DE1660181A1 - Verfahren zur Herstellung von Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerenInfo
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- DE1660181A1 DE1660181A1 DE1967A0055790 DEA0055790A DE1660181A1 DE 1660181 A1 DE1660181 A1 DE 1660181A1 DE 1967A0055790 DE1967A0055790 DE 1967A0055790 DE A0055790 A DEA0055790 A DE A0055790A DE 1660181 A1 DE1660181 A1 DE 1660181A1
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/62—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyesters
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L17/00—Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
- A61L17/14—Post-treatment to improve physical properties
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Pestigkeitsretention und Absorptionsgeschwindigkeit eines
als chirurgisches Nahtmaterial geeigneten Polyglycolsäurei'adens, dadurch gekennzeichnet, daß man den Faden bei
einer Temperatur zwischen etwa 50 und 1900C während einer
zur Temperatur umgekehrt proportionalen Zeitdauer zwischen etwa 5 Stunden und 5 Minuten trockener Wärme aussetzt. Vorzugsweise wird die Behandlung des Fadens durch Erwärmen auf
eine Temperatur zwischen etwa 100 und 1600C9 während einer
zur Temperatur umgekehrt proportionalen Zeitdauer zwischen etwa 2 Stunden und 30 Hinuten und Insbesondere bei einer Temperatur zwischen etwa 130 und HO0C während einer Zeit zwischen
etwa 70 und 50 Minuten durchgeführt.
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Di· erfindungsgemäße Behandlung eines Polyglycoleäurefadens,
der als chirurgisches Nahtmaterial verwendet werden soll, mit trockener Wärme bei den angegebenen Temperaturen und während
der angegebenen Zeitdauer hat den Zweck, die Festigke'itsretention sowie die Absorptionsgeschwindigkeit des in lebendes Muskelgewebe eingebetteten PolyglycolsäUrefadens zu
verbessern«
Absorbierbares chirurgisches Nahtmaterial, das gegenwärtig
in der Humanmedizin und Veterinärmedizin zur Anwendung bei Menaohen und Tieren verfügbar ist, ist aus animalen Geweben, hauptsächlich aus Collagen, hergestellt. Das chirurgische Nahtmaterial, das größte Anerkennung und Aufnahme gefunden hat, wird im allgemeinen durch Spalten von tierischen
Därmen, Abtrennen der Seroeaschicht, Verdrillen und Chromazleren hergestellt. Wegen der Natur der verwendeten Gewebe und
der natürlichen biologischen Schwankungen ist es manchmal
schwierig, gleichmäßige Größe, Textur, Festigkeit und Absorptionsgeeohwindigkeit zu erzielen· Jedes Material biologischer Herkunft kann antigene Eigenschaften aufweisen, die
wenigstens in manchen Fällen unerwünschte Schwierigkeiten verursachen. Notwendigerweise sind die Nahtfäden natürlicher
Herkunft kurze Segmente mit einer Länge, die gewöhnlich etwa 1,5 m (5 feet) beträgt. Ein absorbierbares synthetisches
chirurgisches Nahtmaterial und seine Herstellung sind in der
britischen Patentschrift 1 043 518 beschrieben. Diese chirur-
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BAD ORIGINAL
giechen Nahtfäden weisen gute VerknotbarkeitP gute Knoten,-festigkeit, gute Handhabung und leichte Anfärbbarkeit auf
und können in Denierzahlen von etwa 1 bis 4000 hergestellt werden. Nach der Einbettung in lebendes Muskelgewebe bleibt bei
diesem Nahtmaterial wenigstens 3 Tage lang ein hoher Anteil ihrer ursprünglichen Festigkeit erhalten. Andererseits werden diese Fäden noch Einbettung in lebendes Muskelgewebe in
90 Tagen oder weniger praktisch vollständig resorbiert und sind
praktisch frei von Verunreinigungen, die durch lebendeo Muskelgewebt, nicht absorbierbar sind.
