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Bauelemente zur Herstellung von Luftleitungen in Gebäuden
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Die Erfindung bezieht sich auf Bauelemente zur Herstellung von Luftleitungen
in Gebäuden, insbesondere Lüftungsrohren, -kanälen oder -schächten von Lüftungs-
und/oder Klimaanlagen.
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Derartige Luft- bzw. Lüftungsleitungen in Form von Rohren, Kanälen
oder Schächten werden bisher ausschließlich aus Blech, vorzugsweise verzinktem Stahlblech
hergestellt. Im einzelnen setzt man diese Leitungen aus individuellen Bauelementen
zusammen, die entsprechend den jeweiligen Anforderungen unterschiedliche Formen
und nuerschnitte aufweisen. Diese Blechbauweise ist jedoch sehr teuer und unwirtschaftlich,
vor allem auch deshalb, weil Luftleitungen der hier in Frage stehenden Art in der
Regel nt> minimalen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Da die bekannten
Leitungselemente aus Blech ferner sehr voluminös sein können, führen sie daher auch
zu Transport- und Lagerproblemen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Luftleitungen für
die verschiedensten Zwecke in Gebäuden wesentlich preiswerter und damit wirtsei,aftlicher
herzustellen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Material
für die Bauelemente der Luftleitungen Karton oder Pappe, z.B. Wellpappe verwendet
wird, der bzw. die wenigstens an der Innenseite eine glatte oder geglättete Oberfläche
aufweist. Diese Materialien sind im Vergleich zu den bisher für diese Zwecke verwendeten
Blechen, insbesondere verzinkten Stahlblechen ganz erheblich preiswerter und ermöglichen
somit eine wesentlich wirtschaftlichere Herstellung von Luftleitungen in Gebäuden.
Die aus Karton oder Pappe, vorzugsweise Wellpappe, bestehenden Leitungselemente
können dabei, wie bei Verwendung von Blech, in den verschiedensten Formen und mit
den unterschiedlichsten Querschnitten hergestellt werden und einfach durch Steckverbindungen,
ggfs.
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mit zusätzlicher Verklebung, einwandfrei verbunden werden.
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Der Karton oder die Pappe können ferner aus einer solchen Qualität
bestehen, daß die erforderliche mechanische Festigkeit der Leitungselemente und
gleichfalls eine ausreichende Feuchtigkeitsfestigkeit gewährleistet ist, um z.B.
möglicherweise auftretendes Tauwasser ableiten zu können. Luftleitungen aus den
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Materialien sind außerdem schalldämmend und weisen
vorteilhaft ein relativ geringeres Gewicht auf. Schließlich besitzen sie auch die
erforderliche glatte Oberfläche an den Innenseiten.
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Die Wirtschaftlichkeit kann weiter gesteigert werden, wenn gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung die Bauelemente aus flachen, in die Raumform üblicher
Elemente für Luftleitungen,
wie z.B. gerade oder gebogene Leitungsstücke,
Reduzierstücke, Manschetten, Krümmer, Winkelstücke, Abzweigstücke usw. faltbaren
und in dieser durch Kleben und/oder Heften (Klammern) fixierbaren Zuschnitten aus
Karton oder Pappe, z.B. Wellpappe, gebildet sind. Aus solchen Zuschnitten können
auf einfache Weise Bauelemente mit unterschiedlichem rechteckigem Querschnitt ausgebildet
werden, die sich, z.B. für Transportzwecke vorübergehend platzsparend flach zusammenlegen
lassen.
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Zweckmäßig werden die Bauelemente aus gefalteten Zuschnitten aus Karton
oder Pappe, z.B. Wellpappe zur Stabilisierung ihrer Raumform mit innen und/oder
außen angeordneten Versteifungselementen versehen.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung können die Bauelemente
vorteilhaft as feuerhemmenden Karton oder Pappe, z.B. Wellpappe ausgebildet sein.
Die feuerhemmende Wirkung kann dabei auch dadurch erreicht werden, daß der Karton
oder die Pappe einen nicht brennbaren Oberzug aufweist.
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Um die nach den Bauvorschriften erforderliche glatte Oberfläche an
der Innenseite der Lüftungsleitungen zu erreichen, kann der Karton oder die Pappe,
z.B. Wellpappe für die Bauelemente wenigstens an der Innenseite mit einer glatten
Folie oder dergleichen kaschiert sein. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig,
als Folie eine Metallfolie z.B. Aluminiumfolie
zu verwenden, die
auch den Vorteil bringt, daß sie gegen Feuchtigkeitseintritt schützt. Wenn die Bauelemente
der Luftleitungen beidseitig mit Aluminiumfolie versehen werden, wird der zuletzt
genannte Effekt verstärkt und die Bauelemente gleichen dann auch optisch den bisherigen
Leitungselementen aus Blech. Außerdem erhalten die Bauelemente durch diese Kaschierung
eine zusätzlich Festigkeit.
