DE2536560C3 - Trainingsgerät - Google Patents
TrainingsgerätInfo
- Publication number
- DE2536560C3 DE2536560C3 DE2536560A DE2536560A DE2536560C3 DE 2536560 C3 DE2536560 C3 DE 2536560C3 DE 2536560 A DE2536560 A DE 2536560A DE 2536560 A DE2536560 A DE 2536560A DE 2536560 C3 DE2536560 C3 DE 2536560C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- training device
- pulley
- notch
- adjustable
- spring
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B23/00—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body
- A63B23/025—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body for the head or the neck
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B21/00—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices
- A63B21/40—Interfaces with the user related to strength training; Details thereof
- A63B21/4001—Arrangements for attaching the exercising apparatus to the user's body, e.g. belts, shoes or gloves specially adapted therefor
- A63B21/4007—Arrangements for attaching the exercising apparatus to the user's body, e.g. belts, shoes or gloves specially adapted therefor to the chest region, e.g. to the back chest
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B21/00—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices
- A63B21/40—Interfaces with the user related to strength training; Details thereof
- A63B21/4023—Interfaces with the user related to strength training; Details thereof the user operating the resistance directly, without additional interface
- A63B21/4025—Resistance devices worn on the user's body
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B23/00—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body
- A63B23/02—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body for the abdomen, the spinal column or the torso muscles related to shoulders (e.g. chest muscles)
- A63B23/0244—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body for the abdomen, the spinal column or the torso muscles related to shoulders (e.g. chest muscles) with signalling or indicating means, e.g. of incorrect posture, for deep-breathing exercises
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B21/00—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices
- A63B21/02—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices using resilient force-resisters
- A63B21/055—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices using resilient force-resisters extension element type
Description
Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zur selektiven Übung einer oder mehrerer Muskelgruppen des
Bewegungsapparates mit mindestens zwei Kraftspeichern in vorzugsweise einem Gehäuse, die einzeln über
Zugseile betätigbar sind.
Skelettdeformitäten, Haltungsfehler des Bewegungsapparates, muskuläre Insuffizienten u. dgl. erfordern vor
allem bei Jugendlichen eine regelmäßige, ausreichend intensive Übungsbehandlung. Ziel der Behandlung ist
gleichermaßen, einer möglichen Verschlimmerung rechtzeitig entgegenzuwirken, wie vorhandene Krankheitsbilder günstig zu beeinflussen. Hierbei sind
besonders bedeutungsvoll frühzeitige Behandlungsmaßnahmen bei Wirbelsäulenschäden Jugengdlicher und
Fehlhaltungen des Achsenskeletts, die sich durch entsprechende therapeutische Bemühungen vor Abschluß des Längenwachstums u. U. mit Erfolg angehen
lassen.
An Behandlungsmaßnahmen zur Therapie dieser Krankheitserscheinungen stehen einerseits passive
Maßnahmen wie etwa Lagerungsschalen, Stütz- und Stabilisiervorrichtungen des Achsenskeletts, andererseits aktive Maßnahmen wie aktive Geradehalter und
Krankengymnastik sowie eine Vielzahl von Übungsgeräten zur Verfügung.
Allen genannten therapeutischen Möglichkeiten ist sinnvoll eingesetzt und mit genügender Intensität
durchgeführt ein Erfolg beschieden. Leider zeigt die Erfahrung, daß verschiedene Faktoren und Umstände
die Wirksamkeit insbesondere der aktiven Übungstherapie, mindern. Neben mangelnder Einsicht und
Mitarbeit des Patienten sind es häufig Zeitmangel, ungünstige Wohnlagen für eine ambulante Behandlung
und die Unbequemlichkeit evtl. eingesetzter apparativer Methoden, die den Effekt der Therapie in Frage stellen.
So ergibt sich zwangsläufig und immer wieder die Frage nach geeigneten Behandlungsmethoden, die für sich
stehend oder in Kombination mit den bisherigen Maßnahmen den angeführten Hemmnissen und
menschlichen Trägheitsmomenten gerecht werden und zugleich eine möglichst intensive aktive Übungstherapie
gewährleisten.
