DE2735452C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L17/00—Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
- A61L17/14—Post-treatment to improve physical properties
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/02—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/04—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polyolefins
- D01F6/06—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polyolefins from polypropylene
Description
Chirurgisches Nahtmaterial wird in zwei breite Klassen eingeteilt,
nämlich resorbierbares Nahtmaterial, wie Katgut oder Polyglykolsäure,
die im menschlichen Körper resorbiert werden, und nicht
resorbierbares Nahtmaterial, das von den Körpergeweben und Körperflüssigkeiten
im wesentlichen nicht verändert wird. Solche nicht
resorbierbaren Nahtmaterialien werden nach dem Heilen der damit
genähten Gewebe meistens entfernt. Es gibt jedoch eine Reihe
von Fällen, wie beispielsweise bei Herzoperationen oder in der
Cardiovaskularchirurgie, bei denen das Gewebe nie in einen selbsttragenden
Zustand verheilt, und das entsprechende Nahtmaterial muß
daher in einem solchen Fall für einen sicheren zusammenhängenden
Träger sorgen. Zu den bei solchen Anwendungen wichtigen Eigenschaften
der hierzu verwendeten Nahtmaterialien gehören (a) eine
Festigkeit gegenüber einem sogenannten Kriechen oder einer Längsdehnung
unter ständiger Spannungsbeanspruchung, damit die entsprechend
reparierte Stelle nicht reißt, und (b) die Fähigkeit
des Nahtmaterials, lang anhaltenden Biegevorgängen zu widerstehen,
wie sie beispielsweise in einem Blutgefäß, wie der
Aorta, aufgrund der ständigen Pulsierung durch den Blutstrom,
oder bei Herzoperationen aufgrund der ständigen Biegebeanspruchung
durch die Herzschläge auftreten. Entsprechend sauber
geflochtene Nahtmaterialien verfügen zwar über eine entsprechende
Biege- und Kriechfestigkeit, es gibt jedoch eine Anzahl von
Gründen, warum die Chirurgen bei einer Reihe dieser Anwendungsarten
eher ein monofilamentäres Nahtmaterial als ein geflochtenes
Nahtmaterial bevorzugen.
Nahtmaterialien aus linearem Polyäthylen hoher Dichte werden
bereits in großem Umfang als im allgemeinen nicht resorbierbare
Nahtmaterialien verwendet. Berichten zufolge haben sich diese
Nahtmaterialien auf Gebieten, wie einer Herzreparatur oder in
der Cardiovaskularchirurgie, nicht bewährt, und dies ist möglicherweise
auf eine zu schlechte Biegefestigkeit bei Langzeitbeanspruchung
zurückzuführen.
Aus der GB-PS 13 05 420 ist ein Verfahren zur Verbesserung der Flexibilität
und des Griffs von extrudiertem Einfaden-Material aus
isotaktischem Polypropylen bekannt, bei dem der Einfaden bei
127 bis 163°C auf das etwa 6,6fache verstreckt und danach unter
Erhitzen auf etwa 149°C wieder auf 91 bis 76% der im verstreckten
Zustand vorhandenen Länge schrumpfen gelassen wird. Das Molekulargewicht
des Polypropylens beträgt 299 000 bis 316 000.
Auch dieses im Handel befindliche Polypropylennahtmaterial ist
in seiner Kriech- und Biegefestigkeit verbesserungsbedürftig.
Es wurde nun gefunden, daß sich ein Polypropylennahtmaterial mit
ganz besonders guter Langzeitbiegefestigkeit und verbesserter
Kriechfestigkeit, und somit mit Eigenschaften, wie man sie beim
Vernähen von Wunden haben möchte, herstellen läßt, ohne daß es
dabei zu einer Einbuße bei anderen wichtigen Eigenschaften von
Nahtmaterial aus isotaktischem Polypropylen kommt, wenn man den
Einzelfaden oder das Monofil unter geeigneten Verfahrensbedingungen
herstellt.
Gegenstand der Erfindung ist das im Patentanspruch angegebene
Verfahren.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Fäden
sind wesentlich länger biegefest und kriechfester als Polyäthylen
oder als das im Handel befindliche Nahtmaterial aus Polypropylen.
Unter im wesentlichen oder praktisch isotaktisch wird
vorliegend verstanden, daß das Polypropylen bis zu etwa 15%
ataktisch sein kann, vorzugsweise jedoch möglichst vollständig
isotaktisch ist.
