DE2949181C2 - - Google Patents
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- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/78—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolycondensation products
- D01F6/86—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolycondensation products from polyetheresters
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- A61L17/04—Non-resorbable materials
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Description
Gegenwärtig sind zahlreiche natürliche und synthetische
Stoffe als chirurgische Nahtmaterialien im Gebrauch. Diese
Stoffe können als einzelne Faserstränge, d. h. als Monofilament-
Nahtmaterial, oder als Mehrfachfaserstränge in
einem geflochtenen, verdrehten oder sonstigen Mehrfachfaseraufbau
verwendet werden. Natürliche Stoffe, wie Seide,
Baumwolle oder Leinen, eignen sich natürlich nicht zur
Herstellung von Monofilament-Nahtmaterial und werden deshalb
allgemein in einem der Mehrfachfaser-Aufbauten benutzt.
Synthetische Stoffe, die endlos stranggepreßt werden, können
in Form von Monofilamenten verwendet werden. Zu den
bekannten synthetischen Monofilament-Nahtmaterialien gehören
beispielsweise Polyäthylenterephthalat, Polypropylen,
Polyäthylen und Nylon. Derartiges Monofilament-Nahtmaterial
wird von Chirurgen infolge der ihm innewohnenden
Weichheit und seiner fehlenden Kapillarität gegenüber Körperflüssigkeiten
für zahlreiche chirurgische Verwendungszwecke
bevorzugt.
Die derzeit verfügbaren synthetischen Monofilament-Nahtmaterialien
leiden alle mehr oder weniger stark an einem
bestimmten Nachteil, nämlich der ihnen eigenen Steifheit.
Neben der schwierigeren Handhabung und Verwendung kann die
Steifheit des Nahtmaterials auch seine Fähigkeit zur
Knotenverknüpfung und die Sicherheit der Knoten ungünstig
beeinflussen. Die dem verfügbaren Monofilament-Nahtmaterial
eigene Steifheit ist der Grund dafür, daß das
meiste Nahtmaterial größerer Dimension geflochten ist
oder einen anderen Mehrfachfilament-Aufbau mit besserer
Flexibilität bei der Handhabung aufweist.
Die bekannten Monofilament-Nahtmaterialien zeichnen sich
ferner durch eine geringere Elastizität aus, wobei von den
vorstehend genannten Stoffen Nylon mit einer Streckdehnung
von etwa 1,7% und einer viskoelastischen Dehnung
von etwa 8,5% die größte Elastizität besitzt. Die fehlende
Elastizität dieser Nahtmaterialien erschwert ebenfalls
das Knüpfen von Knoten und vermindert deren Sicherheit.
Außerdem hindert die geringe Elastizität das Nahtmaterial
am "Nachgeben", wenn eine frisch genähte Wunde
anschwillt, mit dem Ergebnis, daß das Nahtmaterial das
verletzte Gewebe unter eine größere Spannung setzen kann
als erwünscht ist, und daß sogar ein gewisses Ziehen,
Einschneiden oder eine Nekrose des Gewebes verursacht
werden kann.
Zur Lösung der mit der Verwendung von unelastischem Nahtmaterial
bei bestimmten Applikationen verbundenen Probleme
wurde in der US-PS 34 54 011 die Herstellung eines
chirurgischen Nahtmaterials aus Spandex-Polyurethan vorgeschlagen.
Solches Nahtmaterial ist jedoch sehr elastisch
mit gummiartigen Eigenschaften und wurde deshalb auf dem
medizinischen Sektor nicht allgemein angenommen.
US-PS 41 27 127 offenbart ein therapeutisches System
zur Verabreichung eines Arzneistoffes, bestehend aus
einem Behälter und dem darin befindlichen Wirkstoff. Der
Behälter wird von zwei miteinander verbundenen Folien
gebildet, von denen mindestens eine aus einem segmentierten
thermoplastischen Copolyester-Elastomeren besteht und
für den Wirkstoff permeabel ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues, weiches,
schlaffes Monofilament-Nahtmaterial zu schaffen,
das ein gesteuertes Maß an Elastizität zur Anpassung an
den veränderlichen Zustand einer Wunde aufweist. Diese
Aufgabe wird durch den überraschenden Befund gelöst, daß
ein elastomeres chirurgisches Nahtmaterial, das ein Monofilament
mit einer bestimmten Kombination mechanischer
Eigenschaften enthält, die vorstehend beschriebenen Anforderungen
erfüllt.
