DE294635C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Ein Übelstand bei der Herstellung des Brotes aus ausgewalzten, aufgerollten Teigplatten ist der, daß die Schlußnaht keine gerade Linie bildet, sondern als geschwungene Linie quer über die Brotoberfläche verläuft. Diese Quernaht ist aber zum Aufreißen leicht geneigt. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Teigauswalzwerk, bei dem der durch Walzenpaare ausgewalzte Teig nacheinander auf zwei

ίο endlose Bänder gelangt, deren Abstand voneinander und deren Geschwindigkeiten so bemessen sind, daß sich hierbei das letzte Ende des ausgewalzten Teiges derart überschlägt, daß eine gerade Abschlußkante erreicht wird.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung im Querschnitt; Fig. 2 und 3 sind Darstellungen des Vorganges, und

Fig. 4 ist die zum Aufrollen fertige Teigplatte in größerem Maßstabe.

ao Die von den Walzen α ausgewalzte Teigplatte δ gelangt zuerst auf ein kürzeres endloses Band c. Von diesem Band c fällt die Teigplatte auf das' Förderband d. Die Entfernung beider Bänder voneinander und die Geschwindigkeiten der Bänder sind so bemessen, daß das letzte Ende der Teigplatte sich beim Herabfallen überschlägt (Fig. 2).

Die Abstimmungen der Geschwindigkeiten und Entfernungen der beiden Bänder lassen sich wie folgt erklären: Wird ein Teigstück für ein Brot von 4 Pfund ausgewalzt, so ist die Entfernung der beiden Bänder dementsprechend einzustellen, d. h. so einzustellen, daß sich die letzte Kante überschlägt; würde die Entfernung zu groß genommen, so fiele die Teigplatte als formlose Masse von dem oberen auf das untere Band. Würde die Entfernung zu klein genommen, so fände eine Überschlagung überhaupt nicht statt, oder doch zu wenig. Soll jetzt ein Brot von 2 Pfund ausgewalzt werden, so muß die Entfernung der beiden Bänder kleiner genommen werden, (Jenn sonst würde diese kleinere Teigplatte zu viel überschlagen oder sogar als formlose Masse herabfallen. Bei diesen Beispielen ist davon ausgegangen, daß die Geschwindigkeiten der beiden Bänder die gleichen geblieben sind. Die Verstellung der Geschwindigkeit des oberen Bandes muß erfolgen bei etwa folgendem Vorgang: Soll ein Teigstück für ein sehr großes Brot, etwa für ein Militärbrot von 6 Pfund ausgewalzt werden, so darf das Teigstück nicht so dünn ausgewalzt werden wie bei dem vorher beschriebenen Brot von 2 Pfund, weil dann eine Platte von zu großem Umfang entstehen würde. Um diese dicke Platte überhaupt zum Umkippen zu bringen, ist es unbedingt nötig, daß das obere Band eine größere Geschwindigkeit bekommt. Der übergeschlagene Teil e wird durch eine Walze f leicht gegen den übrigen Teil der Teigplatte angedrückt, um sodann in die Aufroll- und Formmaschine zu gelangen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Teigauswalzvorrichtung zur Herstellung von Teigplatten mit gerader Endkante, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Walzenpaare ausgewalzte Teig nacheinander auf zwei endlose Bänder (c, d) gelangt, deren Abstand voneinander, gegebenenfalls unter Anwendung einer größeren Umlaufsgeschwindigkeit des oberen Bandes gegenüber dem unteren, so bemessen ist, daß das letzte Ende des ausgewalzten Teiges sich überschlägt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.