Im folgenden sei eine bevorzugte Durchführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben:
Man gibt Pellets aus isotaktischem Polypropylen, die entweder
ihre natürliche Farbe haben oder gefärbt sind, beispielsweise mit
Kupferphthalocyaninblau, in den Einfülltrichter eines herkömmlichen
Polymerextruders, wobei sie aufgrund ihrer Schwerkraft in
die wassergekühlte Speisezone des Einfülltrichters gelangen und
von dort über die Extruderschnecke, die über eine in ihrer Geschwindigkeit
variierbare Antriebseinheit angetrieben wird,
durch die Laufbüchse geführt werden. Die Temperatur der Laufbüchse
wird über drei die Laufbüchse umgebende elektrisch geheizte
Heizmäntel gesteuert, wobei die Steuereinheiten auf einer
entsprechenden Schaltplatte angeordnet sind. Aus dem Extruder
fließt das geschmolzene Polymer unter Druck in den Spinnkopf,
der über eine Heizsteuereinheit entsprechend erhitzt und gesteuert
wird. Die Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen
Polymers wird über eine Präzisionsdosierpumpe reguliert, die
über ein Antriebsaggregat mit veränderbarer Geschwindigkeit
angetrieben wird. Die Pumpe preßt genau abgemessene Mengen
der Schmelze kontinuierlich durch eine eine Reihe von Löchern
aufweisende Spinndüse. Von dort werden die gesponnenen Fäden
in das Abschreckbad mit einer Temperatur von 52 bis 80°C geführt
und über zwei in der Abschreckflüssigkeit befindliche
Walzen und eine Führung-Abstreif-Einheit mittels einer Godet-
Station aus zwei abgeschrägten Godets (Flanschenscheiben mit
geriffeltem Flansch, damit der Faden gegriffen wird) gezogen,
wodurch die Filamente von 1,0× bis 5,0× verstreckt und
anschließend verfestigt werden. Hierauf gelangen die Filamente
durch einen elektrisch auf etwa 96°C geheizten und temperaturgesteuerten
1,83 m langen Heißwasserziehtank in eine zweite
Godet-Einheit, die mit höherer Geschwindigkeit läuft als die
erste Godet-Einheit. Durch diese erhöhte Geschwindigkeit werden
die Filamente von 5,0× bis 8,0× gestreckt oder gezogen, wodurch
sie teilweise orientiert werden, sich der Durchmesser
stark erniedrigt und ihre Festigkeit
zunimmt. Aus der zweiten Godet-Vorrichtung werden die Fäden über
eine dritte Godet-Vorrichtung derart durch eine geheizte Infrarotkammer
mit einer Temperatur von 149 bis 232°C geführt, daß
sich ein Streckenverhältnis von 0,95 bis 1,6× ergibt. Die
hierdurch erhaltenen Fäden werden dann in bekannter Weise getrennt
und auf Spulen gewickelt, und dies bedeutet, daß man
die Einzelfäden zur Trennung über entsprechende Führungen leitet,
über Walzen führt, über Streckarme laufen läßt und über
Reziprok-Umkehrleitungen führt, worauf man sie schließlich
auf Spulen wickelt. Die Spulen werden dann bis zur weiteren
Verarbeitung, insbesondere bis zum Schneiden auf die erforderliche Länge,
gelagert.
Die Fäden aus praktisch isotaktischem Polypropylen lassen sich,
wie oben erwähnt, entweder in ihrer natürlichen Form oder in
gefärbter Form herstellen, indem man die in den Extruder einzuspeisenden
Polymerpellets mechanisch mit einem Pigment in Mengen
von etwa 1% oder weniger vermischt, wie mit Kupferphthalocyaninblau.
Ferner können bei der Herstellung dieser Fäden auch
übliche Weichmacher und Stabilisatoren mit eingearbeitet werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Nahtmaterialien erfolgt
aus den Fäden oder Filamenten in herkömmlicher Weise. Die Fäden
werden demnach in bekannter Weise an einer Nadel befestigt, aufgewickelt,
verpackt und sterilisiert.
Als Nahtmaterialien werden einfädige Nahtmaterialien
oder Nahtmaterialien aus einem einzelnen Strang bevorzugt.