Bekannte Trainingsgeräte der eingangs genannten Art sind reine Fitness- oder Sportgeräte für ungezieltes
Muskeltraining ähnlich Expandern, Rudergeräten u. dgl. und für eine aktive Übungstherapie nicht geeignet
So ist aus der US-PS 16 50417 ein Trainingsgerät bekannt, bei dem die Gegenkraft durch eine Bremse
einstellbar ist, die auf die als Seilhaspeln ausgebildeten Kraftspeicher einwirkt Diese Gegenkraft wird dem
Übenden mittels eines über eine Skala wandernden Zeigers angezeigt. — Aus der FR-PS 21 01 365 ist ein
ähnliches Gerät bekannt, bei dem jedoch die beiden Seilhaspeln nur zur Einstellung der Längen der Zugseile
— anstelle von Seilspannern — dienen, während die Gegenkraft durch ein zu bewegendes Gewicht ausgeübt
wird; nach der Längeneinstellung können die beiden Seilhaspeln miteinander gekuppelt werden, so daß die
beiden Zugseile wie ein einziges wirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gerät der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß
Deformitäten und Fehlhaltungen des Stütz- und Bewegungsapparates, die durch Insuffizienzerscheinungen der zugehörigen Muskelgruppen verursacht oder
begünstigt werden, behandelt und gebessert werden können. — Außerdem soll dem Patienten deutlich
gemacht werden, wenn er in der geforderten Leistung zu sehr nachläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Kraftspeicher derart miteinander gekoppelt sind, daß während des Spannens zuerst einer von ihnen
in seiner Rückbewegung verriegelbar ist und diese Verriegelung durch Bewegung eines anderen wieder
auslösbar ist, wenn die Spannkraft unter einen vorgegebenen Wert nachläßt Beim Arbeiten mit
diesem Gerät werden die Erfolgsorgane je nach deren Bewegungsphase und in vorgebbarer Weise mehr oder
weniger belastet Vorteilhaft sind dazu die Wege bis zur Verriegelung und bis zur Auslösung der Verriegelung
des einen Kraftspeichers vorgebbar, und der Anfangswert eines jeden Kraftspeichers ist durch Änderung der
Vorspannung seiner Feder einstellbar.
Der Trainingsmethode, die mit einem erfindungsgemäßen Trainingsgerät durchführbar ist liegen im
wesentlichen zwei Übungs- bzw. Bewegungsphasen des
Erfolgsorgans zugrunde, die in ihrer Gesamtheit mit bisher bekannten Geräten nicht durchgeführt werden
konnten.
Durch eine regulierbare, von außen einwirkende Kraft erfolgt in der ersten Phase eine spürbare
Belastung selektiver Muskelgruppen oder Funktionssysteme des Bewegungsapparates. Nach einer bestimmten, in ihrem Umfang festgelegten aktiven Bewegung
des Erfolgsorganes bzw. nach einer isotonischen Muskelkontraktion gegen die von außen einwirkende
Kraft wird letztere über die mechanische Sperrvorrichtung entsprechend der vorherigen Einstellung abgeschwächt
In der zweiten Phase des Trainingsvorganges ist das
erreichte Bewegungsziel bzw. die erfolgte Korrektur einer Fehlhaltung aktiv gegen die nunmehr reduzierte,
von außen einwirkende Kraft zu halten. Bei deutlich nachlassender Muskkeltätigkeit oder deutlichem Korrekturverlust der Fehlhaltung über ein vorbestimmtes
Maß wird mittels der Mechanik des Gerätes durch Aufheben der Sperre die Belastung der Muskulatur bzw.
der Funktionssysteme wieder wirksam und deutlich spürbar, so daß der Übende erneut zur gezielten
Muskelbetätigkeit und Fehlhaltungskorrektur veranlaßt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstände der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung beispielsweise erläutert In dieser zeigen in
schematischen Darstellungen:
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des Trainingsgerätes nach der Erfindung;
F i g. 2 einen Querschnitt durch das Gerät längs der Linie H-II in F ig. 1;
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Spannvorrichtung mit Spiralfeder;
Fig.9 und 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel in
zwei Ansichten;
F i g. 11 ein Anwendungsbeispiel zur Behandlung von
Skoliosen.
