DE2827289C2 - - Google Patents
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- A61L17/06—At least partially resorbable materials
- A61L17/10—At least partially resorbable materials containing macromolecular materials
- A61L17/12—Homopolymers or copolymers of glycolic acid or lactic acid
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Mischpolymerisaten aus Lactiden und Glykoliden und
ihre Verwendung als synthetische absorbierbare Nahtmaterialien.
Homopolymerisate und Mischpolymerisate von Lactiden und
Glykoliden sind zur Herstellung synthetischer absorbierbarer
Nahtmaterialien gut bekannt, was z. B. in den
US-PS 36 36 956, 27 03 316, 34 68 853 und 35 65 869
beschrieben wird. Bevorzugte Polymerisate sind Polyglykolide
oder Mischpolymerisate des Glykolids mit L(-)-
Lactid, wobei es sich um hochkristalline, faserbildende
Materialien handelt, die zu Fasern extrudiert werden
können und die gute physikalische Eigenschaften und
annehmbare Absorptionszeiten zeigen, wenn sie in lebende
tierische Gewebe implantiert werden.
Mischpolymerisate aus einem Lactid und Glykolid zur
Anwendung bei der Herstellung chirurgischer Nahtmaterialien
sind zur Zeit auf einen engen Zusammensetzungsbereich
beschränkt, nämlich auf solche Mischpolymerisate,
die etwa 80 Gew.-% Glykolid enthalten. Bei ungeordneten
bzw. willkürlich zusammengesetzten Mischpolymerisaten,
die weniger als etwa 80 bis etwa 40% Glykolid enthalten,
wurde gefunden, daß sie eine niedrige Kristallinität
zeigen. Aus solchen Polymerisaten hergestellte Fäden sind
durch eine niedrige Zugfestigkeit und schlechte Beibehaltung
der Festigkeit im lebenden tierischen Gewebe gekennzeichnet.
Polymerisate, die weniger als etwa 40
Gew.-% Glykolid und bis zu etwa 100% Lactid enthalten,
sind faserbildend und führen zu festen Nahtmaterialien.
Jedoch ist die Zugfestigkeitsbeibehaltung und/oder die
Absorptionsgeschwindigkeit derartiger Nahtmaterialien im
lebenden tierischen Gewebe typischerweise niedriger als
gewünscht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Mischpolymerisate
aus Lactiden und Glykoliden mit etwa 50 bis
75 Gew.-% Glykolid herzustellen, die trotzdem hochkristalline,
faserbildende Materialien darstellen und
für Nahtmaterialien geeignet sind.
Demzufolge betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines kristallinen Mischpolymerisats aus einem
Lactid, 50 bis 75 Gew.-% eines Glykolids durch Herstellen
in Gegenwart eines Polymerisationkatalysators
eines ungeordneten Mischpolymerisats mit 60 bis 90 Gew.-
% eines optisch aktiven Lactids und 10 bis 40 Gew.-%
eines anderen Monomeren in Form eines Glykolids und/oder
d, l-Lactids,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das ungeordnete Mischpolymerisat mit 70 bis 90 Gew.-% Glykolid und 10 bis 30 Gew.-% optisch aktivem Lactid so vermischt wird, daß die Mischung aus Polymerisat und Monomeren 50 bis 75 Gew.-% Glykolide enthält, und
- b) die Mischung aus dem Polymerisat und den Monomeren zu einem kristallinen Mischpolymerisat des Lactids und des Glykolids polymerisiert wird,
wobei das Mischpolymerisat eine Eigenviskosität von mindestens
etwa 1,2, die in einer 0,1%igen Lösung in Hexafluorisopropanol
bei 25°C bestimmt worden ist, einen
Schmelzpunkt von mindestens etwa 160°C und eine Kristallinität
von mindestens etwa 15% aufweist.
Die erfindungsgemäßen Verfahren werden Lactid/
Glykolid-Additionsmischpolymerisate erhalten, die hochkristallin
sind und zu Bildung von Fasern für chirurgische
Nahtmaterialien brauchbar sind. Nahtmaterialien, die von solchen Polymerisaten
hergestellt werden, haben eine bemerkenswert höhere anfängliche
Zugfestigkeit und bessere Beibehaltung der Zugfestigkeit
im lebenden tierischen Gewebe als Nahtmaterialien, die von ungeordneten
Mischpolymerisaten ähnlicher molarer Zusammensetzung hergestellt
worden sind.
Die Erfindung wird durch die Fig. näher erläutert.
Darin bedeuten:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Nadel/
Nahtmaterial-Kombination;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Nadel/
Nahtmaterial-Kombination innerhalb eines
hermetisch abgedichteten Behälters;
Fig. 3 einen Querschnitt eines Verbundgarns,
das Filamente verschiedener Zusammensetzung
enthält und
Fig. 4 eine Draufsicht eines chirurgischen
Gewebes, das aus erfindungsgemäßen
Fasernn gewirkt worden ist.
