DE2944120A1 - Elastisches steuerelement fuer garnituren elektrischer kabel sowie verfahren zur herstellung eines solchen steuerelementes - Google Patents
Elastisches steuerelement fuer garnituren elektrischer kabel sowie verfahren zur herstellung eines solchen steuerelementesInfo
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Description
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- Elastisches Steuerelement für Garnituren elektrischer
- Kabel sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Steuerelementes 1. Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Garnituren für Mittel- und Hochspannungskabel und ist bei der konstruktiven und werkstofftechnischen Ausgestaltung von elastischen Steuerelementen sowie bei deren Herstellung anzuwenden.
- 2. Stand der Technik Für kunststoffisolierte Mittel- und Hochspannungskabel, insbesondere für solche mit einer Isolierung aus thermoplastischem oder vernetztem Polyäthylen, sind in neuerer Zeit Garnituren und Garniturenteile entwickelt worden, die auf das entsprechend vorbereitete Kabelende aufgeschoben werden. Diese Garnituren und Garniturenteile bestehen aus einem elastischen Material wie Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk oder Silikonkautschuk.
- Ihre Innenbohrung ist kleiner als der Außendurchmesser der zubereiteten Kabelader. Beim Aufschieben auf die Kabelader werden die Garniturenteile so weit elastisch gedehnt, daß sich ein hohlraumfreier Preßsitz ergibt.
- Für Mittelspannungskabel entwickelte aufschiebbare Endenabschlüsse bestehen in aller Regel aus einem Isolierkörper, in dessen Fußteil ein Steuerelement (Deflektor) aus elektrisch leitendem Material eingebettet ist.
- Zur Annäherung der mechanischen Eigenschaften des Steuerelementes an die mechanischen Eigenschaften des Isolierkörpers besteht das Steuerelement dabei aus einem ebenfalls elastischen Material; beispielsweise können Isolierkörper und Deflektor aus Silikonkautschuk bestehen (Elektrodienst, 1976, Heft 2, Seiten 16/17, DE-PS 26 43 197). Für Hochspannungskabel sind entsprechende Garniturenteile bekannt. Hierbei bildet ein Isolierkörper mit einen eingebetteten Deflektor (Trichter) ein Steuerelement, das gemeinsam mit dem Kabelende von eine Isolator umgeben ist (Technische Mitteilungen", AEG-KABEL, Heft 1/77, Seite 991, DE-OS 26 06 238, DE-OS 27 02 008).
- Bei den bekannten elastischen Endenabschlüssen und elastischen Steuerelementen weisen der Isolierkörper und der Deflektor bzw. der Trichter unterschiedliche mechanische Eigenschaften auf. Dies ist durch die elektrisch leitfähige Ausgestaltung des Deflektors (bzw. des Steuerelementes) gegeben. Dieser Unterschied kann im nrenzbereich Isclierkörper/teuerelement bzw. Deflektor zu Störungen führen; auch wird die mögliche elastische Beanspruchung des Isolierkörers durch das Steuerelement bzw. den Deflektor oder Trichter begrenzt.
- An sich ist für Hochspannungskabel ein Endenabschluß aus Gießharz bekannt, bei dem der an Erdpotential liegende Deflektor (Strahlungstrichter) aus einem elastisch verformbaren Isolierkörper (Gummi) besteht, dessen Oberfläche durch einen Anstrich aus einem leitfähigen Lack elektrisch leitend gemacht ist. Durch Verwendung eines solchen Deflektors werden Kerbwirkungen auf den Gießharzkörper bei passen Härtung vermieden (DE-PS 1 065 910). Weiterhin ist zur Herstellung von Verbindungsmuffen an Hochspannungskabeln ein vorgefertigter elastischer Muffenkörper bekannt, in den ein auf Hochspannungspotential liegender Abschirmzylinder eingebettet ist. Dieser Abschirmzylinder besteht aus einem nachgiebigen Werkstoff und ist beispielsweise nur an der Außenseite elektrisch leitend (DE-AS 16 65 222).
- Auch ist für aufschiebbare Endenabschlüsse ein Abschirmkonus in Form einer homogenen Schicht eines dehnbaren elektrisch leitenden Werkstoffes bekannt. Der Abschirmkonus ist dabei auf einen Konusträger aus einem elastischen, isolierenden Werkstoff aufgebracht und dient gleichzeitig zum Verkleben des Konusträgers mit einem Abschlußteil aus elastischem Werkstoff (DE-OS 14 90 115).
- 3. Darstellung der Erfindung a) Technische Aufgabe Ausgehend von dem bekannten Steuerelement zur Steuerung des elektrischen Feldes in Garnituren von Mittel- oder Hochspannungskabeln, das aus einem elastischen Isolierkörper mit elektrisch leitender Beschichtung besteht, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte Steuerelement so auszugestalten, daß seine elastischen Eigenschaften denen von elastischen, aufschiebbaren Garniturenteilen auf der Basis von Silikonkautschuk möglichst nahekommen und daß auch bei elastischen Beanspruchungen eine hohlraumfreie Verbindung zu elastischen, isolierenden Garniturenteilen auf der Basis von Silikonkautschuk gewährleistet ist.
- b) Lösung Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der elastische Isolierkörper aus einem additionsvernetzten Silikonkautschuk mit einer Shore-A-Härte von höchstens 35 besteht und daß die elektrisch leitende Beschichtung aus einem G,005 bis 0,5 mm dicken Uberzug eines ebenfalls additionsvernetzten, jedoch durch Zugabe von 10 bis 50 Gewichtsteilen Ruß elektrisch leitend gemachten Silikonkautschuk besteht.
- c) Vorteile, weitere Ausgestaltungen Ein derart ausgebildetes Steuerelement weist vorzügliche elastische Eigenschaften auf. Dies ist einerseits durch die relativ dünne oberflächliche Beschichtung aus einem elektrisch leitenden Silikonkautschuk in Kombination mit einem elastischen Isolierkörper und andererseits durch die Verwendung eines additionsvernetzten Silikonkautschuks für die elektrisch leitende Beschichtung im Gegensatz zu sonst üblicherweise peroxidisch vernetztem Silikonkautschuk bedingt. Das Steuerelement kann daher allein oder auch in Kombination mit einer kompletten aufschiebbaren Garnitur insbesondere dort verwendet werden, wo es auf starke elastische Dehnungen von 20 % und mehr ankommt. Dies ist beispielsweise bei aufschiebbaren Garnituren für Sektoradern der Fall.
- Ein weiterer Vorteil des neuen Steuerelementes ist darin zu sehen, daß sich die elektrisch leitende Beschichtung durch einen Vernetzungsvorgang hohlraumfrei und fest haftend mit der angrenzenden Isolierschicht verbindet.
- Dies gilt sowohl für das Steuerelement als solches als auch für das Aufbringen einer weiteren Isolierschicht auf die elektrisch leitende Beschichtung als auch für die vollständige oder teilweise Einbettung des Steuerelementes in einen Isolierkörper aus additionsvernetztem Silikonkautschuk.
- Bei der Herstellung des neuen Steuerelementes geht man daher zweckmäßigerweise derart vor, daß zunächst der Isolierkörper hergestellt und zumindest anvulkanisiert wird, daß der Isolierkörper danach mit einer elektrisch leitfähigen Dispersion aus einem mit Ruß angereicherten platinkatalysierten Silikonpolymer durch einmaliges oder mehrfaches Tauchen oder Besprühen überzogen oder beschichtet wird und daß abschließend der Isolierkörper ausvulkanisiert oder auf die elektrisch leitfähige Schicht ein weiterer Isolierkörper aufgebracht wird, der dann gemeinsam mit dem erstgenannten Isolierkörper ausvulkanisiert wird. Bei dem sowohl für den Isolierkörper als auch für die elektrisch leitende Beschichtung verwendeten additionsvernetzten Silikonkautschuk handelt es sich mit Vorteil um einen solchen auf der Basis eines platinkatalysierten vinylgruppenhaltigen Polysiloxans, dessen Viskosität im unvernetzten Zustand bei Raumtemperatur 5 bis 90 Ms/m2, vorzugsweise 20 bis 50 Ns/m2 beträgt.