Trots der vorteilhaften Eigenschaften des genannten chirurgiechen Nahtmateriala, dee aue Polyglycolsäure hergestellt
wird, wurde nun gefunden, daß die Festigkeitsretention und die
Absorptionsgeochwindigkeit dieser Fäden, die als chirurgisches
Nahtmaterial verwendet werden sollen, durch eine Behandlung mit trockener Wärme noch verbessert werden kann. Synthetisches Nahtmaterial aus Polyglycölsäure, das nicht erfindungsgemäß behandelt worden iet, genligt zwar scheinbar allen /nsprUchen, es
wurde jedoch festgestellt, daß solches Nahtmaterial nach Inplantation in lebendes Muskelgewebe manchmal rasch an Zugfestigkeit verliert. Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird
erreicht, daß die Zugfestigkeit des als chirurgisches N.shtaaterial verwendeten Fadens Über längere Zeit erhalten bleibt. U1n
diese * Festigkeitsretention zu erreichen, wird das Nahtmaterial
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trockener V/ärme in einem Temperaturbereich von etwa 50 - 1900C
während einer umgekehrt proportionalen Zeitdauer von etwa 5 Stunden bis etwa 5 Minuten ausgesetzt. Das heißt mit anderen
Worten, daß bei Anwendung höherer Temperaturen kürzere Behandlungszeiten und bei niedrigeren Temperaturen längere Behandlungezeiten angewandt werden. Vorzugsweise wird das erfindung8gemäße Verfahren bei einer Temperatur zwischen etv/a
100 und 16O0C während einer umgekehrt proportionalen Zeitdauer zwischen etwa 2 Stunden und 30 Minuten durchgeführt. Zur
Erzielung optimaler Ergebnisse wird die Temperatur zwischen etwa 130 und 14O0C während einer umgekehrt proportionalen Zeit
zwischen etwa 70 und 50 Minuten eingestellt. Während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wird due Heizmedium
oder die Heizkammer so gesteuert, daß die relative Feuchtigkeit verhältnismäßig gering 1st, wodurch eine Behandlung mit
trockener Wärme erzielt wird. Die relative Feuchtigkeit wird P bei einem Wert von nicht mehr als etwa 20 £ und vorzugsweise
von nicht mehr als etwa 10 i» gehalten«
Die Polyglycolsäure wird durch ein Schmelzepinnverfahren in
einen Faden Übergeführt. Wenn der Faden gebildet ist, wird er zur Orientierung des Polymeren in der Faser oder dem Faden
bei etwa 550C auf etwa das Fünffache seiner ursprünglichen
Länge gestreckt, um einen anfänglich festen, zähen Faden zu
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erzeugen. Ee let zweckmäßig, den so erzeugten Faden auf eine
Spule aufzuwickeln. Venn ein gegebener Satz von Spulen mit dem Faden bewickelt worden ist, können sie anschließend der erfind ungegemäßen Wärmebehandlung unterworfen werden, so daß
der Faden, während er sich auf der Spule befindet, bei konstanter Länge erwärmt wird. Falls gewünscht, kann man die er»
findungegemäße Wärmebehandlung des Fadens kontinuierlich durchfuhren, indem man den Faden, nachdem er durch ein Schmelzepinnverfahren erzeugt und verstrickt und orientiert worden
ist, durch eine auf die gewählte Temperatur erhitzte Kammer leitet, die so konstruiert ist, daß die erforderliche Verweilzeit
bei der gewählten Temperatur erreicht wird. Die relative Feuchtigkeit in der Wärmebehandlungskammer wird selbstverständlich no eingestellt, daß der Feuchtigkeitsgrad erhalten
wird, der erforderlich ist, um die Behandlung mit trockener Wärme zu erreichen.
