DE2944396C2 - Vorrichtung zum Entleeren von mit seitlich vorstehenden Tragelementen, beispielsweise Tragzapfen, versehenen Müllgroßbehältern in einen Sammelbehälter - Google Patents
Vorrichtung zum Entleeren von mit seitlich vorstehenden Tragelementen, beispielsweise Tragzapfen, versehenen Müllgroßbehältern in einen SammelbehälterInfo
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Description
- Gegenstand des Hauptpatents 25 60 233 ist eine Vorrichtung zum Entleeren von mit seitlich vorstehenden Tragelementen, beispielsweise Tragzapfen, versehenen Müllgroßbehältern in einen Sammelbehälter, bei der ein Paar von mindestens einer Kippvorrichtung betätigten Schwenkarmen vorgesehen ist, die den zu entleerenden Müllgroßbehälter zwischen sich aufnehmen und mittels am freien Ende jedes Schwenkarmes angebrachter Klauen an den seitlichen Tragelementen erfassen, wobei zusätzlich eine Abstütz- und Verriegelungseinrichtung zum Erzwingen einer Kippbewegung des Müllgroßbehälters mit der Schwenkbewegung des Schwenkarmepaares und eine zusätzliche Einrichtung zum Öffnen des Behälterdeckels vorgesehen sind. Nach dem Hauptpatent ist die zusätzliche Einrichtung zum Öffnen eines im Bereich der Tragelemente schwenkbar am Müllgroßbehälter gelagerten Deckels ausgebildet und weist einen im Bereich der Klauen der Schwenkarme um eine zu der durch den Klauengrund bestimmten Kippachse des Müllgroßbehälters parallele Achse an den Schwenkarmen gelagerten Öffnerhebel mit unter einen Vorsprung des Behälterdeckels greifende Mitnehmer und eine mindestens an einem der Schwenkarme angebrachte Betätigungseinrichtung für den Öffnerhebel auf.
- Die nach dem Hauptpatent vorgesehene Deckelöffnungsvorrichtung ist jedoch hinsichtlich ihrer Ausbildung und ihrer Betätigungseinrichtung in mancher Hinsicht verbesserungsbedürftig.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung nach dem Hauptpatent im Sinne einer sicheren Entleerung der Sammelbehälter noch weiter zu verbessern.
- Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale erreicht, daß
- a) der Öffnerhebel in Form eines Deckelöffnerrahmens ausgebildet ist, an welchen an den beiden Endbereichen seines Querträgers eine Deckelöffnerschwinge drehbar gelagert angebracht ist, daß
- b) am freien Ende eines jeden Schwenkarmes ein Deckelschließhalterahmen schwenkbar gelagert und beidseitig über eine Zugfeder mit Mitnehmer mechanisch verbunden ist und daß
- c) die Mitnehmer drehbar am freien Ende eines jeden Schwenkarmes gelagert und über Steuerverbindungselemente mit der Deckelöffnerschwinge und der Seitenwand der Einschüttöffnung über eine Befestigungseinrichtung mechanisch verbunden sind.
- Durch die Erfindung werden Verbesserungen der Deckelöffnungsvorrichtung hinsichtlich des sicheren Erfassens des freien Deckelrandes durch die schwenkbare Lagerung der Deckelöffnerschwinge am Deckelöffnerrahmen erreicht. Durch die Ausstattung der Deckelöffnungsvorrichtung mit Mitnehmern läßt sich ein zusätzlicher Deckelschließhalterahmen über eine federnde Verbindung zu dem Mitnehmer besonders betriebssicher betätigen und zu gewährleisten, daß beim Entleeren von Behältern mit doppeltem Klappdeckel nur der eine (in Kippstellung unten liegende) Klappdeckel geöffnet und der andere Klappdeckel sicher zugehalten wird. Die Betätigung der Deckelöffnungsvorrichtung und insbesondere deren Deckelöffnerschwinge wird durch das Vorsehen von Steuerverbindungselementen mehr oder weniger zwangsgesteuert an die aufwärts und abwärts gerichteten Kippbewegungen der Schwenkarme angeschlossen, so daß sich eine echte Steuerung der Deckelöffnungsvorrichtung in Abhängigkeit von den Bewegungen der Schwenkarme ergibt.
- Die Mitnehmer sind im Rahmen der Erfindung bevorzugt mit Abstand von der Pendelachse der Klauen an den Schwenkarmen gelagert, wobei die Mitnehmer eine gemeinsame Schwenkachse mit dem Deckelöffnerrahmen haben können. Hierdurch läßt sich die Schwenkbewegung der Mitnehmer besonders günstig für die Bewegungssteuerung sowohl des Deckelschließrahmens als auch der Deckelöffnerschwinge ausnutzen.