In der folgenden Beschreibung und in den folgenden
Beispielen beziehen sich alle Teile und Prozentangaben auf
das Gewicht, sofern nicht etwas anderes gesagt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt einen 2-Stufen-
Polymerisationprozeß. Im ersten Stadium wird eine willkürliche
Mischpolymerisation eines optisch aktiven Lactids und
Glykolids in monomerer Form durchgeführt, wobei der Lactidbestandteil
mindestens etwa 60% der monomeren Mischung ausmacht.
Die Polymeristion wird in üblicher Weise unter Verwendung
eines mit Heiz- und Rühreinrichtungen versehenen
Polymerisationsreaktors und in Gegenwart eines Polymerisationkatalysators,
wie Zinn(II)-octoat, durchgeführt. Die Polymerisation
wird mit reinen und trockenen Reaktionsteilnehmern
und unter einer Atmosphäre trockenen Stickstoffs bei ausreichender
Temperatur durchgeführt, um die Reaktionsmischung
so lange in einem geschmolzenen Zustand zu halten, bis die
Polymerisation abgeschlossen ist. Die ungeordnete Polymerisation
des Lactid/Glykolid-Mischpolymerisats wird in
den US-PS 36 39 956 und 37 92 010, insbesondere in den
Beispielen XVII und VIII, beschrieben.
Die zweite Stufe des Polymerisationsverfahrens gemäß
der Erfindung besteht in einer weiteren Polymerisation des
Polymerisats der ersten Stufe mit zusätzlichem Lactid- und
Glykolid-Monomer. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung wird
das Polymerisatprodukt der ersten Stufe mittels Kühlens verfestigt,
dann gemahlen und unter Vakuum getrocknet. Das
gemahlene Polymerisat wird gründlich mit zusätzlichen
monomeren Mengen an getrocknetem Glykolid und optisch
aktivem Lactid vermischt, wobei die jeweiligen Mengen dieser
Monomeren ausgewählt wurden, um ein fertiges Polymerisat mit
50 bis 75% Glykolid zu erhalten.
Die Polymerisat/Monomeren-Mischung wird in einen
mit Heiz- und Rühreinrichtungen versehenen Polymerisationsreaktor
eingebracht und die Polymerisation unter einer
trockenen Sticktstoffatmosphäre durchgeführt, wobei ein Verfahren
gewählt wird, das grundsätzlich mit dem der ersten
Stufe identisch ist. Die Temperatur des
Reaktors wird eingeregelt, um die Reaktionsteilnehmer in
einem geschmolzenen Zustand zu halten. Nach Abschluß der
Polymerisationsreaktion wird das Polymerisatprodukt herausgenommen,
durch Kühlen verfestigt, zu einem Pulver gemahlen
und unter Vakuum getrocknet.
Bei einer zulässigen alternativen Polymerisatzusammensetzung
kann die erste Stufe der Polymerisation mit optisch
aktivem L(-)-Lactid oder D(+)-Lactid mit optisch inaktiven
d, l-Lactid durchgeführt werden, um ein Lactid-Mischpolymerisat
zu bilden. Aus Gründen der Klarheit beziehen sich die
folgende Beschreibung und Beispiele vorrangig auf die Polymerisation
von L(-)-Lactid und Glykolid in der ersten Stufe, jedoch
ist es selbstverständlich, daß das D(+)-Lactid auch
anstelle des L(-)-Lactids verwendet werden kann. Auch kann
das d, l-Lactid anstelle des Glykolids verwendet werden.
Bei einem alternativen Verfahren kann die zweite Stufe
des Polymerisationsverfahren gemäß der Erfindung direkt
nach der Vervollständigung der ersten Stufe durch Zugabe der
erforderlichen Lactid- und Glykolid-Monomeren direkt zu
dem geschmolzenen Polymerisat, das in der ersten Stufe
anfiel, folgen. Das fertige Polymerisatprodukt wird dadurch
durch ein halbkontinuierliches Verfahren ohne die
Notwendigkeit des Kühlens und Mahlens des ungeordneten
Mischpolymerisatprodukts der ersten Stufe erhalten.
Es ist jedoch bedeutsam, daß die Monomeren zusammen als
eine Mischung hinzugegeben werden und daß die Rühreinrichtungen
in dem Reaktor geeignet sind, die hinzugegebenen
Monomeren schnell und wirksam gleichmäßig innerhalb des
geschmolzenen Polymerisats zu verteilen.
Es wird angenommen, ohne an diese Theorie gebunden
zu sein, daß das erfindungsgemäße Verfahren dazu führt,
daß die Lactid- und Glykolid-Monomeren in der zweiten Stufe
auf die reaktiven Endgruppen des Polymerisats hohen Lactidgehalts
der ersten Stufe gepfropft werden, um ein hochkristallin
geordnetes Mischpolymerisat mit regelmäßig aufeinanderfolgenden
Einheiten hohen Lactid-
und Glykolid-Gehalts zu bilden. Es wird angenommen,
daß das fertige Produkt kleine Mengen an anderen Mischpolymerisaten
verschiedener Zusammensetzungen und Strukturen
in Lösung mit dem geordneten Mischpolymerisat enthält. Aus
Gründen der Zweckmäßigkeit werden die erfindungsgemäß
hergestellten Polymerisatprodukte gelegentlich hier als
"Additionsmischpolymerisate" bezeichnet. Jedoch ist es verständlich,
daß dieser Ausdruck die regelmäßige Folge geordneter Mischpolymerisate
wie auch Mischungen solcher geordneter Mischpolymerisate
mit kleineren Anteilen an anderen Mischpolymerisaten
des Lactids und Glykolids erfaßt.