Die Erfindung betrifft demnach ein elastomeres chirurgisches
Nahtmaterial, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
es ein Monofilament mit folgenden mechanischen Eigenschaften ist:
Streckdehnung 2 bis 9%,
visko-elastische Dehnung 10 bis 30%,
Young-Modul 207-1379 N/mm²,
Zugfestigkeit mindestens 276 N/mm²,
Knotenfestigkeit mindestens 207 N/mm²,
welches erhältlich ist durch Schmelzextrusion eines segmentierten Copolyäther-Esters und Abschrecken und Verstrecken des erhaltenen Monofilaments, wobei der Copolyäther-Ester im wesentlichen aus einer Vielzahl sich wiederholender langkettiger Äther-Ester-Einheiten und kurzkettiger Ester-Einheiten besteht, die durch Esterbindungen Kopf-Schwanz verknüpft sind, und die allgemeine Formel
Streckdehnung 2 bis 9%,
visko-elastische Dehnung 10 bis 30%,
Young-Modul 207-1379 N/mm²,
Zugfestigkeit mindestens 276 N/mm²,
Knotenfestigkeit mindestens 207 N/mm²,
welches erhältlich ist durch Schmelzextrusion eines segmentierten Copolyäther-Esters und Abschrecken und Verstrecken des erhaltenen Monofilaments, wobei der Copolyäther-Ester im wesentlichen aus einer Vielzahl sich wiederholender langkettiger Äther-Ester-Einheiten und kurzkettiger Ester-Einheiten besteht, die durch Esterbindungen Kopf-Schwanz verknüpft sind, und die allgemeine Formel
aufweist, in der
G einen zweiwertigen Rest bedeutet, der nach
der Entfernung der endständigen Hydroxylgruppen von einem
Poly-(C2-10-alkylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht
von 350 bis 6000 verbleibt,
R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung der Carboxylgruppen von einer aromatischen Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 300 verbleibt,
D einen zweiwertigen Rest bedeutet, der nach der Entfernung der Hydroxylgruppen von einem Alkandiol mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 250 bleibt,
a und b ganze Zahlen mit solchen Werten darstellen, daß die durch a bezeichneten kurzkettigen Einheiten 50 bis 90 Gew.-% der Verbindung ausmachen und n den ein faserbildendes Polymerisat ergebendes Polymerisationsgrad bedeutet.
R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung der Carboxylgruppen von einer aromatischen Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 300 verbleibt,
D einen zweiwertigen Rest bedeutet, der nach der Entfernung der Hydroxylgruppen von einem Alkandiol mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 250 bleibt,
a und b ganze Zahlen mit solchen Werten darstellen, daß die durch a bezeichneten kurzkettigen Einheiten 50 bis 90 Gew.-% der Verbindung ausmachen und n den ein faserbildendes Polymerisat ergebendes Polymerisationsgrad bedeutet.
Monofilament-Nahtmaterial mit den erfindungsgemäßen physikalischen
Eigenschaften eignet sich besonders für zahlreiche
chirurgische Verfahren, bei denen das Material
zum Schließen einer Wunde verwendet wird, die später anschwellen
oder ihre Lage verändern kann. Die Kombination
von niedrigem Young-Modul und beträchtlicher Streckdehnung
verleiht dem Nahtmaterial ein beträchtliches Ausmaß an
gesteuerter Elastizität bei geringer einwirkender Kraft.
Als Folge davon kann das Nahtmaterial zur Anpassung an
eine Schwellung im Wundbereich nachgeben. Die verhältnismäßig
hohe viskoelastische Streckdehnung und die hohe Zugfestigkeit
ermöglicht eine Dehnung des Nahtmaterials
während der Knoten geknüpft wird, so daß der Knoten enger
sitzt. Dies ergibt eine verbesserte Verknotbarkeit und
Knotensicherheit mit einer besser vorhersagbaren und
folgerichtigeren Knotengeometrie, unabhängig von Änderungen
der Technik oder der Spannung beim Knüpfen des Nahtmaterials.
Fig. 1 ist eine repräsentative Kraft-/Dehnungskurve, die
charakteristisch ist für die erfindungsgemäßen
chirurgischen Filamente.
Fig. 2 ist eine repräsentative Kraft-/Dehnungskurve zum
Vergleich der erfindungsgemäßen Filamente mit
bekannten Monofilament-Nahtmaterial.
Das erfindungsgemäße Nahtmaterial ist durch eine Kombination
physikalischer Eigenschaften gekennzeichnet, die
für ein Monofilament-Nahtmaterial einzigartig sind und
die dem erfindungsgemäßen Nahtmaterial einzigartige und
erwünschte Eigenschaften in bezug auf seine Verwendung
verleihen.
Die charakteristischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Nahtmaterials können leicht nach üblichen Prüfverfahren
bestimmt werden. Fig. 1 zeigt ein typisches Kraft-/Dehnungs-
oder Belastungs-/Dehnungsdiagramm für das erfindungsgemäße
Nahtmaterial. In Fig. 1 ist die Streckdehnung (Ey)
die Dehnung an der Streckgrenze, d. h. an dem
Punkt, an dem eine bleibende Verformung
des Nahtmaterials aufzutreten beginnt. Solange das
Filament nicht über Ey hinaus gedehnt wird, ist die
elastische Rückstellung im wesentlichen vollständig. Das
erfindungsgemäße Nahtmaterial besitzt eine Streckdehnung
im Bereich von 2 bis 9%.