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Als Folie kann jedoch alternativ auch eine Kunststoff-Folie oder eine
Papier-Folie verwendet werden, wobei es dann zweckmäßig ist, die Folie aus einem
schwer entflammbaren Kunststoff oder Papier herzustellen.
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Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Bauelements
für eine Luftleitung aus einem Karton- oder Pappezuschnitt mit einem kreuzförmigen
Versteifungselement vor dessen Einbau; Fig. 2 A und 2 B je einen Querschnitt eines
Karton- bzw.
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Wellpappematerials, aus welchem beispielsweise die Bauelemente der
Luftleitungen hergestellt sein können; Fig. 3 eine Schrägansicht eines weiteren
erfindungsgemäßen Bauelements in Form eines Reduzierstückes mit in strichpunktierten
Linien angedeuteten Anschluß-Bauelementen;
Fig. 4 einen Längsschnitt
eines erfindungsgemäßen Bauelements in Form eines Abzweigstückes entlang der Schnittlinie
IV-IV der Fig. 5; Fig. 5 eine Stirnansicht des Bauelements der Fig. 4 Fig. 6 einen
Zuschnitt im flachen Zustand, aus dem das in Fig. 3 gezeigte Reduzierstück gebildet
werden kann; Fig. 7 eine Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Bauelements
in Form eines Krümmers mit in strichpunktierten Linien angedeuteten Anschluß-Bauelementen;
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 7; Fig. 9 einen
Zuschnitt im flachen Zustand, aus dem der Krümmer der Fig. 7 ausgebildet werden
kann und Fig. 10 einen weiteren Zuschnitt im flachen Zustand, aus dem der eine angesetzte
Schenkel des in den Figuren 4 und 5 gezeigten Abzweigstückes hergestellt werden
kann.
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Sämtliche Ausführungsbeispiele der Erfindung beziehen sich auf Bauelemente
für Luftleitungen mit unterschiedlichen rechteckigen Querschnitten und Formen, die
alle aus faltbaren Zuschnitten aus Karton oder Pappe, vorzugsweise Wellpappe,
hergestellt
werden können. Es wird bereits eingangs bemerkt, daß außer den in den Figuren gezeigten
Bauelementen auch alle anderen üblicherweise nm Luftleitungsbau für Gebäude vorkommenden
Formen und Querschnitte, einschließlich runder Querschnitte mit dem erfindungsgemäß
ausgewählten Material gefertigt werden können. Zur Ausbildung von Bauelementen für
Luftleitungen mit z.B. kreisrundem Querschnitt aus Karton oder Pappe kann z.B. auch
die bekannte Wickeltechnik eingesetzt werden.
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In den Figuren 2A und 2B sind die für die Bauelemente der Luftleitungen
bevorzugten Materialien im Schnitt abgebildet. Fig.
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2A zeigt einen Karton 11, der beidseitig mit Aluminiumfolie 10 kaschiert
ist und Fig. 2B veranschaulicht eine beidseitig mit Aluminiumfolie 10 kaschierte
Wellpappe 12.
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Fig. 1 veranschaulicht ein Bauelement 13 mit einem rechteckigen Querschnitt,
das aus einem Zuschnitt gebildet ist, der entlang den vier Längskanten 15 in die
abgebildete Raumform gefaltet ist. Dieses Bauelement 13 weist an einer Wandung 16
eine Befestigungslasche 17 auf, die mit einer weiteren Wandung 18 verklebt oder
mittels nicht gezeigter Klammern zusammengeheftet sein kann. Um die Raumform des
Bauelements 13 zu stabilisieren, kann ein kreuzförmiges Versteifungselement 19 passend,
d.h. mit entsprechender Reibung in das Bauelement 13 eingesteckt
werden.
Dieses Versteifungselement 19 kann aus zwei zusammengesteckten Teilen 20 und 21
gebildet sein, die gleichfalls aus Pappe oder Karton bestehen können. Es können
für solche Versteifungselemente jedoch auch andere Materialien, z.B. Metall oder
Kunststoff Anwendung finden. Ferner kann das Versteifungselement auch eine vom Ausführungsbeispiel
abweichende Form und Anordnung aufweisen. Das Bauelement 13 umgreifende Versteifungselemente,
etwa in Manschettenform sind ebenfalls möglich. Aus zahlreichen solchen Bauelementen
13, die auch eine gebogene oder gekrümmte Form aufweisen können, lassen sich Luftleitungen
für Lüftungs- und/oder Klimaanlagen herstellen. Die Verbindung der Bauelemente 13
kann durch nicht gezeigte Oberschiebemuffen oder durch kurze Leitungsstücke mit
etwas kleinerem rechteckigen Querschnitt erfolgen, auf welche die Bauelemente 13
passend aufgesteckt werden können. Die Stoßstellen der Bauelemente 13 können ferner
z.B. mittels Klebeband oder dergleichen zusätzlich abgedichtet werden. Bei Verwendung
eines Klebebandes oder -streifens genügt als Verbindungselement auch das Element
19 oder ein ähnliches mehrfunktionales Teil.