Bekanntermaßen lassen sich jedoch auch Multifilamene von
gezwirnter oder geflochtener Konstruktion verwenden. Die Konfiguration
der Nahtmaterialien kann rund, oval, flach, quadratisch,
dreieckig oder sonstwie sein, und ihre jeweilige Form
ist erfindungsgemäß nicht wesentlich.
Die Nahtmaterialien lassen sich trocken in Glasröhrchen oder
Kunststoffpackungen abpacken, das sie verhältnismäßig stabil
sind. Für die Abpackung kann eine Konditionierflüssigkeit verwendet
werden, um ein Rosten der Nadel zu verhindern und sicherzustellen,
daß das Material steril bleibt. Das abgepackte Nahtmaterial
läßt sich mit Äthylenoxid oder einem sonstigen Sterilisiergas
sterilisieren, wobei man die Packung dann verschließt,
oder man kann die Packung auch zuerst verschließen und im Anschluß
daran durch Erhitzen oder Bestrahlen sterilisieren.
Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Nahtmaterialien verfügen, wie bereits
erwähnt, über eine Biegefestigkeit, die außergewöhnlich lang andauernde
Beanspruchungen aushält und somit außergewöhnlich lange
beibehalten bleibt, und über eine wesentlich bessere Kriechfestigkeit
als die im Handel befindlichen Nahtmaterialien aus Polypropylen.
Die vorliegenden Nahtmaterialien sind daher im lebenden Körper
aufgrund ihrer überlegenen Widerstandsfestigkeit gegenüber
Kriechen und Biegung durch Körperbewegungen, beispielsweise das
Pulsieren von Blutgefäßen, wesentlich länger haltbar. Gleichzeitig
haben sie jedoch auch noch die anderen interessanten
Eigenschaften der bekannten Nahtmaterialien aus Polypropylen,
wie eine günstige Festigkeit, eine Nichtresorbierbarkeit oder
das Fehlen von Toxizität, und hierbei handelt es sich insgesamt
um Eigenschaften, wie man sie für ein permanentes oder halbpermanentes
chirurgisches Nahtmaterial braucht.
Das einmalige Verhalten der vorliegenden Nahtmaterialien ist,
wie oben bereits kurz erwähnt, in erster Linie auf ihre besonderen
Daten in bezug auf die statische Kriechverformung und ihre
Biegeermüdungsfestigkeit zurückzuführen.
Bei dem vorliegenden Nahtmaterial handelt es sich
um ein im wesentlichen isotaktisches Nahtmaterial, dessen Durchmesser
von 0,0063 bis 0,076 cm reicht, das einen
Titer von 3,33 bis 333 Tex hat und über folgende weitere
Eigenschaften verfügt:
Zugfestigkeit3,9-6,9 cN/dtex
Knotenfestigkeit2,8-4,6 cN/dtex
Prozentuale Bruchdehnung20-30
Young-Modul0,037-0,065 × 105 N/mm²
oder 45,9-73,4 cN/dtex
Biegeermüdungsfestigkeit
(Zyklen bis zum Bruch)F = 1,040 × 10⁸ × D -1,77
worin D = dtex ist
Statische Kriechverformung -
prozentuale Dehnung< 8,0
Die in den später folgenden Tabellen angegebenen Werte für die
prozentuale Bruchdehnung wurden unter Verwendung eines Instron-
Tischgeräts ermittelt, das bei konstanter Zugdehnung gefahren
wird.
Es wird nach der Testmethode ASTM D-2256 66T gearbeitet. Um einen
zu hohen Klauenbruch zu unterbinden, arbeitet man mit Klammern
aus Garn und Cord. Zur Annäherung an einen 20 Sekunden-
Bruch wird bei 25,4 cm Meßlänge und 10 cm pro Minute Querkopfgeschwindigkeit
gearbeitet. Die jeweilige Zellengröße entspricht
in etwa der jeweils zu untersuchenden Nahtmaterialgröße.
Der zur Ermittlung der statischen Kriechverformung verwendete Versuch
ist so ausgelegt, daß sich hierdurch die Fähigkeit der Filamente
bestimmen läßt, in einer Körperumgebung unter Spannung
eine konstante Länge beizubehalten. Dies wird erreicht, indem
man den jeweiligen Faden unter konstanter Spannung bei Körpertemperatur
(36°C) in einem Wasserbehälter hält. Die ursprüngliche
Länge von etwa 12,7 mm wird durch zwei Siliconkugeln
markiert, und die Längenzunahme zwischen diesen Kugeln ermittelt
man dann täglich über eine Zeitspanne von ingesamt 5 Tagen.