Der Young-Modul ist ein Maß für die Neigung der Kraft-/Dehnungskurve
im Anfangsbereich der Kurve, der sich vom
Ursprung aus erstreckt. In Fig. 1 stellt die Gerade a
eine an die Kurve im Ursprung angelegte Tangente dar
und der Young-Modul ist gleich tang R. Die Neigung der
Kurve und der Young-Modul stellen also ein Maß für die
Festigkeit gegen Dehnung im anfänglichen elastischen
Bereich der Kurve dar. Das erfindungsgemäße Nahtmaterial
ist derart gestaltet, daß es einen deutlichen, aber ver
hältnismäßig geringen Modul von 207 bis 1379 N/mm², vorzugsweise
im Bereich von 345 bis 1035 N/mm² aufweist. Ein Modul
innerhalb des beanspruchten Bereiches ergibt die richtige
Menge an zunehmender Spannung in dem Nahtmaterial, wenn
es in Richtung auf seine Streckgrenze gedehnt wird.
Bei geringeren Werten des Young-Moduls dehnt sich das
Nahtmaterial leicht bei sehr geringem Zug bis zu seiner
Streckgrenze und die Vorteile der beträchtlichen Streckdehnung
gehen verloren. Bei höheren Werten des Young-Moduls
wird die Steifheit des Filaments zum bestimmenden
Gesichtspunkt, und Weichheit und gute Handhabbarkeit des
Nahtmaterials nehmen ab.
Der Bereich der Kraft-/Dehnungskurve, der sich in Fig. 1
zwischen den Punkten Ey und Ev erstreckt, ist der viskoelastische
Bereich, in dem eine beträchtliche Dehnung und
dauerhafte Verformung des Nahtmaterials bei nur leicht
zunehmender Zugspannung auftritt. Die viskoelastische Dehnung
(Ev) des erfindungsgemäßen
Nahtmaterials wird im Bereich von 10 bis 30% eingestellt.
Diese Eigenschaft ermöglicht das Herabziehen des
Nahtmaterials beim Verknoten und sorgt somit für eine gute
Knotensicherheit.
Wenn das Nahtmaterial über den Punkt Ev hinausgedehnt wird,
steigt die Belastung rasch an, wie in Fig. 1 angegeben ist.
Dieser rasche Anstieg der Belastung verleiht dem Nahtmaterial
einen bestimmten Griff, der in den Händen eines
erfahrenen Chirurgen ein Zeichen dafür ist, wann die viskoelastische
Dehnung und die größte Knotensicherheit erreicht
sind. Vorzugsweise ist der Wert von Ev mindestens
2,5mal so groß als der Wert von Ey, um dem Chirurgen
einen breiten viskoelastischen Bereich zur Verfügung zu
stellen, in dem er beim Knoten des Nahtmaterials arbeiten
kann.
In Fig. 1 ist zu sehen, daß die Belastung von 0 bis zur
viskoelastischen Dehnung Ev verhältnismäßig klein ist
im Vergleich zur Bruchbelastung (Sb). Die
Bruchbelastung oder gerade Zugfestigkeit beträgt mindestens
276 N/mm² und die Belastung Sv, die der viskoelastischen
Dehnung entspricht, ist weniger als ¹/₃ der
Bruchbelastung. Dies hat zur Folge, daß das Nahtmaterial
unter verhältnismäßig kleinen Kräften und ohne die Gefahr
eines unbeabsichtigten Bruches leicht geknotet werden
kann. Die Knotenfestigkeit des Nahtmaterials beträgt
vorzugsweise mindestens 207 N/mm².
Die Reißdehnung (Eb) des erfindungsgemäßen
Nahtmaterials liegt im allgemeinen im Bereich
von 30 bis 100%. Obwohl diese Eigenschaft für das Verhalten
des Nahtmaterials nicht kritisch ist, da seine Dehnung
im allgemeinen nicht über Ev hinausgeht, ist Eb vorzugsweise
mindestens 1,5mal so groß wie Ev, um die Möglichkeit
einer unbeabsichtigten Überdehnung und des Reißens
des Nahtmaterials beim Knüpfen zu verkleinern.
Die einzigartigen mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Nahtmaterials lassen sich noch besser im
Zusammenhang mit Fig. 2 würdigen, wo derartiges Nahtmaterial
mit bekanntem Nahtmaterial aus Nylon und Polypropylen
verglichen ist. Ausgewählte physikalische Eigenschaften
dieser drei Nahtmaterialien sind in nachstehender
Tabelle I zusammengefaßt. Jeder dieser beiden bekannten
Nahtmaterialien besitzt einen beträchtlich höheren
Young-Modul, was zu der charakteristischen Steifheit
dieser Stoffe führt. Außerdem haben beide bekannten
Nahtmaterialien weder eine nennenswerte Streckdehnung Ey
noch einen ausgedehnten viskoelastischen Bereich, Eigenschaften,
die das erfindungsgemäße Nahtmaterial kennzeichnen
und ihm die vorstehend erläuterten günstigen
Eigenschaften verleihen.
