DE2947026B1 - Silatoren zur Laermreduzierung - Google Patents
Silatoren zur LaermreduzierungInfo
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Description
Durch die DE-OS 26 32 290.7 ist die Grundausbildung von mitschwingenden, volumenändernden Resonatoren
— den sogenannten Silatoren — bekanntgeworden. Diese Silatoren bestehen aus zwei linsenförmig
gewölbten Blechhälften, die miteinander vakuumdicht zusammengefügt sind, wobei der sich in den Wölbungen
gebildete Raum jeweils evakuiert ist. Wie eingehend erläutert ist, weisen derartige Elemente eine Eigenfrequenz
auf, die im wesentlichen durch Wandstärke, Wölbungshöhe und dem Durchmesser der linsenförmigen
Volumina einstellbar ist.
Die vorwiegend als Helmholtz-Resonatoren bekannten Ausführungsformen weisen gegenüber der vorbeschriebenen
Ausführungsform einen wesentlich höheren Volumen- und Flächenbedarf auf und sind daher nur
begrenzt einsetzbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Flächen- und Volumenbedarf von
Silatoren größenordnungsmäßig zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen niedergelegten Maßnahmen gelöst. Die Beschreibung
erläutert in Ausführungsbeispielen die vorgeschlagenen Maßnahmen und die Zeichnung zeigt in schematischer
Darstellung diese Ausführungsformen. Durch die vorgeschlagene hierarchische Untergliederung der
Silatoren, wobei in einem Silator der ersten Stufe mehrere Subsilatoren integriert sind, gelingt bereits eine
doppelte Flächenausnutzung. Bei /7-facher Untergliederung ergibt sich resultierend auch ein n-facher
Ausnutzungsgrad für die Fläche. In der Zeichnung zeigt Fig. la eine Draufsicht auf ein Silatorelement mit
2facher Stufenhierarchie in schematischer Darstellung,
ίο Fig. Ib einen Querschnitt gemäß der Ausführungsform nach F i g. 1 a in schematischer Darstellung,
F i g. 2a eine Draufsicht eines Silatorelementes mit kreisförmiger Fläche mit zweifacher Stufenhierarchie in
schematischer Darstellung,
F i g. 2b einen Querschnitt der Ausführungsform gemäß F i g. 2a in schematischer Darstellung,
F i g. 3 eine Draufsicht auf ein Silatorelement mit quadratischem Grundriß und dreifacher Stufenhierarchie
in schematischer Darstellung,
F i g. 4 eine Draufsicht auf ein Silatorelement mit dreieckförmigem Grundriß und zweifacher Stufenhierarchie
in schematischer Darstellung,
F i g. 5 einen Querschnitt durch ein Silatorelement mit sog. Honeycomb-Flächen in schematischer Darstellung,
F i g. 6 einen Querschnitt durch ein Silatorelement mit Bedämpfung in schematischer Darstellung,
F i g. 7 einen Querschnitt durch ein Silatorelement mit Randbedämpfung in schematischer Darstellung.
Die Fig. la und Ib zeigen in Draufsicht und
Die Fig. la und Ib zeigen in Draufsicht und
■jo Querschnitt ein Silatorelement in Form eines Grundrißrahmens
1, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel quadratische Form aufweist. Durch die vier Seitenstreben
2 wird dieser Rahmen aufgespannt. Darin sind nun Untei streben 3 gitterförmig angebracht, wobei die
S5 einzelnen Gitterverbindungspunkte 4 miteinander zusammengefügt sind. Die Unterstreben 3 sind jeweils
schwach gewölbt und bilden daher zusammen eine kissenförmige Struktur bzw. Kontur. Diese ist durch
eine Blechhaut 5 oder Folie etc. belegt. Das so gebildete Volumen wird evakuiert. Durch die Anordnung und
Zusammenfügung der Unterstreben 3 bilden sich nun weitere quadratische Unterflächen und das diese
überdeckende Blech 5 erhält wieder eine schwache Wölbung, deren Ausmaße von 1/20 bis 1/200 der
Spannweite betragen. Das Blech 5 und die Streben 2 bzw. 3 sind jeweils aus einem Material mit hohem
Elastizitätsmodul und geringem spezifischen Gewicht gebildet. Als Beispiele für solche Materialien seien
genannt: Beryllium, Aluminium, Stahlblech, glas- oder kohlenstoffverstärkter Kunststoff oder auch keramische
Stoffe.
