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Aufblasbarer, aus Zellen bestehender Hohlkörper, insbesondere Bootswand
für aufblasbare Boote Die Erfindung betrifft einen aufblasbaren, aus Zellen bestehenden
Hohlkörper, insbesondere Bootswand für aufblasbare Boote, der aus zwei wasser-und
gasdichten an ihren Kanten miteinander verbundenen Stoffbahnen und einer zwischen
denselben angeordneten Reihe von längsverlaufenden mit den Hohlkörperwänden verbundenen
Stegwänden gebildet wird, wobei im aufgeblasenen Zustand die Begrenzungskanten bzw.
die Verbindungsnähte parallel, die ebenen Flächen der Stegwände jedoch in gegeneinander
geneigten Ebenen verlaufen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem aufblasbaren aus
Zellen bestehenden Hohlkörper der soeben beschriebenen Art auf einfache Weise eine
Zelle vorzusehen, deren Begrenzungswand an der einen Seite des Zellenhohlkörpers
wesentlich über die gedachte Einhüllende der benachbarten Zellenbegrenzungswände
vorspringt.
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Es sind aufblasbare Boote bekannt, bei denen die übereinander angeordneten
Zellen der aufblasbaren Bootswände als Schwinimkörper dienen. Bei solchen bekannten
Ausbildungen von Zellenhohlkörpern ist die mittlere von drei übereinander angeordneten
Zellen durch entsprechende Anordnung paralleler Trenn- bzw. Abstandsstege von größerer
Breitenausdehnung. Eine solche Ausbildung hat den Nachteil, daß die erhöhte Ausladung
der mittleren Zelle im aufgeblasenen Zustand nicht nur auf der Außenseite der Bootswand,
sondern auch an deren Innenseite auftritt und den verfügbaren Bootsraum vermindert.
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Bei einer weiteren bekannten Ausbildung besteht die Bootswand aus
nur zwei übereinanderliegenden Zellen mit horizontaler Trennwand und einer zusätzlichen,
an der Außenseite der Bootswand vorgesehenen Zelle, deren äußere Begrenzungswand
mit der Außenwand jeder der beiden Zellen verbunden ist.
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Die Herstellung eines so ausgebildeten aus Zellen bestehenden Hohlkörpers
ist ziemlich aufwendig, da über einen beträchtlichen Abschnitt der Höhe des Zellenhohlkörpers
drei Zellenbegrenzungswände vorhanden sein müssen.
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Zellenhohlkörper der eingangs erwähnten Art, die also in gegeneinander
geneigten Ebenen liegende Stegwandflächen aufweisen, sind bekannt, dienen
je-
doch als Luftmatratzen, bei denen es als eine notwendige Bedingung gilt,
daß die Begrenzungen der Zellen eine gemeinsame Tangentialebene haben. Zwar treten
bei einigen bekannten Ausbildungen einzelne Zellenbegrenzungswände gegen die gemeinsame
Tangentialebene zurück, und dies gilt für diejenigen Zellenwände, die von den konvergierenden
Enden schräger Trennflächen der Stege abgegrenzt sind. Bei allen diesen bekannten
Ausbildungen von Luftmatratzen mit abwechselnd in verschiedenen Ebenen liegenden
Stegwänden wechseln an jeder Fläche des Zellenhohlkörpers breite Zellenwandabschnitte
mit schmalen Zellenwandabschnitten ab.
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Von diesen bekannten Hohlkörpern unterscheidet sich derjenige nach
der Erfindung dadurch, daß die den gegebenenfalls mehr als dreizelligen Hohlkörper
innerhalb einer jeweils drei Zellen umfassenden Zellengruppe in längsverlaufende
Zellen unterteilenden Stegwände mit den Hohlkörperwänden in der Weise verbunden
sind, daß die Verbindungsnähte an der einen Hohlkörperwand die Außenflächen für
die Zellen in gleicher Breite abgrenzen, während die Verbindungsnähte auf der anderen
Hohlkörperwand die Außenwandfläche für die mittlere Zelle bedeutend breiter als
die Außenwandflächen der benachbarten Zellen, und zwar so abgrenzen, daß im aufgeblasenen
Zustand des Hohlkörpers die Auswölbungen der Zellenwände an der einen Hohlkörperwand
eine gemeinsame Tangentialebene haben, während an der anderen Hohlkörperwand die
mittlere Zelle dieser Zellengruppe einen über die Auswölbungen der Nebenzellen vorstehenden,
an sich bekannten Wulst bildet.
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Gegenüber den bekannten Hohlkörpern mit auf einer Seite vorspringender
Mittelzelle ergibt sich aus
dieser Maßnahme gemäß der Erfindung
der Vorteil, daß jede Zelle je eine an der Hohlkörperaußenwand und an der
Hohlkörperinnenwand liegende Begrenzungswand aufweist. Ein Abschnitt, in dem Zellen
durch zu den Hohlkörperwänden parallele Wände voneinander getrennt sind, ist also
nicht vorhanden, woraus sich eine wesentliche Materialersparnis ergibt. Auch herstellungstechnisch
bietet sich der Vorteil, daß für die Außenbegrenzung des vorspringenden Wulstes
kein zusätzlicher Zuschnitt erforderlich ist.