Die mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Nahtmaterials,
die in den relativen Werten von viskoelastischer
(Ev) und Streckdehnung (Ey) in Kombination mit dem
niedrigen Young-Modul und hoher Zugfestigkeit zum Ausdruck
kommen, sind auf dem Gebiet der chirurgischen Nahtmaterialien
einzigartig und unterscheiden das erfindungsgemäße
Monofilament-Nahtmaterial von allen bekannten Materialien.
Nahtmaterial mit den mechanischen Eigenschaften gemäß
vorliegender Erfindung kann aus den in der US-PS 30 23 192
beschriebenen segmentierten Copolyäther-Ester-Polymerisaten
hergestellt werden. In dieser Patentschrift
wird in Spalte 2, ab Zeile 20 festgestellt:
"Die Copolyätherester dieser Erfindung werden hergestellt durch Umsetzung einer oder mehrerer Dicarbonsäuren oder ihrer esterbildenden Derivate, eines oder mehrerer difunktioneller Polyäther mit der Formel:
"Die Copolyätherester dieser Erfindung werden hergestellt durch Umsetzung einer oder mehrerer Dicarbonsäuren oder ihrer esterbildenden Derivate, eines oder mehrerer difunktioneller Polyäther mit der Formel:
HO(RO) p H
in der R einen oder mehrere zweiwertige organische
Reste und p eine ganze Zahl mit einem solchen Wert
bedeuten, daß sich ein Glykol mit einem Molekulargewicht
zwischen etwa 350 und 6000 ergibt, und einer
oder mehrerer Dihydroxyverbindungen aus der Gruppe
der Bisphenole und der niederen aliphatischen Glykole
mit der Formel:
HO(CH₂) q OH
in der q eine Zahl von 2 bis 10 bedeutet, mit der
Maßgabe, daß die Umsetzungsteilnehmer derart ausgewählt
werden, daß im wesentlichen alle wiederkehrenden
Einheiten des Polyesters mindestens einen aromatischen
Ring enthalten. Der erhaltene Ester wird anschließend
polymerisiert."
Die Herstellung anderer, verwandter, segmentierter thermoplastischer
Copolymerisate ist beispielsweise in den
US-PS 36 51 014, 37 63 109, 37 66 146 und 37 84 520
beschrieben.
Die in den genannten Patentschriften beschriebenen segementierten
thermoplastischen Copolymerisate können zu
Folien gegossen, zu Formkörpern spritzgegossen oder zu
Filamenten schmelzextrudiert werden. Die Produkte, die
nach den in den genannten Patentschriften beschriebenen
Erfindungen erhalten werden, weisen jedoch physikalische
Eigenschaften auf, die für chirurgisches Nahtmaterial unerwünscht
sind. Insbesondere sind diese bekannten Filamente
gummiartig mit einem sehr hohen Maß an Elastizität,
wie es durch Bruchdehnungen von über 500% angezeigt wird.
Die Zugfestigkeiten sind andrerseits sehr gering und betragen
im allgemeinen höchstens 55 N/mm². Aus Copolyäther-Estern
gemäß den vorstehend genannten Patentschriften
hergestellte Filamente besitzen deshalb nicht die mechanischen
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Nahtmaterials
und eignen sich in der Tat offensichtlich überhaupt
nicht zur Verwendung als chirurgisches Nahtmaterial.
Die Nachteile dieser bekannten Stoffe werden erfindungsgemäß
überwunden. Extrudierte Filamente aus bestimmten
Copolyäther-Estern werden abgeschreckt und verstreckt mit
dem Ergebnis, daß die mechanischen Eigenschaften der Filamente
innerhalb der bestimmten Bereiche eingestellt
werden, deren besondere Eignung für chirurgisches Nahtmaterial
festgestellt wurde.
Die erfindungsgemäß geeigneten segmentierten Copolyäther-Ester
enthalten eine Vielzahl sich wiederholender langkettiger
Äther-Ester-Einheiten und kurzkettiger Ester-Einheiten,
die durch Esterbindungen Kopf-Schwanz verknüpft
sind entsprechend der folgenden allgemeinen Formel I
Die langkettigen Äther-Ester-Einheiten des Polymerisats
besitzen die allgemeine Formel II
in der G den zweiwertigen Rest bedeutet, der nach der
Entfernung der entständigen Hydroxylgruppen von einem
Poly-(C2-10-alkylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht
im Bereich von etwa 350 bis 6000 verbleibt und R
den zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung
der Carboxylgruppen von einer aromatischen Dicarbonsäure
mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 300 verbleibt.