Die erfindungsgemäß hergestelltenn Polymerisate
sind im allgemeinen mit Chloroform lediglich bis zu einem
Ausmaß von weniger als etwa 5 Gew.-% extrahierbar. Die Polymerisate
werden dadurch von einfachen Mischungen ungeordneter
Mischpolymerisate mit hohem Lactid- und Glykolid-Gehalt
mit der gleichen relativen Lactid/Glykolid-Zusammensetzung
unterschieden, da in solchen Mischungen der hohe Gesamtanteil
an Lactid extrahierbar ist. Das niedrige Maß von
extrahierbaren Bestandteilen in den erfindungsgemäß hergestellten
Polymerisaten läßt vermutten, daß lediglich ein
kleinerer Anteil des Lactids im Mischpolymerist der ersten
Reaktionstufe die zweite Stufe ohne weitere Polymerisation
übersteht.
Das ungeordnete Lactid-Mischpolymerisat der ersten Reaktionsstufe
enthält 60 bis 90% optisch aktives Lactid und 10 bis
40% Glykolid oder d, l-Lactid. Eine besondere bevorzugte
Zusammensetzung enthält 65 bis 75% Lactid und 25 bis 35%
Glykolid.
Die Monomerenmischung, die in der zweiten Stufe der
Polymerisation umgesetzt wird, enthält etwa 70 bis 90%
Glykolid und 30 bis 10% Lactid. Eine besonders
bevorzugte Zusammensetzung enthält 80 bis 90 % Glykolid.
Das fertige Mischpolymerisatprodukt enthält
etwa 50 bis 75% Glykolid und
50 bis 25% Lactid. Eine besonders bevorzugte
Zusammensetzung enthält 55 bis 65% Glykolid. Das fertige
Mischpolymerisat wird durch eine Eigenviskosität von mindestens
1,20, die mittels einer 0,1%igen Lösung des Polymerisats
in Hexafluorisopropanol oder Chloroform bei 25°C bestimmt
wurde, durch einen Schmelzpunkt von mindests etwa 160°C
und eine Kristallinität von mindestens etwa 15% gekennzeichnet.
Es ist für das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich,
daß das Mischpolymerisat hohen Lactidgehalts in der ersten
Stufe hergestellt wird und die Monomerenmischung hohen
Glykolidgehalts in der zweiten Stufen zugeführt wird.
Wenn umgekehrt verfahren wird, ist das Ergebnis ein
stark amorphes Mischpolymerisat niedrigen Molekulargewichts
oder eine Mischung von Mischpolymerisaten, die zur Bildung
fester orientierbarer Fasern ungeeignet ist. In einer
ähnlichen Weise sind ungeordnete Mischpolymerisate des
Lactids und Glykolids, die etwa 5 bis 75% Glykolid enthalten,
nicht-kristalliner Zusammensetzung und im allgemeinen
zur Herstellung chirurgischer Nahtmaterialien nicht erwünscht.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate werden schmelzextrudiert
und entsprechend herkömmlichen Verfahrensweisen
verstreckt, um für chirurgische Nahtmaterialien brauchbare Filamente
zu bilden. Derartige Filamente werden durch eine Geradzugfestigkeit
und Knotenfestigkeit von mindestens etwa
2800 kg/cm² (40 000 psi) bzw. 2100 kg/cm² (30 000 psi),
eine Beibehaltung der Geradzugfestigkeit in vivo von mindestens
etwa 40% nach 14 Tagen und einer im wesentlichen abgeschlossenen
Absorption in vivo innerhalb etwa 120 Tagen gekennzeichnet.
Die Filamente sind des weiteren charakterisiert durch
eine Kristallinität von mindestens etwa 15% und eine Eigenviskosität
von mindestens etwa 1,0, die mittels einer 0,1
%igen Lösung in HFIP oder CHCl₃ bei 25°C bestimmt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachfolgenden
Beispiele noch näher erläutert.
Ein Metallreaktor, der mit einem Rührer und einem
Heizmantel versehen ist, wird mit 4180 g reinem trockenem
L(-)-Lactid (umkristallisiert aus Toluol), 1813 g reinem
trockenem Glykolid (destilliert und zweimal aus Äthylacetat
umkristallisiert), 12,2 ml einer 0,33 molaren Lösung von
Zinn(II)-octoat in Toluol und 4,23 ml einer Dioxanlösung,
die 0,1 g destilliertes Diäthylenglykol pro ml enthält,
beschickt. Die Lösungsmittel werden abgedampft und die
Charge unter einer Atmosphäre trockenen Stickstoffs gebracht.