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In der Zeichnung ist neben zwei bekannten Ausbildungen aufblasbarer
aus Zellen bestehender Hohlkörper ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt einen bekannten aus Zellen bestehenden Hohlkörper
mit nach beiden Seiten wulstartig vorspringender Mittelzelle; F i g. 2 zeigt
einen aus Zellen bestehenden Hohlkörper mit nur einerseits vorspringendern Wulst,
der durch Aufsetzen einer zusätzlichen Zellenbegrenzungswand auf die Begrenzungswände
zweier Hauptzellen gebildet ist; F i g. 3 zeigt den Zellenhohlkörper gemäß
der Erfindung; F i g. 4 zeigt im Querschnitt die Bootswand im Zuge ihrer
Herstellung in flachgelegtem Zustand.
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In allen Figuren ist immer die linke Seite des Zellenkörpers die Außenseite
und die rechte Seite die Innenseite der Bootswand.
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Bei der bekannten Ausführung nach F i g. 1 wird die aufblasbare
Bootswand durch die beiden wasser-und gasdichten Hohlkörperwände 1 und 2
gebildet. Durch die parallel eingesetzten und an der Innenseite der Hohlkörperwände
1, 2 fest verbundenen Trenn-bzw. Abstandsstege 3, 4 wird der Hohlkörper
in Zellen 5, 6 und 7 unterteilt. Damit das Boot eine Stabilität und
Wasserlage erhält, sind die Stege 3, 4 so eingesetzt, daß die mittlere Zelle
6 ein größeres Volumen erhält. Da sich die Wülste bei dieser Ausführung gleichmäßig
auf beide Seiten auswölben, kann nicht verhindert werden, daß dabei der innere Raum
des Bootes verengt wird. Eine in bezug auf verbesserte Stabilität und Wasserlage
sowie größere Sitzbreite stellt die gleichfalls bekannte Ausführungsform gemäß F
i g. 2 dar. Bei dieser Ausführung wird die Bootswand aus den Hohlkörperwänden
8, 9 gebildet, wobei der Steg 10 den Hohlraum in gleich große Zellen
11, 12 unterteilt. Es kann aber auch der Hohlraum in drei gleiche Zellen
geteilt werden. Wesentlich bei dieser Ausführung ist jedoch, daß an der Außenseite
der Bootswand noch eine aufblasbare Zusatzzelle 13 angeordnet ist. Diese
Zusatzzelle 13 wird durch eine gleichartige Stoffbahn 14 wie die Hohlkörperwand
gebildet, die an ihren Rändern mit der Hohlkörperwand 8 fest verbunden wird.
Jedenfalls bedarf es bei dieser Ausführung zur Bildung der auslegerähnlichen Wülste
zusätzlicher Bootsbautbahnen.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Bootswand nach F i
g. 3 wird der gesamte Hohlkörper wie in F i g. 1 durch die beiden
Hohlkörperwände 15, 16
umschlossen. Im Gegensatz zu dieser sind jedoch die
den Hohlkörper in Zellen 17, 18 und 19 unterteilenden Trenn- bzw.
Abstandsstege20, 21 nicht parallel und senkrecht zu den Hohlkörperwänden, sondern
von einer Hohlkörperwand zur anderen schräg gegeneinander verlaufend angeordnet.
Dadurch wird der Bereich der Auswölbungen an beiden Seiten der Hohlkörperwände
verschieden begrenzt. Wie in F i g. 3 ersichtlich, wird -durch die
erfindungsgemäße Steganbringung ein Hohlkörper erhalten, der im aufgeblasenen Zustand
an beiden Oberflächen eine verschiedene und unsymmetrische Wulstbildung auf7 weist.
In der Anwendung als Bootswand wirkt sich dies insofern günstig aus, weil der das
Boot stabilisierende, auslegerartige Wulst der Zelle 18 sich nur nach außen
auswölbt und der innere Sitzraum des Bootes dabei nicht verengt wird. Die Herstellung
der erfindungsgemäßen Zellenhohlkörper erfolgt, wie in F i g. 4 in flachgelegtem
Zustand aufgezeigt, in der Weise, daß die einen Ränder der beiden Trenn- bzw. Abstandsstege
20, 21 mit der Hohlkörperwand 16 im Abstand der Verbindungsnähte
22,23 und die anderen Stegränder im Abstand der Verbindungsnähte24,25 mit
der Hohlkörperwand15 fest verbunden werden. Schließlich wird durch eine Randverbindung
der Hohlkörperwände15,16 der Hohlkörper geschlossen.
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Die erfindungsgemäße Ausführung aufblasbarer aus Zellen bestehender
Hohlkörper bietet durch Änderung der Stegwinkel sowie der Abstände der Verbindungsnähte
der Stege mit den Hohlkörperwänden eine Vielzahl von Möglichkeiten in der Formgebung
der Oberflächen. Die Trenn- bzw. Abstandsstege können in bekannter Weise bis in
die Randverbindung der Hohlkörperwände an den Enden geführt werden, wodurch die
Zellen voneinander vollständig getrennt sind und jede für sich mit gleichem oder
unterschiedlichem Druck aufgeblasen werden kann. Es können aber auch die Stege vor
dieser Randverbindung enden, so daß der Hohlkörper von einer einzigen Stelle aus
aufgeblasen werden kann.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die Anwendung als Bootswand,
sondern kann auch bei solchen Booten als gleichfalls aufblasbarer Boden verwendet
werden. In diesem Falle dient die sich einseitig aufblähende Mittelzelle als Kiel,
wobei durch Füllen dieser Zelle mit Wasser die Stabilität des Bootes noch zusätzlich
erhöht wird. Auch Luftmatratzen mit auf einer Seite ebenen Willsten und auf der
anderen Seite mit erhöhten Randwillsten können auf die erfindungsgemäße Art hergestellt
werden.