Die kurzkettigen Ester-Einheiten besitzen die allgemeine
Formel III
in der D den zweiwertigen Rest bedeutet, der nach der
Entfernung der Hydroxylgruppen von einem Alkyldiol mit
einem Molekulargewicht von höchstens etwa 250 verbleibt,
und R die vorstehend angegebene Bedeutung hat.
In vorstehender Formel I bedeutet a eine ganze Zahl mit
einem solchen Wert, daß die durch a bezeichneten kurzkettigen
Copolymerisatsegmente 50 bis 90 Gewichtsprozent
des gesamten Copolymerisats ausmachen; b ist eine ganze
Zahl mit einem solchen Wert, daß die mit b bezeichneten
langkettigen Copolymerisatsegmente 10 bis 50% des gesamten
Copolymerisats ausmachen; n stellt den Polymerisationsgrad
dar, der zu einem faserbildenden Copolymerisat
führt.
Die Copolyäther-Ester der allgemeinen Formel I können zu
Filamenten schmelzextrudiert, abgeschreckt und verstreckt
werden, die die für chirurgisches Nahtmaterial vorstehend
definierten erwünschten physikalischen Eigenschaften aufweisen.
Das zu extrudierende Polymerisat wird bei
93 bis 105°C in einem Heißluft-Drehofen und/oder unter
vermindertem Druck getrocknet, um letzte Spuren von
Feuchtigkeit und anderen flüchtigen Stoffen zu entfernen.
Anschließend wird das Polymerisat gemäß den üblichen
Schmelzspinnverfahren für Kunstfasern schmelzextrudiert
und in Wasser abgeschreckt. Abschließend wird die Faser
mindestens etwa fünfmal, gewöhnlich etwa sieben- bis neunmal
verstreckt, um molekulare Orientierung zu erreichen.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Herstellung
von Fasern aus Copolyäther-Estern gemäß vorliegender Erfindung,
die sich als chirurgisches Nahtmaterial eignen.
Die in den Beispielen verwendeten Copolyäther-Ester sind
aus 1,4-Butandiol, Dimethylphthalat und Polytetramethylenätherglykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 hergestellt.
Dieses
Polymerisat enthält intrapolymerisierte harte Segmente
aus Butylenphthalat (kurzkettige Ester-Einheiten) und
weiche Segmente aus Polytetramethylenätherterephthalat
(langkettige Ester-Einheiten). Es besitzt die nachstehende
allgemeine Formel IV; vgl. Journal of Elastomers and
Plastics 9 (1977), S. 416 bis 438:
in der a und b die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und x eine ganze Zahl darstellt, die das Molekulargewicht
des Ätherglykols wiedergibt (x = 14 bei einem Molekulargewicht
von etwa 1000).
In den nachstehenden Beispielen wurden die physikalischen
Eigenschaften der einzelnen Monofilamente an einem Instron-
Zugfestigkeitsprüfgerät unter folgenden Bedingungen bestimmt:
Kreukopfgeschwindigkeit (XH): 12,7 cm/min
Diagrammvorschubgeschwindigkeit (CS): 25,4 cm/min
Probenlänge (GL): 12,7 cm
Diagramm-/Last-Faktor (SL): 3,53 N/cm
Diagrammvorschubgeschwindigkeit (CS): 25,4 cm/min
Probenlänge (GL): 12,7 cm
Diagramm-/Last-Faktor (SL): 3,53 N/cm
Mit Bezug auf Fig. 1 wird der Young-Modul aus der Steigung a
der Kraft-/Dehnungskurve im anfänglichen linearen elastischen
Bereich nach folgender Formel berechnet:
in der R den in Fig. 1 angegebenen Winkel und XS die Querschnittsfläche
der Faser in cm² darstellen und SL, XH, CS
und GL die vorstehend angegebene Bedeutung haben.
Die Streckspannung (Sy) ist die Belastung an
der Streckgrenze, d. h. an dem Punkt,
an dem sich die Geraden a und b schneiden, die tangential
zum anfänglichen elastischen Bereich bzw. zum viskoelastischen
Bereich der Kurve von Fig. 1 gezogen wurden. Die
Streckdehnung (Ey) ist die der Streckspannung Sy entsprechende
Dehnung. Sie kann direkt aus der Kraft-/Dehnungskurve abgelesen
werden. Die viskoelastische Belastung (Sv) ist
die Belastung an dem Punkt, an dem sich die Gerade b mit
der Geraden c schneidet, die tangential zu der Kurve wie
in Fig. 1 dargestellt gezogen wurde. Die viskoelastische
Dehnung (Ev) ist die dem Punkt Sv entsprechende Dehnung.
Sie kann ebenfalls direkt aus der Kurve abgelesen werden.
Ferner können auch die Reißdehnung (Eb) und die Reißzugfestigkeit
(Sb) direkt aus der in Fig. 1 dargestellten
Kraft-/Dehnungskurve abgelesen werden.