Die Temperatur des Reaktors wird auf 180°C angehoben und
darauf 30 Minuten lang gehalten. Das erhaltene Mischpolymerisat
wird als viskose Schmelze abgezogen, gekühlt und zu
einem feinen Pulver gemahlen. Das gemahlene Mischpolymerisat
wird unter Vakuum bei 0,1 mm und bei Raumtemperatur
24 Stunden lang getrocknet. Für weitere 24 Stunden wird es
bei 50°C gehalten. Das Mischpolymerisat wird dann auf Raumtemperatur
gekühlt und bei 0,1 mm gelagert, bis es verwendet
wird. Der Polymerisationsumsatz wird mit 97,8% bestimmt.
Das Polymerisationprodukt ist ein klares gelb-
braunes, relativ festes Mischpolymerisat, das durch eine
Röntgen-Beugungsbestimmung als amorph ausgewiesen wurde.
Die Eigenviskosität wurde mittels einer 0,1%igen Lösung
in Chloroform bei 25°C mit 1,66 dl/g bestimmt.
In einen Polymerisationsreaktor werden 59,5 g des
Mischpolymerisats des Beispiels 1, 10,9 g reines L(-)-
Lactid und 79,2 g reines Glykolid gegeben. Die Reaktionsmischung
wird unter eine trockene Stickstoffatmosphäre
gesetzt und unter Rühren auf eine Temperatur von etwa 200°C
erhitzt. Diese Temperatur wird 30 Minuten lang aufrechterhalten.
Das erhaltene Polymerisat wird abgekühlt, gemahlen
und bei Raumtemperatur unter einem Vakuum von 0,1 mm
16 Stunden lang getrocknet. Es wird des weiteren 7 Stunden
lang bei 70°C gehalten. Das erhaltene leicht gelb-braune,
feste, opake Mischpolymerisat hatte einen Kristallschmelzpunkt
von 195 bis 200°C, der mittels Kalorimetrie mit
differentieller Abtastung bestimmt wurde. Die Eigenviskosität
wurde bei 25°C für eine 0,1%ige Lösung in Hexafluorisopropanol
mit 1,47 dl/g bestimmt. Das Polymerisat zeigte eine
30%ige Kristallinität, die mittels Röntgen-Beugung bestimmt
wurde.
25 g des Polymerisats werden in die Trommel eines
Instron-Rheometers Modell 3211 gegeben, das mit einer
101,60 × 10-3 (40 mil)-Form eines L/D-Wertes von
24 : 1 versehen ist. Die Trommel wird auf eine Temperatur
von 210°C vorerhitzt. Das Polymerisat wird mit einer Geschwindigkeit
von 88 cm³ pro Stunde extrudiert. Das erhaltene
Filament wird auf einer Spule mit einer Geschwindigkeit
gesammelt, die zu einem Durchmesser von etwa 50,8 ×
10-3 cm (20 mil) führt. Das Filament wird sechsfach bei
60°C verstreckt, um ein Monofilament mit einem Durchmesser
von 20,32 × 10-3 cm (9 mil) einer Geradzugfestigkeit beim
Bruch von 4480 kg/cm² (64 000 psi) und einer Knotenfestigkeit
beim Bruch von 2800 kg/cm² (40 000 psi) zu erhalten.
In einen Polymerisationsreaktor werden 35,6 g reines
trockenes L(-)-Lactid, 15,4 g reines trockenes Glykolid,
0,11 ml einer 0,33 molaren Lösung von Zinn(II)-Octoat in
Toluol und 0,036 g einer reinen kristallinen Glykolsäure
eingeführt. Die Reaktionsmischung wird unter einer Stickstoffatmosphäre
gehalten und unter Rühren auf eine Temperatur
von 180°C 30 Minuten lang erhitzt. Danach wird zusätzlich
30 Minuten bei 200°C erhitzt.
Zu dem klaren, geschmolzenen, viskosen Mischpolymerisat
wird eine Mischung aus 12,8 g reinem trockenem
L(-)-Lactid und 93 g reinem trockenem Glykolid gegeben.
Die Reaktionsmischung wird wiederum unter eine trockene
Stickstoffatmosphäre gesetzt und die Temperatur auf 210°C
erhöht. Das Rühren wird etwa 1 Stunde fortgeführt.
Das erhaltene Polymerisat wird entnommen, gekühlt,
gemahlen und bei Raumtemperatur 24 Stunden lang unter einem
Vakuum von 0,1 mm getrocknet. Das erhaltene schwach gelb-
braune, durchscheinende, feste Mischpolymerisat hatte eine
Eigenviskosität von 1,22 dl/g, die bei 25°C Hexafluorisopropanol
bestimmt worden ist. Der Schmelzpunkt beträgt
194 bis 202°C und wurde mittels eines Heißgestellmikroskops
von Mettler bestimt. Das Polymerisat ist doppelbrechend
und besteht aus kleinen Sphärolithen.
25 g des Mischpolymerisats werden in die Trommel
des Instron-Rheometers vom Modell 3211 gegeben, das mit
einer 76,20 × 10-3 cm (30 mil)-Form versehen worden ist.
Das Polymerisat wird bei 204°C in einer Menge von 88 ml pro
Stunde extrudiert. Die Eigenschaften des erhaltenen Monofilaments
werden von der Tabelle I erfaßt.