See folgend· Beispiel erläutert die Herstellung der polymeren
Glycoleäureschmelze. Teile beziehen sich auf das Gewicht, wenn
nichts anderes angegeben ist.
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~ 6 Verfahren zur Herstellung von Polyglycolsäure
Ein dickwandiges Glasrohr mit einer lichten Weite von etwa 7»6 mm (3/10")ο das an einem Ende verschlossen iet» wird mit
3 Teilen einer praktisch reinen Glycolidzusammeneetzung,
0,04 Teilen einer 0,1 ?6-igen Itherlösung von SnCl2-2H2O
(etwa 0,0013 $> SnCIg.2H2O, bezogen auf das Gewicht der praktisch
reinen Glycolidzusammensetzung), 0,0166 Teilen Laurylalkohol
(0,346 Mol-^», bezogen auf die Molmenge der praktisch
reinen Glycolidzusütnmensetzung) und einer magnetischen
Stahlkugel mit einem Durchmesser von 3597 mm (5/32") beschickt.
Das Rohr wird evakuiert und mit Argon gespült. Das Rohr v/ird erneut auf ein Vakuum von weniger als 1 mm Hg evakuiert und
verschlossen. Das Reaktionsrohr wird in vertikaler Stellung in eine geschlossene Glaskammer gestellt, in der sich Diäthylenglycol
unter Rückfluß mit etwa 2220C befindet. Der Siedepunkt des Diäthylenglycole wird durch Verminderung des Systemdrucks
gesteuert. In regelmäßigen Zeitabständen nach dem Schmelzen, wird die Viskosität der Reaktionsmischung durch Anheben der
Stahlkugel mit Hilfe eines Magneten und Messen der Sinkgeschwindigkeit der Kugel in Sekunden/cm (Sekunden/inch) bestimmt,
90 Minuten nach dem Eintreten des Schmelzzustands wird eine Viskosität von etwa 17 000 Poise erreicht und nach
120 Minuten erreicht die Viskosität etwa 19 000 Poise.
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Die Sinkgeschwindigkeit der Kugel ist eine signifikante
Größe zur Bestimmung der Viskosität des polymeren Materials und steht in Beziehung sum Molekulargewicht der polymerisierten
Glycolidzusamsnensetzung« Die Viskosität dea
polymeren Materials kann bei der Schmelztemperatur swisöhen
ötwa 500 und 100 000 Poise schwanken.
Das so hergestellte polymere Material wird aus der Sehmeise
durch eine Spinndüse zu einem Einzelfaden mit einen Durchmesser von 0,038 mm (195 sail) und einer berechneten Denierzahl
von etwa 15 versponnen. Der Faden wird auf eine Spule aufgewickelt, bis die Spule praktisch voll ist, worauf
2 weitere Spulen in der gleichen Weise gefüllt wurden, Hur
(*er Faden auf der ersten Spule wurde 1 Stunde mit 1350C
und einer relativen Feuchtigkeit von 10 $ unter konstanter Last wärmebehandelt, während er sich auf der Spule befand.
Bei den Fäden auf den beiden anderen Spulen wurde diese Wärmebehandlung nicht durchgeführt« Der eine Faden blieb
unbehandelt, während der andere bei 750C auf die 1,1-fache
Länge gedehnt wurde. Bine Probe des wärmebehandelten Padena
wies eine geradlinige Belastung bis zum Bruch von 110 g auf? während der unbehandelte Faden eine geradlinige Belastung
bis zum Bruch von 105 g und der zweite verstreckte Faden eine geradlinige Belastung bis zum Bruch von 140 g
aufwies. Der wärmebehandelte Faden zeigte eine Elongation
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BAD
bei Bruch von 54 $>i während der unbehandelte faden eine
Elongation bei Bruch von 70 i» und der verstreokte Faden eine
Elongation bei Bruch von 41 1> aufwies, /us diesen verschiedenen Einseifäden wurden geflochtene Nahtfäden hergestellt
und einer Vieleahl von Prüfungen vor und nach Sterilisation
in Äthylenoxyd bei Zimmertemperatur unterworfen. Die verschiedenen Eigenschaften und Werte, die bei diesen Prüfungen
ermittelt wurden, sind in der folgenden Tabelle I aufgeführte in der auseerdem mit sterilem 0-0 Catgut und sterilem 0-4 Catgut
verglichen wird.