Ein Stück Copolyäther-Ester der Formel IV mit etwa 40 Gewichtsprozent
weichen Segmenten, der etwa 51% Terephthalsäure-Einheiten,
16% von Polytetramethylenätherglykol
abgeleitete Einheiten und 33% von 1,4-Butandiol abgeleitete
Einheiten enthält, wird 4 Stunden bei 93°C in einem
Umlufttrockner und anschließend weitere 16 Stunden unter
einem Druck von 13 Pa ohne Erwärmung getrocknet.
Das erhaltene trockene Polymerisat wird sodann in eine
horizontale Strangpresse der Dimension 2,54 cm eingespeist
und sodann bei einer Temperatur von 193°C durch
eine J/50/l-Düse stranggepreßt. Das stranggepreßte Polymerisat
wird in Wasser bei Raumtemperatur abgeschreckt
und mit einem 8,8fachen Verstreckungsverhältnis bei
einer Temperatur von 277°C und mit einer Aufnahmegeschwindigkeit
von 148 m/min zu einem Monofilament-Nahtmaterial
der Größe 2-0 verstreckt. Die physikalischen
Eigenschaften des erhaltenen Filaments sind in
Tabelle II angegeben.
Ein Stück Copolyäther-Ester der Formel IV mit etwa
23 Gewichtsprozent weichen Segmenten, der etwa 45%
Terephthalsäure-Einheiten, 4% Orthophtahlsäure-Einheiten,
20% von Polytetramethylenätherglykol abgeleitete
Einheiten und 31% von 1,4-Butandiol abgeleitete Einheiten
enthält, wird gemäß Beispiel 1 getrocknet und bei einer
Temperatur von 204°C stranggepreßt. Das stranggepreßte
Polymerisat wird abgeschreckt und mit einem 7,5fachen
Verstreckungsverhältnis bei einer Temperatur von 232°C
und einer Aufnahmegeschwindigkeit von 126 m/min zu einem
Monofilament der Größe 2-0 verstreckt. Die physikalischen
Eigenschaften des erhaltenen Filaments sind in Tabelle II
zusammengefaßt.
Eine Probe des Copolyäther-Esters der Formel IV mit etwa
18 Gewichtsprozent weichen Segmenten, der etwa 41%
Terephthalsäure-Einheiten, 35% von Polytetramethylenätherglykol
abgeleitete Einheiten und 24% von 1,4-Butandiol-Einheiten
enthält, wird gemäß Beispiel 1 getrocknet
und bei einer Temperatur von 207°C stranggepreßt. Das
stranggepreßte Polymerisat wird abgeschreckt und mit
einem 6,5fachen Verstreckungsverhältnis bei einer Temperatur
von 293°C zu einem Monofilament-Nahtmaterial
der Größe 2-0 verstreckt. Die Aufnahmegeschwindigkeit
beträgt 23 m/min. Die physikalischen Eigenschaften des
erhaltenen Filaments sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Es ist festzuhalten, daß der Young-Modul dieses Filaments
über der für das erfindungsgemäße chirurgische
Nahtmaterial erwünschten Obergrenze liegt.
Drei Teile des in Beispiel 1 verwendeten Copolyäther-Esters
werden mit zwei Teilen des in Beispiel 3 verwendeten
Copolyäther-Esters trocken vermischt, wobei ein
Polymerisat mit einem Gesamtanteil von 30,2% weichen Segmenten
erhalten wird. Das Polymerisatgemisch wird 2 Stunden
in einem Vakuumofen bei einem Druck von 130 bis 260 Pa
ohne Erwärmung getrocknet und danach 3 Stunden bei einem
Druck von 130 bis 260 Pa auf 50°C erwärmt.
Das getrocknete Gemisch wird in einer 19,0 mm Brabender-
Strangpresse mit einer 63,5 cm Trommel mit einer 20/l
Schnecke vermischt und bei einer Temperatur von 221°C
durch eine 3,97 mm Düse zu einer vertikalen Anordnung
von Monofilamenten stranggepreßt. Das stranggepreßte Polymerisat
wird in Wasser bei Raumtemperatur abgeschreckt,
granuliert und vor dem Strangpressen zu Monofilament-Nahtmaterial
erneut getrocknet, wie vorstehend für das trocken
vermischte Polymerisat beschrieben. Sodann wird das Polymerisat
bei einer Temperatur von 204°C stranggepreßt
und mit einem 7,9fachen Verstreckungsverhältnis bei einer
Temperatur von 238°C und einer Aufnahmegeschwindigkeit
von 133 m/min zu einem Monofilament-Nahtmaterial der
Größe 2-0 verstreckt. Die physikalischen Eigenschaften
des erhaltenen Filaments sind in Tabelle II zusammengefaßt.
