DE2944084A1 - 3'-polyphosphate von pyrimidinnucleosiden oder von guanosin und deren salze sowie die verwendung dieser verbindungen zur behandlung von leukaemie - Google Patents
3'-polyphosphate von pyrimidinnucleosiden oder von guanosin und deren salze sowie die verwendung dieser verbindungen zur behandlung von leukaemieInfo
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Description
29A408A
u.Z.: P 381
Case: FP/C-1-491
NOBUHIKO KATSUNUMA
Tokushima, Japan
NOBUHIKO KATSUNUMA
Tokushima, Japan
"3'-Polyphosphate von Pyrimidinnucleosiden oder von Guanosin
und deren Salze sowie die Verwendung dieser Verbindungen zur Behandlung von Leukämie"
Die Erfindung betrifft Nucleosidderivate, insbesondere 3'-Polyphosphate
von Pyrimidinnucleosiden und von Guanosin. Ferner betrifft die Erfindung Arzneimittel mit einem Gehalt an diesen
Verbindungen als Wirkstoff und die Verwendung dieser Verbindungen zur Behandlung von Leukämie.
Nucleoside kommen in sämtlichen lebenden Zellen als Nucleinsäurebestandteil
vor. Die durch Umsetzung von Nucleosiden mit Phosphorsäure gebildeten Ester, d.h. die Nucleotide, sind
Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Bisher ist aber Adenosin das einzige Nucleosid, von dem die Herstellung von 3'-Polyphosphaten,
d.h. 3'-Di- oder Triphosphat, bekannt ist. 35
Erfindungsgemäss lassen sich neue Nucleosid-3'-polyphosphate
herstellen, indem man zunächst auf an sich übliche Weise ein
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-A-
29UQ84
3'-Monophosphat von Pyrimidinnucleosid oder von Guanosin in
ein entsprechendes reaktives Derivat, beispielsweise ein Amidat oder Morpholidat, überführt und anschliessend das erhaltene
Derivat mit Phosphorsäure verestert.
Überraschenderweise wurde festgestellt, dass diese Polyphosphate
eine ausgeprägte antileukämische Wirkung aufweisen.
Der Ausdruck "Pyrimidinnucleoside" umfasst die Nucleoside ^ von Cytidin, Uridin und Thymidin. Beispiele für Nucleosid-
3'-polyphosphate, d.h. die Endprodukte des erfindungsgemässen
Verfahrens, sind Uridin-3'-diphosphat, Uridin-3'-triphosphat,
Cytidin-3'-diphosphat, Cytidin-3'-triphosphat, Guanosin-31-diphosphat
und Guanosin-3'-triphosphat. Diese Polyphosphate
° können in Form von Salzen, insbesondere von pharmakologisch verträglichen Salzen, vorliegen. Beispiele dafür sind die
Natrium-, Kalium- und Lithiumsalze.
Bei Verwendung der erfindungsgemässen Nucleosid-3'-polyphos-
*® phate als antileukämische Wirkstoffe können sie zu entsprechenden
Präparaten zur oralen Verabfolgung oder zur Injektion konfektioniert werden. Beispiele für orale Verabreichungsformen sind Tabletten, Granulate, Pulver, Suspensionen und
Getränke, beispielsweise mit Zitronengeschmack. Granulate
oder pulverförmige Präparate können in Kapseln gefüllt und in
Form von Kapseln verabfolgt werden.
Die Herstellung von Tabletten, Granulaten oder pulverförmigen
Präparaten mit den erfindungsgemässen Nucleosid-3'-polyphos-
phaten als Wirkstoffen erfolgt auf an sich übliche Weise durch
Verarbeiten mit Lactose, Stärke, Dextrin, Saccharose, kristalliner Cellulose, Kaolin, Calciumcarbonat, Talcum oder anderen
herkömmlichen Trägerstoffen für Arzneimittel. Suspensionen werden hergestellt, indem man den Wirkstoff in einem öligen
Lösungsmittel, wie Maisöl oder Olivenöl suspendiert. Getränke mit Zitronengeschmack werden hergestellt, indem man den Wirk-
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29ΑΑ08Α
^ stoff in einer wässrigen Lösung von Citronensäure, Weinsäure
oder dergleichen löst. Zur Herstellung von Injektionspräparaten wird das Nucleosid-3'-polyphosphat in einer isotonen
wässrigen Lösung von Natriumchlorid, Kaliumchlorid oder der-
^ gleichen gelöst. Die Lösungen werden entweder in Ampullen
gefüllt, die dann verschlossen werden, oder nach Einfüllen in Fläschchen lyophilisiert.
