DE294744C

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Publication number: DE294744C
Application number: DENDAT294744D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'·■- JVi 294744.-KLASSE 45 a. GRUPPE

EWALD BUSSE in ZORGE, Harz.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1914 ab.

Es sind Motorpflüge bekannt, deren Gestell in zwei Teile geteilt ist, und bei denen die Hebung, und Senkung des Pflugscharrahmens mittels eines Schraubengetriebes und die Bewegung des Schraubengetriebes vom Motor aus erfolgt, wobei der Pflugscharrahmen mittels eines Parallelogrammgestänges an dem Motorwagenrahmen angelenkt ist, so daß eine gleichmäßige Verstellbarkeit der Pflugschare erreicht

ίο wird und der - Pflugscharrahmen parallel zu sich selbst in der Höhe verstellt werden kann. Bei lang ausladendem Pflugrahmen liegt nun die Gefahr vor, daß das hintere Ende des Pflugrahmens infolge seines Gewiqhtes tiefer hängt als das Vorderende desselben. Um dies zu vermeiden und eine stets genaue parallele Lage des Pflugrahmens zu gewährleisten, ist das hintere Ende des Pflugrahmens durch ein verstellbares Stützrad gestützt Und eine Einrichtung getroffen, die sowohl das, Vorderende als auch das Hinterende* des Pflugrahmens gleichzeitig parallel zum Erdboden verstellt.

Zu diesem Zweck ist das Gestell des neuen

Motorpfluges mittels . eines Parallelogrammgestänges derart in zwei Teile geteilt, daß durch ein einerseits am Motorwagenrahmen, andererseits am Vorderende des Pflugrahmens drehbares Gelenkstück das Vorderende des Pflugrahmens unmittelbar und das Hinterende des Pflugrahmens mittelbar durch Verstellen des Steuerradlagers parallel zum Erdboden gehoben und gesenkt wird. Das Gewicht des Hinterrahmens ist hierbei durch eine in geeigneter Weise angebrachte Zugfeder in jeder Stellung

ausbalanciert. '

Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Motorpflug nach dem Prinzip dieser Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι den Motorpflug in einer Draufsicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Motorpfluges mit bis in ihre Mittelstellung ausgehobenen Pflugscharen, ■ ,^

Fig. 3 eine Seitenansicht des Motorpfluges mit den herabgesenkten Pflugscharen in der Arbeitsstellung.

Der Motorpflug besteht aus dem Vorderteil 1 mit dem Antriebsmotor 2 und den beiden mit Greifern versehenen Treibrädern 3 sowie dem Hinterteil 4 mit den daran befestigten Scharen 5, welcher auf einem seitlich gelagerten Lenkrade 6 läuft.

Das Vorderteil ι ist mit dem Hinterteil 4 durch Parallelführungen so verbunden, daß das Gestell des letzteren gegen das des ersteren in diesen Führungen je nach Bedürfnis gehoben oder gesenkt werden kann. Die Parallelführungen bestehen aus den an beiden Seiten angebrachten kürzeren Gelenkstängenpaaren 7. Das Hinterrad 6 ist in einer Geradführung 8 mit seinem Lager in dem Hinterteil 4 vertikal verschiebbar so angebracht, daß sich das Hintergestell 4 unabhängig von dem Rade 6 parallel zum Erdboden zu heben und zu senken vermag "■■''.'

Das Hintergestell 4 hängt an dem Vorderteil 1 vermöge der an der durch eine Mutter 9 einstellbaren Schraubenspindel 10 angebrächten Gelenkstange ii. Letztere ist mit ihrem anderen Ende an einem plattenförmigen Gelenk-

12. Auflage, ausgegeben am η. Juni. 1919.1

stück 12 angebracht, welches, parallel mit den Führungen 7 schwingend, am Vorder- und Hinterteil gleichzeitig angelenkt ist.

Das Gelenkstück 12 ist durch ein Gestänge 13 mit dem einen Arm eines Winkelhebels 14 am äußeren Ende des Hintergestelles 4 verbunden, wobei der freie Arm des Hebels 14 durch einen Schlitz 15 mit einem Zapfen 16 am Lager 17 des Hinterrades 6 derartig in Eingriff steht, daß beim Heben und Senken des Hintergestelles das Lager 17 des Hinterrades 6 in der Geradführung 8 in entsprechender Weise gehoben oder gesenkt wird.

Zum Ausbalancieren des Gewichtes des Hintergestelles 4 dient eine an einem der Gelenkstücke 12 angeordnete entsprechend kräftige Zugfeder 18, welche so eingerichtet ist, daß das Übergewicht' des Hintergestelles 4 zum Vordergestell 1 fast in jeder beliebigen Stellung vollständig ausgeglichen ist, so daß das Federkraftmoment stets annähernd dem Gewichts-. moment gleich ist.

Um die selbsttätige Verstellung des Lagers des Hinterrades 6 bei Bodenunebenheiten

u. dgl. hinsichtlich der gleichmäßigen Tiefeneinstellung der Schare genau dem jeweiligen Bedürfnis anpassen zu können, sind zweckmäßig in dem Ende des Gestänges 13 mehrere Bolzenlöcher 19 vorgesehen, so daß durch Versetzen des Gestänge und Winkelhebel 14 verbindenden Bolzens 20 die Länge des Ge- · stänges bzw. die Winkelstellung des Hebels 14 entsprechend zu verändern ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Motorpflug, dessen Pflugrahmen an dem Motorwagenrahmen durch ein Gelenkparallelogrammgestänge angehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein einerseits am Motorwagenrahmen, andererseits am Vorderende des Pfiugrahmens(4) drehbares Gelenkstück (12) durch eine Stange (13) mit dem einen Arm eines Winkelhebels (14) verbunden ist, der am P'flugrahmen drehbar gelagert ist und mit dem anderen Arm mit dem in der Höhe verschiebbaren Lager des Steuerrades (6) in bekannter Weise gleitend verbunden ist, so daß durch Drehen des Gelenkstückes (12) das Vorderende des Pflugrahmens (4) unmittelbar und das Hinterende des* Pflugrahmens mittelbar durch Verstellen des Steuerradlagers parallel zum Erdboden gehoben und gesenkt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.