DE2945684A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen fluessigkeitsbehandlung von textilen warenbahnen - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen fluessigkeitsbehandlung von textilen warenbahnenInfo
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Description
Dr.-lng. Reirnan König' · CKpI.-'ng. Klaus Bengen
11.November 1979 33 25ο Β
Sando Iron Works Co., Ltd., No. 4-4-5, Usu, Wakayama-shi, Wakayama-ken, Japan
Vorrichtung zur kontinuierlichen Flüssigkeitsbehandlunq von
textlien Warenbahnen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Flüssigkeitsbehandlung von textlien
Warenbahnen mit einem die Behandlungsflüssigkeit aufnehmenden Behandlungsraum.
Es ist bekannt, zur kontinuierlichen Behandlung von textlien Warenbahnen mit einer Farblösung oder dergleichen
Vorrichtungen zu verwenden, wie sie beispielsweise in Figur 1 der beiliegenden Zeichnungen
dargestellt sind. Diese konventionellen Vorrichtungen haben einen U-förmigen Behälter a als
Behandlungsraum, in dem eine Führungsrolle b angeordnet ist. Der Behälter a enthält dabei eine
Farblösung c in die die textile Warenbahn bei umlaufen der Führungsrolle b eintaucht. Oberhalb des
Behälters a ist ein Paar Quetschwalzen angeordnet, um die Warenbahn bis auf einen bestimmten Flüssigkeitsgehalt
auszuquetschen.
Die bekannten Vorrichtungen haben einen Abstand zwi-
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schen der Innenfläche des Behälters a und der Führungsrolle b. Eine Behandlung einer textlien Warenbahn
d mit einer Farblösung c ist deshalb nicht möglich, ohne daß eine bestimmte Menge der Lösung
am Ende übrig bleibt.
Dabei handelt es sich meist um 2o bis 3o Liter, die ungenutzt sind.
Diese ungenutzte Menge kann nicht mehr verwendet
'·« werden. Da Farblösungen sehr teuer sind, entsteht
hierdurch ein hoher finanzieller Verlust. Außerdem ist die Beseitigung derart großer Mengen von Flüssigkeit
ein Problem.
Um dieses Problem zu lösen, hat der Erfinder der vorliegenden Anmeldung eine Vorrichtung mit einem
Flüssigkeitsbehälter vorgeschlagen, dessen Boden U-förmig ausgebildet und in dem eine Führungsrolle
derart angeordnet ist, daß nur wenige Millimeter zwischen dem Umfang der Führungsrolle und der
U-förmigen Innenwandung des Behälters verbleibt. Bei dieser Vorrichtung verkürzt sich der Zeitraum
des Eintauchens der Warenbahn in die Lösung, wenn die Lösungsmenge innerhalb des Behälters abnimmt,
so daß die Behandlung der Warenbahn mit der Lösung ungenügend wird. Dieses Problem ergibt sich besonders
dann, wenn relativ dicke Warenbahnen behandelt werden sollen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebenen Probleme der bekannten
Vorrichtungen zu beseitigen, also eine mangelfreie Behandlung textiler Warenbahnen bei möglichst
geringem Abfall an Behandlungsflüssigkeit zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Behandlungsraum als ein der Warenbahn eng angepaßter Behandlungstunnel ausgebildet ist, an
dessen Eingang eine von der Warenbahn durchlaufene Flüssigkeitszuführeinrichtung angeordnet ist,
in der beidseits der Warenbahn in Durchlaufrichtung aufeinander zu gerichtete und einen Durchlaufspalt
bildende Platten angeordnet sind. Auf diese Weise ist das Volumen des Behandlungsraumes auf
ein Minimum reduziert, so daß die darin enthaltene Behandlungsflüssigkeit fast vollständig von
der Warenbahn aufgenommen wird. Es bleibt also kaum noch Behandlungsflüssigkeit übrig, die beseitigt
werden müßte. Dabei sorgt die Flüssigkeitszuführeinrichtung dafür, daß die Behandlungsflüssigkeit
in dem zwischen den Platten gebildeten Durchlaufspalt mitgerissen wird, so daß eine intesive Tränkung
der Warenbahn erzielt wird.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Durchlaufspalt einstellbar ist, um ihn verschiedenen
Warenbahndicken anpassen zu können. Dies kann dadurch geschehen, daß die Platten um parallel zur Breite
der Warenbahn verlaufende Achsen verschwenkbar ausgebildet werden.
An den dem Durchlaufspalt abgewandten Seiten der Platten können Füllräume für die Behandlungsflüssigkeit
vorgesehen sein, die in den Eingang des Behandlungstunnels münden. Über diesen Füllräumen können Zuführrohre
angeordnet sein, über die die Behandlungsflüssigkeit in die Füllräume eingeleitet wird.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Höhe für den Behandlungstunnel von etwa 3mm sowie eine Länge des-
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selben von mindestens 4oo mm erwiesen. Bei diesen Abmessungen
kann mit einer praktisch hundertprozentigen Tränkung der Warenbahn gerechnet werden.