Die angelegte Spannung variiert man je nach der Stärke des zu
untersuchenden Nahtmaterials, wobei die Belastung 0,574 cN/dtex
beträgt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse werden in Form der erfolgten
prozentualen Dehnung in bezug auf die ursprüngliche Länge
ausgedrückt.
Der vorliegende Versuch soll in schneller Weise eine Bestimmung
der Widerstandsfestigkeit des Filaments gegenüber kontinuierlichen
Spannungsänderungen und kontinuierlichem Biegen ermöglichen,
mit denen man es bei vernähten Gefäßen oder bei ähnlichen
Operationen zu tun hat.
Zur Durchführung dieser Versuche verwendet man ein Gerät zur Ermittlung
der Dauerbiegefestigkeit, das so abgewandelt
ist, daß sich die Zyklen pro Minute, die Biegewinkel
und die Spannungslast verändern lassen. Die Untersuchungen werden
bei 175 Zyklen pro Minute, einem Biegewinkel von 270° und einer
Belastung von etwa 1,15 cN/dtex wie in der folgenden Tabelle angegeben,
durchgeführt. Für Nahtmaterialien kleiner Größen arbeitet
man mit einer 0,254 µm großen Klammer, während man bei größeren
Nahtmaterialien eine 0,508 µm große Klammer verwendet. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse werden in Zyklen ausgedrückt, die bis zum
Bruch vergehen.
Zur Bestimmung des Young-Moduls verwendet man ebenfalls das schon
erwähnte Instron-Tischgerät mit Klauen aus Garn und Cord sowie
mit der jeweils geeigneten Zelle. Es wird wiederum mit einer Meßlänge
von 25,4 cm und einer Querkopfgeschwindigkeit von 25,4 cm
pro Minute gearbeitet, wobei die Kartengeschwindigkeit 50,8 cm
pro Minute beträgt. Aus der Neigung der Linie CE der klassischen
Spannungs-Beanspruchungs-Kurve berechnet man dann den Young-Modul.
Die Knotenfestigkeit wird nach dem in Scott U. S. Pharmacopeia,
Band XVII, Seite 291, beschriebenen Verfahren unter Verwendung
eines entsprechenden geneigten Testgeräts (Scott IP-4 Inclined
Plane Tester) bestimmt, wobei man bei einer Meßlänge von 127 mm,
einer entsprechenden Ziehgewichtskombination und mit einem chirurgischen
Standardknoten arbeitet.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Alle darin enthaltenen Teil- und Prozentangaben sind auf
das Gewicht bezogen, sofern nichts anderes gesagt ist.
Aus isotaktischem Polypropylen mit einem mittleren Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von etwa 352 000 stellt man in folgender
Weise ein Nahtmaterial aus Polypropylen mit der Größe 2/0 her:
4540 Teile Polymer vermischt man mit 449 Teilen einer Grundmasse
aus 5% Kupferphthalocyaninblau als Pigment im Polymer und taumelt
das Ganze dann 0,5 bis 1 Stunde in einem kleinen Trommeltaumler.
