DE2948090B1 - Verfahren zum Entfettungsgluehen von duennen Baendern und Folien aus Aluminium und Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zum Entfettungsgluehen von duennen Baendern und Folien aus Aluminium und Aluminiumlegierungen

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DE2948090B1
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/02Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working in inert or controlled atmosphere or vacuum

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfettungsglühen von dünnen Bändern und Folien aus Aluminium und Aluminiumlegierungen in einem Glühofen.
Bei der Walzverformung von Aluminiumbändern zu dünnen Bändern und Folien — nachstehend insgesamt als Folien bezeichnet — werden als Walzhilfsmittel petrolbasische Schmieröle oder auch wäßrige Schmierölemulsionen verwendet; heute sind es überwiegend paraffinbasische Petrole mit Zusätzen, wie Palmkernfett, langkettigen Alkylalkoholen, Monocarbonsäurealkylestern usw. Die zu Rollen gewickelten Folien werden anschließend in großen Kammerofen in trockener Luft geglüht Diese Glühoperation bewirkt eine Entfettung, d. h. die Folienoberfläche wird von den aufliegenden Walzölfilmen befreit. Durch die Glühung wird die Folie außerdem vom walzharten in den für gewisse Folgeoperationen erforderlichen weichen Zustand überführt
Nach der Entfettungsglühung wird beobachtet, daß bei der Anwendung von Glühtemperaturen höher als 250eC — unter Glühtemperatur wird hier, wie auch im folgenden, die Metalltemperatur verstanden — die einzelnen Folienbahnen mehr oder weniger fest aneinander kleben. Die Klebewirkung nimmt mit steigender Glühtemperatur stark zu. Bei Glühtemperaturen oberhalb etwa 4000C können zudem Verfärbungen der Folienoberfläche auftreten. Folienrollen, deren Folienbahnen Klebeneigung aufweisen, können bei einer nachfolgenden Veredelung nut mit Mühe weiterverarbeitet werden.
Das betriebliche Entfettungsglühverfahren wird heute derart gehandhabt, daß die FolienroHen in einem Kammerofen bei einer Metalltemperatur von 250 bis 3000C geglüht werden, wobei zur vollständigen Entfernung von Walzölrückständen je nach Rollenbreite Glühzeiten zwischen etwa 30 und 60 h erforderlich sind. Hierbei wird ein gelegentlicher Ausschuß an klebender Folie in Kauf genommen. Die verhältnismäßig langen Glühzeiten führen zeitweilig zu einem Mangel an freier Glühkapazität und stellen überdies einen nicht unwesentlichen Kostenfaktor dar.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Entfettungsglühprozeß derart zu beeinflussen, daß die Glühzeiten verkürzt werden können und die Klebeneigupg von zu Rollen aufgewickelten Folien weiter vermindert wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Glühofen-Normalatmosphäre Ozon bei Metalltemperaturen zwischen etwa 150 und 400° C zugeführt wird.
Durch die Anwesenheit von Ozon in der Größenordnung von 0,2 Vol.-% in der Glühofen-Normalatmosphäre tritt eine erhebliche Beschleunigung der oxidativen Abbaureaktionen von Walzölkomponenten ein. Im Vergleich zu einer ozonfreien Atmosphäre wird eine vollständige Entfettung der Folienoberfläche schon nach einer um ca. 30% kürzeren Glühzeit erreicht.
Eine Klebeneigung läßt sich selbst bei Glühtemperaturen um 4000C praktisch nicht mehr feststellen. Dies ist bei einer bloßen Beschleunigung des Entfettungsglühvorganges nicht ohne weiteres zu erwarten. Möglicherweise steht die verminderte Klebeneigung in Zusammenhang mit einer durch den aktivierten Sauerstoff hervorgerufenen, strukturellen Veränderung der bei der Entfettungsglühung auf der Folienoberfläche erzeugten Oxidschicht.
In ozonhaltiger Atmosphäre kann eine vollständig rückstandsfreie Folienoberfläche schon bei Glühtemperaturen um 1500C erreicht werden. Dies kann beispielsweise dann ausgenützt werden, wenn bei einer Entfettungsglühung nicht eine gleichzeitige Überführung der Folien vom walzharten in den weichen Zustand erwünscht ist.
Das nachfolgende Beispiel zeigt die Vorteilhaftigkeit einer Entfettungsglühung in ozonhaltiger Glühofenatmosphäre.
Beispiel
In einem Laborglühofen wurden Rollen mit 5 μπι dicker Folie aus Reinaluminium unter verschiedenen Bedingungen entfettungsgeglüht. Zum Kaltwalzen der Folie wurde als Walzöl ein paraffinbasisches Petrol mit einem Zusatz von Palmkernfett verwendet. Die 35 mm breiten Folien wurden auf Hülsen von 40 mm Durchmesser aufgewickelt. Der Durchmesser der so hergestellten Folienrollen betrug 60 mm.
Die Glüliofenatmosphäre bestand aus getrockneter synthetischer Luft mit und ohne Zusatz von Ozon. Bei den Versuchen mit Ozon wurde dem Spülgas 0,2 Vol.-% Ozon zugesetzt. Der Spülgasfluß durch den Glühofen betrug jeweils 185 cnWmin.
Zur Beurteilung der Entfettung wurde die Benetzbarkeit der Folienoberfläche herangezogen, wobei als Maß der Durchmesser eines aufgesetzten Wassertropfens von 5 μΐ diente.
Zur Bestimmung der Klebeneigung wurden die Folienrollen praktisch reibungslos horizontal gelagert Durch Anhängen von Gewichten an das freie Folienende wurde die kritische Last ermittelt, bei welcher sich die Folien selbsttätig abzuwickeln begin-
ORIGINAL INSPECTED
sen. Die auf eine Folienbreite von 1 mm umgerechnete Kraft wird als Klebekraft bezeichnet
Die wesentlichsten Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt Aus dieser Tabelle geht deutlich hervor, daß bei einem Ozonzusatz zur Glühofenatmosphäre die Klebeneigung über den ganzen Bereich der untersuchten Glühtemperaturen vermindert wird Zur praktisch vollständigen Entfettung ■ der Folienoberfläche sind wesentlich kürzere Glühzeiten erforderlich.
Glüh h Ozon Tropfen Klebe Zugfestig
2 zusatz test kraft keit
bedingungen 2 mm/fil g/mm N/mm2
-C 6 10 0,35 78
400 2 + 10 0,09 81
2 - 10 0,15 84
300 - 8 0,41 80
+ 9,5 0,06 82
Glüh- Ozon- Tropfen- Klebe- Zugfestigbedingungen zusatz test kraft keit
°C h mm/μΐ g/mm N/mm2
215
150
40 9,5 0,10 79
6 6,5 0,85 86
2 4 0,70 82
2 + 8,5 0,06 87
2 + 9,5 0,06 100
Zusammenfassung Beim Entfettungsglühen von dünnen Bändern und
is Folien aus Aluminium und Aluminiumlegierungen in einem Glühofen wird der Glühofen-Normalatmosphäre
Ozon bei Metalltemperaturen zwischen etwa 150 und
400° C zugeführt
Durch diese Maßnahme kann die Glühzeit verkürzt bzw. die Glühtemperatur gesenkt werden. Die Klebeneigung zwischen den einzelnen Bahnen der zu Rollen aufgewickelten Folien wird ebenfalls stark vermindert