Bei der Herstellung von antileukämisch wirkenden Arzneimitteln ^ mit einem Gehalt an erfindungsgemässem Nucleosid-3'-polyphosphat
als Wirkstoff können Einzeldosen oder Dosiseinheiten hergestellt werden, die eine ausreichende Polyphosphatmenge
enthalten, so dass eine wirksame Leukämiebehandlung ermöglicht wird. Tabletten, Granulate, pulverförmige Präparate,
^ Kapseln, Suspensionen und Getränke mit Zitronengeschmack, die für die orale Verabfolgung vorgesehen sind, enthalten im
allgemeinen 10 bis 5000 mg und vorzugsweise 5O bis 500 mg
Wirkstoff pro Dosiseinheit. Injektionspräparate enthalten im allgemeinen IO bis 1000 mg und vorzugsweise 50 bis 500 mg
Wirkstoff pro Dosiseinheit.
Die erfindungsgemässen Nucleosid-3'-polyphosphate weisen beim
Menschen eine so geringe Toxizität auf, dass zur Behandlung von Leukämie Wirkstoffmengen verabfolgt werden könnten, die
über die vorstehend genannten Dosiseinheiten hinausgehen. Aus Gründen der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit betragen
die maximalen täglichen Dosen vorzugsweise 300 mg/kg Körpergewicht bei der oralen Verabfolgung und 3O mg/kg Körpergewicht
bei Injektion.
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30
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Γ Λ 29ΑΛ08Α
— ο —
3 mMol Guanosin-3'-monophosphat werden in einem Gemisch aus
7,5 ml 2 η wässrigem Ammoniak und 5 ml Formamid gelöst. Die
Lösung wird mit 20 ml tert.-Butanol, das 15 mMol Dicyclohexylcarbodiimid
enthält, versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 9 bis IO Stunden auf 80 C erwärmt, wobei eine Verdampfung
des Lösungsmittels verhindert wird. Nach der Umsetzung wird das Gemisch über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen
Der Niederschlag wird abfiltriert. Das Filtrat wird zur Entfernung von tert.-Butanol unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wird mit Diäthyläther extrahiert. Die wässrige Phase wird gewonnen und unter vermindertem Druck
eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird mit Aceton behandelt. Man erhält kristallines Guanosin-3'-monophosphoramidat
in einer Ausbeute von etwa 50 Prozent. Die Kristalle werden 3 bis 4 Stunden unter vermindertem Druck auf 1000C erwärmt,
bis sie vollständig entwässert sind.
Ein Gemisch aus 0,35 mMol Guanosin-3'-monophosphoramidat und
1,5 mMol anorganischer Phosphorsäure wird in 2,0 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wird 3 oder 4 Tage bei
Raumtemperatur stehengelassen. Nach dem Abfiltrieren von ungelösten Bestandteilen wird das Filtrat zur Entfernung von
Pyridin unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand
wird in 25 ml einer wässrigen Lösung, die 1 g Natriumacetat enthält und mit Natriumhydroxid auf den pH-Wert 7,0 eingestellt
ist, gelöst. Zur Entfernung des Guanidiumsalzes wird die Lösung 5 mal mit der 2-fachen Volumenmenge Diäthyläther
gewaschen. Anschliessend wird die Lösung über eine mit Dowex
—
2 (Cl -Form, Dow Chemical Co.) gepackte Säule gegeben, um nicht umgesetztes Guanosin-3'-monophosphoramidat zu entfernen.
Anschliessend wird die Lösung durch Behandlung mit Lithiumhydroxid auf den pH-Wert 6,5 gebracht. Der nach dem Eindampfen
unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand wird in
25 ml Methanol gelöst. Die Lösung wird zur Ausfällung von kristallinem Lithiumsalz von Guanosin-3'-diphosphat mit 2OO
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Γ _ 7 _ 29ΑΑ08Α η
ml Aceton versetzt. Die Kristalle werden zur Entsalzung über eine mit Dowex 50 (H -Form) gepackte Säule gegeben. Das
Eluat wird aufgefangen und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird lyophilisiert. Man erhält Guanosin-3'-diphosphat.
Eluat wird aufgefangen und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird lyophilisiert. Man erhält Guanosin-3'-diphosphat.