Der Behandlungstunnel ist im Längsschnitt zweckmässigerweise U-förmig ausgebildet, wobei in dessen
Ecken Führungsrollen vorgesehen sein sollen, die in die Wandung des Behandlungstunnels eingelassen
sind.
's.j? In der Zeichnung ist die bekannte Vorrichtung
(Figur 1) und die erfindungsgemäße Vorrichtung
an Hand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der bekannten Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung;
" , Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung
der Flüssigkeitszuführeinrichtung der Vorrichtung gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teiles der Flüssigkeitszuführeinrichtung
gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung einer Modifikation der Flüssigkeitszuführeinrichtung
gemäß Fig. 3;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Teiles der Flüssigkeitszuführeinrichtung
gemäß Fig. 5;
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Fig. 7 eine Grafik zur Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Länge des Behandlungstunnels und des Tränkungsgrades und
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
In den Figuren 2, 3 und 4 ist als Ausführungsbeispiel
für die Erfindung eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Flüssigkeitsbehandlung von textlien Warenbahnen
gezeigt, die als Behandlungsraum einen Behandlungstunnel 1 aufweist , der aus der Seitenansicht eine
rechteckige, flache U-Form hat. Der Querschnitt des Behandlungstunnels 1 ist etwas größer als die
der zu behandelnden Warenbahn und hat beispielsweise eine Höhe von etwa 3 mm. Am Eingang des Behandlungstunnels 1 ist eine Flüssigkeitszuführeinrichtung
angeordnet, während am Ausgang des Behandlungstunnels 1 ein Paar drehbarer Quetschwalzen 3 vorgesehen
ist, die gegeneinander gedrückt werden.
In den Ecken des Behandlungstunnels 1 sind jeweils Führungsrollen 4 gelagert, um eine Berührung und
damit Reibung zwischen der Warenbahn 5 und der Wandung des Behandlungstunnels 1 zu vermeiden.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind Teile des Behandlungstunnels 1 in der Weise zurückgenommen
worden, daß deren Kanten eng an den Führungsrollen 4 anliegen, um ein Herausfließen der Flüssigkeit
zu vermeiden. Die Erfindung ist jedoch auf diese Anordnung nicht beschränkt. Anstatt
einer derartigen Anordnung können die Ecken des Behandlungstunnels 1 für denselben Zweck auch
ausgebaucht werden, um die Führungsrollen 4 darin
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anzuordnen.
Die nähere Ausbildung der Flüssigkeitszuführeinrichtung 2 ist in den Figuren 3 und 4 gezeigt. Sie besteht
aus einem Flüssigkeitsreservoir 6, das in den Behandlungstunnel 1 mündet. Oberhalb dieses Flüssigkeitsreservoirs
6 sind Zuführrohre 7 vorgesehen, die auf beiden Seiten der das Flüssigkeitsreservoir
durchlaufenden Warenbahn 5 angeordnet sind.
Innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs 6 sind zwei Platten 8 derart angeordnet, daß sie zueinander geneigt
sind. Diese Platten 8 werden von zwei Haltearmen 9 getragen, und zwar in der Weise, daß zwischen ihnen
ein Zwischenraum verbleibt, der durch Drehen der Haltearme 9 verändert werden kann. Hierfür sind an
den Enden der Haltearme 9 jeweils ein Handhebel Io angeordnet, wobei durch Betätigung dieser Handhebel
Io eine Verschwenkung der Platten 8 erzielt werden kann.
In der in Fig. 4 gezeigten und vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die Haltearme 9 am oberen
Ende der Platten 8 angeordnet. Die Erfindung ist jedoch auf diese Anordnung nicht beschränkt, wie die
Figuren 5 und 6 zeigen. Bei den in diesen Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Haltearme
9 beispielsweise im Bereich der unteren Enden der Platten 8 angebracht.
Die Funktion der gezeigten Vorrichtung gestaltet sich wie folgt:
Die Warenbahn 5 wird zunächst durch den Behandlungstunnel 1 hindurch geführt. Danach wird die gewünschte
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Flüssigkeit langsam in das Innere des Behandlungstunnels 1 gefüllt, und zwar mittels der Zuführrohre
7 über das Flüssigkeitsreservoir 6. Dies geschieht in der Weise, daß die Flüssigkeit nicht
über das Flüssigkeitsreservoir 6 überläuft.
Im Anschluß daran kann die Warenbahn 5 durch die in den Behandlungstunnel 1 gefüllte Flüssigkeit
bewegt werden. Die Warenbahn 5 ist dann hinreichend mit Flüssigkeit getränkt, wenn sie den Behandlungstunnel
1 verläßt. Sie wird dann durch die Quetschwalzen 3 von überflüssiger Flüssigkeit befreit,
bevor sie weiteren Behandlungen zugeführt wird.
