-
Vorrichtung zur orthopädischen Behandlung der durch Plattfuß o. dgl.
bedingten Fußleiden. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die zur orthopädischen
Behandlung der durch Plattfuß o. dgl. -bedingten Fußleiden dient.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist im besonderen dazu bestimmt,
die Fußwurzel und die um den Mittelfußknochen befindlichen Teile des Fußes zu behandeln,
in welchen die längs und quer verlaufenden Wölbungen vorhanden sind, und um ferner
die Knochen des Fußes wieder in die normale Stellung zu bringen, so daß jede der
längs und quer verlaufenden Wölbungen und auch das Fersenbein wieder hergestellt
werden kann. Demzufolge werden die Muskeln; Sehnen und Gelenkbänder sowie der ganze
Fuß im allgemeinen gekräftigt und gestärkt.
-
Die Vorrichtung besitzt ein oder mehrere drehbare Glieder, welche
runde oder geeignet gestaltete Flächen aufweisen, die der natürlichen Gestalt der
Teile des Fußes auf `deren Unterseite entsprechen, und mit denen die Fußteile unter
Druck in Berührung kämmen, wenn die Vorrichtung zum Massieren des Fußes sowie zu
dessen Kräftigung und Wiederherstellung seiner natürlichen Elastizität verwendet
wird. Der zum Massieren erforderliche Druck entspricht zweckmäßig dem Gesamtgewicht
der Personen, deren Fuß behandelt werden soll.
-
Ein jedes der genannten Glieder ist zweckmäßig eine Kugel oder hat
eine der Kugel ähnliche Gestalt. Die erwähnten Glieder ruhen auf Kugellägern in
einem Rahmen oder haben die Form einer Walze, welche in Seitenträgern gelagert ist,
die ihrerseits an dem Fuße der Vorrichtung angebracht sind. Die genannten Walzen
sind mit einer oder mehreren aus einem Stück bestehenden und entfernbaren runden
oder anders gestalteten Verbreiterungen versehen, welche entweder glatt oder geraubt
sind oder- mit einer Riefelung versehen
oder auch mit einem geeigneten
Material bedeckt sein können. Wenn die Verbreiterungen entfernbar sind, so können
sie in der Längsrichtung der Walzen einstellbar sein. Die \_erbreiterungen können
auch mit Kugel- oder Rollenlagern auf den Walzen gelagert sein, und.letztere wieder
können mittels Kugel-oder Rollenlager von ihren Seitenträgern getragen werden. Wenn
zwei oder mehrere Walzen verwendet «-erden, so können sie in ihren Trägern einstellbar
sein, um die Höhenlage der einen oder anderen Walze gegenüber den anderen zu verändern.
Desgleichen können die Träger für diese Walzen einstellbar auf dein Fuß der Vorrichtung
angebracht werden, so claß sich der Abstand zwischen den Walzen verändern läßt.
Eine jede Walze wird teilweise in entgegengesetzter Richtung dadurch in Umdrehung
versetzt, daß der Fuß in Berührung finit den Walzen gebracht und in leiden Richtungen
bewegt wird. Hierzu kann auch ein Kraftantrieb verwendet werden. Ein gewisser Druck
soll hierbei zwischen Fuß und Walze vorhanden sein, ohne Rücksicht auf die Art des
Walzenantriehes. Die Vorrichtung kann mit Seitenrahmen versehen sein, die mit federnden
Handgriffen ausgerüstet sind, damit man eine aufre:lite Stellung einnehmen kann,
wenn man den Apparat benutzt, so daß das Körpergewicht nicht von den Rahmen aufgenommen
wird, sondern auf die Walzen wirken kann. Eine Vorrichtung. die zur gleichzeitigen
Behandlung beider Füße geeignet ist, besteht aus zwei in einem gewissen Abstande
voneinanderliegenden parallelen Walzen, die in einem Rahmen gelagert sind. Die eine
Walze ist alsdann mit einer Verbreiterung in der Mitte ihrer Länge und die andere
finit zwei \-erbreiterungen zu beiden Seiten cler mittleren Verbreiterung ausgerüstet.