In einen Polymerisationsreaktor werden 129,6 g eines
reinen trockenen L(-)-Lactids, 14,4 g reinen trockenen
d,l-Lactids, 0,6 ml einer 0,33 molaren Lösung eines Zinn(II)-
octoats in Toluol und 1,06 ml Dioxanlösung, die 0,1 g/ml
Glykolsäure enthält, gegeben. Die Lösungsmittel werden durch
Verdampfen entfernt. Die Beschickung wird unter eine trockene
Stickstoffatmosphäre gesetzt. Die Beschickung wird unter
Rühren 20 Minuten auf 180°C, 20 Minuten auf 190°C und 20
Minuten auf 210°C erhitzt. Das erhaltene Polymerisat wird
entnommen, gekühlt, gemahlen und getrocknet. Die bei 25°C
in Chloroform ermittelte Eigenviskosität beträgt 1,80.
In einen Polymerisationsreaktor werden 34,4 g des
nach dem Beispiel 4 hergestellten Polymerisats, 12,4 g des
reinen trockenen L(-)-Lactids, 89,8 g des reinen trockenen
Glykolids und 0,91 ml einer Dioxanlösung, die 0,1 g/ml
Glykolsäure enthält, gegeben. Die Beschickung wird unter
eine Stickstoffatmosphäre gesetzt und unter Rühren 30 Minuten
lang auf 180°C und zusätzlich 30 Minuten lang auf 200°C
erhitzt. Das erhalten Polymerisat wird entfernt, gekühlt,
gemahlen und unter einem Vakuum von 0,1 mm und bei Raumtemperatur
16 Stunden lang getrocknet. Das gemahlende Polymerisat
wird zusätzlich 6 Stunden bei 80°C unter Vakuum
gehalten und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Eigenviskosität
des Polymerisats wird bei 25°C in einer 0,1%igen
Lösung in Hexafluorisopropanol mit 1,78 bestimmt. Das Polymerisat
hat einen Schmelzpunkt von 196°C, der durch Kalorimetrie
mit differentieller Abtastung bestimmt wird. Die
Kristallinität beträgt 21% und läßt sich durch Röntgen-
Beugung bestimmen.
25 g des Mischpolymerisats werden in die Trommel
des Rheometers nach Beispiel 3 eingebracht. Die Trommel
wird mit einer 101,60 × 10-3 cm (40 mil)-Form versehen
und auf 220°C vorerhitzt. Das Polymerisat wird in einer
Menge von 88 ml pro Stunde extrudiert. Die Eigenschaften
des erhaltenen Monofilaments werden in der Tabelle I wiedergegeben.
Orientierte Monofilamente der Lactid/Glykolid-Additionsmischpolymerisate
verschiedener Zusammensetzungen wurden
entsprechend den vorausgegangenen Beispielen zu Längen von
63,5 bis 76,20 cm (25 bis 30 inch) geschnitten und mit
Äthylenoxid sterilisiert. Kurze Längen der sterilen Fasern
wurden subkutan in Ratten implantiert, um die Beibehaltung
der Bruchfestigkeit zu bestimmen. Ferner wurden sie intramuskulär
implantiert, um die Absorptionsgeschwindigkeit entsprechend
den üblichen Techniken zur In-vivo-Beuteilung
absorbierbarer Nahtmaterialien zu bestimmen. Die implantierten
Fasern wurden herausgenommen und nach 7, 14 und 21 Tagen
beurteilt. Die Zusammensetzungen der Testfasern und die
erhaltenen Ergebnisse werden in den Tabellen II und III
wiedergegeben. Vergleichsdaten werden ebenfalls unter
Heranziehen vergleichbarer Kontrollfasern aus Lactid/
Glykolid-Mischpolymerisat ungeordneter Natur herangezogen,
um die schlechte Festigkeitsbeibehaltung derartiger Mischpolymerisate,
wenn sie als chirurgische Nahtmaterialien verwendet
werden, zu zeigen. Es ist festzuhalten, daß die Gewebereaktion
in allen Fällen minimal ist.
In einen Polymerisationsreaktor mit Stickstoffatmosphäre
wurden 2332 g L(-)-Lactid, 805 g Glykolid, 19,1 ml
einer 0,33 molaren Lösung von Zinn(II)-Octoat in Toluol und
2197 g Glykolsäure gegeben, wobei alle Reaktionsteilnehmer
rein und getrocknet waren. Die Reaktionsmischung wurde langsam
unter Rühren auf 200°C erhitzt und diese Temperatur
45 Minuten lang aufrechterhalten. Zu der geschmolzenen
Reaktionsmischung wurde dann unter Rühren eine Mischung von
Monomeren gegeben, die aus 468 g L(-)-Lactid und 3395 g
Glykolid bestand. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde
langsam auf 217°C erhöht und 45 Minuten lang diese
Temperatur eingehalten, um die Polymerisationsreaktion abzuschließen.
Das Polymerisationsprodukt wurde aus dem Reaktor
genommen, verfestigt, gemahlen und unter Vakuum 24 Stunden
getrocknet. Das gemahlene Polymerisat wurde bei 90°C
24 Stunden unter Vakuum gehalten. Das erhaltene Mischpolymerisat
hatte bei 25°C eine Eigenviskosität von 1,27 in
Hexafluorisopropanol.