Um eine hinreichende und homogene Tränkung der Warenbahn 5 mit der Flüssigkeit innerhalb des Behandlungstunnels
1 zu erzielen, muß die Länge des Behandlungstunnels 1 und die Geschwindigkeit der Warenbahn 5 im Zusammenhang gebracht werden.
Diesbezüglich sind durch die Erfinder Versuche durchgeführt worden, um die in Fig. 7 dargestellten
Ergebnisse zu erhalten. Dabei wurden die Versuche unter folgenden Bedingungen vorgenommen.
1. Für die Versuche verwendete Warenbahnen (gewaschen und gebleicht):
a) "Katsuragi-Ori" Feinkörper-Warenbahn
2 loo % Baumwolle 33o g/m
b) Mischgarn-Warenbahn, tropisch,
2 65 % Polyester, 35 % Baumwolle 17o g/m
c) Feinkörper-Warenbahn,
2 loo % behandeltes Polyestergarn 19o g/m
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- Io -
2. Für die Versuche verwendete Farblösungen:
a) Warenbahn aus loo % Baumwolle:
3 % Lösung einer direkten Baumwollfarbe 3o C
b) Warenbahn aus loo % Polyester und Polyester/Baumwolle Mischgarn:
3 % Lösung einer Dispersionsfarbe 3o C
3. Abquetschen:
Zwei Gummiwalzen, Io t Blockmangel (Härte 8o)
Angewendeter Druck:
2 kg/cm2
2 kg/cm2
..„·' _„.. .,.....·, j Iränkungsmenqe
Flussigkeitstrankungsgrad -
Sättigungstränkungsmenge:
Maximale Menge der Flüssigkeit nach Eintau chen und Abquetschen in der Warenbahn
Wie aus Fig. 7 zu ersehen, sollte der Behandlungstunnel 1 eine Länge von zumindest 4oo mm haben und
die Warenbahn 5 so schnell durch den Behandlungstunnel 1 geführt werden, daß die Aufenthaltszeit zumindest
o,2 4 Sek. beträgt.
Die Anordnung der Platten 8 beidseits der Warenbahn am Eingang des Behandlungstunnels 1 ergibt einen
Spalt, bei dessen Passieren die Warenbahn 5 die Flüssigkeit in dem Behandlungstunnel 1 mitreißt.
Damit dieser Effekt auch bei unterschiedlicher Dicke der Warenbahn 5 eintritt, sind die Platten 8
über die Handhebel Io verstellbar. Auf diese Weise können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verschiedene
Arten von Warenbahnen gleichmäßig und fehlerlos behandelt werden.
Da das Volumen des Behandlungstunnels 1 so klein wie möglich gehalten ist, wird die Flüssigkeit innerhalb
des Behandlungstunnels 1 fast vollständig von
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- Ii -
der Warenbahn 5 absorbiert, so daß dort praktisch kaum Flüssigkeit übrig bleibt. Auf diese Weise
entsteht beim Wechsel der Flüssigkeit kein Verlust. Außerdem wird dadurch die Möglichkeit einer Umweltverschmutzung,
wie sie durch die Beseitigung der Flüssigkeit bisher gegeben war, vermieden.
Bei dem vorbeschriebenem Ausführungsbeispiel hat
der Behandlungstunnel 1 in der Seitenansicht annähernd eine rechteckige, flache U-Form. Die Erfindung
ist jedoch auf diese Formgebung nicht beschränkt, wie Fig. 8 zeigt. Der Behandlungstunnel 1 sollte jedoch
zumindest 4oo mm in der Länge und eine möglichst niedrige Höhe, vorzugsweise etwa 3 mm, haben.
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-AH-
Leerseite
Claims (9)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Flüssigkeits-
.behandlung von textlien Warenbahnen, beispielsweise
Färben oder dergleichen, mit einem die Behandlungsflüssigkeit aufnehmenden Behandlungsraum,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsraum als ein der Warenbahn (5) eng angepaßter Behandlungstunnel
(1) ausgebildet ist, an dessen Eingang eine von der Warenbahn (5) durchlaufene Flüssigkeitszuführeinrichtung (2) angeordnet ist,
in der beidseits der Warenbahn (5) in Durchlaufrichtung aufeinander zu gerichtete und einen Durchlaufspalt
bildende Platten (8) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaufspalt einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich-
ORIGINAL INSPECTED
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net, daß die Platten (8) um parallel zur Breite der Warenbahn (5) verlaufende Achsen (9) schwenkbar
sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den
den Durchlaufspalt abgewandten Seiten der Platten (8) Füllräume (7) für die Behandlungsflüssigkeit
vorgesehen sind, die in den Eingang des Behandlungstunnels (1) münden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über den Füllräumen (7) Zuführrohre (7)
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungstunnel
(1) eine Höhe von etwa 3 mm aufweist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des Behandlungstunnels (1) mindestens 4oo mm beträgt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behandlungstunnel (1) im Längsschnitt U-förmig ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ecken des Behandlungstunnels (1)
Führungsrollen (4) vorgesehen sind, die in die Wandung des Behandlungstunnels (1) eingelassen
sind.
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