Die genannten Verbreiterungen an den Walzen sind so mit Bezug aufeinander angeordnet,
daß, wenn die Füße in Berührung mit den Wälzen gebracht sind, deren vordere mit
den Muskeln des Mittelfußknochens verbundeneTeile inBerührung mit den runden Flächen
der seitlich liegenden Verbreiterungen kommen, welche ihrerseits dazu dienen, den
vorderen Teil des Fußes in der Querrichtung zu wölben. Die Ristteile eines jeden
Fußes, an dem die Muskeln des Sprungbeines sitzen, werden in Berührung mit den gegenüberliegenden
Seiten der runden Flächen der mittleren Verbreiterung gebracht, die dazu dienen,
den Rist eines jeden Fußes entsprechend der natürlichen Gestalt der längsverlaufenden
Wölbung zurückzubilden. Auf diese Weise wird jeder Fuß entsprechend der Gestalt
eines normalen Fußes nach zwei Richtungen gewölbt, und durch Vorwärts- und Rückwärtsbewegung
des Fußes in Berührung mit den Walzen werden die verschiedenen Muskeln wirkungsvoll
massiert, und der Fuß erhält alsdann seine natürliche Gestalt und Elastizität. Gewünschtenfalls
können die genannten Verbreiterungen aus einzelnen Ringen oder Teilen bestehen,
damit die Füße gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden können.
-
In den Zeichnungen sind Ausführungsferinen cles Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine schaubildlicbe Darstellung
der Vorrichtung zur glei;.lizeitigen Behandlung beider Füße, Abb. 2 einen Grundriß.
-
Die Abb. 3 und 4 sind Schnittansichten nach den Linien 3-3 bzw. d.-d.
der Abb. 2.
-
Abb. 5 ist eine Seitenansicht, teilweise ini Schnitt, bei der die
Walzen senkrecht und wagerecht einstellbar sind.
-
Abb. 6 ist ein Ouerschnitt durch eine Vorrichtung, bei der die Walzen
teilweise in entgegengesetzten Richtungen durch ein Uhrwerk gedreht werden.
-
Abb. 7 ist eine Ansicht einer Abänderung der Abb. i mit Seitenrahmen.
-
Bei der Ausführungsform nach den Abb. i bis d. besitzt die vordere
Walze a eine mittlere Verbreiterung all, und die hintere Walze b besitzt zwei seitliche
Verbreiterungen b1. Die genannten Verbreiterungen a1, b1 sind mit runden Flächen
versehen, die konisch verlaufen, bis sie bündig in die Oberfläche der zugehörigen
Walze übergehen. Zweckmäßig sind die Verbreiterungen mit Rief elungen versehen.
Die Walzen a und b besitzen Flansche a=, b'. die eine Längsbewegung ausschließen.
Die Walzen sind mit ihren Enden in Seitenstützen c gelagert, die auf der Fußplatte
d sitzen. Für die Enden der Wälzen sind Kugellager cl vorgesehen, um die Reibung
auf ein Mindestmaß zu verringern. Zwischen den Seitenteilen c, c ist eine obere
Wand e vorgesehen, die eine runde Vorderkante e1 hat, um zu vermeiden, daß die Fersen
mit ihr in Berührung kommen, wenn die Füße vorwärts und rückwärts in Berührung mit
den Verbreiterungen bewegt werden, hierbei ragen letztere mit den Walzen teilweise
über die Wand e hervor. Die vorderen und hinteren Ränder der Wand werden von den
vorderen und hinteren Wänden f getragen. Die obere Wand kann mit geeigneten Zeichen
versehen sein, um anzugeben, wie der Fuß aufgesetzt und bewegt werden
soll.