Im Anschluß daran gibt man das so erhaltene Gemisch in
einen Extruder-Einfülltrichter-Trockner und trocknet es 15 bis
18 Stunden bei 71,1°C.
Das Polymer wird hierauf durch einen üblichen Plastifizier-
Schneckenextruder unter einer Geschwindigkeit von 1,5 kg pro
Stunde extrudiert. Die Laufbüchse des Extruders enthält drei
Zonen, die man auf 232,8°C, 207,8°C und 249,4°C hält. Die
Temperatur des Kopfes, der die Pumpe und den Filter enthält,
hält man auf 229,4°C und die Spinndüse wird auf 279,5°C
gehalten. Die Spinndüse hat 4 Bohrungen mit jeweils 1,52 mm
Durchmesser. Die aus der Düse extrudierten Filamente laufen
durch ein auf 65,6°C gehaltenes wäßriges Abschreckbad und
werden über eine Codet-Vorrichtung, die mit einer Geschwindigkeit
von 10,97 m pro Minute läuft, so abgezogen, daß sich eine
erste Verstreckung von etwa 2,5× ergibt. Aus dieser Godet-Vorrichtung
wird das Garn durch eine zweite Godet-Vorrichtung, die
unter einer Geschwindigkeit von 79,4 m pro Minute läuft, über
einen 1,83 m langen Heißwasserziehbehälter bei einer Temperatur
von 96,1°C derart abgezogen, daß sich ein Streckenverhältnis von
7,2× ergibt. Von der zweiten Godet-Vorrichtung wird das verstreckte
Garn mit einer dritten Godet-Vorrichtung, die bei einer
Geschwindigkeit von 76,2 m pro Minute läuft, über eine zweite
und auf 204,4°C erhitzte Kammer derart abgezogen, daß sich
ein zusätzliches Streckverhältnis von 0,96× ergibt.
Das auf diese Weise erhaltene Garn trennt man dann in die vier
einzelnen Filamente auf, die man jeweils als einzelne Einfäden
auf Aufnahmespulen sammelt. Nach der jeweiligen Sammlungszeit
wickelt man die Einfäden auf Trommeln entsprechender Größe,
worauf man sie in Stränge schneidet, die die zur Herstellung des
Nahtmaterials gewünschte Länge haben. Sodann ermittelt man die
Eigenschaften der so gebildeten Filamente in der bereits beschriebenen
Weise. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus
der später folgenden Tabelle I hervor.
Aus isotaktischem Polypropylen mit einem mittleren Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von etwa 352 000 stellt man in folgender
Weise ein Nahtmaterial aus Polypropylen mit der Größe 3/0 her:
4540 Teile Polymer vermischt man mit 449 Teilen einer Grundmasse
aus 5% Kupferphthalocyaninblau als Pigment im Polymer und taumelt
das Ganze dann 0,5 bis 1 Stunde in einem kleinen Trommeltaumler.
Im Anschluß daran gibt man das so erhaltene Gemisch in
einen Extruder-Einfülltrichter-Trockner und trocknet es 15 bis
18 Stunden bei 71,1°C.
Das Polymer wird hierauf durch einen üblichen Plastifizier-
Schneckenextruder unter einer Geschwindigkeit von 1,63 kg pro
Stunde extrudiert. Die Laufbüchse des Extruders enthält drei
Zonen, die man auf 232,8°C, 207,8°C und 249,4°C hält. Die
Temperatur des Kopfes, der die Pumpe und den Filter enthält,
hält man auf 229,4°C, und die Spinndüse wird auf 279,5°C gehalten.
Die Spinndüse hat 8 Bohrungen mit jeweils 0,888 mm
Durchmesser. Die aus der Düse extrudierten Filamente laufen
durch ein auf 65,6°C gehaltenes wäßriges Abschreckbad und
werden über eine Godet-Vorrichtung, die mit einer Geschwindigkeit
von 11,58 m pro Minute läuft, so abgezogen, daß sich
eine erste Verstreckung von etwa 1,65× ergibt. Aus dieser Godet-
Vorrichtung wird das Garn durch eine zweite Godet-Vorrichtung,
die unter einer Geschwindigkeit von 79,4 m pro Minute läuft,
über einen 1,83 m langen Heißwasserziehbehälter bei einer
Temperatur von 96,1°C derart abgezogen, daß sich ein Streckverhältnis
von 6,9× ergibt. Von der zweiten Godet-Vorrichtung
wird das verstreckte Garn mit einer dritten Godet-Vorrichtung,
die bei einer Geschwindigkeit von 76,2 m pro Minute
läuft, über eine zweite und auf 204,4°C erhitzte Kammer derart
abgezogen, daß sich ein zusätzliches Streckverhältnis von
etwa 0,96× ergibt.
Das auf diese Weise erhaltene Garn trennt man dann in die acht
einzelnen Filamente auf, die man jeweils als einzelne Einfäden
auf Aufnahmespulen sammelt. Nach der jeweiligen Sammlungszeit
wickelt man die Einfäden auf Trommeln entsprechender Größe,
worauf man sie in Stränge schneidet, die die zur Herstellung
des Nahtmaterials gewünschte Länge haben. Sodann ermittelt man
die Eigenschaften der so gebildeten Filamente in der bereits
beschriebenen Weise. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus
der später folgenden Tabelle I hervor.
