DE2122269C3 - Gymnastikgerät zur Behandlung der Wirbelsäule - Google Patents
Gymnastikgerät zur Behandlung der WirbelsäuleInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gymnastikgerät zur Behandlung der Wirbelsäule.
Es ist eine große Anzahl von Gymnastikgeräten bekannt, die je für sich den unterschiedlichsten Zwecken
dienen sollen. So sind beispielsweise Gymnastikgeräte bekannt (GB-PS 1 89 318, US-PS 13 86 206), die dazu
bestimmt sind, ausschließlich die Muskeln der Arme, Beine und des Körpers einer Person bzw. eines
Patienten zu üben. Hierfür ist je eine doppelt gekröpfte
Kurbel einerseits zum Erfassen durch die Hände und andererseits für die Betätigung durch die Füße der
betreffenden Person oder des Patienten zwischen zueinander parallelen und miteinander verbundenen
Längsträgern gelagert, wobei beide Kurbeln über ein Getriebe miteinander verbunden sind, so daß sie
gleichzeitig und gleichsinnig in Drehung versetzt werden sollen und können. Ein weiteres bekanntes
Gymnastikgerät (FR-PS 5 82 499) dient dem Zweck, die Wirbelsäule eines Patienten im Bereich des Brustkorbes $5
zu behandeln, indem zwischen Längsträgern eine Stützrolle für den Körper des Patienten so angeordnet
ist. daß der Brustkorb desselben gedehnt bzw. gerade gerichtet wird. Bei allen diesen bekannten Ausführungsformen sind die Dreh- bzw. Stützelemente (Kurbeln
bzw. Rollen) in ihrer Lage an den genannten Längsträgern unveränderlich gelagert, so daß keine
Verstellungen in Längs- und/oder Querrichtung bezüglich der zugeordneten Längsträger erfolgen kann, wenn
bestimmte besondere Körpersteilen besonders berücksichtigt werden sollen oder aber unterschiedliche
Körpergrößen dies erforderlich machen.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, ein Gymnastikgerät der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß sich dieses zur Einwirkung auf besondere Körpersteilen, insbesondere die Wirbelsäule
bzw. zur Übung in verschiedenen Körperlagen eignet, so daß eine große Vielfalt von Tätigkeiten und/oder
Behandlungsarten möglich ist, die gesondert voneinander oder auch gleichzeitig miteinander durchgeführt
werden können, d.h. nicht nur die Wirbelsäule behandelt wird, sondern auch eine Vielzahl weiterer
unterschiedlicher Heil- und Behandlungsarten durchgeführt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß in der Kombination folgender Merkmale:
a) in an sich bekannter Weise ist eine doppelt gekröpfte Kurbel für die Hände zwischen zueinander
parallelen und miteinander verbundenen Längsträgern gelagert,
b) zwischen den Längsträgern ist eine an sich bekannte Stützrolle für den Körper des Patienten
angeordnet,
c) die Stützrolle ist in Längsrichtung der Längsträger verstellbar, und
d) die Längsträger sind in einem Gerätegestell so gelagert, daß der Körper des Patienten durch die
Stützrolle abgestützt und massiert wird.
Man kann mit dem erfindungsgemäßen Gymnastikgerät also die Wirbelsäule üben, stützen und Schäden an
ihr beseitigen. Gleichzeitig ist es jedoch auch möglich, das GymnastiKgerät als vollständige Übung für den
gesamten Organismus zur Anwendung zu bringen. Die mit dem Gerät durchzuführende Technik ermöglicht
Streck- und Massagebewegungen, Atem- und Entspannungsübungen, und zwar jeweils für sich, wie auch
gemeinsam miteinander. Ferner ermöglicht das Gerät eine Entspannung des Körpers, so daß in vorteilhafter
Weise auch ein Dehnungs- und Massageprozeß der Muskeln unterstützt wird. Eine Anwendung ergibt sich
nicht nur für gesunde, sondern auch für leidende Personen, d. h. Patienten, um einerseits emotionelle und
muskuläre Spannungszustände auszuschalten bzw. Verletzungen auszuheilen, die Schmerzen in Wirbelsäule,
Becken, Schultern und Armen hervorrufen. Erreicht werden Berichtigungen von Haltungsschäden der
Wirbelsäule, Erhöhung des Gelenkbewegungsgrades der Wirbel und der Arme sowie eine Normalisierung
des Schulter-Oberarm-Rhythmus, schließlich eine Normalisierung des Lenden-Kreuzbein-Winkels.
In vorteilhafter Weiterentwicklung dieses Merkmales ist erfindungsgemäß die Kurbel in Längsrichtung der
Längsträger verstellbar gehalten. Außerdem kann erfindungsgemäß die Stützrolle wahlweise auf der
Vorder- oder der Rückseite der Längsträger befestigt werden.
Darüber hinaus sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß ein zusätzliches, von der Kurbel
für die Hände unabhängiges, doppelt gekröpftes Pedal für die Fußbetätigung durch den Patienten vorgesehen
ist.
Sowohl die Kurbel wie auch das Pedal können erfmdungsgemäS mit an sich bekannten Vorrichtungen
zur Veränderung der für die Kurbelbetätigung erforderlichen Kraft versehen sein.
Die Erfindung sieht auch vor, daß eine drehbare Verbindung mit Steck- oder Schraubenbolzen als
Feststellmittel für die winkelmäßige Einstellung der Längsträger am zugeordneten Gerätegesteli angebracht
wird.
Die Erfindung sieht auch vor, daß das Gymnastikgerät verschiebbar ist
Wie es die Praxis bestätigt hat, ist es durch die Erfindung in vorteilhafter Weise möglich, unter
anderem vor allen Dingen folgende Behandlungsarten durchzuführen:
1. Reduzierung des Bandscheibenvorfalls.
2. Funktionelle Rehabilitierung der Wirbelkrümmungen.
3. Aufrechterhaltung und Korrektur der Wirbelsäulenhaltung.
4. Verminderung der emotioneilen und Muskelspannung.
5. Verminderung von Gelenkrestriktionen von Bekken, Wirbelsäule, Schulterblatt, Schulter, Arm,
Hand, Bein und Fuß.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels sowie schematischer Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht des Ausführungsbeispiels der Erfindung,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab' eine einstellbare Kupplung für die winkelmäßige Einstellung der
Längsträger am zugeordneten Gerätegestell.
Das dargestellte Gymnastikgerät weist zwei in geeigneter Weise endweise miteinander verbundene
Längsträger 1,2 auf. Zwischen diesen Längsträgern und
quer zu ihnen verlaufend sind einmal eine durch die beiden Hände des Benutzers zu betätigende doppelt
gekröpfte Kurbel 3 und ferner eine Stützrolle 4 drehbar gelagert Der Abstand zwischen der Kurbel 3 und der
Stützrolle 4 ist zur Anpassung an die Körpergröße und Armlänge des Gerätebenutzers verstellbar, wobei
dieser Abstand jeweils so gewählt wird, daß sich die Stützrolle 4 etwa im Bereich des Rückens oder des
Magens des Benutzers befindet, je nachdem ob eine Massage oder eine Stützwirkung erfolgen soll, während
der Benutzer bei ausgestreckten Armen mit seinen beiden Händen die Kurbel 3 ergreift, um diese in
Drehung zu versetzen.
Die Kurbel 3 und die Stützrolle 4 sind derart auswechselbar mit den Längsträgern 1, 2 verbunden,
daß sie jederzeit an einer beliebigen Stelle der Längsträger 1, 2 sowohl an deren Vorderseite als auch
an deren Rückseite eingesetzt werden können.
Die Längsträger 1, 2 sind in dem vorliegenden Beispiel in einem Gerätegestell 5 gelagert.
Hierbei sind die Längsträger 1,2 auf einem Zapfen 6 drehbar gehalten und durch Steck- oder Schraubenbolzen
7 winkelmäßig in eine von mehreren Stellungen gegenüber dem Gerätegestell 5 einstellbar, die in mit
bestimmtem Winkelabstand voneinander in am G;rätegestell 5 gehaltenen Scheiben od. dgl. vorgesehene
Löcher auswechselbar eingesetzt werden können, so daß nach Belieben die Abstützkraft der Hände und der
Druck der Stützrolle 4 gegen den Körper des Benutzers verändert werden kann, je nachdem ob das Körpergewicht
des Benutzers mehr auf den Händen oder in der Rücken- oder Magengegend abgestützt ist.
Unabhängig von der Kurbel 3 und der Stützrolle 4 kann ferner zwischen den Längsträgern 1,2 und quer zu
diesen verlaufend ein strichpunktiert gezeichnetes Pedal 8 abnehmbar angeordnet sein, das dann in das
Gerät eingesetzt wird, wenn die gesundheitsfördernde Wirkung der Kurbel 3 und der Stützrolle 4 durch eine
Tretbewegung der Beine unterstützt werden soll.
Sowohl die Kurbel 3 als auch das Pedal 8 sind mit an sich bekannten Vorrichtungen zur Veränderung der für
deren Betätigung erforderlichen Kraft versehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Gymnastikgerät zur Behandlung der Wirbelsäule, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
a) in an sich bekannter Weise ist eine doppelt gekröpfte Kurbel (3) für die Hände zwischen
zueinander parallelen und miteinander verbundenen Längsträgern (1,2) gelagert. to
b) zwischen den Längsträgern ist eine an sich bekannte Stützrolle (4) für den Körper des
Patienten angeordnet,
c) die Stützrolle ist in Längsrichtung der Längsträger verstellbar und
d) die Längsträger sind in einem Gerätegestell (5) so gelagert, daß der Körper des Patienten durch
die Stützrolle (4) abgestützt und massiert wird.
2. Gymnastikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (3) in Längsrichtung
der Längsträger (1,2) verstellbar gehalten ist.
3. Gymnastikgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrolle (4)
wahlweise auf der Vorder- oder der Rückseite der Längsträger (1,2) befestigbar ist.
4. Gymnastikgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches, von der Kurbel
(3) für die Hände unabhängiges, doppelt gekröpftes Pedal (8) für die Fußbetätigung durch den Patienten
vorgesehen ist.
5. Gymnastikgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (3) und das Pedal (8)
mit an sich bekannten Vorrichtungen zur Veränderung der für die Kurbelbetätigung erforderlichen
Kraft versehen sind.
6. Gymnastikgerät nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine drehbare Verbindung mit
Steck- oder Schraubenbolzen (7) als Feststellmittel für die winkelmäßige Einstellung der Längsträger (1,
2) am zugeordneten Gerätegestell.
7. Gymnastikgerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieses verschiebbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ES1970158299U ES158299Y (es) | 1970-05-06 | 1970-05-06 | Aparato extensor, funcional, de la columna vertebral. |
ES15829970 | 1970-05-06 |
Publications (3)
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DE2122269A1 DE2122269A1 (de) | 1971-12-02 |
DE2122269B2 DE2122269B2 (de) | 1976-04-08 |
DE2122269C3 true DE2122269C3 (de) | 1976-11-25 |
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