenen Rast schiene 12 befinden und den Massagekopf 8 und damit auch die Antriebseinheit 5 gegen Verschieben entlang der Fahr schiene 4 festlegen. Die Rastkehlen 11 an der Rastschiene 12 haben in Längsrichtung der Fahrschiene 4 gesehen einen Abstand, der kleiner ist als der Durchmesser des Massage kopfes 8 (vgl. Fig. 4). Hierdurch wird erreicht, daß sich die Einwirkungsflächen des Massagekopfes 8 an der Körper oberfläche bei benachbarten Einraststellungen weiträumig überlappen. Die Raststütze 10 und die Rastkehlen 11 verhin dern, daß sich die Antriebseinheit 5 und damit der Massage kopf 8 während der Massagearbeit in Längsrichtung der Fahr schiene 4 verschieben.

In der Antriebseinheit 5 ist ein nicht näher dargestellter, hochleistungsfähiger Elektromotor angeordnet, der einer seits über ein geeignetes Getriebe die Antriebswelle 7 des Massagekopfes S antreibt und andererseits über ein weiteres Getriebe die Stützzahnräder 6 antreiben kann. Das zuletzt genannte Getriebe weist zweckmäßig einen Schnellgang auf, der es ermöglicht, im Bedarfsfall die Antriebseinheit 5 mitsamt dem Massagekopf 8 schnell entlang der Fahrschiene 4 zu verfahren. Die Energieversorgung der Antriebseinheit 5 erfolgt über hochleistungsfähige Batterien, die entweder direkt in die Antriebseinheit 5 eingebaut sind oder anderswo am Körper des Patienten getragen werden. Im zuletzt genannten Fall ist die Fahrschiene mit integrierten Schleifleitungen für die Stromversorgung der Antriebsein heit 5 versehen.

Die Funktionen der Antriebseinheit 5 sind über eine Fern steuereinrichtung ansteuerbar. Diese Fernsteuereinrichtung weist eine Befehlseingabeeinheit 13 auf, die über einen Funkkanal mit einer in die Fahrschiene integrierten Antenne in Verbindung steht. Diese Antenne ist mit einer entlang der Fahrschiene 4 verlaufenden Signalschleifleitung 14 ver bunden. Diese Signalschleifleitung 14 steht über einen an der Raststütze 10 befindlichen federnden Schleifkontakt 15 in ständigem Kontakt mit der Antriebseinheit 5.

Die Befehlseingabeeinheit 13 ist mit einem graphischen Dis play 16 versehen, welches die einzelnen Funktionen und den genauen Ort der Massage anzeigt. Weiterhin enthält die Be fehlseingabeeinheit einen Speicherbaustein, welcher es er möglicht, bestimmte Befehlsfolgen zu speichern und abzuru fen.

Beim Verschieben des Massagekopfes 8 in Längsrichtung der Fahrschiene 4 sind die Hubmagnete 9 deaktiviert. Hierdurch kommt die Raststütze 10 außer Eingriff von den Rastkehlen 11. In dieser Stellung kann die Antriebseinheit 5 mitsamt dem Massagekopf 8 durch eine entsprechende Ansteuerung der Stützzahnräder 6 in Längsrichtung der Fahrschiene 4 verfah ren werden. Danach werden die Hubmagnete 9 aktiviert, so daß der Massagekopf 8 und damit die Raststütze 10 derart nach unten verschoben werden, daß die Raststütze 10 in die nächste Rastkehle 11 der Rastschiene 12 eingreift. Hier durch wird die Antriebseinheit 5 in Längsrichtung der Fahr schiene 4 fixiert und kann nicht mehr in Längsrichtung der Fahrschiene 4 bewegt werden. In dieser Position kann sodann der Massagekopf 8 seine Massagearbeit aufnehmen. Dabei be wegt sich der Massagekopf hin- und hergehend und/oder ex zentrisch kreisend mit einer Frequenz von vorzugsweise 0,5 bis 4,5 H_z. Wie oben dargelegt ist es möglich, den Massage kopf Schritt für Schritt entlang den vorgegebenen Bahnen an der Körperoberfläche zu verschieben. Der Patient kann sich auf diese Weise die Massage selbst verabreichen und Dauer und Intensität entsprechend selbst beeinflussen.

Der in der Befehlseingabeeinheit befindliche Speicherbau stein kann bestimmte Abfolgen der Massage speichern und pa tientenspezifisch wiederholen.

Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, kann die mittels der Spannbänder 3 am Rücken des Patienten befestigte Fahrschiene 4 auch für eine Unterwasser-Massage des an der Wasseroberfläche schwimmenden Patienten verwendet werden. Der Patient wird hierbei mittels geeigneter Schwimmkörper an der Wasseroberfläche gehalten. Diese Massagemethode ist besonders wirksam, weil alle Muskeln des auf der Wasseroberfläche treibenden Patienten entspannt sind.

Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, kann die Fahrschiene 4 in die Oberfläche einer mit Wasser gefüllten Matratze einge setzt sein. Diese Wassermatratze dient in diesem Fall als Stützvorrichtung für die Fahrschiene. Ahnlich kann die Stützvorrichtung für die Fahrschiene 4 auch die Lehne eines Massagesessels oder die Unterlagen einer Massageliege sein.

Claims

1. Massagevorrichtung mit einer eng am Körper anlie genden Stützvorrichtung, die an der Innenseite mit minde stens einem auf die Körperoberfläche des Patienten einwir kenden Massagekopf versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stützvorrichtung (2) mindestens eine sich ent lang einer Bahn an der Körperoberfläche erstreckende, bieg same Fahrschiene (4) angeordnet ist, entlang der eine den Massagekopf (8) tragende Antriebseinheit (5) verfahrbar ist, die einen Motor enthält, durch den der Massagekopf (8) mit einer dem Rhythmus der Gehirnaktivitäten entsprechenden Frequenz hin- und hergehend und/oder exzentrisch kreisend angetrieben ist.

2. Massagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Frequenz der Bewegungen des Massagekopfes (8) 0,5 bis 4,5 H_z beträgt.

3. Massagevorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor als Elektromotor oder Druckluftmotor ausgebildet ist, der sowohl zum Antrieb des Massagekopfes (8) als auch zum Verfahren der Antriebseinheit (5) entlang der Fahrschiene (4) dient.

4. Massagevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Antriebseinheit (5) Energiespeicher für die interne Energieversorgung des Elektromotors ent hält.

5. Massagevorrichtung nach den Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrschiene (4) eine integrierte Schleifleitung für die externe Energieversorgung des Elek tromotors enthält.

6. Massagevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Antriebseinheit (5) an der Fahr schiene (4) zwangsgeführt ist und daß der Massagekopf (8) in der Antriebseinheit (5) in axialer Richtung zwischen ei ner angehobenen Fahrstellung und einer abgesenkten Massage stellung axial verschiebbar gelagert ist.

7. Massagevorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 6, da durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Massagekopf (8) und der Antriebseinheit (4) in Verschieberichtung wirkende elektromagnetisch betätigte Hubmagnete (9) angeordnet sind.

8. Massagevorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, da durch gekennzeichnet, daß der Massagekopf (8) mit einer Raststütze (10) verbunden ist, die an der dem Massagekopf (8) gegenüberliegenden Seite aus der Antriebseinheit (5) herausragt und bei Massagestellung des Massagekopfes (8) in Rastkehlen (11) einrastbar ist, die sich in einer mit der Fahrschiene (4) verbundenen Rastschiene (12) befinden und den Massagekopf (8) und damit auch die Antriebseinheit (5) gegen Verschieben entlang der Fahrschiene (4) festlegen.

9. Massagevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß der Abstand der Rastkehlen (11) in der Rast schiene (12) kleiner als der Durchmesser des Massagekopfes (8) ist.

10. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Massagekopf (8) auswech selbar ist.

11. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Massagekopf (8) beheiz bar ist.

12. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (5) ei nen Schnellgang zum schnellen Verfahren entlang der Fahr schiene (4) aufweist.

13. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen der An triebseinheit (5) über eine Fernsteuereinrichtung fern steuerbar sind.

14. Massagevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge kennzeichnet, daß die Raststütze (10) mit einem federnden Schleifkontakt (15) versehen ist, der ständig mit einer an der Fahrschiene (4) befindlichen Signalschleifleitung (14) in Kontakt steht.

15. Massagevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge kennzeichnet, daß die Fernsteuereinrichtung eine Befehl seingabeeinheit (13) aufweist, über die alle Funktionen der Massagevorrichtung ansteuerbar sind.

16. Massagevorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge kennzeichnet, daß die Befehlseingabeinheit (13) ein Display (14) aufweist, welches die einzelnen Funktionen und den jeweiligen Ort des Massagekopfes (8) anzeigt.

17. Massagevorrichtung nach den Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Befehlseingabeeinheit (13) einen programmierbaren Speicherbaustein enthält, aus wel chem bestimmte Befehlsfolgen abrufbar sind.

18. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung aus elastischen Bandagen (2) oder Kleidungsstücken besteht, welche mittels Klettverschlüssen (3) an der Körperoberflä che festlegbar sind.

19. Massagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz vorrichtung als mit Wasser gefüllte Matratze (17) ausge bildet ist.

20. Massagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz vorrichtung als Liege oder Lehne eines Sitzmöbels ausge bildet ist.