Das UV-Absorptionsspektrum des Diphosphats zeigt ein Maximum bei 256 nm und eine Schulter bei etwa 270 nm. Die Bestimmung
von Guanin auf UV-Basis, von nach Hydrolyse mit Schwefel-
säure gebildetem anorganischem Phosphat und von Ribose durch die Orcin-Reaktion und Phenol-Schwefelsäure-Reaktion ergibt,
dass das Diphosphat Guanin, anorganisches Phosphat und Ribose in einem Verhältnis von etwa 1:2:1 enthält. Wird das
Diphosphat der Reaktion auf labiles Phosphat unter Verwen-
Diphosphat der Reaktion auf labiles Phosphat unter Verwen-
dung von Ammoniummolybdat (Fick-Subbarow-Verfahren) unterworfen,
so ergibt sich eine Blaufärbung, was darauf hindeutet, dass die beiden Phosphatgruppen direkt miteinander verbunden
sind. Bei der Gelchromatographie des Produkts an Kieselgelplatten unter Verwendung von Isopropanol, wässrigem Ammoniak
und Wasser (7 : 1 : 2) als Laufmittel ergibt sich ein Rf-Wert
von 0,34. Nachstehend sind zu Vergleichszwecken die R^-Werte folgender Vergleichsverbindungen angegeben;
Guanos in-3'-monophosphat 0,40
Guanosin-5'-monophosphat 0,17
Guanosin-5'-diphosphat 0,05
Guanosin-5'-triphosphat 0,03
3 mMol Guanosin-3'-monophosphat werden in 60 ml 50-prozenti-30
gem tert,-Butanol mit einem Gehalt an 12 mMol Morpholin gelöst. Die Lösung wird unter Rühren und unter Erwärmen unter
Rückfluss tropfenweise mit 45 ml tert.-Butanol mit einem
Gehalt an 12 mMol Dicyclohexylcarbodiimid versetzt. Nach der tropfenweisen Zugabe wird die Umsetzung 5 Stunden oder mehr unter Rückfluss fortgesetzt. Anschliessend wird das Reaktions-
Gehalt an 12 mMol Dicyclohexylcarbodiimid versetzt. Nach der tropfenweisen Zugabe wird die Umsetzung 5 Stunden oder mehr unter Rückfluss fortgesetzt. Anschliessend wird das Reaktions-
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Γ _ 8 _ 29U084
gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Das nach dem Abfiltrieren des Niederschlags erhaltene Filtrat wird zur Entfernung
von tert.-Butanol eingedampft. Die wässrige Phase wird mit Äthanol gewaschen. Sodann wird die wässrige Phase
unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in einer geringen Menge Methanol gelöst. Die ungelösten Bestandteile
werden abfiltriert. Das Filtrat wird mit Äthanol vermischt. Man erhält in einer Ausbeute von etwa 50 Prozent
d. Th. das 4-Morpholin-N-N'-dicyclohexylcarboxamidinsalz
von Guanosin-3'-phosphoromorpholidat. Das Gemisch wird gründlich
getrocknet, indem man es 3 bis 4 Stunden unter vermindertem Druck auf 100 C erwärmt. 1/6 des getrockneten Produkts
wird mit 5 ml Pyridin vermischt. Das Gemisch wird zur Entfernung von Feuchtigkeit unter vermindertem Druck eingedampft,
mit Benzol vermischt und zur Entfernung von Pyridin wieder unter vermindertem Druck eingedampft.
1 mMol Tetranatriumpyrophosphat-decahydrat werden in Wasser
gelöst. Die Lösung wird über eine mit Dowex 5OW (Pyridinium-
Form, Volumen 15 ml) gepackte Säule gegeben und mit Wasser eluiert. Das Eluat wird auf etwa 10 ml eingeengt, mit 30 ml
Pyridin und 1 ml Tributylamin vermischt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird mit 10 ml wasserfreiem
Pyridin vermischt, zur Entfernung des Feuchtigkeitsgehalts
unter vermindertem Druck eingeengt, mit wasserfreiem Benzol vermischt und zur Entfernung des Pyridins wieder unter vermindertem
Druck eingedampft. Das pyridinfreie Produkt wird in 1 ml wasserfreiem Dimethylsulfoxid gelöst. Das getrocknete
4-Morpholin-N,N'-dicyclohexylcarboxamidinsalz von Guanosin-
3'-phosphoromorpholidat wird zu der Lösung gegeben. Das Gemisch
wird 4 Tage in einem verschlossenen Behälter bei Raumtemperatur stehengelassen. Sodann wird das Gemisch mit 30 ml
Wasser versetzt und über eine mit DEAE-Cellulose (Hydrogencarbonat-Form)
gepackte Säule der Abmessungen 2 χ 35 mm ge-
geben und mit einem linearen Gradienten von wässrigem Tri-
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29U084
äthylammoniumhydrogencarbonat eluiert. Die Fraktionen mit
einem Gehalt an Guanosin-3'-triphosphat werden gesammelt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in
Methanol gelöst und zur Entfernung von Triäthylammoniumhydrogencarbonat unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand
wird in 5 ml Äthanol gelöst und zunächst mit 1 m Natriumjodidlösung in Aceton und anschliessend mit 75 ml Aceton
vermischt. Man erhält das Tetranatriumsalz von Guanosin-3'-triphosphat.
Das UV-Absorptionsspektrum des Salzes weist ein Maximum bei 256 nm und eine Schulter bei etwa 270 nm auf. Die Bestimmung
von Guanin nach dem UV-Verfahren, von durch Hydrolyse mit
Schwefelsäure gebildetem anorganischem Phosphat und von Ribose
unter Anwendung der Orcinol-Reaktion und der Phenol-Schwefelsäure-Reaktion
zeigen, dass das Salz Guanin, anorganisches Phosphat und Ribose in einem Verhältnis von etwa 1 :
3 : 1 enthält. Wird das Salz der labilen Phosphatreaktion unter Verwendung von Ammoniummolybdat (Fisk-Subbarow-Ver-
fahren) unterworfen, verfärbt es sich blau. Es lassen sich zwei der drei Phosphatgruppen bestimmen, was zeigt, dass die
drei Phosphatgrupper. direkt miteinander verbunden sind. Bei der Gelchromatographie des Salzes an Kieselgelplatten unter
Verwendung von Isopropanol, wässrigem Ammoniak und Wasser (7:1:2) als Laufmittel ergibt sich ein Rf-Wert von 0,20.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird mit der Abänderung wiederholt, dass Guanosin-3'-monophosphat durch Uridin-3'-mono-
phosphat ersetzt wird. Man erhält Uridin-3'-diphosphat als
Produkt.
Das UV-Absorptionsspektrum des Diphosphats weist ein Maximum bei 261 nm auf. Die Bestimmung von Uracil gemäss dem UV-
Verfahren, von durch Hydrolyse mit Schwefelsäure gebildetem
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Γ _ 10 - 29U084 π
anorganischem Phosphat und von Ribose unter Anwendung der Phenol-Schwefelsäure-Reaktion ergibt ein Produkt, das Uracil,
anorganisches Phosphat und Ribose in einem Verhältnis von etwa 1:2:1 enthält. Wird das Diphosphat der labilen Phosphatreaktion
unter Verwendung von AmmoniummoIybdat (Fisk-Subbarow-Verfahren)
unterzogen, verfärbt es sich blau, was darauf hindeutet, dass die beiden Phosphatgruppen direkt miteinander
verbunden sind.
Gemäss Beispiel 1 wird Cytidin-3'-diphosphat hergestellt, wobei
Guanosin-3'-monophosphat durch Cytidin-3'-monophosphat
ersetzt wird.
Das UV-Absorptionsspektrum des Diphosphats weist sowohl unter alkalischen als auch unter neutralen Bedingungen ein Maximum
bei 271 nm und unter sauren Bedingungen eine Schulter bei 279 nm auf. Die Bestimmung von Cytosin gemäss dem UV-Verfahren,
von durch Hydrolyse mit Schwefelsäure gebildetem anorganischem Phosphat und von Ribose unter Anwendung der Phenol-Schwefelsäure-Reaktion
zeigt, dass das Produkt Cytosin, Ribose und anorganisches Phosphat in einem Verhältnis von etwa
1:1:2 enthält. Wird das Produkt der labilen Phosphatreaktion unter Anwendung von Ammoniummolybdat (Fisk-Subbarow-Verfahren)
unterzogen, verfärbt es sich blau, was darauf hindeutet, dass die beiden Phosphatgruppen direkt miteinander
verknüpft sind. Bei der Gelchromatographie an Kieselgelplatten unter Verwendung von Isopropanol, wässrigem Ammoniak
und Wasser (7:1:2) ergibt sich ein Rf-Wert von O,03.
30
Cytidin-3'-triphosphat wird unter Wiederholung des Verfahrens
von Beispiel 2 hergestellt, wobei Guanosin-3'-monophosphat durch Cytidin-3'-monophosphat ersetzt wird. Das UV-Absorp-
tionsspektrum des Produkts weist unter alkalischen und neutralen
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Γ 29ΑΑ08Α π
- ιι -
^ Bedingungen ein Maximum bei 271 nm und unter sauren Bedingungen
eine Schulter bei 279 nm auf. Die Bestimmung von Cytidin gemäss dem UV-Verfahren, von durch Hydrolyse mit
Schwefelsäure gebildetem anorganischem Phosphat und von Riböse
unter Anwendung der Phenol-Schwefelsäure-Reaktion zeigt, dass das Produkt Cytosin, anorganisches Phosphat und Ribose
in einem Verhältnis von etwa 1:3:1 enthält. Wird das Produkt der Reaktion zur Ermittlung von säurelabilem Phosphat
unter Verwendung von Ammoniummolybdat (Fisk-Subbarow-Verfahren)
® unterzogen, so verfärbt es sich blau. Es lassen sich zwei der
drei Phosphatgruppen bestimmen, was darauf hindeutet, dass die drei Gruppen direkt miteinander verbunden sind. Die Gelchromatographie
an einer Kieselgelplatte unter Verwendung von Isopropanol, wässrigem Ammoniak und Wasser (7:1:2)
als Laufmittel ergibt einen Rf-Wert von 0,01.
Beispiel 6 Uridin-3'-triphosphat wird unter Wiederholung des Verfahrens
von Beispiel 2 hergestellt, wobei Guanosin-3'-monophosphat
durch Uridin-3'-monophosphat ersetzt wird.
Das UV-Absorptionsspektrum des Triphosphats weist ein Maximum bei 261 nm auf. Die Bestimmung von Uracil gemäss dem UV-Verfahren,
von durch Hydrolyse mit Schwefelsäure gebildetem
anorganischem Phosphat und von Ribose unter Anwendung der Phenol-Schwefelsäure-Reaktion zeigt, dass das Produkt Uracil,
anorganisches Phosphat und Ribose in einem Verhältnis von etwa 1:3:1 enthält. Wird das Produkt der Reaktion auf
labiles Phosphat unter Verwendung von Ammoniummolybdat (Fisk-
Subbarow-Verfahren) unterzogen, so verfärbt es sich blau. Es
lassen sich Phosphatgruppen bestimmen, was darauf hindeutet, dass die drei Gruppen direkt miteinander verbunden sind.
Versuch 1
Zur Erläuterung der Antitumoraktivität von Cytidin-3'-triphosphat
wird folgender Versuch durchgeführt.
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Γ ]2 29ΛΑ08Λ
9 Gruppen von inünnlirhei; !"Musen vom DBA/2-Stamm (jede Gruppe
besteht au:; 3 Mäusen mil einem Durchschnittsgewicht von 17 g)
Viiia in dei Lei yt.eixjegend mit 4,2 χ IO L 5178Y-lymphatischen
Leukämiezellen juu T i ei inokuliert. Am zweiten Tag nach der
Impfung bi η zum sechsten Tag wird an 4 Gruppen 1 χ täglich
int raperi t oneal Cy t idi n-3 ' -t ι -j phosphat, verabfolgt. Weitere
4 Gruppen erhalten in (.Mitsprechender Weise Triamcinolon. Die
letzte Gruppe stellt die Kontrollgruppe dar, der weder das
Triphosphat noch Triam ti no]on verabfolgt wird. Am siebten Tag
nach der Impfung werden die Mäuse getötet und jeweils das Tumorgewiclit: ermittelt, um die Fähigkeit der zu untersuchenden
Verbindung, das Wachstum von leukämischen Zellen zu verzögern, festzustellen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
I und II zusammengestellt. Aus Tabelle I ergibt sich, dass
bei Triamcinolon eine Wirkung nicht unter Dosen von 4,0 mg/kg eintritt und erst bei der Gruppe, der 3O mg/kg Triamcinolon
verabfolgt, werden, beträchtlich ist. Andererseits zeigt die
Tabelle II, dass Cyt.i d i n-3 ' -triphosphat eine hemmende Wirkung
auf das Wachstum von leukämischen Zellen bereits in Dosen von 0, O5 mg/kg aufweist;, wobei bei der Gruppe mit einer Verabfolgung
von 1,0 mg/kg Triphosphat bereits eine beträchtliche Wirkung
eintritt. Bei dem Versuch weisen die Mäuse mit einer Triamcinolondosis
von 4,0 mg/kg ein gegenüber der Kontrollgruppe um etwa 20 Prozent verringertes Gewicht auf. Dieser Prozentsat.z
nimmt mit steigenden Triamcinolondosen zu. Im Gegensatz dazu ist der Gewichtszuwachs bei den mit Cytidin-3'-triphosphat
behandelten Gruppen genau so hoch wie bei der Kontrollgruppe, wobei das Triphosphat, wie aus Tabelle II hervorgeht,
eine stärkere Antituinor wi rkung aufweist. Somit handelt es
™ sich bei dieser Verbindung um einen sicher anzuwendenden Wirkstoff.
03Ü023/061 3
Triamc inolon-Dosis
(mg/kg Körpergewicht)
O (Kontrolle)
1,0
4,O 15,0 30,0 Tumor-Gewicht
(mg + SF)
763,0 + 51,0
754,7 + 95, 2
398,0 + 26,3 P < O,01
310,9 + 45,0 P <0,01
29,3 + 12,6 P -ςΟ
Cytidin-3'-triphosphat-Dosis (mg/kg Körpergewicht)
0 (Kontrolle)
0,05
0, 2
1,0
4,0 Tumor-Gewicht
(mg + SF)
(mg + SF)
763,0 + 51,0
175,6 + 71,8 P <0,01
196,5 + 93,9 P <O,O1
41,5 + 12,1 P < 0,001
39,5 + 23,2 P < 0,0Ol
Versuch
Das Verfahren von Versuch 1 wird zur Bestimmung der Aktivität von Guanosin-3'-diphosphat und Guanosin-3'-triphosphat als
Mittel mit Hemmwirkung auf das Wachstum von leukämischen Zellen wiederholt. Die Ergebnisse sind in den nachstehenden
Tabellen III und IV zusammengestellt.
3 3 0 2 3/0613
Tabelle III
Guanosin-3'-diphosphat-Dos is (mg/kg Körpergewicht)
Tumor-Gewicht
(mg + SF)
(mg + SF)
O (Kontrolle)
0,05
0,2
1,0
4,0 756,0 + 47,0
174, 7 + 72,6 P <O,Ol
240, 3 + 88,8 P <O,Ol
43,0 + 14,6 P KO1OOl
67,0 + 53, 2 P <0,001
Guanosin-3'-triphosphat-Dosis (mg/kg Körpergewicht)
Tumor-Gewicht
(mg + SF)
(mg + SF)
0 (Kontrolle)
0,05
0,2
1,0
4,0
781,2 + 53,6
170, 9 + 70, 4 P <O,O1
165,0 + 81, 3 P <0,01
39, 6 + 15, 5 P <0, OO1
41,6 + 32,0 P -CO, 0Ol
3 0 0 2 3/0613
Claims (9)
- VOSSIUS-VOSSIUS- HILTL TAUCHNER H EiUNEMANN- RAUHPATENTANWÄLTE. 29AA08ASIEBERTSTRASSE A · 80OO MÜNCHEN 86 · PHONE: (O89) 47 4O75 CABLE: BENZOLPATENT MÖNCHEN TELEX 8-29*63 VOPAT D31. Cfti.U.Z.: P 381 Vo/Mü
Case: FP/C-1-491
NOBUHIKO KATSUNUMA
Tokushima, Japan"3'-Polyphosphate von Pyrimidinnucleosiden oder von Guanosin und deren Salze sowie die Verwendung dieser Verbindungen zur Behandlung von Leukämie"Priorität: 31. Oktober 1978, Japan, Nr. 134 708/1978 11. Januar 1979., Japan, Nr. 2 564/1979 11. Januar 1979, Japan., Nr. 2 565/1979Patentansprüche 25.) 3'-Polyphosphate von Pyrimidinnucleosiden oder von Guanosin und deren Salze. - 2. Guanosin-3'-diphosphat und dessen Salze. 30
- 3. Guanosin-3'-triphosphat und dessen Salze.
- 4. Uridin-3'-diphosphat und dessen Salze.
- 5. Uridin-3'-diphosphat und dessen Salze.
- 6. Cytidin-3'-diphosphat und dessen Salze.030023/0613Γ _ 2 29U0841
- 7. Cytidin-3'-triphosphat und dessen Salze.
- 8. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung nach Anspruch
- 9. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 zur Behandlung von Leukämie.030023/061
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