- Zur Verbesserung der Eingriffsicherheit der Deckelöffnerschwinge am Rand des Behälterdeckels kann diese mit einem Behälterdeckel-Halteteil versehen sein, der mit einer Anzahl von Deckelöffnernasen zur Mitnahme des Behälterdeckels ausgestattet ist. Zusätzlich kann der Behälterdeckelteil noch eine Anzahl von Abweisern tragen. In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Deckelöffnungsvorrichtung eine zusätzliche Auflaufeinrichtung in Art von mindestens zwei in einer schiefen Ebene angeordneten Führungen zum Auffangen und Führen des Behälterdeckels oberhalb der Einschüttöffnung beigegeben. Die Führungen können dabei zwei Auflaufschienen sein, die geringeren gegenseitigen Abstand als die Breite der Deckelöffnerschwinge haben. Im unteren Teil der Auflaufeinrichtung können dabei mindestens zwei Führungsstutzen für den Rand des Behälterdeckels vorgesehen sein, die seitlich nach außen ragend an einer jeden Auflaufschiene fest angebracht sind.
- Die in der erfindungsgemäßen Deckelöffnungsvorrichtung benutzten Steuerverbindungselemente können beispielsweise Ketten sein. Es kommen statt dessen jedoch auch mehr oder weniger starre Stangen oder stangenförmige Steuerverbindungselemente in Betracht, wobei letztere teilweise teleskopartig ausschiebbar sein können.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1 eine Entleervorrichtung für Müllgroßbehälter mit erfindungsgemäßer Deckelöffnungsvorrichtung in Seitenansicht bei teilweise eingekippter Stellung des Müllbehälters;
- Fig. 2 eine Draufsicht auf den Deckelöffnerrahmen;
- Fig. 3 eine Draufsicht auf die Deckelöffnerschwinge;
- Fig. 4 eine Seitenansicht der Deckelöffnerschwinge entsprechend 4-4 der Fig. 3;
- Fig. 5 eine Draufsicht auf den Deckelschließrahmen und
- Fig. 6 einen Mitnehmer in Seitenansicht.
- Im dargestellten Beispiel enthält die Entleervorrichtung für Müllgroßbehälter eine Hubkippeinrichtung 24, die über eine Schwenkachsenlagerung 41 an einem den Sammelbehälter tragenden Müllwagen 42 befestigt ist. Die Hubkippbewegung des zu entleerenden Müllgroßbehälters 44 wird durch einen Druckmittelzylinder 43 erzeugt, der an der Seitenwand des Müllwagens 42 sowie am Schwenkarm 13 beidseitig drehbar gelagert ist. Die an den Seitenwänden des Müllgroßbehälters 44 angebrachten Tragzapfen 45 werden vor dem Beginn der Hubkippbewegung in die Klauen 47 der Schwenkarme 13 eingeführt. Um Pendelbewegungen während der Hubkippbewegung des Müllgroßbehälters 44 bezüglich der Klauen 47 zu verhindern, ist mindestens ein Abstütz- und Widerlagerzapfen 46 vorgesehen. Während der Schwenkphase ω wird der Abstütz- und Widerlagerzapfen 46 durch einen Abstütz- und Widerlagerhebel 23 abgestützt. Die Abstützkraft des Abstütz- und Widerlagerhebels wird über ein Druckübertragungselement 22 auf einen Abstützansatz 25 umgeleitet, der an der Schwenkachsenlagerung 41 fest angebracht ist. Der Abstütz- und Widerlagerhebel 23 wird durch das Druckübertragungselement 22 derart gesteuert, daß der Abstütz- und Widerlagerzapfen 46 des Müllgroßbehälters 44 nahezu während der gesamten Schwenkphase ω mit dem Abstütz- und Widerlagerhebel 23 kraftschlüssig verbunden ist. Diese kraftschlüssige Verbindung wird erst nach beendigter Schwenkphase ω bei 48 gelöst.
- Erreicht der Müllgroßbehälter 44 eine Kippstellung bei Beginn der Schwenkphase ω, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, so wird der Behälterdeckel 28 von der am Deckelöffnerrahmen 10 schwenkbar gelagerten Deckelöffnerschwinge 12 mitgenommen. Die Mitnahme des Behälterdeckels 28 erfolgt über Deckelöffnernasen 27, die an einem Behälterdeckel- Halteteil 26 der Deckelöffnerschwinge 12 beispielsweise durch Schweißen angebracht sind. Um ein Verkanten der Deckelöffnernase 27 unter dem Behälterrand zu vermeiden, sind im mittleren Bereich des Behälterdeckel-Halteteiles 26 zwei Abweiser 29 angebracht, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Durch diese Abweiser wird erreicht, daß die Deckelöffnernasen 27 erst bei Erreichen eines Behälterdeckel-Griffes einrasten. An den beiden Endbereichen ist der Behälterdeckel-Halteteil 26 durch sich nach unten erweiternde Schwingarme 54 getragen. Diese Schwingarme 54 sind am entgegengesetzten Ende mit Zapfenaufnahmebohrungen 55 versehen, die zur Anlenkung der Deckelöffnerschwinge 12 am Deckelöffnerrahmen 10 dienen. Die Zapfenaufnahmebohrungen 56 sind an einem Halteblech 57 angeschweißt, das wiederum im oberen geschlossenen Bereich des Deckelöffnerrahmens 10 angeschweißt ist. Die Lagerung des Deckelöffnerrahmens 10 an den Schwenkarmen erfolgt über Lagerbohrungen 58, wie sie aus Fig. 2 ersichtlich sind. Ebenfalls an den Schwenkarmen 13 sind Mitnehmer 16 (Fig. 11) mittels Lagerbolzen 60 schwenkbar gelagert. Dabei besitzen die Deckelöffnerrahmen 10 und die Mitnehmer 16 einen gemeinsamen Drehpunkt.
