DE1765448C2 - Endverschluß aus Gießharz für Starkstromkabel mit einer Isolierung aus vernetzten! Polyolefin - Google Patents
Endverschluß aus Gießharz für Starkstromkabel mit einer Isolierung aus vernetzten! PolyolefinInfo
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Description
Bei der Herstellung von Endverschlüssen für elektrische Kabel und Leitungen mit einer Kunststoffisolierung
ist es üblich, das Kabelende mit einem Gießharzkörper zu umgeben. Derartige Endverschlüsse werden
beispielsweise für polyäthylenisolierte Hochspannungskabel (DT-AS 1141 695) und für elektrische Kabel und
Leitungen mit einer Isolierung auf Polyvinylchloridbasis (DT-AS 10 62 784) eingesetzt. Um bei der Verwendung
derartiger Endverschlüsse für elektrische Kabel und Leitungen mit einer Isolierung auf der Basis von
Polyvinylchlorid eine erhöhte Haftfestigkeit des Gießharzkörpers auf der Kunststoffisolierung sicherzustellen,
ist es dabei bekannt, eine klebende Zwischenschicht aus einem Polyvinylmischpolymerisat zu verwenden,
das als drittes Monomeres Maleinsäure enthält.
Die Verwendung von Endverschlüssen aus Gießharz für Starkstromkabel mit einer Isolierung aus einem
Polyolefin, insbesondere aus Polyäthylen, bereitet jedoch wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Gießharzes und des Polyolefins Schwierigkeiten. Dies gilt insbesondere für elektrische
Kabel mit einer Isolierung aus einem vernetzten Polyolefin, beispielsweise aus einem vernetzten Polyäthylen,
weil derartige Kabel wegen ihrer erhöhten Wärmebeständigkeit höher belastet werden können als
Kabel mit einer Isolierung aus einem nicht vernetzten Polyolefin.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten hat man bei der Herstellung von Gießharzendverschlüssen für
Kabel mit einer Isolierung aus einem nicht vernetzten Polyäthylen bereits vorgesehen, auf die Oberfläche der
Polyäthylenisolierung vor dem Aufbringen des Gießharzkörpers eine Zwischenschicht aufzubringen, die
ganz oder teilweise aus Isocyanat besteht und die den Härtungsvorgang derjenigen Teile des Gießharzkörpes,
die der Polyäthylenoberfläche des Kabelendes benachbart sind, beschleunigt (DT-AS 1037 547). Hierdurch
soll ein Aufreißen des Gießharzkörpers während des Aushärtungsvorganges vermieden werden. Nicht gelöst
wird jedoch durch diesen Vorschlag das Problem, die Spaltbildungen zwischen der Polyäthylenisolierung und
dem Gießharzkörper infolge von Wärmeschwankungen beim Betrieb des Kabels bzw. des Endverschlusses zu
unterbinden.
Für polyäthylenisolierte Hochspannungsleiter ist weiterhin ein Endenabschluß bekannt, der aus Gummibahnen
oder Gummibändern besteht, die zu einer Abschlußkeuie gewickelt und durch eine die Vulkanisation
des Gummis bewirkende Wärmebehandlung miteinander und mit dem Polyäthylen der Leiterisolierung
fest verbunden sind. Hierbei wird die feste Verbindung der Abschlußkeule mit der Polyäthylenisolierung
durch die elastischen Eigenschaften des Gummis sichergestellt (DT-AS 12 56 756). Die Montage eines
solchen Endenabschlusses, der gegebenenfalls mit einem Schutzüberzug aus einem Gießharz versehen sein
kann, ist infolge des Wickeins und der nachfolgenden Vulkanisation der Gummibänder wesentlich aufwendiger
als die Montage eines Gießharzendenabschlusses.
Für ortsbewegliche Fernmeldekabel mit polyäthylenisolierten Adern ist weiterhin ein mit Gießharz
ausgegossenes Steckergehäuse bekannt, bei dem zwischen den polyäthyJenisolierten Adern und der Gießharzmasse
eine Zwischenschicht in Form einer Dichtungsmasse mit klebenden Eigenschaften vorgesehen ist
(PT-AS 10 56221). Schwierigkeiten, die auf den
unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Gießharz und Polyäthylen beruhen, treten bei
diesem bekannten Steckergehäuse nicht auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Endverschluß aus Gießharz für Starkstromkabel mit
einer Isolierung aus einem vernetzten Polyolefin, insbesondere aus einem vernetzten Polyäthylen, möglichst
hochspannungsfest auszubilden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Verfahren zur Herstellung eines solchen Endverschlusses
aus, bei dem auf die Isolierung am Kabclende ein Gießharzkörper aufgebracht wird. Gemäß der
Erfindung wird vor dem Aufbringen des Gießharzkörpers auf das Kabelende im Bereich dieses Gießharzkörpers
auf die Isolierung aus dem vernetzten Polyolefin eine dünne Zwischenschicht aus einem vulkanisierbaren
Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk aufgebracht und diese Zwischenschicht anschließend vulkanisiert.
Durch die im Rahmen der Erfindung aufgebrachte Zwischenschicht wird das unterschiedliche Wärmeverhalten
des Gießharzkörpers des Endverschlusses und der aus dem vernetzten Polyolefin bestehenden
Isolierung des Kabeis ausgeglichen. Dieser Ausgleich
wird im wesentlichen durch eine innige, nicht mehr zu trennende Verbindung zwischen der Isolierung des
Starkstromkabels und der Zwischenschicht bewirkt.
Die Erfindung beruht im Hinblick auf die innige Verbindung der Zwischenschicht aus dem vulkanisierten
Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk mit der Kabelisolierung auf der Erkenntnis, daß diese innige
Verbindung durch die in dem vulkanisierbaren Material der Zwischenschicht enthaltenen Vulkanisierungsmittel
gegeben ist Infolge dieser Vulkanisierungsmittel wird nämlich auch der der Zwischenschicht zugekehrte
Bereich der Kabelisolierung von dem Vulkanisierungsprozeß erfaßt Gleichzeitig mit der Vulkanisierung der
Zwischenschicht tritt also auch eine Vulkanisierung zwischen dem dieser Zwischenschicht zugewandten
Bereichen der Kabelisolierung und den anschließenden Teilen der Zwischenschicht ein. Es erfolgt auf diese
Weise also eine molekulare Bindung zwischen der Zwischenschicht und der Kabelisolierung.
Die Haftung des Gießharzkörpers auf der aus dem vulkanisierten Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kau-
tschuk bestehenden Zwischenschicht kann in Weiterbildung der Erfindung dadurch verbessert werden, daß auf
die Zwischenschicht eine Klebeschicht aufgebracht wird. Hierfür ist beispielsweise ein an sich bekannter
Kleber aus einem Polyvinyl-Mischpolymerisat geeignet, das als drittes Monomeres Maleinsäure enthält. Die
Klebeschicht kann beispielsweise aus einem Mischpolymerisat bestehen, das sich aus 70% Vinylchlorid, 29%
Vinylacetat und 1% Maleinsäure zusammensetzt.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels eines gemäß der
Erfindung ausgebildeten Endverschlusses aus Gießharz näher erläutert.
Der für Innenräume vorgesehene Endverschluß besteht im wesentlichen aus dem Gießharzkörper 1 auf
der Basis von Epoxydharzen, der das Kabelende eine Starkstromkabels mit einer Isolierung 2 aus vernetzten!
Polyäthylen umgibt. Zwischen dem Gießharzkörper 1 und der Kabelisolierung 2 ist die Zwischenschicht 3 aus
einem vulkanisierten Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk angeordnet. Diese Zwischenschicht wurde
zunächst im unvulkanisierten Zutand auf die Kabelisolierung im Bereich des Endverschlusses aufgebracht und
anschließend vulkanisiert. Auf die Zwischenschicht 3 ist anschließend die Klebeschicht 4 aufgestrichen, die eine
besonders gute Haftung des Gießharzkörpers 1 auf der
Zwischenschicht 3 gewährleistet.
Durch diese Ausbildung des Endverschlusses wird eine gute Haftung des Gießharzkörpers 1 auf der
Kabelisolierung 2 sichergestellt. Damit ist das Auftreten von Spalten zwischen der Kabelisolierung 2 aus
vernetzten! Polyäthylen und dem Gießharzkörper 1 bei thermischen Beanspruchungen des Starkstromkabels
vermieden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Endverschlusses aus Gießharz für Starkstromkabel mit einer
Isolierung aus einem vernetzten Polyolefin, insbesondere aus vernetzten! Polyäthylen, bei dem auf die
Isolierung am Kabelende ein Gießharzkörper aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen des Gießharzkörpers ι ο (1) auf das Kabelende im Bereich dieses Gießharzkörpers
auf die Isolierung (2) aus dem vernetzten Polyolefin eine dünne Zwischenschicht (3) aus einem
vulkanisierbaren Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk aufgebracht und diese Zwischenschicht
anschließend vulkanisiert wird.
2. Endverschluß aus Gießharz, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Zwischenschicht (3) aus dem vulkanisierten Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk
und dem Gießharzkörper (1) eine Klebeschicht (4) vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
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DE19681765448 DE1765448C2 (de) | 1968-05-21 | Endverschluß aus Gießharz für Starkstromkabel mit einer Isolierung aus vernetzten! Polyolefin | |
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GB2575969A GB1204989A (en) | 1968-05-21 | 1969-05-20 | Improvements in or relating to cable fittings |
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DE19681765448 DE1765448C2 (de) | 1968-05-21 | Endverschluß aus Gießharz für Starkstromkabel mit einer Isolierung aus vernetzten! Polyolefin |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1765448B1 DE1765448B1 (de) | 1972-05-04 |
DE1765448C2 true DE1765448C2 (de) | 1977-09-15 |
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