3,5 Teile des in Beispiel 1 eingesetzten Copolyäther-Esters
werden mit 1,5 Teilen des in Beispiel 3 eingesetzten
Copolyäther-Esters zu einem Polymerisatgemisch
mit 33,4% weichen Segmenten trocken vermischt und gemäß
Beispiel 4 mit der Änderung stranggepreßt, daß das stranggepreßte
Polymerisat mit einem abschließenden Verstreckungsverhältnis
von 7,5 bei einer Verstreckungstemperatur
von 252°C und einer Aufnahmegeschwindigkeit von
126 m/min zu einem Monofilament-Nahtmaterial der Größe
2-0 verstreckt wird. Die physikalischen Eigenschaften
des erhaltenen Filaments sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Beispiel 4 wird unter Verwendung verschiedener Gemische
der in den Beispielen 1, 2 und 3 verwendeten Copolyäther-Ester-Polymerisate
mit den in Tabelle III angegebenen
Zusammensetzungen und Mischungsverhältnissen wiederholt.
Die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Filamente
sind ebenfalls in Tabelle III zusammengefaßt.
Ein Copolyäther-Ester gemäß Beispiel 1 mit 40 Gewichtsprozent
weichen Segmenten wird gemäß Beispiel 1 getrocknet
und stranggepreßt, wobei bei Verwendung einer 0,5 mm
Spinndüse ein Nahtmaterial der Größe 5-0 und bei Verwendung
einer 1,27 mm Spinndüse ein Nahtmaterial der Größe
0 erhalten wird. Die Verstreckungsbedingungen und die
physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Nahtmaterials
sind in Tabelle IV mit dem Nahtmaterial der Größe 2-0
verglichen, das aus dem gleichen Polymerisat gemäß Beispiel 1
erhalten wurde.
Monofilament-Nahtmaterial aus dem Copolyäther-Ester gemäß
Beispiel 2 mit 23 Gewichtsprozent weichen Segmenten wurde
durch Bestrahlung mit Kobalt-60 und mit Äthylenoxid in
Übereinstimmung mit den üblichen Verfahren zum Keimfreimachen
von chirurgischem Nahtmaterial sterilisiert. Die
physikalischen Eigenschaften des Nahtmaterials wurden
durch die Sterilisierung mit Äthylenoxid nur geringfügig
und mit Kobalt-60 sogar noch weniger beeinträchtigt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengefaßt.
Die wichtigsten physikalischen Eigenschaften der aus Copolyäther-Estern
hergestellten Nahtmaterialien reagieren auf
Änderungen in der Zusammensetzung des Polymerisats und
den Verarbeitungsbedingungen. Beispielsweise steigen die
viskoelastische Dehnung und die Streckdehnung mit zunehmendem
Anteil an weichen Segmenten im Polymerisat an,
während andererseits der Young-Modul mit zunehmendem Anteil
an weichen Segmenten abnimmt. Durch Anwendung höherer
Verstreckungsverhältnisse bei der Herstellung des
Nahtmaterials kann die Reißdehnung vermindert und die
Zugfestigkeit erhöht werden. Durch Steuerung der Zusammensetzung
und der Verfahrensvariablen können beim einzelnen
Nahtmaterial bestimmte mechanische Eigenschaften
in einem großen breiten Bereich erhalten werden.
Die vorstehenden Beispiele sind auf die Herstellung von
Monofilament-Nahtmaterial aus Copolyäther-Estern gerichtet,
um ein Polymerisatsystem und die Wirkung verschiedener
Zusammensetzungen des Polymerisats und verschiedener
Spinnbedingungen auf die Eigenschaften der Faser
zu beschreiben. Die Copolyäther-Ester-Polymerisate können
jedoch auch zur Herstellung von geflochtenen oder
anderen Multifilament-Nahtmaterialien verwendet werden.
Ferner können einzelne Filamente und Geflechte zur Herstellung
von chirurgischem Gewebe und von gewirkten
oder gewebten prostethischen Teilen, wie Pfropfgewebe
für Venen und Arterien, verwendet werden.
Außerdem können elastomere Filamente mit der Kombination
physikalischer Eigenschaften gemäß vorliegender Erfindung
aus anderen Polymerisaten hergestellt werden,
beispielsweise aus Polyurethan, Silicon-Elastomeren,
Polyäthercopolymerisaten von Urethan oder Silicon-Elastomeren.
Schließlich können die erfindungsgemäßen elastomeren
Filamente miteinander, mit anderen elastomeren
oder nichtelastomeren Filamenten und mit entweder absorbierbaren
oder nichtabsorbierenden Filamenten vermischt
werden, um Garne oder Gewebe mit besonderen Eigenschaften
zu erhalten.