Die Erfindung schlägt für die Trainingsvorrichtung die Verwendung von mechanischen Federn vor, die über
Halterungen, wie etwa Gurte, auf die Erfolgsorgane einwirken können.
Eine mögliche Grundausführung wird in F i g. 1 gezeigt Auf einer gemeinsamen Achse 1 drehen sich
drei Seilscheiben 2, die jeweils durch eine Spiralfeder 3 mit Spannscheiben 4 und durch einen Gewindezapfen 5
mit Anschlag 6 in einer bestimmten, regulierbaren Ausgangsstellung gehalten sind. Eine der drei Seilscheiben ist mit einer Kerbe 7 versehen, in die eia an einer
Blattfeder angebrachter Riegel 8 unter Spannung in bestimmter Rotationsstellung der Scheibe einrastet. An
der zweiten der drei Seilscheiben befindet sich ein kleiner Nocken 9, der in bestimmter Rotationsstellung
den Riegel 8 ausrasten läßt Auf jeder Seilscheibe liegt ein Zugseil 11 auf, welches die jeweilige Seilscheibe in
der einen oder anderen Richtung um die gemeinsame Achse 1 drehen soll. An dem Rahmen 13, welcher die
drei Seilscheiben 2 mit ihren Spiralfedern 3, Spannvorrichtungen 4 und ihre gemeinsame Achse 1 trägt, sind
Rollen 12 angebracht, mit deren Hilfe die Richtung des Zugseiles 11 geändert werden kann. Weiterhin befindet
sich an dem Rahmen ein beweglicher Ring 14, an dem
eine weitere Halterung mit dem Gerät verbunden
werden kann.
In F i g. 3 wird die Spannscheibe 4 für die Spiralfeder 3 gezeigt Auf einem dem Umfang der gemeinsamen
Achse 1 entsprechenden Ring 10 wird die Spiralfeder 3 aufgenommen, die einerseits an der Seilscheibe 2
befestigt ist (Fig. 1) und andererseits an einem Kreissektor 4.1, welcher mit einer Zahnung versehen ist
und sich mittels einer Handhabe 4.2 gegenüber einer am Rahmen 13 angeordneten Raste 15 in bestimmten
Stellungen einrasten läßt
In F i g. 4 wird eine der Seilscheiben 2 gezeigt mit der
Kerbe 7 zur Arretierung der Rotationsbewegung. Auf etwa V2 des Scheibenumfanges ist eine Leiste 16
eingelassen, die gewindeführende Löcher aufweist zum Einschrauben des Zapfens 5.
Wenn die Seilscheibe 2 mit ihrer Spiralfeder 3 und Spannscheibe 4 zusammengebaut und auf die Achse 1
aufgesteckt ist so kann durch Einschrauben des Gewindezapfens 5 in eines der Gewindelöcher der
Leiste 16 ihre Grundstellung gegenüber dem Anschlag 6 und damit gegenüber dem Rahmen 13 eingestellt und
festgelegt werden. Durch Drehen der Spannscheibe 4 mittels ihrer Handhabe 4.2 kann die Spiralfeder 3 mehr
oder weniger vorgespannt werden; die Raste 15 rastet in eine Zahnlücke des Kreissektors 4.1 ein. Von diesem
Vorspannungswert aus nimmt dann die von der Spiralfeder 3 gegen den Seilzug (z. B. in F i g. 1 an dem
Seil 11 nach links) ausgeübte Gegenkraft mit dem Drehwinkel der Seilscheibe 2 (im Beispiel gegen den
Uhrzeigersinn) linear zu.
Jeder der drei Seilscheiben 2 mit ihren Spiralfedern 3 kommt eine besondere Funktion zu. Ein erstes
federndes System Fi dient der Entwicklung einer Gegenkraft, die in einer bestimmten Stärke blockiert
werden kann mittels der Kerbe 7 und des Riegels 8. Das zweite System F2 hat ebenfalls die Aufgabe, über ein
Zugseil U eine Gegenkraft zu entwickeln, gleichzeitig aber auch in einer bestimmten, regulierbaren Rotationsstellung seiner Scheibe die Blockierung des ersten
Federsystems aufzuheben. Dem dritten System F3 kommt lediglich die Aufgabe der Ausbildung eines
federnden Widerstandes gegen eine von außen auf die mechanische Vorrichtung einwirkenden Zugkraft zu.
In i·' i g. 5 wird schematisch die Anwendungsweise des Trainingsgerätes für zwei Funkionssysteme des Bewegungsapparates aufgezeigt, indem hier das Federsystem
F) mit dem Blockiermechanismus und das Federsystem F2 mit der Möglichkeit, die Blockierung zu lösen, zum
Training eingesetzt sind.
Diese Anwendung wird im Beispiel der F i g. 7 erläutert. Nach Anlegen des Gerätes 13 mittels der
längenverstellbaren Schultergurte 17 werden die Spannwege der Kraftspeicher F1, F2 je nach individueller Bewegungsmöglichkeit der Vorwärts- und Rückwärtsführung der Schultergürtel durch Änderung der
Ausgangsstellung ihrer Seilscheiben festgelegt und beide Kraftspeicher mittels ihrer Spannscheiben 4 auf
eine Vorspannung eingestellt, bei der durch die Nutzung des vollen Spannweges eine gewünschte gemeinsame
Kraftentwicklung resultiert Bei der Anwendung z. B. zur Behandlung des haltungsschwachen Rundrückens
arbeiten die vorverlagerten Schultergürtel bei ihrer Rückwärtsführung die gleichzeitig mit einer Aufrichtung des Rumpfes einhergeht, gegen die vorgespannten
Kraftspeicher. Die Bewegung erfolgt dabei über die erwünschte Mittel- oder Korrekturstellung der Schultergürtel hinaus bis zu Überkorrektur, d. h. maximal
rückenwärts. Die Seilscheiben 2 drehen sich, und dabei dreht sich die Kerbe 7 an dem Riegel 8 vorbei, der sich
zwar in die Kerbe einlegt, bei weiterer Drehung der Seilscheibe in Spannrichtung aber wieder aushebt. Nach
Ausführung dieses Bewegungsvorganges gegen xunehmende
Gegenkraft des Trainingsgerätes verlagern sich die Schultergürtel wieder nach vorne in Richtung ihrer
Ausgangsstellung, wobei die Seilscheiben beider Systeme zurückdrehen. Für dieses Nachlassen der Haltung
besteht ein gewisser, einstellbarer Spielraum. Schließlieh rastet der Riegel 8 wieder in die Kerbe 7 gegen
deren steile Schulter ein, wobei nunmehr der Kraftspeicher Fi verriegelt wird und beide Schultergürtel nur
noch gemindert belastet sind. Diese Phase des Trainingsvorganges ist von besonderer Bedeutung, da
die Reduzierung der Gegenkraft aus dem Gerät an diesem Punkt erfolgen muß. der der erwünschten
Korrekturstellung der Schultergürtel und des Rumpfes entspricht. Durch die plötzlich eintretende Entlastung
der Schultergürtel soil dem Übenden das Trainingsziel, nämlich der Korrekturzustand spürbar bewußt werden
und von ihm nunmehr eingehalten werden.
Die Auslösung der Verriegelung des Kraftspeichers F\ soll eintreten, wenn die Korrekturstellung durch
weitere Vorverlagerung der Schulterbügel deutlich vernachlässigt wird. Bei zu starkem Nachlassen der
Korrektur bzw. Vorverlagerung der Schultergürtel wird die Verriegelung am Federsystem Fi aufgehoben, indem
der Nocken 9 an der Seilscheibe 2 des Systems F2 den Riegel 8 aus der Nut 7 in der Seilscheibe 2 des Systems
Fi aushebt, so daß wieder die volle Gegenkraft wirksam
wird. Die nach Entriegelung des Kraftspeichers Fi wieder verstärkte Belastung der Schultergürtel soll den
Übenden die erneut eingetretene Fehlhaltung bewußt werden lassen, so daß er zur Wiederholung des
Übungsvorganges veranlaßt wird.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit zeigen F i g. 6 und 8, wobei das System Fi mit Blockiervorrichtung
einerseits und das System F3 mit Erzeugung einer gemäßigten Belastung andererseits für beide Schultergürtel
verwendet werden, während das System Fi, mit welchem die Blockiervorrichtung des Systems Fi gelöst
wird, über einen Bowdenzug 18 mit einem Leibgurt 19 in Verbindung steht. Der etwa 10 cm breite Gurt 19 ist
über dem Leib aus flexiblem Kunststoff gearbeitet und vorne geöffnet Die beiden Enden des Gurtes sind mit
einer Zugfeder 26 verbunden, die so eingestellt ist, daß sie bei vorgewölbter Bauchdecke, z. B. infolge schlechter
Haltung, unter Spannung steht und gedehnt wird, bei eingezogenem Leib, also bei intensiver Muskelarbeit
der Bauchmuskulatur, sich zusammenzieht und hierbei über den Bowdenzug 18 die Spannungsänderung auf das
System Fj überträgt. Im Zusammenspiel mit den anderen Funktionen des Gerätes wird hiermit bewirkt,
daß nach Rückführung der Schultergürtel das System Fi blockiert wird, sofern zur gleichen Zeit in entsprechendem
Umfang die Bauchmuskulatur aktiv tätig wird. Bei nachlassender Bauchmuskelspannung wird die Blockierung
der Feder des Systems Fi wieder gelöst, und die Schultergürtel gelangen erneut unter verstärkte BeIastung.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit wird in F i g. 9 und 10 veranschaulicht, indem hier die Systeme Fi und
Fz für beide Schultergürtel verwendet werden, während
die blockierbare Feder des Systems Fi zur Belastung eines Hinterkopfbügels 20 eingesetzt wird. Der
Hinterkopfbügel 20 wird von einer speziellen Halterung 21, die am Nacken- und Schultergürtel beiderseits
halbkreisförmig aufliegt, über ein Achsgelenk beiderseits getragen. Als Material für die einfache Vorrichtung
ist Kunststoff gedacht. Ein Abrutschen der Halterung 21 nach rückwärts wird durch eine Bandage mit einem
Brustgurt 23 vermieden. Der Hinterkopfbügel 20 hat die Aufgabe, die Federkraft des Trainingsgerätes in
sagitaler Richtung ventralwärts einwirken zu lassen. Die Kraftübertragung erfolgt dabei mittels eines Bowdenzuges
24. Durch diese Anordnung wird der Kopf mittels des Fcderzügcs des Systems Fi in eine Beugesteüun.g
gezwungen, aus der eine Befreiung durch eine extreme Streckbewegung des Kopfes bei gleichzeitiger Rückführung
der Schultergürtel mit dadurch erreichter Blockierung des Systems Fi möglich ist.
Bei korrekter Haltung der Schultergürtel gegen den vorher einregulierten Federzug ist nunmehr die
Kopfbeweglichkeit ungestört oder aber nur, je nach Wunsch und vorheriger Regulierung einer ggf. zusätzlich
angebrachten Feder an einem der beiden Achsgelenke 22 des Hinterkopfbügels 20, unbedeutend
eingeengt. Bei zunehmender Fehlhaltung der Schultergürtel, d. h. Korrekturverlust durch Vorverlagerung,
wird die Blockierung der Feder im System Fi aufgehoben, und es kommt erneut zu einer stärkeren
Belastung des Hinterkopfbügels 20.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten des Trainingsgerätes nach der Erfindung ergeben sich für die Korrektur
auch seitlicher Wirbelsäulenfehlhaltungen (Skoliosen) und Schulterfehlhaltungen (z. B. einseitiger Schultertiefstand),
wobei die Verwendung des Gerätes analog zu den vorangehenden Beispielen eingesetzt wird, wie dies
aus F i g. 11 anschaulich hervorgeht Anwendungsmöglichkeiten
ergeben sich darüber hinaus auch in den übrigen Bereichen des Stütz- und Bewegungsapparates,
wobei jeweils den lokalen Gegebenheiten entsprechende Halterungen für die trfolgsorgane anzubringen sind.
Besonders günstig erscheint der Einsatz des Gerätes dort, wo muskuläre Synergismen über die Steuerung der
mechanischen Vorrichtung trainiert werden können wie an den vorangehenden Beispielen demonstieri
wurde. Voraussetzung für die Anwendbarkeit des Gerätes ist, daß dieses in allen seinen Funktionen
bezogen auf die drei Federsysteme, einzeln, d. h. nach Federkraft und -weg getrennt regulierbar ist.
Falls die mechanische Vorrichtung, wie etwa bei der Beispielen nach Fig. 7 bis 11, nicht auf der Brusi
getragen werden kann, besteht die Möglichkeit, di£ Gurte und anderen Halterungen über Bowdenzüge mil
der an einer anderen Körperstelle getragenen mechani sehen Vorrichtung zu verbinden.
Um das Training zeitlich zu überwachen, kann dei Riegel 8 der Blockiervorrichtung am Federsystem Fi mii
einer Additionszeituhr in der Weise verbunden werden daß die Zeitmessung jeweils eingeschaltet ist, solange
die Feder 3 des Systems 1 blockiert wird.
Claims (7)
1. Trainingsgerät zur selektiven Übung einer oder mehrerer Muskelgruppen des Bewegungsapparates
mit mindestens zwei Kraftspeichern in vorzugsweise einem Gehäuse, die einzeln Ober Zugseile betätigbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftspeicher (Fu F2) derart miteinander gekoppelt
sind, daß während des Spannens zuerst einer (Fx)
von ihnen in seiner Rückbewegung verriegelbar ist und diese Verriegelung (7,8) durch Bewegung eines
anderen (F2) wieder auslösbar (9) ist, wenn die
Spannkraft unter einen vorgegebenen Wert nachläßt
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wege bis zur Verriegelung
und bis zur Auslösung der Verriegelung vorgebbar (5,6)sind(Fig.l).
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangswert eines jeden
Kraftspeichers durch Änderung der Vorspannung seiner Feder (3) einstellbar (4,15) ist (F i g. 1).
4. Trainingsgerät nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kraftspeicher aus einer Seilscheibe (2) besteht, auf der das Zugseil (U) befestigt ist und deren
Grundstellung mittels eines in ihren Umfang einsetzbaren Zapfens (5) gegenüber einem Anschlag
(6) am Gehäuse (13) einstellbar ist und die über eine
Spiralfeder (3) mit einer mit ihr um die gleiche Achse
(1) drehbaren gezahnten Spannscheibe (4) gekoppelt ist, deren Grundstellung ihrerseits mittels einer
Raste (15) am Gehäuse (13) einstellbar ist
5. Trainingsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß eine Seilscheibe (2) eine Kerbe
(7) für einen Riegel (8) und eine andere Seilscheibe
(2) einen Nocken (9) aufweist der im Wege des eingerasteten Riegels (8) liegt und diesen bei
Drehung der Seilscheibe aus der Kerbe (7) aushebt.
6. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß eines der Zugseile ein Bowdenzug (18) ist
7. Trainingsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele des Bowdenzuges an
einem Hinterkopfbügel (20) und der Mantel des Bowdenzuges an dessen als Stütze ausgebildeter
Halterung (21) befestigt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2536560A DE2536560C3 (de) | 1975-08-16 | 1975-08-16 | Trainingsgerät |
CH1012276A CH603177A5 (de) | 1975-08-16 | 1976-08-09 | |
AT0602776A AT371004B (de) | 1975-08-16 | 1976-08-13 | Trainingsgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2536560A DE2536560C3 (de) | 1975-08-16 | 1975-08-16 | Trainingsgerät |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2536560A1 DE2536560A1 (de) | 1977-02-17 |
DE2536560B2 DE2536560B2 (de) | 1977-10-27 |
DE2536560C3 true DE2536560C3 (de) | 1978-06-29 |
Family
ID=5954141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2536560A Expired DE2536560C3 (de) | 1975-08-16 | 1975-08-16 | Trainingsgerät |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT371004B (de) |
CH (1) | CH603177A5 (de) |
DE (1) | DE2536560C3 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2932881C2 (de) * | 1979-08-14 | 1982-03-25 | Peter Dr.med. 6109 Mühltal Will | Vorrichtung zur Behandlung von Fehlhaltungen des Rumpfes |
FR2823124B1 (fr) * | 2001-04-10 | 2003-12-05 | Elie Saad | Appareil pour faire travailler specifiquement les abdominaux de facon etagee, globale, symetrique et asymetrique en protegeant le dos et en favorisant les respiration diaphragmatique |
FR3005582B1 (fr) * | 2013-05-15 | 2015-05-29 | Orthopedie Bontoux G A | Appareil d'exercice pour la musculation des zones cervicales |
PT3808415T (pt) | 2019-10-17 | 2021-10-27 | Chrobok Thomas | Dispositivo de treino portátil |
EP4183457A1 (de) | 2021-11-18 | 2023-05-24 | Thomas Chrobok | Tragbares trainingsgerät |
-
1975
- 1975-08-16 DE DE2536560A patent/DE2536560C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-08-09 CH CH1012276A patent/CH603177A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-08-13 AT AT0602776A patent/AT371004B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2536560A1 (de) | 1977-02-17 |
DE2536560B2 (de) | 1977-10-27 |
AT371004B (de) | 1983-05-25 |
CH603177A5 (de) | 1978-08-15 |
ATA602776A (de) | 1982-10-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0625341B1 (de) | Vorrichtung zur behandlung von patienten mit problemen der haltung sowie der motorischen aktivitäten | |
DE602004012395T2 (de) | Multifunktionsgelenkschiene | |
EP2858608B1 (de) | Spannvorrichtung für orthesen | |
DE2415227A1 (de) | Tragbare vorrichtung zum einrenken oder anpassen der bruchstellen bei unterarm- oder unterschenkelbruechen | |
DE2630299A1 (de) | Trainings- und massagevorrichtung | |
DE3320274C2 (de) | Korrektur- und Schutzverband für ein menschliches Knie | |
DE4418382A1 (de) | Orthese | |
DE2536560C3 (de) | Trainingsgerät | |
DE102021121819B4 (de) | Einstellbares Orthesengelenk zur kontrollierten Bewegung und/oder Fixierung einer Hand sowie Orthese mit einem derartigen Orthesengelenk | |
DE102008049854B4 (de) | Orthese zur Korrektur von Fehlstellungen und zum Redressieren von Körpergliedern in Abduktions- oder Adduktionsrichtung | |
DE2530060C3 (de) | Gymnastikapparat | |
EP0026825B1 (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Fehlstellungen und Fehlhaltungen des menschlichen Rumpfes | |
DE102015005572B4 (de) | Knieorthese zum Aufbringen einer ventral oder dorsal gerichteten Translationskraft | |
EP0192181B1 (de) | Abduktionsschiene zum Entlasten des Schultergelenkes | |
DE2649169A1 (de) | Apparat zur operativbehandlung von skoliose | |
EP0561106A2 (de) | Bewegungsgerät zur Ausführung passiver Bewegungen | |
EP1947973B1 (de) | Einstellgurt | |
DE2743996C3 (de) | Rumpforthese | |
EP0270131B1 (de) | Trainingsgerät | |
EP2082786B1 (de) | Vorrichtung zum Trainieren koordinativer Fähigkeiten und der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur des menschlichen Körpers | |
DE4293122C2 (de) | Vorrichtung zum Behandeln von Rückgratsbeschwerden eines Tieres, insbesondere eines Pferdes | |
WO2020165305A1 (de) | Orthese zur statischen dehnung der wadenmuskulatur | |
DE2744445B2 (de) | Gerät zur Behandlung von Fußfehlformen | |
EP1125567B1 (de) | Vorrichtung zum Halten eines Körpergelenks | |
DE2554496C3 (de) | Orthese |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |