DE2948111C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stufenschalter für Stufen­ transformatoren gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Derartige Stufenschalter sind bekannt: Prospekt der Maschinenfabrik Reinhausen BRO 44/77 "Stufenschalter Typ M".

Dem Problem der Ölverschmutzung bei Lastumschaltern von Stufentransformatoren versucht man im allgemeinen durch Ölumwälzung und Ölfilterung zu begegnen. Es wurden hierfür schon angewendet: ein Verfahren mit einer selbstätigen vom Verschmutzungsgrad abhängigen Steuerung des Ölumlaufs (DE-AS 11 01 607) oder auch ein im Ölgefäß des Lastumschalters angeordneter, Umwälzpumpe und Filter enthaltender, Ölkreislauf (DE-AS 11 88 714). Bekannt ist ferner, daß man das verschmutzte Schalteröl einfach in einen gleichzeitig für den Transformator vorhandenen Konservator fließen läßt, wobei der Ölrücklauf zum Transformator dann über ein Filter geleitet wird (DE-AS 12 34 847). Auch wurde bereits ein zwangsweiser Ölumlauf bei Umstellern und Stufenwählern, der dann allein der Kühlung der Kontakte dient, vorgesehen (DE-OS 23 03 550).

Die stationären Ölfilteranlagen werden eingesetzt, um die Wartungsintervalle der Stufenschalter, insbesondere bei solchen Stufenschaltern, die in Industrietransformatoren mit sehr hohen jährlichen Schaltzahlen betrieben werden, zu verlängern. Für den Anwender ist es dabei wichtig zu wissen, wann die Filterpatrone der Ölfilteranlage ihren Sättigungsgrad erreicht hat und ausgewechselt werden muß. Als Kriterium für das Auswechseln der Filterpatrone wird im allgemeinen der Druckabfall an der Filterpatrone bzw. der Druckanstieg vor der Filterpatrone herangezogen, der z. B. mit einem Manometer überwacht wird. Die üblicher­ weise verwendeten Papierfilter weisen jedoch eine Kenn­ linie auf, die zu Anfang sehr steil ist und sich dann asymptotisch einem Endwert nähert. Gerade in der Be­ trachtungszone, in der das Auswechseln der Filterpatrone signalisiert werden soll, verläuft die Kennlinie sehr flach und der Druck ist in diesem Fall kein definitives Kriterium, welches über den tatsächlichen Sättigungsgrad der Filterpatrone eine zuverlässige Aussage erlaubt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überwachung der Öl­ filteranlage anzugeben, die nicht von den zweifelhaften Druckverhältnissen an der Filterpatrone ausgeht. Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Stufenschalter erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Mittel gelöst.

Die Erfindung macht sich hierbei die Erkenntnis zunutze, daß der Zeitpunkt, zu dem die Filterpatrone ausgetauscht werden muß, unabhängig vom vorhandenen Druck immer dann erreicht ist, wenn die Durchflußmenge ein Mindestmaß er­ reicht hat, bei welchem nicht mehr gewährleistet ist, daß der im Stufenschalter bei einer Umschaltung anfallende Ruß bis zur nächsten Umschaltung abtransportiert ist. Bei der Überwachung der Filteranlage wird also nicht mehr der Druck, sondern die Fördermenge der Filteranlage als Kri­ terium für das Auswechseln der Filterpatrone herangezogen. Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt also darin, daß die Beurteilung des Filterzustandes tatsächlich von der Durchflußmenge ausgehen kann und daß sie somit unab­ hängig vom Kontaktmanometer erfolgen kann.