Claims (14)
1. Elastomeres chirurgisches Nahtmaterial, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Monofilament mit folgenden
mechanischen Eigenschaften ist:
Streckdehnung 2 bis 9%,
visko-elastische Dehnung 10 bis 30%,
Young-Modul 207-1379 N/mm²,
Zugfestigkeit mindestens 276 N/mm²,
Knotenfestigkeit mindestens 207 N/mm²,
welches erhältlich ist durch Schmelzextrusion eines segmentierten Copolyäther-Esters und Abschrecken und Verstrecken des erhaltenen Monofilaments, wobei der Copolyäther-Ester im wesentlichen aus einer Vielzahl sich wiederholender langkettiger Äther-Ester-Einheiten und kurzkettiger Ester-Einheiten besteht, die durch Esterbindungen Kopf-Schwanz verknüpft sind, und die allgemeine Formel aufweist, in derG einen zweiwertigen Rest bedeutet, der nach der Entfernung der endständigen Hydroxylgruppen von einem Poly-(C2-10-alkylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von 350 bis 6000 verbleibt,
R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung der Carboxylgruppen von einer aromatischen Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 300 verbleibt,
D einen zweiwertigen Rest bedeutet, der nach der Entfernung der Hydroxylgruppen von einem Alkandiol mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 250 bleibt,
a und b ganze Zahlen mit solchen Werten darstellen, daß die durch a bezeichneten kurzkettigen Einheiten 50 bis 90 Gew.-% der Verbindung ausmachen und n den ein faserbildendes Polymerisat ergebendes Polymerisationsgrad bedeutet.
Streckdehnung 2 bis 9%,
visko-elastische Dehnung 10 bis 30%,
Young-Modul 207-1379 N/mm²,
Zugfestigkeit mindestens 276 N/mm²,
Knotenfestigkeit mindestens 207 N/mm²,
welches erhältlich ist durch Schmelzextrusion eines segmentierten Copolyäther-Esters und Abschrecken und Verstrecken des erhaltenen Monofilaments, wobei der Copolyäther-Ester im wesentlichen aus einer Vielzahl sich wiederholender langkettiger Äther-Ester-Einheiten und kurzkettiger Ester-Einheiten besteht, die durch Esterbindungen Kopf-Schwanz verknüpft sind, und die allgemeine Formel aufweist, in derG einen zweiwertigen Rest bedeutet, der nach der Entfernung der endständigen Hydroxylgruppen von einem Poly-(C2-10-alkylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von 350 bis 6000 verbleibt,
R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung der Carboxylgruppen von einer aromatischen Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 300 verbleibt,
D einen zweiwertigen Rest bedeutet, der nach der Entfernung der Hydroxylgruppen von einem Alkandiol mit einem Molekulargewicht von höchstens etwa 250 bleibt,
a und b ganze Zahlen mit solchen Werten darstellen, daß die durch a bezeichneten kurzkettigen Einheiten 50 bis 90 Gew.-% der Verbindung ausmachen und n den ein faserbildendes Polymerisat ergebendes Polymerisationsgrad bedeutet.
2. Nahtmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Young-Modul von 345 bis 1035 N/mm².
3. Nahtmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugspannung an der Streckgrenze der visko-elastischen
Dehnung höchstens etwa ein Drittel der Zugfestigkeit
des Nahtmaterials beträgt.
4. Nahtmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Reißdehnung von 30 bis 100%.
5. Nahtmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißdehnung mindestens 1,5mal so groß ist wie die
visko-elastische Dehnung.
6. Nahtmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die visko-elastische Dehnung mindestens 2,5mal so
groß ist wie die Streckdehnung.
7. Nahtmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rest G sich von Poly-(tetramethyloxid-)glykol, der
Rest D sich von 1,4-Butandiol und der Rest R sich von Phthalsäure
ableitet.
8. Nahtmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rest R eine Terephthaloyl-, Isophthaloyl- oder
Orthophthaloylgruppe oder deren Gemisch darstellt.
9. Nahtmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Poly-(tetramethyloxid-)glykol ein Molekulargewicht
von etwa 1000 aufweist.
10. Nahtmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch b dargestellten langen Ketten etwa 40 Gew.-%
des Copolyäther-Esters ausmacht.
11. Nahtmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es etwa 51% Terephthaloyl-Einheiten, 16% von Polytetra
methylenätherglykol abgeleitete Einheiten und 33% von 1,4-Butandiol
abgeleitete Einheiten enthält.
12. Nahtmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch b dargestellten langkettigen Einheiten etwa
23 Gew.-% des Copolyäther-Esters ausmachen.
13. Nahtmaterial nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß es etwa 45% Terephthaloylgruppen, 4% Orthophthaloylgruppen,
20% von Polytetramethylenätherglykol abgeleitete
Einheiten und 31% von 1,4-Butandiol abgeleitete Einheiten
enthält.
14. Nahtmaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Gemisch von einzeln segmentierten Copolyäther-Ester-Polymeren
mit 18 bis 40 Gew.-% langkettigen Ester-Einheiten
enthält, wobei das Gemisch durchschnittlich
26 bis 35% langkettige Ester-Einheiten aufweist.
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