Die Unterflächen der Silatoren bilden Resonatoren, die im Bereich ihrer Resonanzfrequenz einen Impedanzeinbnich
aufweisen und so eine Schalldämmung ergeben. Je nach Herstellungsgenauigkeit sind die
Eigenfrequenzen der Unterflächen der Untersilatoren auf verschiedene Eigenfrequenzen eingestellt, um so
eine breitbandige Schalldämmung zu gewährleisten. Darüber hinaus bilden auch die Unterstreben 3
bO zusammen einen Silator, der auf eine unabhängig von
den Untersilatoren eingene Resonanzfrequenz eingestellt werden kann. Zweckmäßigerweise werden die
Untersilatoren auf eine hohe und die Silatoren auf eine tiefere Eigenfrequenz eingestellt. Durch die hierarchi-
f>5 sehe Überlagerung gelingt es nun, die Fläche mittels des
vorbeschriebenen Ausführungsbeispieis doppelt auszunutzen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2a und 2b
ist analog zu der vorbeschriebenen Ausführungsform
gemäß den Fig. la und Ib. Ein Silator 11 wird durch
eine kreisförmige Außenstrebe 12 aufgespannt. Darauf stützt sich ein schwach gewölbtes System von wieder
kreisförmigen Unterstreben 13 ab. Darüber befindet sich die Blechhaut etc. 15. Je zwei Hälften 11a, lift sind
zu einem linsenförmigen Körper zusammengefaßt, wobei der sich bildende Innenraum 16 evakuiert wird.
Die Wirkung dieser Ausführungsform ist analog zu der quadratischen Ausgestaltung. Die durch die Unterstreben 13 aufgespannten Unterflächen 15 bilden sogenannte Untersilatoren. Ebenso stellt die gesamte Ausführungsform ebenfalls einen Silator dar. Auch hier ist die
Nutzungsfläche verdoppelt worden.
Die Fig.3 zeigt nun ein Ausführungsbeispiel mit
dreifacher hierarchischer Untergliederung. Um das Ausführungsbeispiel in einfacher Weise verdeutlichen
zu können, wird diese Form am Beispiel einer quadratischen Grundrißform beschrieben. Die Streben
22 bilden wieder den quadratischen planen Grundrahmen. Dieser ist durch kissenförmig gewölbte Unterstreben 23 unterteilt und letztere werden wieder unterteilt
durch die Unter-Unterstreben 24. Über das gesamte System spannt sich sodann die Blechhaut 25. je eine
Ober- und Unterhälfte sind in Form eines Kissens vakuumdicht miteinander zusammengefügt und der sich
so bildende Hohlraum wird evakuiert. Dieses System besteht also aus dreifach hierarchisch gegliederten
Silatoren. Zweckmäßigerweise werden mit größer werdenden Untergliederungen die Eigenfrequenzen der so
Silatoren höher eingestellt.
Die Fig.4 zeigt nun ein Ausführungsbeispiel mit
dreieckförmigem Grundriß der Silatoren und zweifacher Untergliederung. Der plane Grundrißrahmen wird
durch die Streben 32 aufgespannt Darauf stützen siih >s
Unterstreben 33 und alle Streben 32 bzw. 33 sind an den Knotenpunkten kraft- und momentenschlüssig miteinander verbunden. Die Unterstreben 33 weisen wieder
eine gewölbte Kontur auf, wobei die Wölbungshöhe zwischen 1/20 und 1/200 der Strebenlänge beträgt.
Darüber nun wölbt sich wieder eine Blechhaut 23, die ebenfalls in bestem Kontakt mit den Streben 32 und
Unterstreben 33 ist. Die ersteren spannen dabei einen Silator auf und die letzteren bilden die Untersilatoren.
