DE2945497A1 - Derivate der d-2-hydroxy-4-methylmercaptobuttersaeure, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung - Google Patents
Derivate der d-2-hydroxy-4-methylmercaptobuttersaeure, verfahren zu deren herstellung und deren verwendungInfo
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Description
Derivate der D-2-Hydroxy-4-inethylmercaptobuttersaure.
Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
Die Erfindung betrifft Derivate der D-2-Hydroxy-4-methylnercaptobuttersäure
mit der allgemeinen Formel
CH„ - S - CH_ - CH_ - CH - COOA,
3 22I
OR
in der A Natrium, Kalium, «in Äquivalent Magnesium oder Calcium, oder eine Methylgruppe und R Wasser»
stoff oder eine Acetylgruppe bedeuten, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Vervendung als Be·
standteil von Futtermitteln, Nahrungsmitteln oder Arzneimitteln.
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Das Calciumsalz der DL-2-Hydroxy-^-methylmercaptobuttersäure
wird als Bestandteil von industriell hergestellten Mischfuttern in grossen Mengen bei der
Ti erernährung, insbesondere bei der Geflügelfütterung, verwendet. Weiterhin wird es auch bei der Behandlung
von Niereninsuffizienzen in sogenannten "Nierendiäten" im Gemisch mit anderen oc-Hydroxy- und/oder
OC-Ketosäuren in Form von pharmazeutischen Zubereitungen
verwendet. Ernährungsphysiologisch wirkt das
Calciumsalz der DL-2-Hydroxy-lt-methylmercaptobuttersäure
als Precursor der essentiellen Aminosäure Methionin.
κ Oa Methionin in natürlichen Eiveisaen ausschliesslich
in der L-Konfiguration vorkommt, bedeutet dies, das«
die DL-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure in Organismus in L-Methionin umgewandelt werden kann.
überhaupt haben, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen,
die Aminosäuren normalerweise nur in ihrer natürlich vorkommenden L-Konfiguration eine ernährungsphysiologische
Wirksamkeit. Selbst in den seltenen Fällen« in denen die entsprechende D-Form überhaupt eine
biologische Wirkung erkennen lässt, ist diese geringer als diejenige der L-Form. Jedenfalls ist
bisher kein Fall bekannt geworden, bei dem die ernährungsphysiologische
Wirksamkeit einer D-Aminosäure diejenige der entsprechenden L-Aminosäure Ubertroffen
hätte.
Da oe>-Hydroxysäuren in enger Beziehung su den entsprechenden
Qt/-Aminosäuren stehen - formal ist nur
die Hydroxygruppe gegen eine Aainogrupp· auszutauschen -
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] und da auch Im biochemischen Geschehen Übergänge
aus der Reihe der oc-Hydroxysäuren In die Reihe der
OC -Aminosäuren und umgekehrt bekannt sind, herrschte bisher stillschweigend die Meinung vor, dass auch
bei den Oi-Hydroxysäuren die jeweilige L-Form die
ernährungsphysiologisch wirksamere Form sei.
Unerwarteterweise wurde jetzt gefunden, dass die erfindungsgemässen
Derivate der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure
ernährungsphysiologisch wirksamer sind als die entsprechenden Racemate,
das heisst die Gemische aus 50 $ der D-Form und 5° %
der L-Form. Demnach muss also bei diesen Derivaten der 2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure überraschenderweise
die jeweilige D-Form sehr viel wirksamer sein als die entsprechende L-Form.
muss zunächst einmal enantiomerenreine D-2-Hydroxy-
4-methylaercaptobuttersäure bereitet werden. Dies
kann in der Veise geschehen, dass man D-Methionin in der 0,25- bis 5-fachen, vorzugsweise in der
6,6- bis 1-fachen,molaren Menge 5 bis 50 gewichtsprozentiger,
vorzugsweise 10 bis 20 gewichtsprozeniger, Schwefelsäure löst bzw. suspendiert und bei einer
Temperatur zwischen - 5 und + 5° C, vorzugsweise
zwischen 0 und + 5 C, innerhalb von 1 bis 10 Stunden, vorzugsweise innerhalb von 1 bis 3 Stunden, mit
2Q einer wässrigen Lösung von 0,5 bis 5 Mol, vorzugsweise
von 1 bis 1,4 Mol, Natriumnitrit pro Mol eingesetztem D-Methionin versetzt. Anschliessend wird das
Reaktionsgemisch 5 bis 24 Stunden lang, vorzugsweise
etwa 12 Stunden lang, bei einer Temperatur zwischen 20 und 50 C, vorzugsweise zwischen 20 und 25 C, zur
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Nachreaktion stehen gelassen. Dann wird die Lösung mit Natriumchlorid gesättigt und mit einem nicht
mit Wasser mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise mit Diethylether, extrahiert.
Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels aus dem Extrakt erhält man die rohe 0-2-Hydroxy-4-methylB*rcaptobuttorsäure
in öliger Form. Diese kann unmittelbar in das gewünschte Derivat umgewandelt werden.
'° Im allgemeinen ist es jedoch vorteilhafter, die rohe
D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttereäure vor der Herstellung der gewünschten Derivate zu reinigen. Dies
kann zweckmässig dadurch geschehen, dass man sie mit einem Amiη zu einem im allgemeinen leichter zu
reinigenden Ammoniumsalz umsetzt. Als besondere
günstig hat sich die Umsetzung mit Dicyclohexylamin erwiesen, da das Dicyclohexylammoniumsalz sehr leicht
durch Umkristallisieren, z.B. aus einen Gemisch von Essigsäureethylester und Petrolether, gereinigt
werden kann. Aus dem gereinigten Ammoniumsalz wird die reine D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure
durch Zugabe einer starken Säure, z.B. kO gewichtsprozentige
Schwefelsäure, wieder freigesetzt und
~_ anschliessend die wässrige Lösung mit einen nicht
mit Wasser mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, z.B. Diethylether, extrahiert. Nach
dem Abdampfen des Lösungsmittels aus dem Extrakt erhält man die reine D-2-Hydroxy-4-methylnercaptobuttersäure,
die nach längerem Stehen in der Kälte kristallisiert.
Zur Herstellung der Natrium-, Kalium-, Magnesiumoder Calciumsalze wird die Säure in möglichst wenig
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des entsprechenden Hydroxids, Oxids, Hydrogencarbonats oder Carbonate versetzt. Die erhaltene Salzlösung
wird, gegebenenfalls nach einer Behandlung mit Aktivkohle, bei vermindertem Druck zur Trockne eingedampft,
wobei die reine D-Form des gewünschten Salzes erhalten wird.
Veresterungskatalysator, wie Salzsäure, Schwefelsäure
oder p-Toluolsulfonsäure, nach allgemein bekannten
Verfahren in den D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäuremethylester
umgewandelt werden. Setzt man Salze der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure für diese
Reaktion ein, so ist die Verwendung von überstöchiometrischen Mengen an (Mineral-)Säure erforderlich.
Besonders gut verläuft die Veresterung, wenn man die
2Q D-Z-Hydroxy-^-methylmercaptobuttersäure oder das
Salz bei niedriger Temperatur in ein Gemisch aus Thionylchlorid und Methanol einträgt. Aus diesem Gemisch
wird der Ester in üblicher Weise durch Aufnehmen in Wasser und Extraktion mit einem organischen Lb"-sungsmittel
isoliert.
Der D^-Hydroxy-^-methylmercaptobuttersäuremethylester
kann mit Acetylchlorid oder Acetanhydrid, vorzugsweise in Gegenwart eines tertiären Amins, wie Pyridin
oder 4-Dimethylaminopyridin zum 2-Acetoxyderivat
acyliert werden. Die Reaktion kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines Verdünnungsmittels durchgeführt
werden. Die Isolierung des D-2-Acetoxy-ii-fflethylmercaptobuttersäuremethylesters
erfolgt in üblicher
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Weise durch Versetzen mit Wasser und Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel.
Die erfindungsgemässen Derivate der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure,
insbesondere deren Caiciumsalz, eignen sich zur Methionin-Supplementierung
von Futtermitteln und Mischfuttern, Nahrungsmitteln und bilanzierten synthetischen Diäten und
für die Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten mit nutritiv-anabolem Wirkprinzip.
Durch die Bereitstellung der erfindungsgemässen
Derivate wird es beispielsweise möglich, Mischfutter
,τ mit einem wesentlich geringeren Anteil an den Caiciumsalz
der 2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäu:re zu
suppleraentieren, da die D-Form ernährungsphysiologisch wirksamer ist als das bisher verwendete Racemat. Ein
weiterer Vorteil der Verwendung der reinen D-Form ist, dass dem tierischen Organismus der Umgang mit
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der weniger wirksamen L-Form erspart bleibt, was
einer Entlastung des Stoffwechsels gleichkommt.