- Damit die Deckelöffnernasen 27 während der Kippbewegung des Müllgroßbehälters 44 in jeder Phase kraftschlüssige Bewegung zu dem Behälterdeckel 28 aufweisen, sind Steuerverbindungselemente 17 und 18 vorgesehen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind diese Steuerverbindungselemente 17 und 18 im dargestellten Beispiel Ketten. Anstelle von Ketten lassen sich auch starre oder auch teleskopartig zusammenschiebbare Stangen als Steuerverbindungselemente verwenden.
- Die Befestigung der kettenartigen Steuerverbindungselemente 17 und 18 an den Mitnehmern 16 (Fig. 6) erfolgt, wie aus Fig. 1 ersichtlich, über Aufnahmen 61 und 62 für die Steuerverbindungselemente 17 und 18. Das dem jeweiligen Mitnehmer 16 abgewandte Ende des Steuerverbindungselementes 17 ist an der Deckelöffnerschwinge 12 über eine Aufnahme 63 befestigt. Das Steuerverbindungselement 18, in diesem Beispiel ebenfalls eine Kette, ist an einer Befestigungseinrichtung 19 angebracht, die sich im Bereich der Schwenkachsenlagerung 41 befindet. Durch die Steuerverbindungselemente 17 und 18 wird die Deckelöffnerschwinge 12 mit ihren Deckelöffnernasen 27 in kraftschlüssige Berührung mit dem Rand des Behälterdeckels 28 gezogen. Diese kraftschlüssige Berührung zwischen den Deckelöffnernasen 27 und dem Behälterdeckel 28 bleibt so lange bestehen, bis die Deckelöffnerschwinge 12 die Auflaufschiene 64 der Auflaufeinrichtung 20 erreicht.
- Nach Erreichen der Auflaufeinrichtung 20 gleitet die Deckelöffnerschwinge 12 an der Auflaufschiene 64 entlang, während der Behälterdeckel 28 auf den seitlich nach außen ragenden Führungsstutzen 86 entlanggleitet und sich von der Deckelöffnerschwinge 12 abhebt. Dabei dienen die zwei Auflaufschienen 64, die geringeren gegenseitigen Abstand als die Breite der Deckelöffnerschwinge 12 haben, als Führung. Durch dieses gegenseitige Abheben von Deckelöffnerschwinge 12 und Behälterdeckel 28 ist bei der erreichten End-Einkippstellung des Müllgroßbehälters 44 ein einwandfreies Entleeren durch Rütteln möglich. Andererseits wird durch diese Auflaufeinrichtung 20 eine Beschädigung des Behälterdeckels während des Rüttelvorganges beim Entleeren des Behälters vermieden. Die Auflaufeinrichtung 20 ist über Verbindungsstreben 65 oberhalb der Einschüttöffnung 21 auf dem Müllwagen 42 angebracht. Nach dem Entleeren des Müllgroßbehälters 44 greifen die Deckelöffnernasen 27 beim Rückwärtsgleiten der Deckelöffnerschwinge 12 wieder in die Halteeinrichtungen des Behälterdeckels 28 ein und wirken kraftschlüssig bis der Müllgroßbehälter wieder auf den Boden aufgesetzt ist.
- Für die Entleerung von Müllgroßbehältern mit zwei seitlich gegenüberliegenden Behälterdeckeln ist ein Deckelschließhalterahmen 14 vorgesehen (Fig. 5), der während der Hubkippbewegung den von der Schüttrichtung abgewandten Behälterdeckel geschlossen hält. Der Deckelschließhalterahmen 14 ist im Bereich der Klauenmitte der Schwenkarme 13 über Lagerelemente 66 schwenkbar gelagert. Eine Zugfeder 15, die über Zugfeder-Aufnahmen 67 und 68 an den Mitnehmern 16 und am Deckelschließrahmen 14 angebracht ist, hält diesen in einer Stellung, wie sie aus der Fig. 1 ersichtlich ist. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Deckelschließhalterahmen 14 mit einer Querstrebe 70 versehen, die Andrückplatten 69 trägt, die dort beispielsweise angeschweißt sind.
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