Aus isotaktischem Polypropylen mit einem mittleren Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von etwa 352 000 stellt man in folgender
Weise ein Nahtmaterial aus Polypropylen mit der Größe
4/0 her:
4540 Teile Polymer vermischt man mit 449 Teilen einer Grundmasse
aus 5% Kupferphthalocyaninblau als Pigment im Polymer und taumelt
das Ganze dann 0,5 bis 1 Stunde in einem kleinen Trommeltaumler.
Im Anschluß daran gibt man das so erhaltene Gemisch
in einen Extruder-Einfülltrichter-Trockner und trocknet es
15 bis 18 Stunden bei 71,1°C.
Das Polymer wird hierauf durch einen üblichen Plastifizier-
Schneckenextruder unter einer Geschwindigkeit von 0,998 kg pro
Stunde extrudiert. Die Laufbüchse des Extruders enthält drei
Zonen, die man auf 232,8°C, 207,8°C und 249,4°C hält. Die
Temperatur des Kopfes, der die Pumpe und den Filter enthält,
hält man auf 229,4°C, und die Spinndüse wird auf 279,5°C gehalten.
Die Spinndüse hat 8 Bohrungen mit jeweils 0,888 mm
Durchmesser. Die aus der Düse extrudierten Filamente laufen
durch ein auf 65,6°C gehaltenes wäßriges Abschreckbad und
werden über eine Godet-Vorrichtung, die mit einer Geschwindigkeit
von 11,58 m pro Minute läuft, so abgezogen, daß sich
eine erste Verstreckung von etwa 2,5× ergibt. Aus dieser
Godet-Vorrichtung wird das Garn durch eine zweite Godet-Vorrichtung,
die unter einer Geschwindigkeit von 79,4 m pro
Minute läuft, über einen 1,83 m langen Heißwasserziehbehälter
bei einer Temperatur von 96,1°C derart abgezogen, daß sich
ein Streckverhältnis von 6,9× ergibt. Von der zweiten Godet-
Vorrichtung wird das verstreckte Garn mit einer dritten Godet-
Vorrichtung, die bei einer Geschwindigkeit von 76,2 m pro
Minute läuft, über eine zweite und auf 248,9°C erhitzte Kammer
derart abgezogen, daß sich ein zusätzliches Streckverhältnis
von etwa 0,96× ergibt.
Das auf diese Weise erhaltene Garn trennt man dann in die acht
einzelnen Filamente auf, die man jeweils als einzelne Einfäden
auf Aufnahmespulen sammelt. Nach der jeweiligen Sammlungszeit,
wickelt man die Einfäden auf Trommeln entsprechender Größe,
worauf man sie in Stränge schneidet, die die zur Herstellung
des Nahtmaterials gewünschte Länge haben. Sodann ermittelt man
die Eigenschaften der so gebildeten Filamente in der bereits
beschriebenen Weise. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus
der später folgenden Tabelle I hervor.
Aus isotaktischem Polypropylen mit einem mittleren Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von etwa 352 000 stellt man in folgender
Weise ein Nahtmaterial aus Polypropylen mit der Größe
5/0 her:
4540 Teile Polymer vermischt man mit 449 Teilen einer Grundmasse
aus 5% Kupferphthalocyaninblau als Pigment im Polymer und taumelt
das Ganze dann 0,5 bis 1 Stunde in einem kleinen Trommeltaumler.