Das Mischpolymerisat wurde in ein Mehrfachfilamentgarn
überführt, wobei ein vertikaler Schraubenextruder eines
Durchmessers von 2,54 cm (1 inch) verwendet wurde, der mit
einer Dosierpumpe und einer Spinndüse mit 10 Öffnungen eines
Durchmessers von 50,80 × 10-3 cm (20 mil) ausgestattet
war. Das Extrudertemperaturprofil wurde festgelegt, um eine
Polymerisatschmelztemperatur von 226,7°C (440°F) an einem
Punkt oberhalb der Spinndüse zu erhalten. Das Polymerisat
wurde in Luft als Schmelze versponnen und bei einer konstanten
Aufnahmegeschwindigkeit von etwa 524 g pro Stunde gesammelt.
Das Garn wurde 5 × um seine ursprüngliche Länge über heiße
Rollen, die auf 60°C (145°F) gehalten wurden, verstreckt.
Es wurde ein orientiertes Garn von 60 Denier mit einer Zähfestigkeit
von 4,3g pro Denier mit 38%iger Dehnung erhalten.
Das orientierte Garn wurde mit einem 16 × 30 Endaufbau
geflochten, um ein Geflecht von 37,59 × 10-3 cm (14,8 mil)
Durchmesser mit einer Geradzugfestigkeit von 3045 kg/cm²
(43 500 psi), einer Knotenbruchfestigkeit von 2435 kg/cm²
(34 787 psi) und einer Dehnung von 30% zu erhalten. Die
Beibehaltung der In-vivo-Festigkeit, bestimmt entsprechend
der Verfahrensweise des Beispiels 6, wurde wie folgt ermittelt:
In einen Polymerisationsreaktor mit einer Stickstoffatmosphäre
werden 2000 g L(-)-Lactid, 690 g Glykolid,
5,5 ml 0,33 molarer Dispersion von Zinn(II)-octoat in Toluol
und 1885 g Glykolsäure gegeben, wobei die Reaktionsteilnehmer
rein und trocken waren. Die Reaktionsmischung wurde
allmählich unter Rühren auf 200°C erhitzt und diese Temperatur
45 Minuten lang beibehalten, um die erste Phase der Polymerisationsreaktion
abzuschließen.
Zu dem klaren, geschmolzenen, viskosen Mischpolymerisat
wurde eine Mischung der Monomeren gegeben, die aus 401 g
L(-)-Lactid und 2910 g Glykolid besteht. Die Reaktionsmischung
wurde auf 217°C unter Rühren aufgeheizt und 45 Minuten
zur Vervollständigung der Reaktion auf dieser Temperatur
belassen. Das Produkt wurde aus dem Reaktor genommen, verfestigt,
gemahlen und 24 Stunden unter Vakuum getrocknet.
Das gemahlene Polymerisat wurde bei 90°C zusätzliche 24 Stunden
unter Vakuum gehalten. Das erhaltene Mischpolymerisat
hatte bei 25°C eine Eigenviskosität von 1,40 in Hexafluorisopropanol.
Das Mischpolymerisat wurde zu einem Mehrfachfilamentgarn
unter Verwendung eines vertikalen Schraubenextruders
eines Durchmessers von 2,54 cm (1 inch), der mit einer Dosierpumpe
und einer Spinndüse mit 10 Löchern eines Durchmessers
von 50,80 × 10-3 cm (20 mil) ausgestattet war, umgesetzt.
Das Extrudertemperaturprofil wurde festgelegt, um eine
Polymerisatschmelztemperatur von 250°C am Punkt oberhalb
der Spinndüse zu erhalten. Das Polymerisat wurde in Form
der Schmelze in Luft versponnen und mit einer konstanten
Aufnahmegeschwindigkeit von etwa 500 g pro Stunde aufgenommen.
Die Filamente wurden 4 × um ihre ursprüngliche
Länge über heiße Rollen, die bei einer Temperatur von
60°C (145°F) gehalten wurden, verstreckt. Ein orientiertes
Garn von 76 Denier einer Zähfestigkeit von 4,4 g pro Denier
mit einer 34%igen Dehnung und einer Kristallinität von
16% wurde erhalten.
Das orientierte Garn wurde mit 8 Trägern geflochten,
um ein Geflecht eines Durchmessers von 27,94 × 10-3 cm (11 mil)
einer Geradzugfestigkeit von 3598 kg/cm² (51 400 psi),
einer Knotenbruchfestigkeit von 2646 kg/cm² (37 800 psi)
und einer Dehnung von 24% zu erhalten. Das Geflecht wurde
bei 80°C 6 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre getempert
zu 0,914 Meter (3 feet) langen Nahtmaterialien zerschnitten,
mittels Äthylenoxid sterilisiert und in Ratten implantiert,
um die Zugfestigkeitsbeibehaltung in vivo und die Absorptionsgeschwindigkeit
mit den nachfolgend wiedergegebenen Ergebnissen
zu bestimmen.