Auf einfache Weise kann das Ölströmungsrelais aus einer in der Rohrleitung der Ölfilteranlage angeordneten Strömungs­ klappe mit einem an der Strömungsklappe angelenkten elek­ trischen Kontakt bestehen. Diese Strömungsklappe kann dann unmittelbar am Ausgang der Umwälzpumpe angeordnet werden. Somit ist es nicht erforderlich, für das Ölströmungsrelais ein eigenes Gehäuse mit den notwendigen Rohranschlüssen vorzusehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 den Stufenschalter in schematischer Anordnung,

Fig. 2 das zugehörige Ölströmungsrelais im Detail, ebenfalls in schematischer Anordnung.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der in dem Behälter 1 des nicht näher dargestellten Transformators eingesetz­ te Stufenschalter im wesentlichen aus einem Stufenschal­ terkopf 2, einem Lastschalter 3 sowie aus einem im einzel­ nen nicht näher dargestellten Stufenwähler 4. Der mit dem Deckel 5 verschlossene Stufenschalterkopf 2 enthält die Antriebsmittel 6 für den Lastschaltereinsatz 7 und ist mit einem Flansch 8 auf dem Deckel 9 des Transformators aufgesetzt. Der Lastschaltereinsatz 7 befindet sich in dem zylindrischen Gehäuse 10, welches durch den Boden 11 gegenüber dem Innern des Behälters 1 des Stufentransfor­ mators hermetisch abgeschlossen ist. In der Wand des zylindrischen Gehäuses 10 sitzen ebenfalls öldicht die Anschlußkontakte 12 des Lastschalters.

Für das Regenerieren des durch die Lastschaltungen all­ mählich verrußenden Öles im Innern des Lastschalters 3 ist der Stufenschalter mit einer stationären Ölfilteran­ lage 13 versehen, die mittels der Rohranschlüsse 14, 15 am Stufenschalterkopf 2 angeschlossen ist und die mit einem sich im Innern des Lastschalters 3 bis zum Boden 11 erstreckenden Saugrohr 16 verbunden ist.

Die Ölfilteranlage 13 besteht im wesentlichen aus den beiden Anschlußrohren 17, 18, der Filterpatrone 19, der Umwälzpumpe 20 sowie dem Ölströmungsrelais 21, welches in Fig. 2 im einzelnen dargestellt ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besitzt das Ölströmungsrelais eine schwenk­ bar angeordnete Strömungsklappe 22, die dem Ölstrom (Pfeil) ausgesetzt ist. In einem Kontaktgehäuse 23 befindet sich ein von einer Druckfeder 25 entgegen der Strömungsrichtung beaufschlagt wird. An dem Hebel 24 ist eine Kontaktbrücke 26 angelenkt, die mit zwei im Kontaktgehäuse 23 sitzenden festen Kontakten 27 zusammenarbeitet. Das Kontaktge­ häuse 23 ist von dem Ölvolumen durch einen Balg 28 ge­ trennt.

Die Wirkungsweise ist klar: Bei Nachlassen der Ölströmung infolge zugesetzter Filterpatrone 19 drückt die Druck­ feder 25 die Strömungsklappe 22 gegen den nur mehr schwach vorhandenen Ölstrom (Pfeil) und schließt somit die Kontakte 27 mittels der Kontaktbrücke 26. Hierdurch erfolgt optische oder akustische Warnanzeige.

Claims (3)

1. Stufenschalter für Stufentransformatoren mit einem vom Ölraum des Transformators getrennten Ölgefäß, welches mittels zweier äußerer Rohrleitungsanschlüsse mit einer aus Umwälzpumpe und Filter bestehenden Öl­ filteranlage verbunden ist, wobei ein Rohranschluß mit einer im Innern des Ölgefäßes angeordneten nahezu bis zum Boden des Ölgefäßes reichenden Saugleitung ver­ bunden ist, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen dem einen Rohrleitungsanschluß (14) und der Ölfilterpatrone (19) ein Ölströmungsrelais (21) angeordnet ist, welches bei Unterschreiten einer Mindestdurchflußmenge anspricht.

2. Stufenschalter nach vorhergehendem Anspruch, da­ durch gekennzeichnet, daß das Ölströmungsrelais (21) aus einer in der Rohrleitung der Ölfilteranlage angeordneten Strömungsklappe (22) und einem mit der Strömungsklappe verbundenen elek­ trischen Kontakt (26, 27) besteht.

3. Stufenschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsklappe (22) unmittelbar am Ausgang der Umwälz­ pumpe (20) angeordnet ist.