DE2944272A1 - Vorrichtung zur verkuerzung der stillstandszeiten beieinem maschinenstopp - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verkürzung der Stillstandszeiten bei einem Maschinenstopp, welcher durch mehrere gleichzeitig in ein Druckwerk eingelaufene Bogen ausgelöst wird.

Es ist durchaus möglich, daß trotz vorhandener Sicherheitseinrichtungen am Bogeneinlauf einer Druckmaschine mehrere Druckbogen gleichzeitig in ein Druckwerk einlaufen und hierdurch die Druckmaschine stillsetzen. Ebenso kann es möglich sein, daß bei strengen Farben, d.h. die Farbe hat eine enorme Klebewirkung, der Druckbogen aus den Greifern des Druckzylinders herausgezogen wird und auf dem Gummituch kleben bleibt. Auch in diesem Fall ist es möglich, daß dann die Druckmaschine beim nächsten einlaufenden Bogen, der einläuft, stillgesetzt wird, da durch die dann mehrfach übereinander liegenden Bogen eine Keilwirkung erzeugt wird, die den Gummizylinder vom Druckzylinder wegdrückt. Im Extremfall kann dies so weit führen, daß sich der Druck nicht mehr abstellen läßt und auch die Lagerung der Zylinder defekt wird. Wenn nun einmal ein solcher Störfall auftritt, so muß mit erheblichen Stillstandszeiten gerechnet werden, denn durch die auftretende Keilwirkung lassen sich sowohl die Zylinder selbst, als auch die Lager für die Druckan- bzw. Druckabstellung nicht verdrehen. Um die Druckan- bzw. Druckabstellung wieder gangbar zu machen, ist eine umfangreiche und zeitraubende Montagearbeit erforderlich.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Stillstandszeit und die Montagekosten vermindert, wenn ein Zylinder beim Einlauf von Doppelbogen festgesetzt ist.

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Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen im ersten Patentanspruch.

Durch die im Kennzeichen des ersten Patentanspruchs genannten Mittel ist es dann möglich in einem Bruchteil des jetzigen Zeitbedarfes die Maschine wieder betriebsbereit zu machen.

An einem Ausführungsbeispiel ist die Erfindung nachfolgend näher erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 eine Druckmaschine wobei ein Bogenpacken

die Zylinder im Druckwerk festgesetzt hat.

Fig. 2 die Druckmaschine mit der Zylinderabstellvorrichtung (4) .

Fig. 3 die Druckmaschine mit den Abrückvorrichtungen.

Fig. 4 die Stellung der Kniehebel in Druckanstellung.

Fig. 5 die Stellung der Kniehebel in Druckabstellung.

Fig. 6 die abgeschwenkten Zylinderlager.

Fig. 7 die hydraulische Pumpe mit den Anschlüssen für die Abrückvorrichtungen.

Um einen festgesetzten Zylinder lösen zu können, sind hydraulische Abrückvorrichtungen vorgesehen, welche auf die exzentrischen Zylinderlager wirken und an den Gestellwänden der Druckmaschine befestigt sind. Je nachdem in welchem Druckwerk der Maschinenstopp

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aufgetreten ist, wird wie folgt verfahren.

Der Plattenzylinder 1 des entsprechenden Druckwerkes 2 wird parallel zum festgesetzten Gummizylinder 3 durch bekannte Stellmittel 4 maximal abgestellt. Dann werden die einzelnen Abrückvorrichtungen 5, 8 an eine Hydraulikpumpe 6 angeschlossen und wie folgt betätigt. Mittels der hydraulischen Handpumpe 6 (siehe Fig. T) einer Abrückvorrichtung 8 und entsprechenden Absperrventilen 7, 10 wird zuerst ein Kniehebel 9 durchgedrückt. Dieser Kniehebel 9 hält den Gummizylinder 3 in einer "Druck an" Stellung. Nachdem die Kniehebel 9 durchgedrückt sind, werden die Absperrventile 7 für die Abrückvorrichtung 8 geschlossen und durch weiteres Betätigen der hydraulischen Handpumpe 6 die zweite hydraulische Abrückvorrichtung 5 betätigt, welche die Lager 11 des entsprechenden Gummizylinders 3 von der Stellung "Druck an" in die Stellung "Druck ab" drückt. Nach dem Abschwenken des Lagers 11 werden wieder alle hydraulische Abrückvorrichtungen 5, 8 in ihre Ausgangsposition verbracht und die entsprechenden Ventile 7, 10 verschlossen. Wenn dieser Arbeitsvorgang beendet ist, lassen sich die Druckbogen im Tippbetrieb aus der Maschine entfernen. Druch erneutes Anstellen des Plattenzylinders 1 an den Gummizylinder 3 ist die Maschine wieder betriebsbereit. Damit beim Abrückvorgang an den Abrückvorrichtungen 5, 8 gleichmäßiger Druck einstellbar ist, sind zwischen der hydraulischen Handpumpe 6 und den Abrückvorrichtungen 5, 8 Manometer 12 vorgesehen.

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Leerseite

Claims (1)

1. M. A. N. - ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Christian-Pleß-Straße 6-30, 6050 Offenbach am Main

   Vorrichtung zur Verkürzung der Stillstandszeiten bei einem Maschinenstopp

   Patentansprüche

   Vorrichtung zur Verkürzung der Stillstandszeiten bei einem Maschinenstopp, welcher durch mehrere gleichzeitig in ein Druckwerk eingelaufene Bogen ausgelöst wird,

   dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinengestell (G) eine erste hydraulisch betätigbare Abrückvorrichtung (8) angeordnet ist, welche auf einen für die Druckan- und Druckabstellung verwendeten Kniehebel (9) wirkt, daß eine weitere zweite hydraulisch betätigbare und ebenfalls am Maschinengestell (G) befestigte Abrückvorrichtung (5) vorgesehen ist, und daß durch die zweite hydraulisch betätigbare Abrückvorrichtung (5) das Lager (11) des festgesetzten Gummizylinders (3) nach Betätigung des Kniehebels (9) durch die erste hydraulisch betätigbare Abrückvorrichtung (8) abschwenkbar ist.

   2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,

   dadurch gekennzeichnet, daß die Abrückvorrichtungen (5, 8) durch hydraulische Pumpen (6) betätigbar sind und daß jeder Abrückvorrichtung (5, 8) ein Ventil (7, 10) vorgeschaltet ist.

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   3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die hydraulischen Pumpen (6) Handpumpen Verwendung finden.

   4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 - 3 , dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den hydraulischen Pumpen (6) und den Abrückvorrichtungen (5, 8) Manometer (12) vorgesehen sind.

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