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Tab·!!· I
Probe 12 3 steriles steriles
väreebehandelt unbehandelt verstreckt 0-0 Catgut " 0-4 Catgut
feflocht eng Kahtädin
H/S H/S H/S
Konstruktion:
Enden pro Träger 2 2 2 .
verwendete Träger 8 8 8 -— —
Maschinentyp
(Träger) 8 8 8 —
(8,1/8,0) (8,4/8,2) (8,1/8,1) (15,8-16,2) (9,6-9,8)
„, Padenteste:
m Zug,kg (pounds) 1,27/1,27 0,95/0,95 1#72/1.81 5,01 j,«
ω (2,8/2,8) (2,1/2,1) (3,8/4,0) (H1OS) (3,15)
^ Zugfestigkeit, '
» kg/nm2(psi) 24 681/25 263 17 208/18 063 33 463/35 263 25 581 19 727 ^
ν» (54 400/55 800) (37 9Οθ/39 800) (73 800/77 800) (56 400) (43 500) '
Elong. bei Break,
ß
ß
°ß>
2090/20,2 25,4/22» 3 22,2/23,2 22 23
O Kiio cenzug,kg( pounds) Q,82/0,86 0,86/0,82 I818/1,22 2,54 1,0-1,04
§ (1,8/1,9) (1,9/1,8) (2,6/2,7) (5,6) (2,2-2,3)
Kontenzugfestigkeit . . '
kg/cm2 (psi) 15 900/17 186 15 536/15 445 22 927/23 827 9 711-11 572 13 781-13 827
(35 000/37850) (34 300/34 100) (50 500/52 50Ö) (21 400-25 600) 30 400-30 500)g
•Knotep-Elong.,# 12,1/12,4 22,9/18,3 15,0/14,0 15 22 -*
Tabelle I (Fortsetzung)
Probe
1 wärmebe ha nd elt
unbehandelt
▼erstreckt
steriles 0-0 Catgut
steriles 0-4 Catgut
Verhältnis Knoten -
zuftfQatigkelt 0,643
ο Implantatfestigkeit
to Rentsntion-Eests:
α» gerader Zug
cj O-Tage(Originalfeetig-
o keit),kg/cm*(psi) 25
^ (55 800)
0,685 0,675
0,45
0,70
18 063 | 35 | 263 | 25 | 581 | 19 | 727 |
( 39 800) | ( 77 | 800) | (56 | 400) | (43 | 500) |
Claims (2)
1. Verfahren eur Verbesserung der Festigktitsretention und
Abeorptionsgeschwindigkeit eines Polyglycolsäurefadene,
der als chirugiaches Nahtmaterial verwendet wurden sollf
dadurch gekennzeichnet, daS man den Faden mit trockener
Wärme bei einer relativen Feuchtigkeit von nicht mehr als
etwa 20 i> und einer Temperatur swiachen etww 50 und 1900C
während einer umgekehrt proportionalen Zeltdauer zwischen etwa 5 Stunden und 5 Minuten behandelte
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennselehnet, daß nan
eine Temperatur «wischen etwa 100 und 1600C während einer
umgekehrt proportionalen Zeitdauer «wischen etwa 2 Stunden und 30 Minuten anwendet.
5· Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennselehnet, daß man
eine Temperatur «wischen etwa 130 und 1400C während einer
umgekehrt proportionalen Zeltdauer cwleohen etwa 70 Minuten und 50 Minuten anwendet.
BAD ORIQiNAL
101130/1821
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