Im Anschluß daran gibt man das so erhaltene Gemisch in
einen Extruder-Einfülltrichter-Trockner und trocknet es 15 bis
18 Stunden bei 71,1°C.
Das Polymer wird hierauf durch einen üblichen Plastifizier-
Schneckenextruder unter einer Geschwindigkeit von 0,59 kg pro
Stunde extrudiert. Die Laufbüchse des Extruders enthält drei
Zonen, die man auf 232,8°C, 207,8°C und 249,4°C hält. Die
Temperatur des Kopfes, der die Pumpe und den Filter enthält,
hält man auf 229,4°C, und die Spinndüse wird auf 279,5°C
gehalten. Die Spinndüse hat 8 Bohrungen mit jeweils 0,888 mm
Durchmesser. Die aus der Düse extrudierten Filamente laufen
durch ein auf 65,6°C gehaltenes wäßriges Abschreckbad und
werden über eine Godet-Vorrichtung, die mit einer Geschwindigkeit
von 10,67 m pro Minute läuft, so abgezogen, daß sich eine
erste Verstreckung von etwa 4,3× ergibt. Aus dieser Godet-Vorrichtung
wird das Garn durch eine zweite Godet-Vorrichtung, die
unter einer Geschwindigkeit von 79,4 m pro Minute läuft über
einen 1,83 m langen Heißwasserziehbehälter bei einer Temperatur
von 96,1°C derart abgezogen, daß sich ein Streckverhältnis
von 6,9× ergibt. Von der zweiten Godet-Vorrichtung wird das
verstreckte Garn mit einer dritten Godet-Vorrichtung, die bei
einer Geschwindigkeit von 76,2 m pro Minute läuft, über eine
zweite und auf 248,9°C erhitzte Kammer derart abgezogen, daß
sich ein zusätzliches Streckverhältnis von etwa 0,96× ergibt.
Das auf diese Weise erhaltene Garn trennt man dann in die acht
einzelnen Filamente auf, die man jeweils als einzelne Einfäden
auf Aufnahmespulen sammelt. Nach der jeweiligen Sammlungszeit
wickelt man die Einfäden auf Trommeln entsprechender Größe, worauf
man sie in Stränge schneidet, die die zur Herstellung des Nahtmaterials
gewünschte Länge haben. Sodann ermittelt man die Eigenschaften
der so gebildeten Filamente in der bereits beschriebenen
Weise. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der später
folgenden Tabelle I hervor.
Aus isotaktischem Polypropylen mit einem mittleren Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von etwa 352 000 stellt man in folgender
Weise ein Nahtmittel aus Polypropylen mit der Größe 6/0 her:
4540 Teile Polymer vermischt man mit 449 Teilen einer Grundmasse
aus 5% Kupferphthalocyaninblau als Pigment im Polymer und
taumelt das Ganze dann 0,5 bis 1 Stunde in einem kleinen Trommeltaumler.
Im Anschluß daran gibt man das so erhaltene Gemisch
in einen Extruder-Einfülltrichter-Trockner und trocknet es
15 bis 18 Stunden bei 71,1°C.
Das Polymer wird hierauf durch einen üblichen Plastifizier-
Schneckenextruder unter einer Geschwindigkeit von 0,227 kg pro
Stunde extrudiert. Die Laufbüchse des Extruders enthält drei
Zonen, die man auf 232,8°C, 207,8°C und 249,4°C hält. Die
Temperatur der Pumpe und des Filters hält man auf 229,4°C,
und die Spinndüse wird auf 279,5°C gehalten. Die Spinndüse
hat 8 Bohrungen mit jeweils 0,508 mm Durchmesser. Die aus der
Düse extrudierten Filamente laufen durch ein auf 65,6°C
gehaltenes wäßriges Abschreckbad und werden über eine Godet-
Vorrichtung, die mit einer Geschwindigkeit von 9,3 m pro Minute
läuft, so abgezogen, daß sich eine erste Verstreckung
von etwa 2,8× ergibt. Aus dieser Godet-Vorrichtung wird
das Garn durch eine zweite Godet-Vorrichtung, die unter einer
Geschwindigkeit von 50,3 m pro Minute läuft, über einen
1,83 m langen Heißwasserziehbehälter bei einer Temperatur
von 96,1°C derart abgezogen, daß sich ein Ziehverhältnis
von 6,1× ergibt. Von der zweiten Godet-Vorrichtung wird
das verstreckte Garn mit einer dritten Godet-Vorrichtung, die
bei einer Geschwindigkeit von 76,2 m pro Minute läuft, über
eine zweite und auf 173,9°C erhitzte Kammer derart abgezogen,
daß sich ein zusätzliches Streckverhältnis von etwa
1,35× ergibt.
Das auf diese Weise erhaltene Garn trennt man dann in die vier
einzelnen Filamente auf, die man jeweils als einzelne Einfäden
auf Aufnahmespulen sammelt. Nach der jeweiligen Sammlungszeit
wickelt man die Einfäden auf Trommeln entsprechender Größe,
worauf man sie in Stränge schneidet, die die zur Herstellung
des Nahtmaterials gewünschte Länge haben. Sodann ermittelt
man die Eigenschaften der so gebildeten Filamente in der bereits
beschriebenen Weise. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
gehen aus der später folgenden Tabelle I hervor.