-
In Abb. 5 sind einstellbare Walzen und besondere Seitenstützen c für
jedes Ende einer jeden Wälze dargestellt. Hier besitzt ein jeder Seitenrand der
Fußplatte d einen Schlitz g, in welchen mit Innengewinde verseheneLappengl hineinragen,
die an den Seitenstützen sitzen. Durch die genannten Lappen g1 geht eine mit
Gewinde
versehene Welle g2, die an dem einen Ende in einer Ausnehmung der Fußplatte ruht,
in der sie durch Muttern g3 gehalten wird. An dem anderen Ende ragt die Welle durch
den Fuß hindurch und ist mit einem geriefelten Kopf g4 versehen, so daß die Wellen
in jeder Richtung gedreht werden können, um die Seitenglieder und mit diesen die
Walzen näher zueinander oder weiter voneinander zu verschieben. Dies wird dadurch
bewirkt, daß die Gewindestangen mit Rechts- und Linksgewinde versehen sind. Eine
senkrechte Einstellung der Walzen erfolgt dadurch, daß deren Enden in Klötzen h
gelagert sind, welche in Schlitzen hl- der Seitenstützen c angeordnet sind. Die
erwähnten Klötze h, sind an Gewindezapfen h2 festgelegt, welche durch den oberen
Teil der Klötze hindurchgehen und mit geriefelten Mutterköpfen h3 versehen sind.
Durch Drehung der letzteren wird die Höhenlage der Walzen geändert. Um die gegenseitige
Lage der Verbreiterungen a1, b1 zu verändern, werden letztere getrennt von den Walzen
a und b hergestellt und in ihrer Lage durch Muttern gehalten, die mit Gewindestangen
an den Walzen und mit den Enden der Verbreiterungen in Eingriff stehen. Wenn die
Walzen mit einstellbaren Verbreiterungen versehen sind, so erhalten sie zweckmäßig
Verbreiterungen verschiedener Größe. Zu diesem Zweck werden die Flansche a2 und
b2 entfernbar ausgebildet, und die oberen Teile c2 (Abb. 5) der Seitenglieder c
werden abnehmbar von den unteren Teilen gemacht.
-
Eine Ausführungsform mit drei Einstellungen ist für eine Mehrzahl
von Personen brauchbar.
-
Die Vorrichtung nach Abb. 6 zur teilweisen Drehung der Walzen
a und b in entgegengesetzten Richtungen besitzt einen Federmotor i,
der dazu dient, das Zahnrad il in Umdrehung zu versetzen, dessen exzentrischer Zapfen
i2 mit einem Lenker i3 verbunden ist, mittels dessen die Schwingbewegung einem Hebel
i4 übertragen wird. Der Hebel i4 ist mit einer gezahnten Stange il; verbunden, die
in Eingriff mit den Zahnstangen iB auf den Walzen steht. Die Schwingbewegung des
Hebels dient somit dazu, die Walzen in entgegengesetzter Richtung abwechselnd in
Umdrehung zu setzen, um den Fuß einer auf den Walzen stehenden Person zu massieren.
Wenn die Walzen einstellbar gemacht werden, so wird die gezahnte Stange i6 so gelagert,
daß sie in senkrechter Richtung eingestellt werden kann.
-
Die .4usfübrungsform der Abb. 7 ist ähnlich Gier der Abb. i bis q.,
mit der Ausnahme, daß die oberen vorderen und hinteren Wände in 1#ortfall kommen
und die Seitenglieder c mit teleskopartigen Seitenrahmen versehen sind, damit man
die aufrechte Stellung beibehalten kann, ohne das Körpergewicht durch die Hände
und Arme auf den Rahmen zu übertragen. Es wird .hierdurch erreicht, daß das Körpergewicht
auf die Walzen übertragen wird. Ein jeder Seitenrahmen besitzt rohrförmige Teile
k, die an den Seitenstützen angreifen oder an der Fußplatte der Vorrichtung festgelegt
sind. Ferner hat der Rahmen einen oberen umgekehrt U-förmig gestalteten Teil hl,
der in den rohrförmigen Teilen k gleitet und auf Federn k2 drückt.