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entfettungsglühen von dünnen Bändern und Folien aus Aluminium und Aluminiumlegierungen in einem Glühofen, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühofen-Normalatmosphäre Ozon bei Metalltemperaturen zwischen etwa 150 und 400° C zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühofen-Normalatmosphäre Ozon in der Größenordnung von 0,2Vol.-% zugeführt wird.
DE2948090A 1979-10-18 1979-11-29 Verfahren zum Entfettungsglühen von dünnen Bändern und Folien aus Aluminium und Aluminiumlegierungen Expired DE2948090C2 (de)

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CH935579 1979-10-18

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DE2948090C2 DE2948090C2 (de) 1981-06-19

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DE2948090A Expired DE2948090C2 (de) 1979-10-18 1979-11-29 Verfahren zum Entfettungsglühen von dünnen Bändern und Folien aus Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE8080810308T Expired DE3060879D1 (en) 1979-10-18 1980-10-06 Process for annealing and degreasing thin strips and foils made of aluminium or aluminium alloys

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DE8080810308T Expired DE3060879D1 (en) 1979-10-18 1980-10-06 Process for annealing and degreasing thin strips and foils made of aluminium or aluminium alloys

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ATE1590T1 (de) 1982-10-15
NO803094L (no) 1981-04-21
US4325753A (en) 1982-04-20
DE3060879D1 (en) 1982-11-04
FI66208C (fi) 1984-09-10
DE2948090C2 (de) 1981-06-19
JPS5665969A (en) 1981-06-04
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FI803013A (fi) 1981-04-19
FI66208B (fi) 1984-05-31
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EP0027778B1 (de) 1982-09-22
ES8201225A1 (es) 1981-12-01
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