Die Beispiele 9 bis 15, die in den Tabelle IV(a)
und IV(b) wiedergegeben werden, befassen sich mit weiteren
Lactid/Glykolid-Additionsmischpolymerisaten, die entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
wurden. Die Daten dieser Polymerisatzusammensetzungen
und die Eigenschaften werden zusammen mit vergleichbaren
Daten eines ungeordneten Mischpolymerisats
und dem Produkt des Beispiels 2 gezeigt. Es ist interessant
festzustellen, daß die entsprechend der Erfindung hergestellten
Polymerisate höhere Eigenviskositäten und besser
definierte Schmelzpunkte haben, wenn sie mit dem ungeordneten
Mischpolymerisat einer ähnlichen molaren Zusammensetzung
verglichen werden.
Die Hydrolysegeschwindigkeiten des Polymerisats
wurden durch Bestimmung des Gewichtsverlusts von Polymerisat-
Schnitzeln bestimmt, die für eine angegebene Zeitdauer
und angegebene Temperatur in eine Phosphatpufferlösung
getaucht wurden. Die Phosphatpufferlösung stellt eine
Lösung von 27,6 g Natriumdihydrogenphosphat-Monohydrat
in 1000 ml Wasser dar, das mittels Natriumhydroxid auf
einen pH-Wert von 7,25 eingeregelt wurde.
Die Polymerisate wurden schmelzextrudiert und, wie
vorstehend beschrieben, verstreckt, um Mehrfachfilamente
zu erhalten, die im Hinblick auf die anfängliche Bruchfestigkeit
und Bruchfestigkeitsbeibehaltung in vivo beurteilt
wurden. Die Daten werden in der Tabelle IV(b) wiedergegeben,
die wiederum die verbesserten Eigenschaften der
Filamente zeigt, die mit den erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisaten
hergestellt wurden, wenn mit einem
ungeordneten Mischpolymerisat der Vergleichszusammensetzung
verglichen wird.
Es ist verständlich, daß inerte Additive, wie
färbende Materialien und Weichmacher, mit den erfindungsgemäß hergestellten
Polymerisaten verarbeitet werden können. Der hier
gebrauchte Ausdruck "inert" bezieht sich auf Materialien,
die chemisch im Hinblick auf das Polymerisat und biologisch
im Hinblick auf das lebende Gewebe inert sind, d. h. derartige
Materialien rufen nicht irgendwelche nachteiligen
Effekte, die vorher erörtert wurden, hervor. Eine beliebige
Vielfalt von Weichmachern, wie z. B. Glyceryltriacetat, Äthylbenzoat,
Diäthylphthalat, Dibutylphthalat und Bis-2-Methoxyäthylphthalat,
können benutzt werden, wenn es gewünscht wird.
Die Menge des Weichmachers kann von 1 bis etwa 20% oder
mehr, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, verändert
werden. Der Weichmacher macht jedoch die erfindungsgemäß hergestellten
Filamente nicht nur biegsamer, sondern er dient auch als
Behandlungshilfsmittel bei der Extrusion und der Herstellung
eines Fadens bzw. Garns.
Die erfindungsgemäß hergestellten Filamente werden nachteilig
durch Feuchtigkeit beeinträchtigt und werden demzufolge
vorzugsweise unter im wesentlich feuchtigkeitsfreier
Bedingung getrocknet und in hermetisch abgedichteten Verpackungen
gelagert, von der eine bevorzugte Form in der
Fig. 2 dargestellt wird. Die Fig. 2 zeigt eine Nahtmaterialverpackung
14, in die ein Nahtmaterialspule 12 eingelegt ist, von
dem ein Ende mit der Nadel 13 verbunden ist. Die Nadel und das
Nahtmaterial werden innerhalb des Hohlraums 16 gelagert, der
evakuiert ist oder mit einer trockenen Atmosphäre aus Luft
oder Stickstoff gefüllt ist. Die dargestellte Verpackung
wird aus zwei Folien eines Aluminiumblattmetalls oder einer
mit Kunststoff laminierten Aluminiumfolie hergestellt und
hitzeversiegelt oder mittels eines Klebstoffs an dem Rand
16 verbunden, um den Hohlraum hermetisch abzudichten und den
Inhalt der Verpackung von der äußeren Atmosphäre zu isolieren.
Erfindungsgemäß hergestellte Filamente können entsprechend bekannten
Verfahrensweisen getempert werden, um die Anfangszugfestigkeit
und die Dehnung zu modifizieren und die
Festigkeitsbeibehaltung in vivo und die Absortionseigenschaften
zu regulieren.
Erfindungsgemäße Filamente können als Monofilament-
oder Mehrfachfilamentnahtmaterialien verwendet werden. Oder sie können
entweder allein oder in Kombination mit anderen absorbierbaren
Fasern, wie aus Poly(alkylenoxalat), Polyglykolid oder
Poly(lactid-co-glykolid), oder mit nicht-absorbierbaren Fasern,
wie Polyamid, Polypropylen, Polyäthylenterephthalat oder Polytetrafluoräthylen,
gewebt, geflochten oder gewirkt werden,
um Mehrfachfilamentnahtmaterialien und röhrenförmige Strukturen
herzustellen, die bei der chirurgischen Ausbesserung von
Arterien, Venen, Leitungen, Speiseröhren und dergleichen
brauchbar sind.