Die Fig.5 zeigt einen Silator mit sogenannten »Honeycomb-Flächen« 40 im Querschnitt. Diese Flächen bestehen aus den Deckblechen 41 und der
dazwischen angeordneten Wabenstruktur 42 Je zwei dieser Flächen 40 haben eine linsenförmige Wölbung,
wobei wiederum die Wölbungshöhe 1/20 bis 1/200 des Durchmessers beträgt, und sind vakuumdicht an den
Rändern 44 verklebt. Der sich so bildende Innenraum 43 ist ebenfalls wieder evakuiert. Mittels der Wölbungshöhe bzw. deren Auswahl und derjenigen des freien
Durchmessers kann die Eigenfrequenz des Silators eingestellt werden.
Die Fig.6 und 7 stellen sogenannte gedämpfte Silatoren 51 bzw. 61 dar. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig.6 ist ein »eingezwängter« Belag auf der Außenseite des Silatorrandes vorgesehen. Dieser Belag
setzt sich aus dem Konterblech 52 und dem Dämpfungsstoff 53 zusammen. In F i g. 7 ist eine Ausführungsform
gezeigt, in der der eingezwängte Belag innerhalb des Silatorraumes angeordnet ist und so gegen Alterung etc,
geschützt ist. Das Konterblech 62 und der Dämpfungsstoff 63 sind wieder am Rand des Silators 61 angeordnet.
Die vorbeschriebenen Ausführungsformen können nun mit einem Antidröhnbelag versehen werden, der
zweckmäßigerweise gleichzeitig als Schutzlack gegen Korrosion und zur Farbgebung dienen kann.
Abschließend sei noch gesagt, daß die Abmessungen
der Streben in Länge, Breite und Höhe jeweils ungefähr die gleichen Relationen aufweisen, wie bei den
Unterstreben, Unter-Unterstreben usw. Das Heißt: ist beispielsweise eine Unterstrebe nur halb so lang, wie
ihre zugeordnete Strebe, so halbiert sich bei ihr auch Breite und Höhe.
Durch die vorgeschlagenen Silatoren bzw. deren hierarchische Gliederung ist nun eine optimale Flächenausnutzung gegeben.
Claims (6)
1. Mitschwingende, volumenändernde Resonatoren — sogenannte Silatoren — zur Lärmreduzierung
bzw. -absorption, dadurch gekennzeichnet, daß über einen von Streben (2) aufgespannten
Grundrißrahmen (1) mit einer Wölbungshöhe von 1/20 bis 1/200 der freien Spannweite Unterstreben
(3) überspannt sind und ggf. über diese sich im selben Wölbungs/Spannweitenverhältnis Unter-Unterstreben
(24) spannen und so fort, wobei das gesamte Strebensystem mit einer vakuumfesten Haut bzw.
Folie (5) aus Blech, Kunststoff oder ähnlich geeigneten Materialien überzogen ist und je eine
Unter- (\a) und Oberhälfte (ib) vakuumdicht
zusammengefügt ist und das sich bildende Innenvolumen (Ic) evakuiert ist.
2. Silatoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (2)/(24) und die Deckhaut
(5) aus einem Material mit möglichst hohem Elastizitätsmodul und kleinem spezifischen Gewicht
bestehen und an den gemeinsamen Knotenpunkten
(4) kraft- und momentschlüssig verbunden sind.
3. Silatoren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit zunehmender hierarchischer
Unterordnung die Eigenfrequenzen der Silatoren steigen.
4. Silatcren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Silatoren zu einem Flächenverband zusammengefaßt sind.
5. Silatoren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die geometrischen Abmessungen
der Streben (2, 22, 32 etc.) Unterstreben (3, 23) Unter-Unterstreben (24 etc.) usw. im wesentlichen
jeweils dieselben Größenrelationen aufweisen.
6. Silatoren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung der Silatoren,
Untersilatoren usw. die Blech- bzw. Folienhaut mit einem Antidröhnbelag oder einem sogenannten
»eingezwängten« Belag versehen ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BSCHORR, OSKAR, DR., 8000 MUENCHEN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |