DE2943574A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hbr unter verwendung einer selbstverzehrenden bromelektrode - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hbr unter verwendung einer selbstverzehrenden bromelektrodeInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von HBr unter Verwendung einer selbstverzehrenden Bromelektrode
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Elektrolysezelle
zur Herstellung von Bromwasserstoff.
In diesem Zusammenhang wird auf die gleichzeitig eingereichte deutsche Patentanmeldung, die die Priorität der USSN
956 760 vom 1.11.1978 beansprucht, Bezug genommen, in der ein Verfahren der Wasserstoffgasentwicklung unter Verwendung
von Bromwasserstoff, der nach der vorliegenden Erfindung
praktisch hergestellt werden kann, dargestellt ist.
Der Erkennung der Möglichkeit einer Verwendung flüssigen Broms als Elektrode ist aufgrund der elektrisch isolierenden
Eigenschaften flüssigen Broms auf dem Fächgebiet bisher we-
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— ο —
nig Beachtung geschenkt worden, d.h., es war zum Leiten elektrischen Stroms in der Elektrolysezelle nicht brauchbar.
Während Bromwasserstoff als sehr interessant in einer Brennstoffzelle
erkannt war, hat er aufgrund der Schwierigkeiten seiner Herstellung, insbesondere in einer Elektrolysezelle,
wenig Aufmerksamkeit gefunden. Vgl. die Veröffentlichung "Performance Of Hydrogen-Bromine Fuel Cells" von Werner
Glass et al., Advances in Chemistry Series, Bd. 47, 1964, ACS Applied Publications. Eine Lösung zur Verwendung von Bromwasserstoff
in einer Elektrolysezelle und letztlich in einer Brennstoffzelle ist in der US-PS 4 069 120 offenbart. Nach
dieser Patentschrift werden Brom und Wasser in Gasform zu Bromwasserstoff und Sauerstoff umgesetzt. Solche Reaktionen
finden jedoch, wie erwähnt, in der Gasphase statt.
Was es also bisher im Stand der Technik nicht gab, ist ein einfaches Elektrolyseverfahren zur Herstellung von Bromwasserstoff
in einer einfachen, grundlegenden Apparatur.
Erfindungsgemäß wird eine Metallelektrode, die von einer Menge flüssigen Broms umgeben ist, das Bromidionen gelöst enthält,
bei einem Elektrolyseverfahren zur Herstellung von Bromwasserstoff verwendet.
Besondere Ausführungsformen der Erfindung sind durch mehrere Ausführungsformen der zur Durchführung solcher Prozesse brauchbaren
Apparatur veranschaulicht.
Die vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgendendetaillierten Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen, wie sie im Zusammenhang
mit und in den Figuren erörtert und dargestellt sind; von diesen ist
Fig. 1 eine Zeichnung einer Apparatur, die zur Durchführung der Erfindung unter Verwen-
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dung einer Batterie als Energiequelle brauchbar ist,
Fig. 2 eine Zeichnung einer Apparatur ähnlich der in Fig. 1 dargestellten unter Anwendung
von Strahlungsenergie als Energiequelle.
Wie oben erörtert, führt die Erfindung zu einem wirksamen, einfachen Verfahren und einer Vorrichtung zur Herstellung
von Bromwasserstoff und Sauerstoff in einer Elektrolysezelle. Der in einer solchen Zelle entwickelte Bromwasserstoff und
Sauerstoff kann letztlich zur Herstellung von Wasserstoff und Sauerstoff zur Verwendung in einer Brennstoffzelle verwendet
werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung
zu seiner Durchführung beteiligten Grundreaktionen können wie folgt formuliert werden:
An der Kathode
2e~ *- 2Br
Br" + H+ *- HBr (g)
an der Anode
H2O «- H+ + 0H
4OH
O2 (g) + 2H2O + 4e"
Wesentlich für die Erfindung ist die Verwendung einer Brommenge, die eine Metallelektrode, wie Platin oder Titan, in
der Elektrolysezelle umgibt und ständig Bromidionen zur Kombination mit den im anodischen Teil der Zelle entwickelten
Wasserstoffionen nachliefert. Die Elektronenleitfähigkeit von
der Elektrode durch das Brom wird durch die in dem flüssigen
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Brom, das die Elektrode umgibt, gelösten Bromidionen möglich. Es wurde gefunden, daß durch Lösen der Bromidionen in dem
flüssigen Brc η dieses leitfähig wird und einen Stromfluß
durch das flüssige Brom zu einer mit diesem in Berührung stehenden Elektrolytlösung ermöglicht. Ohne die gelösten Bromid-Verbindungen
ist kein Stromfluß durch das flüssige Brom nachweisbar, und das flüssige Brom isoliert in der Tat wirksam
die Elektrode in diesem Teil der Zelle. Die gelösten Bromidionen in dem flüssigen Brom dienen zur Aufrechterhaltung
der Ladungsneutralität in dem flüssigen Brom, wenn Elektronen von der Elektrode fließen und mit dem flüssigen
Brom kombinieren. Durch einen solchen Prozeß bilden sich weitere Bromidionen und wandern aus dem flüssigen Brom in
die dieses berührende Elektrolytlösung. Das Lösungsmittel für die Elektrolytlösung ist Wasser, und die aus dem flüssigen
Brom austretenden Bromidionen lösen sich in dem Wasser und bilden eine gesättigte Bromidlösung, deren Sättigung
über die Betriebsdauer der Zelle aufrechterhalten bleibt. Ohne die Anwesenheit der Bromidionen in dem flüssigen Brom
würde an der Grenzfläche der Elektrode und des flüssigen Broms kein Potentialgefälle erfolgen, um Brom in die Bromidionenquelle
zu überführen, was für die wirksame Verwendung der Zelle nötig ist. Der Stromfluß erfolgt von der Elektrode
auf der Wasserseite der Zelle zu dem die Elektrode enthaltenden flüssigen Brom. Wenn auch jede Metallelektrode, die mit
dem Brom nicht reagiert, verwendet werden kann, sind Platinxmd
Titanelektroden bevorzugt, am meisten bevorzugt aber
Platineiektroden.
Die Menge der zum Leiten der Ladung durch das flüssige Brom notwendigen Bromidionen ist für den Fachmann leicht bestimmbar.
Die Bromidverbindung wird dem Brom einfach zugesetzt,
bis bei den vorhergesehenen, anzuwendenden Zellpotentialen Strom nachweisbar fließt. Die Stärke des Stromflusses hängt
von der Menge des gelösten Bromids ab, es muß aber darauf
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geachtet werden, Uberspannungsprobleme zu verhindern, die
die Leistungsfähigkeit des Systems nachteilig beeinflussen.
Das durch einen solchen Prozeß und die Apparatur freigesetzte Bromwasserstoff- und Sauerstoffgas bildet den Abschluß
einer Wasserspaltung, die mit der Bildung von Wasserstoff und Brom durch Elektrolyse von Bromwasserstofflösungen
beginnt, z.B. wie in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung P (USSN 956 760). Der bei der Reaktion der
vorliegenden Erfindung gebildete Bromwasserstoff kann in
den Kreislauf rückgeführt werden, um Wasserstoff und Brom zu bilden und die Möglichkeit zu bieten, Viasserstoff vom Ort
des Entstehens zur Verwendung in Sauerstoff/Wasserstoff-Brennstoff
zellen oder anderen Energieerzeugern, die Wasserstoff als Brennstoff verwenden, zu transportieren. Wie klar
erkennbar ist, kann durch Kombinieren der Prozesse der vorliegenden Erfindung und der vorerwähnten gleichzeitigen Patentanmeldung
ein geschlossenes Kreissystem durch Rückführen des nach der gleichzeitig eingereichten Erfindung erzeugten
Broms und Zusatz von Wasser als Quelle für Wasserstoffionen aufgebaut werden, um unter Anwendung von Strahlungsenergie
konstant chemische Energie zu gewinnen. Die zyklische Natur eines solchen Prozesses kann ferner durch die folgenden
Gleichungen veranschaulicht werden:
2HBr ·■ H_ + Br2 (nach der gleichzeitig eingereichten
Patentanmeldung) 2H2O + 2Br2 *· 4HBr + O2 (gemäß vorliegender Erfindung)
2H2O * 2H2 + O2 (Gesamtreaktion)
Wenn auch die Zellen ihre Energie von einer äußeren Energiequelle
beziehen können, wie einer Batterie, die die beiden Metallelektroden verbindet, kann die äußere Energiequelle entfallen
und die Metallanode durch eine geeignete halbleitende Elektrode unter Anwendung von Strahlungsenergie, z.B. Sonnen-
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energie, zur Energieversorgung der Zelle ersetzt werden. Auch kann eine Kombination von Strahlungsenergie und äußerer Energiequelle
eir jesetzt werden, um die Zelle mit Energie zu versorgen. Bei jeder Anordnung muß der entweder vom Halbleiter,
von der äußeren Energiequelle oder vom Halbleiter und der äußeren Energiequelle gelieferte Strom genügend Energie liefern,
um 0~- und HBr-Gas zu entwickeln. Diese Energie hängt vom Standard-Zellenpotential des bestimmten, verwendeten
Elektrolyten und seiner Konzentration ab. Wenn Strahlungsenergie zumindest teilweise für die Energieversorgung des
Systems gewählt wird, müssen die bestimmte Strahlungsenergiequelle und das Halbleitermaterial aufeinander abgestimmt werden,
d.h., die Wellenlänge der Strahlungsenergiequelle muß kürzer sein als die Bandbreiten-Strahlungscharakteristik des
verwendeten Halbleiters. Beispielsweise könnte für einen Siliciumhalbleiter jede Lichtquelle mit Wellenlängen unter
11 000 A verwendet werden, um das System mit Energie zu versorgen.
Während Sonnenenergie die bevorzugte Strahlungsquelle ist, wenn eine halbleitende Elektrode verwendet wird, können
auch andere Strahlungsenergiequellen verwendet werden, wie Laserstrahlung oder lichtemittierende Festkörperdioden. Beispielsweise
wären für eine 18 %ige Lösung eines H-S0>-Elektrolyten
G,17 V die zum Betrieb der Zelle erforderliche Mindestspannung
{vgl. das Beispiel), Daher müßte entweder die Batterie
oder eine andere äußere Energiequelle, die Halbleiter/ Strahlungsenergie-Quelle oder die Kombination beider diese
Schwellenspannung aufweisen, um das System wirksam zu betreiben. Und während höhere Spannungen als diese Schwellenspan-
nnnq angewandt werden könnten^ z.B.j um die Entwicklungsgeschwindigkeit
von HBr und O2 zu steigern, muß auch die Leistung
des Systems auf der Grundlage der angewandten zusätzlichen Spannung Berücksichtigung finden.
Wie in den Figuren gezeigt, weisen die erfindungsgemäßen Zellen
zwei Kammern auf: Eine enthält den Bromelektrolyten und Wasser und die andere Elektrolyt und Wasser, getrennt durch
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eine für Wasserstoffionen durchlässige Membran. Auf der Anodenseite
der Zelle geben die durch das Wasser in der Zelle vorhandenen Hydroxylionen Elektronen ab und liefern letztlich
Sauerstoffgas und Wasserstoffionen. Der Sauerstoff entwickelt
sich als Gas an der Anodenseite der Zelle, während die Wasserstoffionen
durch die für sie durchlässige Membran wandern und so den Kreis in der Zelle schließen. Beispiele für Wasserstoff
ionen durchlässigerMembranen, die verwendet werden können, sind Harze auf der Basis von perfluorsulfoniertem
Polytetrafluoräthylen (Nafion), Polyvinylchlorid, Polytetrafluorethylen
und dünner Quarz. Wenn die Wasserstoffionen mit den im Kathodenteil der Zelle vorhandenen Bromidionen kombinieren,
entwickelt sich Bromwasserstoff und wird im Wasser gelöst, bis das Wasser gesättigt ist, worauf er sich als Gas
entwickelt und aufgefangen werden kann. Wie oben erwähnt, kann der so erzeugte Bromwasserstoff bei dem Verfahren und
der Vorrichtung der der USSN 956 760 entsprechenden Patentanmeldung zur Erzeugung von Wasserstoff zum Betreiben einer
Brennstoffzelle verwertet werden. So vermag die Kombination der beiden Erfindungen ein geschlossenes Kreislaufsystem zum
Betreiben einer Brennstoffzelle zu liefern.
Die Bromidionenquelle kann jedes bekannte, lösliche Bromidsalz,
wie KBr, LiBr, NH4Br, CsBr, SrBr2 oder NaBr, sein, wobei
Tetraalkylammoniumbromide, wie Tetrapropylammoniumbromid, bevorzugt werden. Auch Salzgemische können verwendet werden.
Der Elektrolyt in der Anodenkammer der Elektrolysezelle kann jeder Elektrolyt sein, der die 0~- oder HBr-Bildung nicht
stört, z.B. Schwefel-oder Phosphorsäure, bevorzugt in 10-molarer
Konzentration. Der Elektrolyt in der Kathodenkammer kann der gleiche wie in der Anodenkammer oder ein Bromidelektrolyt
sein, der die HBr-Bildung nicht stört, z.B. die vorerwähnten Bromidsalze in dem flüssigen Brom, auch bevorzugt
in 1-molarer Konzentration. Während Wasser das bevorzug-
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te Lösungsmittel für die Zelle ist, ist das System leicht an andere Lösungsmittel anpaßbar. Beispielsweise können
Alkohole oder Amine als Lösungsmittel für das System verwendet werden. Werden als Lösungsmittel Alkohol oder Amine eingesetzt,
werden dem System bevorzugt geringe Mengen Wasser zugesetzt.
Die Nernst-Gleichung, die das für die Elektrolyse bei diesem Verfahren erforderliche Zellenpotential bestimmt, kann wie
folgt beschrieben werden:
E=E0+ 0,059 log PQ + 0,059 log CBr_+ 0,059 log C^+
Eo= Standard-Zellenpotential für Zellenkomponenten
(z.B. für diese Reaktion 0,17V),
Pn = der in der Zelle aufgebaute Sauerstoff-Partialdruck,
Ü2
C„+= Molkonzentration an Wasserstoffionen in der Zelle/
Xi
E ■ Schwellenspannung oder Zellenpotential, bei der bzw.
bei dem Strom in der Zelle zu fließen beginnt und wesentliche Mengen an O2 und HBr sich zu entwickeln
beginnen.
Die bevorzugten Parameter für wirksamen Betrieb der erfindungsgemäßen
Zelle sind
P- ^. 345 Pa
cBr- > 0,1
48
Eine Zelle mit solchen Parametern kann bei Temperaturen zwi-
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sehen etwa O und 100 C wirksam betrieben werden. Prozentangaben
sind durchweg als Gewichtsprozente angegeben.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der Vorrichtung. In dieser Figur enthält die Elektrolysezelle 1 eine wässrige Lösung eines Schwefelsäureelektrolyten
2 und eine Harzmembran 3 auf der Basis von perfluorsulfoniertem Polytetrafluoräthylen, in die eine
sich verbrauchende Bromelektrode mit einer Menge an flüssigem Brom 4, das eine Platinelektrode 5 umgibt/ gebracht worden
ist. Eine Platinelektrode 6 und eine Batterie als Stromquelle 7 vervollständigen den elektrischen Kreis. Beim Betrieb geht
der Elektronenstrom von der Platinelektrode 6 durch die Batterie 7 zur Platinelektrode 5 und transportiert Ionen von
den gelösten Hydroxylionen 8 zum flüssigen Brom 4. Dies führt zur Entwicklung von Sauerstoffgas 9 und Bromidionen 10, und
der Strom der Wasserstoffionen 11 durch die Harzbrembran 3
zur Verbindung mit den Bromidionen 10 führt zur Entwicklung von Bromwasserstoffgas 12, das sich in der Lösung bis zum
Sättigungspunkt löst, bevor er sich als Gas entwickelt.
In Fig. 2 ist eine andere Vorrichtung und ein Verfahren dargestellt,
wobei auf der Kathodenseite der Zelle die von flüssigem Brom 14 und Schwefelsäureelektrolytlösung 15 umgebene
Platinelektrode 13 von der Anodenseite der Zelle durch die Membran 16 aus einem Harz auf der Basis von perfluorsulfoniertem
Tetrafluoräthylen getrennt ist. Aber auf der Anodenseite der Zelle wird eine Halbleiterelektrode, wie Galliumarsenid,
17, als Energiequelle verwendet, verbunden über einen Leiter 18 mit der Platinelektrode 13. Beim Betrieb einer solchen Zelle
trifft eine Quelle sichtbaren Lichts 19, wie Sonnenlicht, auf die Halbleiterelektrode 17 und löst einen Stromfluß zur
Platinelektrode 13 aus. Der Rest des Verfahrensablaufs ist der gleiche, wobei Bromwasserstoff 20 auf der Kathodenseite
der Zelle und Sauerstoffgas 21 auf der Anodenseite der Zelle
mit geeignetem Ionentransport durch die Harzmembran 16 ent-
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O
O
O
wickelt wird. Der Halbleiter kann jeder geeignete Halbleiter in Abhängigkeit von der Wellenlänge des auftreffenden Lichts
sein. Beispielsweise wäre ein Siliciumhalbleiter mit Lichtwellenlängen bis zu 11 OOO A brauchbar, während ein TiO2-HaIbleiter
bei Wellenlängen bis zu etwa 4 000 8 und ein GaAs-Halbleiter bis zu 8 900 R brauchbar wären.
Eine dritte Abwandlung einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens brauchbaren Vorrichtung verwendet eine Kombination der beiden Vorrichtungen der Fig. 1 und 2, d.h.
eine Kombination von Halbleiter und Batterie, um die Zelle mit Energie zu versorgen.
In der zwei Platinelektroden und eine Membran aus einem Harz auf der Basis von perfluorsulfoniertem Polytetrafluoräthylen
{Nafion) verwendenden Vorrichtung der Fig. 1 wurde eine
18 gewichtsprozentige H-SO^-Lösung in Wasser als Elektrolyt
in beiden Kammern verwendet. Eine 4-molare Lösung von Tetrapropylammoniumbromid
in flüssigem Brom wurde in die KathodenkaraiBer
gebracht und bedeckte die Platinelektrode vollständig {etwa 14 g entsprechend etwa 5 cm ). Nach Anlegen einer Spannung
von O,17 V über die Platinelektrode begann Sauerstoffgas
an der Anode zu perlen, und HBr bildete sich an der Kathode.
Wenngleich die Erfindung auch nur unter Bezugnahme auf eine
bevorzugte Ausführungsform dargestellt und beschrieben worden ist, so versteht es sich doch für den Fachmann^ daß verschiedene
Abänderungen und Weglassungen in Form und Ein2elheiten vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu
verlassen.
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Claims (21)
1. Verfahren zur Herstellung von Bromwasserstoff in
einer Elektrolysezelle mit Anode und Kathode und Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß als Kathode eine Metallelektrode,
die von flüssigem Brom umgeben ist, das Bromidionen in einer zum Leiten von Ladung durch das flüssige Brom ausreichenden
Menge gelöst enthält, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl für die Anode als auch für die Kathode Metallelektroden verwendet werden.
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3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest als eine Metallelektrode eine Platinelektrode verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest als eine Metallelektrode eine Titanelektrode
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anode eine halbleitende Elektrode verwendet wird
und wenigstens ein Teil der Energie zum Betrieb der Zelle durch Strahlungsenergie zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die halbleitende Elektrode unter Galliumarsenid, Silicium und Titandioxid gewählt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bromidionen durch Lösen einer Verbindung der Gruppe Tetrapropylammoniumbromid, Kaliumbromid, Natriumbromid, Aminen!
umbroin id, Caesiumbromid, Strontiumbromid, Lithiumbromid
und ihrer Gemische im Brom geliefert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1f dadurch gekennzeichnet,
daß die die Anode und die Kathode aufnehmenden Kammerxi Schwefelsäure-
oder Phosphorsäure-Elektrolyt in Lösung in Wasser enthalten.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Anode aufnehmende Kammer Schwefelsäure- oder Phosphor
säureelektrolyt in Lösung in Wasser enthält und die die Kathode aufnehmende Kammer eine Bromverbindung als Elektrolyt
in Losging in Wasser enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bromidverbindung aus der Gruppe Tetrapropylammonium-
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bromid, Kaliumbromid, Natriumbromid, Ammoniumbromid, Caesiumbromid,
Strontiumbromid, Lithiumbromid und ihrer Gemische gewählt wird.
11. Elektrolysezelle zur Herstellung von Sauerstoff und
Bromwasserstoff für die Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer die Anode aufnehmenden
und einer die Kathode aufnehmenden Kammer, getrennt durch eine für Wasserstoffionen durchlässige Membran, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kathode eine Metallelektrode ist, die vollständig von flüssigem Brom umgeben ist, das genügend
Bromidionen gelöst enthält, um den Strom durch das flüssige Brom zu leiten.
12. Elektrolysezelle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Anode als auch die Kathode Metallelektroden
sind.
13. Elektrolysezelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Elektrode Platin ist.
14. Elektrolysezelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode Titan ist.
15. Elektrolysezelle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode eine halbleitende Elektrode ist.
16. Elektrolysezelle nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die halbleitende Elektrode unter Galliumarsenid, Silicium und Titandioxid gewählt ist.
17. Elektrolysezelle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle für die Bromidionen gelöste Verbindungen
der Gruppe Tetrapropylainmoniumbromid, Kaliumbromid, Natriumbromid und ihre Gemische sind.
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18. Elektrolysezelle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich in den die Anode und die Kathode
aufnehmenden Kammern eine wässrige Elektrolytlösung enthält.
19. Elektrolysezelle nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolyt in beiden Kammern derselbe ist und Schwefelsäure oder Phosphorsäure ist.
20. Elektrolysezelle nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolyt in der die Anode aufnehmenden Kammer Schwefel- oder Phosphorsäure und der Elektrolyt in der
die Kathode aufnehmenden Kammer eine Bromidverbindung ist.
21. Elektrolysezelle nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bromidverbindung unter Tetrapropylammoniumbromid,
Kaliumbromid, Natriumbromid, Ammoniumbromid, Caesiumbromid,
Strontiumbromid, Lithiumbromid und ihren Mischungen ausgewählt ist*
030020/0659
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