Mehrfachfilamentgarne, die die absorbierbaren, erfindungsgemäß
hergestellte Lactid-Glykolid-Filamente mit nicht-absorbierbaren
Filamenten enthalten, werden in der Fig. 3
dargestellt, in der die nicht-absorbierbare Faser durch
den schraffierten Faserquerschnitt 19 wiedergegeben wird.
Die Fasern 20 nach der Fig. 3 sind aus einem erfindungsgemäß
hergestellten Polymerisat extrudiert worden. Die
relativen Anteile der absorbierbaren Filamente 20 und
nicht-absorbierbaren Filamente 19 können verändert werden,
um diejenigen Absorptionseigenschaften zu erhalten, die in
einem gewebten Tuch oder röhrenförmigen Implantat gewünscht
werden.
Verbundgewebe aus absorbierbaren und nicht-absorbierbaren
Materialien, die nach textilen Verfahren, einschließlich
Weben, Wirken und Verfilzen ohne Weben fassionsiert werden,
werden in den US-PS 31 08 357 und 24 63 158 beschrieben.
Verfahren zum Weben und Kräuseln röhrenförmiger Gefäßprothesen
werden in der US-PS 30 96 560 beschrieben. Ähnliche
Techniken können bei der Herstellung chirurgischer Hilfsmittel
angewandt werden, bei denen nicht-absorbierbare
Fasern mit absorbierbaren Fasern, die aus erfindungsgemäß
hergestellten Polymerisaten aufgebaut sind, kombiniert
werden. Die chirurgische Brauchbarkeit von "2-Komponenten-
Filamenten", die absorbierbare und nicht-absorbierbare
Bestandteile enthalten, wird in der US-PS 34 63 158
beschrieben. Monofilamente des erfindungsgemäß hergestellten
Polymerisats können gewebt oder gewirkt werden, um ein
absorbierbares Gewebe mit der in der Fig. 4 dargestellten
Struktur zu bilden, das bei der Behebung von Brüchen und
beim Stützen der verletzten Leber, Niere oder anderer
innerer Organe chirurgisch zweckmäßig ist.
Viele verschiedene Ausgestaltungen der Erfindung lassen
sich aufgrund der obigen Ausführungen finden, ohne sich
von deren Wesen zu lösen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Mischpolymerisats
aus einem Lactid, 50 bis 75 Gew.-% eines
Glykolids durch Herstellen in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
eines ungeordneten Mischpolymerisats
mit 60 bis 90 Gew.-% eines optisch aktiven Lactids
und 10 bis 40 Gew.-% eines anderen Monomeren in Form
eines Glykolids und/oder d, l-Lactids,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das ungeordnete Mischpolymerisat mit 70 bis 90 Gew.-% Glykolid und 10 bis 30 Gew.-% optisch aktivem Lactid so vermischt wird, daß die Mischung aus Polymerisat und Monomeren 50 bis 75 Gew.-% Glykolide enthält, und
- b) die Mischung aus dem Polymerisat und den Monomeren zu einem kristallinen Mischpolymerisat des Lactids und des Glykolids polymerisiert wird,
wobei das Mischpolymerisat eine Eigenviskosität von mindestens
etwa 1,2, die in einer 0,1%igen Lösung in Hexafluorisopropanol
bei 25°C bestimmt worden ist, einen
Schmelzpunkt von mindestens etwa 160°C und eine Kristallinität
von mindestens etwa 15% aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das optisch aktive Lactid L(-)-Lactid und das andere
Monomere das Glykolid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das ungeordnete Mischpolymerisat 65 bis 75 Gew.-% des
L(-)-Lactids und 25 bis 35 Gew.-% Glykolid enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das optisch aktive Lactid L(-)-Lactid und das andere
Monomere d, l-Lactid ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das ungeordnete Mischpolymerisat 65 bis 75 Gew.-% des
L(-)-Lactids und 25 bis 35 Gew.-% d, l-Lactid enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das optisch aktive Lactid, das mit dem ungeordneten
Mischpolymerisat gemäß Schritt (b) vermischt worden ist,
das L(-)-Lactid ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischung des L(-)-Lactids und Glykolids, die mit dem
ungeordneten Mischpolymerisat gemäß dem Schritt (b) vermischt
worden ist, 80 bis 90 Gew.-% Glykolid und 10 bis
20 Gew.-% L(-)-Lactid enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das ungeordnete Mischpolymerisat gemahlen wird, um teilchenförmiges
Material vor dem Vermischen mit zusätzlichen
Monomeren entsprechend dem Schritt (b) herzustellen.
9. Mischpolymerisat, erhältlich nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 1.
10. Mischpolymerisat, erhältlich nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 2.
11. Mischpolymerisat, erhältlich nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 5.
12. Mischpolymerisat, erhältlich nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 7.
13. Verwendung der nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1
hergestellten Mischpolymerisate in Form von Monofilamenten
als Nahtmaterial.
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