Auch für Nahrungsmittel, insbesondere beispielsweise
solche, die vorwiegend auf Soja-Protein aufgebaut sind, ist eine Supplement!erung mit den erfindungsgemässen
Derivaten interessant. Denn Soja-Proteine, die in vielen Ländern der Veit ein Grundnahrungsmittel darstellen,
enthalten nur wenig natürliches Methionin. '® Eine Ernährung, die überwiegend auf diesen Proteinen
beruht, kann daher leicht eine Unterversorgung mit Methionin und infolgedessen die bekannten Unterernährungserscheinungen
zur Folge haben.
Aber auch für die Herstellung von bilanzierten syntehtischen Diäten, z.B. für die Versorgung von
Astronauten, sind die erfindungsgemässen Derivate sehr wertvoll. Natürlich geht es auch hier in erster
Linie um die ernährungsphysiologische Überlegenheit. Darüber hinaus spielen aber auch Geruch, Geschmack
und Löslichkeit eine grosse Rolle, da diese Spezialitäten häufig als wässrige Lösung oder Paste eingenommen
werden. Die erfindungsgemässen Derivate sind geschmacklich und geruchlich angenehme Substanzen
und erfüllen die an die Vasserlöslichkeit zu stellenden Anforderungen.
Besondere Bedeutung haben die erfindungsgemässen
Derivate, insbesondere das Calciumsalz der D-2-Hydroxyii-methylmercaptobuttersäure,
bei der Herstellung von Arzneimitteln, vor allem von Spezialpräparaten für
Patienten mit Niereninsuffizienzen. Sinn und Zweck solcher "Nierendiäten" ist es, den Organismus mit
möglichst wenig Stickstoff bzw. "ammoniakhaltigen
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Substanzen" zu belasten, da eine Ammoniakausscheidung
(in Form von Harnstoff) nicht oder nur stark erschwert (künstliche Niere) möglich ist. Andererseits
sind verschiedene L-oC-Aminosäuren für den
Nahrung zugeführt werden. Intensive Untersuchungen aus jüngster Zeit haben gezeigt, dass es möglich
ist, zumindest einige essentielle Aminosäuren durch die entsprechenden OO -Hydroxy- und/oder
Oi -Ketosäuren zu ersetzen. Diese nehmen dann im
Organismus aus anderen Stoffwechselprozessen stammendes, für Nierenkranke toxisches Ammoniak auf und
entgiften es gewissermassen unter gleichzeitiger
Bildung der lebensnotwendigen Oe-Aminosäuren. 10
Bisher wurde in derartigen "Nierendiäten" anstelle des essentiellen L-Methionins praktisch immer das
racemische Calciurasalz der DL-2-Hydroxy-^-methyl-
OQ mercaptobuttersäure eingesetzt. Da gerade Nierenkranken
natürlich alles erspart werden soll, was zu einer zusätzlichen Belastung der Nieren führt,
ist es nahezu zwingend, hier das Racemat durch die ernährungsphysiologisch wirksamere enantiomerenreine
D-Form zu ersetzen.
Durch die nachfolgenden Beispiele soll die Erfindung
näher erläutert werden. Prozentangaben bedeuten, wenn nicht anders angegeben, durchweg Gewichtsprozente.
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' Beispiel 1t
569,9 g (4 Mol) D-Methionin werden in 3 430 g
10 ^iger Schwefelsäure gelöst und bei 0 bis + 5°C
innerhalb von 2 Stunden mit einer eisgekühlten Lösung
von 3^5 g (5 Mol) Natriumnitrit in 500 ml Wasser
versetzt. Man lässt über Nacht auf 20 bis 25°C erwärmen, sättigt mit Natriumchlorid und extrahiert
anschliessend mit k χ 6θΟ ml Ether. Aus den vereinigten
Etherphasen wird nach Trocknen über Natriumsulfat das Lösungsmittel abdestilliert. Es
hinterbleibt ein öliger Rückstand von 96,3 g (i4,4 <t>
der Theorie) an roher D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure.
Der Rückstand wird in Ether aufgenommen und mit Dicyclohexylamin versetzt bis kein weiteres Salz mehr
auskristallisiert. Das auskristallisierte Ammonium-
salx wird mehrmals aus einem Gemisch von Essigsäureethylester
und Petrolether umkristallisiert. Man erhält schliesslich 100,2 g (52,4 # der Theorie)
an analysenreinem Dicyclohexylammoniumsalz.
hydrolysiert. Nach Zugabe von Natriumsulfat wird
dar Salzbrei abfiltriert und viermal mit Ether nachgewaschen. Die vereinigten Filtrate werden in
3Q organische und wässrige Phase getrennt. Letztere
wird noch dreimal mit Ether extrahiert. Dann werden die vereinigten etherischen Lösungen mit
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei 42 g 95 #ige D-2-Hydroxy-4-methyl-
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mercaptobuttersäure entstehen. Diese weist einen
Schmelzpunkt von - 1 bis + 5 C und eine spezifische Drehung jool von + 12,9° (c = 1; Wasser) auf.
Suspension von 9t9 g Calciumhydroxid in 100 ml Wasser
versetzt. Nach einer Behandlung mit Aktivkohle wird die wässrige Lösung im Wasserstrahlvakuum zur Trockne
ι» eingedampft. Es hinterbleiben 45,4 g (88 # der Theorie)
Calciumsalz der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure
mit einer spezifischen Drehung I OC~\ von
+ 24,3° (c = 1; Wasser).
^2 g 95 #ige D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure,
hergestellt wie im Beispiel 1, werden in 100 ml Wasser gelöst und mit einer Suspension von
5,4 g Magnesiumoxid in 100 ml Wasser versetzt. Nach einer Behandlung mit Aktivkohle wird die
*5 wässrige Lösung im Wasβerstrahlvakuum zur Trockne
eingedampft. Ss hinterbleiben 43,2 g (88 £ der Theorie) Magnesiumsalz der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure.
C1OH18°6S2M« (322.7)
Berechnet! C 37.21 % H 5.62 % S 19.»7 Ί» Mg 7.53
Gefunden ι C 37.42 <f>
H 5.90 # S 19.67 1» Mg 7.^2
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Beispiel 3*
15,8 g 95 #ige D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobutterc
säure, hergestellt wir im Beispiel 1, werden in 40 ml Wasser gelöst und mit 20 ml 5 N-Natronlauge
versetzt. Nach einer Behandlung mit Aktivkohle wird die wässrige Lösung im Vasserstrahlvakuum
zur Trockne eingedampft. Es hinterbleiben 15.0 g (87 <jb der Theorie) Natriumsalz der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure.
C5H9O3SNa (172,2)
Berechnet! C 34,87 # H 5,27 £ S 18,62 £ Na 13,36
Gefunden: C 34,71 $ H 5,53 # S 18,49 1» Na 13,10
15.8 g 95 #ige D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobutter-2«:
säure, hergestellt wie im Beispiel 1,werden in kO ml Wasser gelöst und mit 20 ml 5 N-Kalilauge versetzt.
Nach einer Behandlung mit Aktivkohle wird die wässrige Lösung im Wasserstrahlvakuum zur Trockne eingedampft.
Es hinterbleiben 16,9 g (90 # der Theorie) Kaliumsalz
der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure.
C5H9O3SK (188,3)
Berechnet« C 31,89 % H 4,82 ^ S 17,03 ^ K 20,76
Gefunden» C 32,01 # H 5,02 # S 16,95 # K 20,51
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8,3 g (0,07 Mol) Thionylchlorid werden bei - 5°C au c 20 ml absolutem Methanol gegeben und 15 Minuten
lang gerührt.
10,15 g (0,03 Mol) Calciumsalz der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure,
hergestellt nach Beispiel 1, werden in der Siedehitze in 25 ml absolutem Methanol
gelöst. Die Lösung wird bei - 5 C zu dem oben beschriebenen Reaktionsgemisch getropft. Anschiiessend
wird mit Ether und Wasser versetzt und in organische und wässrige Phase getrennt. Letztere wird noch dreimal
ausgeethert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumhydrogencarbonat und Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Es hinterbleiben 8,7 β (88,3 i>
der Theorie) D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäuremethylester.
8,7 g (0,053 Mol) D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäureaethylester,
hergestellt nach Beispiel 5, werden in 30 ml absolutem Ether und 4,19 g (0,053
Mol) Pyridin gelöst. Bei 0°C werden 4,16 g
on (0,053 Mol) Acetylchlorid unter Rühren zugetropft.
Nach Rühren über Nacht wird das ausgefallene Pyridinhydrochlorid abfiltriert und mit Ether nachgewaschen.
Die Etherlösung wird einmal mit 10 ml 2 N-Schwefelsäure und dreimal mit je 10 ml Wasser gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt.
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D-2-Acetoxy-lj-nethylraercaptobuttersäureniethyleater.
'0 In einem Fütterungsversuch mit männlichen Küken
wurde die Wirksamkeit der D-Form des Calciumsalzes
der 2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure geprüft und mit der des Racemates, also der DL-Form verglichen.
Pro Versuchsgruppe wurden 21 Tiere verwendet. Der Versuch dauerte 6 Tage (vom 8. bis
zum "\k. Tag nach dem Schlüpfen). Das durchschnittliche
Anfangsgewicht der Tiere betrug 75 £·
Ale Basisration für den FiItterungsversuch wurde
eine halbgereinigte Soja-Protein-Basisration eingesetzt, der eine Aminosäuremischung - ohne
schwefelhaltige Aminosäuren - zugelegt war. Diese Basisration hatte folgende Zusammensetzung
(jeweils in Gewichtsprozent)!
Maisstärke (granuliert) 31,15 Dextrose 25,00
(untenstehend) 5*00
Maisöl 2,50
Zellulose 1,00
CaCO 1,00
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NaCl | 0,40 |
NaHCO3 | 0,50 |
MnSO^ | 0,05 |
ZnCO (100 ppm) | + |
Cholin Chlorid | 0, 10 |
Vitamin mix | 0, 10 |
100,00
L-Arginin · HCl | 0,29 |
L-Histidin · HCl · H2O | ι 0,11 |
L-Lysin * HCl | 0,29 |
L-Tyrosin | 0,11 |
L-Tryptophan | o,o4 |
L-Phenylalanin | 0,13 |
L-Me th ionin | -- |
L-Cystin | — |
L-Threonin | 0,16 |
L-Leucin | 0,25 |
L-Isoleucin | 0,15 |
L-VaIin | 0,17 |
Glycin | 0,15 |
L-Prolin | 0, 10 |
L-Olutamat | 3,05 |
5,00
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Die Versuchsgruppe I erhielt nur diese an schwefelhaltigen Aminosäuren arme Basisration, die Versuchsgruppe II zusätzlich noch 0, 16 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Basisration, Calciumsalz der DL-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure
und die Versuchsgruppe III zusätzlich noch 0 , 1 6 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Basisration, Calciumsalz der D-2-Hydroxy-4-methy!mercaptobuttersäure.
Als Versuchskriterien wurden die durchschnittliche
tägliche Zunahme pro Tier und die Futterverwertung gewählt. Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle zusammengestelltt
Versuchsgruppe Durchschnitt- Futterver- Differenz zur
i liehe tägliche wartung Versuchsgruppe
Zunahme pro (g Zuwachs I (g) , Tier (g) pro kg j ; Futter) ·
I | 5, | 9 | 448, | 6 I | — | ,7 |
II | 12, | 3 | 602, | i 5 |
153 | ,9 |
III | 12, | 9 | 615. | i 3 ; |
166 | |
9· November 1979 PAT/Dr.Sib-El
030041/0538
Claims (1)
- 79 102 AMDEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALTVORMALS ROESSLER
Veissfrauenstrasse 9» 6000 Frankfurt 1Patentanspruches1.\Derivate der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobutter- —s säure mit der allgemeinen FormelCH3 - S - CH2 - CH2 - CH - COOA,ORin der A Natrium, Kalium, ein Äquivalent Magnesium oder Calcium, oder eine Methylgruppe und R Wasserstoff oder eine Acety!gruppe bedeuten.2. Verfahren zur Herstellung von Derivaten der D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man D-Methionin mit salpetriger Säure behandelt und die zunächst gebildete D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure in das gewünschte Salz um-35030041/0538ORIGINAL INSPECTEDwandelt oder mit Methanol verestert und/oder die Hydroxygruppe acetyliert.c 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobutteraäure vor der Bildung des gewünschten Derivats in ein Ammoniumsalz umwandelt, dieses durch Umkristallisieren reinigt und die D-2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure wieder freisetzt.4. Verwendung von Derivaten der D-2-Hydroxy-4-eethylmer cap tobutter säure gemäss Anspruch 1 als Be st andteil von Futtermitteln, Nahrungsmitteln oder Arzneimitteln.030041/0538
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