- d) Ausführungsbeispiele Drei Ausführungsbeispiele des neuen Steuerelementes sind in den Figuren 1 bis 3 dargestellt.
- Fig. 1 zeigt einen Deflektor 1, der aus einem Isolierkörper 2 mit oberflächlicher elektrisch leitender Beschichtung 3 besteht. Der Isolierkörper 2 besteht dabei aus einem additionsvernetzten Silikonkautschuk auf der Basis eines platinkatalysierten vinylgruppenhaltigen Polysiloxans, dessen Viskosität im unvernetzten Zustand bei Raumtemperatur 25 Ns/m2 beträgt. Für die leitende Beschichtung 3 ist ein gleichartiger Silikonkautschuk verwendet, der jedoch durch Zusatz von 30 Teilen Ruß elektrisch leitend gemacht ist. Die elektrisch leitende Beschichtung 3 wurde durch Eintauchen des Isolierkörpers 2 in eine 10 wiege Dispersion des elektrisch leitenden Silikonkautschuks hergestellt. Als Dispersionsmittel wurde dabei Perchloräthylen verwendet. Ein weiterhin geeignetes Dispersionsmittel ist Xylol.
- Zur Herstellung einer haftfesten Verbindung zwischen dem Isolierkörper 2 und der elektrisch leitenden Beschichtung 3 wurde der Isolierkörper zunächst anvulkanisiert und nach dem Aufbringen der elektrisch leitenden Beschichtung 3 und nach Abdampfen des Dispersionsmittels bei Temperaturen zwischen 150 und 200 OC ausvulkanisiert. Dabei erfolgte gleichzeitig die Vulkanisation der elektrisch leitenden Beschichtung 3.
- Fig. 2 zeigt einen aufschiebbaren Endenabschluß 4, in dessen Isolierkörper 5 der Deflektor 1 eingebettet ist.
- Zur Herstellung dieses Endenabschlusses wurde zunächst der Deflektor 1 in die Spritzform für den Isolierkörper 5 eingesetzt und danach ein Silikonkautschuk auf der Basis eines platinkatalysierten vinylgruppenhaltigen Polysiloxans in die Spritzform eingefüllt. Beim späteren Vulkanisieren des Isolierkörpers 5 erhält man eine fest haftende Verbindung zwischen diesem Isolierkörper und der elektrisch leitfähigen Beschichtung 3 des Deflektors 1, da die leitfähige Beschichtung 3 in den Vulkanisationsprozeß mit einbezogen wird.
- Fig. 3 zeigt ein Steuerelement, wie es beispielsweise für Endenabschlüsse von kunststoffisolierten Hochspannungskabeln eingesetzt wird. Das Steuerelement besteht dabei aus den beiden Isolierteilen 9 und 10, dem Deflektor 7 und der elektrisch leitfähigen Beschichtung 8.
- Bei der Herstellung dieses Steuerelementes wird zunächst der aus einem durchgehend elektrisch leitend gemachten Silikonkautschuk bestehende Deflektor 7 in eine Spritzform eingesetzt. Danach wird der Isolierkörper 9 aus Silikonkautschuk durch Spritzgießen hergestellt und dabei der Deflektor 7 teilweise in den Isolierkörper 9 eingebettet. Nach Entfernen der Spritzform wird auf den trichter- oder trompetenförmigen Isolierkörper 9 die leitfähige Beschichtung 8 durch Aufsprühen einer entsprechenden Silikonkautschukdispersion aufgebracht. Der so behandelte Isolierkörper 9 wird in eine weitere Spritzform eingesetzt. Durch Spritzgießen von Silikonkautschuk wird dann der Isolierkörper 10 hergestellt, der die vollständige Einbettung der elektrisch leitfähigen Beschichtung 8 und des aufgeweiteten Teiles des Deflektors 7 in das Steuerelement 6 gewährleistet.
- Durch den anschließend erfolgenden Vulkanisationsvorgang werden die elektrisch leitende Beschichtung 8 sowohl mit dem Isolierkörper 9 als auch mit dem Isolierkörper 10 und damit auch die Isolierkörper 9 und 10 untereinander haftfest und hohlraumfrei verbunden.
- Die bei den neuen Steuerelementen vorgesehene elektrisch leitfähige Beschichtung 3 kann durch mehrfaches Tauchen oder Besprühen mit einer entsprechend gewünschten Wandstärke versehen werden. Hierbei sind Wandstärken zwischen 0,005 und 0,5 mm möglich und sinnvoll. Der bevorzugte Bereich wird jedoch bei 0,01 bis 0,2 mm liegen.
- 6 Ansprüche 3 Figuren
Claims (6)
- Patentansprüche 1. Steuerelement zur Steuerung des elektrischen Feldes in Garnituren von Mittel- oder Hochspannungskabeln, bestehend aus einem elastischen Isolierkörper mit elektrisch leitender Beschichtung, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der elastische Isolierkörper (2,9) aus einem additionsvernetzten Silikonkautschuk mit einer Shore-A-Härte von höchstens 35 besteht und daß die elektrisch leitende Beschichtung (3,8) aus einem 0,005 bis 0,5 mm dicken Überzug eines ebenfalls additionsvernetzten, jedoch durch ugabe von 10 bis 50 Gewichtsteilen Ruß elektrisch leitend gemachten Silikonkautschuk besteht.
- 2. Steuerelement nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e s e n n z e i c h n e t , daß auf die elektrisch leitende Beschichtung (3,8) des Isolierk rpers ein weiterer Isolierkörper (5,10) aus einem additionsvernetzten Silikonkautschuk mit einer Shore-A-Härte von höchstens 35 aufgebracht ist.
- 3. Steuerelement nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der elektrisch leitend beschichtete Isolierkörper (2,9) ganz oder teilweise in den weiteren Isolierkörper (5,10) eingebettet ist.
- 4. Steuerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der additionsvernetzte Silikonkautschuk aus einem platinkatalysierten, vinylgruppenhaltigen Polysiloxan besteht, dessen Viskosität im unvernetzten Zustand bei Raumtemperatur 5 bis 90 Ns/m², vorzugsweise 20 bis 50 Ns/m², beträgt.
- 5. Verfahren zur Herstellung eines Steuerelementes nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß zunächst der Isolierkörper hergestellt und zumindest anvulkanisiert wird, daß der Isolierkörper danach mit einer elektrisch leitfähigen Dispersion aus einem mit Ruß angereicherten, platinkatalysierten Silikonpolymer durch einmaliges oder mehrfaches Tauchen oder Besprühen überzogen oder beschichtet wird und daß abschließend der Isolierkörper ausvulkanisiert oder auf die elektrisch leitfähige Schicht ein weiterer Isolierkörper aufgebracht wird, der dann gemeinsam mit dem erstgenannten Isolierkörper ausvulkanisiert wird.
- 6. Verwendung eines gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 ausgebildeten und/oder gemäß Anspruch 5 hergestellten Steuerelementes als Deflektor in einem aufschiebbaren, elastischen Isolierkörper (4,6) mit eingebettetem elastischem Deflektor (3;7,8).
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DE2944120C2 (de) | 1983-02-10 |
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