Aus isotaktischem Polypropylen mit einem mittleren Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von etwa 352 000 stellt man in folgender
Weise ein Nahtmaterial aus Polypropylen mit der Größe 7/0 her:
4540 Teile Polymer vermischt man mit 449 Teilen einer Grundmasse
aus 5% Kupferphthalocyaninblau als Pigment im Polymer und
taumelt das Ganze dann 0,5 Stunden in einem kleinen Trommeltaumler.
Im Anschluß daran gibt man das so erhaltene Gemisch in
einen Extruder-Einfülltrichter-Trockner und trocknet es 15 bis
18 Stunden bei 71,1°C.
Das Polymer wird hierauf durch einen üblichen Plastifizier-
Schneckenextruder unter einer Geschwindigkeit von 0,136 kg pro
Stunde extrudiert. Die Laufbüchse des Extruders enthält drei
Zonen, die man auf 232,8°C, 207,8°C und 249,4°C hält. Die
Temperatur des Kopfes, der die Pumpe und den Filter enthält,
hält man auf 229,4°C, und die Spinndüse wird auf 279,5°C
gehalten. Die Spinndüse hat 8 Bohrungen mit jeweils 0,508 mm
Durchmesser. Die aus der Düse extrudierten Filamente laufen
durch ein auf 65,6°C gehaltenes wäßriges Abschreckbad und
werden über eine Godet-Vorrichtung, die mit einer Geschwindigkeit
von 9,3 m pro Minute läuft, so abgezogen, daß sich
eine erste Verstreckung von etwa 4,8× ergibt. Aus dieser Godet-
Vorrichtung wird das Garn durch eine zweite Godet-Vorrichtung,
die unter einer Geschwindigkeit von 49,5 m pro
Minute läuft, über einen 1,83 m langen Heißwasserziehbehälter
bei einer Temperatur von 96,1°C derart abgezogen, daß
sich ein Streckverhältnis von 5,3× ergibt. Von der zweiten
Godet-Vorrichtung wird das verstreckte Garn mit einer dritten
Godet-Vorrichtung, die bei einer Geschwindigkeit von 76,2 m
pro Minute läuft, über eine zweite und auf 154,4°C erhitzte
Kammer derart abgezogen, daß sich ein zusätzliches Streckverhältnis
von etwa 1,55× ergibt.
Das auf diese Weise erhaltene Garn trennt man dann in die acht
einzelnen Filamente auf, die man jeweils als einzelne Einfäden
auf Aufnahmespulen sammelt. Nach der jeweiligen Sammlungszeit
wickelt man die Einfäden auf Trommeln entsprechender Größe,
worauf man sie in Stränge schneidet, die die zur Herstellung
des Nahtmaterials gewünschte Länge haben. Sodann ermittelt
man die Eigenschaften der so gebildeten Filamente in der
bereits beschriebenen Weise. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
gehen aus der folgenden Tabelle I hervor.
In der Tabelle I sind ferner auch die Eigenschaften von Nahtmaterialien
mit den Größen 1/0, 01 und 02 angeführt, die wie
in den Beispielen 1 bis 6 beschrieben, hergestellt worden sind.
Die entsprechenden Eigenschaften von Nahtmaterialien aus im
Handel erhältlichem isotaktischem Polypropylen mit jeweils
identischen Größen gehen aus der folgenden Tabelle II hervor.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Nahtmaterials aus praktisch isotaktischem Polypropylen mit Tex-Werten von 3,33 bis 333, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) ein praktisch isotaktisches Polypropylen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 350 000 bei Temperaturen von 218 bis 288°C zu einem Faden extrudiert,
- b) den hierbei erhaltenen Faden in einer Flüssigkeit bei einer Temperatur von 52 bis 80°C unter gleichzeitiger Verstreckung von 1,0 bis 5,0× abschreckt,
- c) den so abgeschreckten und gestreckten Faden in einer Heiz- und Streckzone mit einer Temperatur von etwa 96°C einer zweiten Verstreckung unterzieht,
- d) den so erhitzten und verstreckten Faden in einer Heiz- und Streckzone mit einer Temperatur von 149 bis 232°C einer dritten oder Endverstreckung unterzieht und
- e) den auf diese Weise erhaltenen Faden sammelt und auf die erforderliche Länge schneidet.
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