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Fig. 3 zeigt ein Bauelement 22 für eine Luftleitung in Form eines
Reduzierstückes. Dieses Bauelement 22 enthält einen Abschnitt 23 mit relativ großem
reckteckigen Querschnitt, an dem sich ein Verjüngungsabschnitt 24 anschließt, dem
ein Abschnitt 25 mit entsprechend reduziertem rechteckigem Querschnitt folgt. Bei
26 bzw. 27 sind Anschluß-Bauelemente in der Art
des Bauelements
13 der Fig. 1 angedeutet, die durch einen Steckvorgang passend mit dem Bauelement
22 verbunden werden können. Diese Verbindung kann im Bedarfsfall zusätzlich durch
Klebung oder Verklammern etc. gesichert und abgedichtet werden.
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In Fig. 6 ist der Zuschnitt 220 für das Bauelement 22 im flachen bzw.
aufgeklappten Zustand abgebildet. Dieser Zuschnitt enthält eine Befestigungslasche
28 und Felder 29 bis 32, die durch längs verlaufende Faltlinien 33 voneinander getrennt
sind. Aus den Feldern 29 bis 32 wird beim Falten des Zuschnitts entlang den Faltlinien
in die in Fig. 3 gezeigte Raumform der Abschnitt 23 des Befestigungselements 22
gebildet, wobei die Befestigungslasche 28 am Feld 32 angeklebt und/oder angeheftet
wird.
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Quer zu den Faltlinien 33 erstrecken sich weitere Faltlinien 34, die
die Felder 29 bis 32 von trapezförmigen Feldern 35 bis 38 trennen. An den Feldern
35 bis 38 schließen sich jeweils Rechteckfelder 39 bis 42 an, die durch Faltlinien
43 von den Feldern 35 bis 38 getrennt sind. Seitlich der zusammenhängenden Felder
35 und 39 bzw. 37 und 41 sind Befestigungslaschen 44 und 46 vorgesehen, die jeweils
durch einen Schlitz 45 voneinander getrennt sind, welcher auf die Faltlinien 43
ausgefluchtet ist. Die Befestigungslaschen 44 bzw.
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46 sind durch Faltlinien 48 bzw. 49 von ihren gegenüberliegenden Feldern
35, 39 bzw. 37, 41 getrennt.
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Beim Zusammenfalten des in Fig. 6 gezeigten Zuschnitts 220 bilden
die trapezförmigen Felder 35 bis 38 den Verjüngungsabschnitt 24 des Bauelements
22, wobei die Befestigungslaschen 44 mit der Innenseite der Felder 36 und 38 durch
z.B. Klebung verbunden werden. Die Felder 39 bis 42 bilden den Abschnitt 25 des
Bauelements 22. Die um die Faltlinien 49 gefalteten Befestigungslaschen 46 werden
an der Innenseite der Felder 40 und 42 durch z.B. Klebung festgemacht (Fig. 3).
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Das in den Figuren 4 und 5 gezeigte Bauelement 50 in Form eines Abzweigstückes
ist aus zwei Teilen 51 und 52 zusammengesetzt. Das Teil 52 entspricht im wesentlichen
dem Bauelement 13 der Fig. 1, es weist jedoch im Gegensatz zu diesem in einer Wandung
eine rechteckige Uffnung 53 auf, um das Teil 51 aufzunehmen. Der Zuschnitt 510 für
das Teil 51 ist im flachen bzw. aufgeklappten Zustand in Fig. 10 gezeigt. Dieser
Zuschnitt enthält durch längs verlaufende Faltlinlen 54 voneinander getrennt eine
Befestigungslasche 55 sowie Felder 56 bis 59. Quer verlaufende Faltlinien 60 trennen
die Befestigungslasche 55 bzw. das Feld 59 jeweils von Verbindungslaschen 61. Eine
weitere Verbindungslasche 62 ist durch eine Faltlinie 63 vom Feld 57 getrennt. Mit
64 sind jeweils bis zu den Faltlinien 60, 63 verlaufende Schlitze bezeichnet.
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Nach dem Falten des in Fig. 10 gezeigten Zuschnitts 510 entlang den
Faltlinien in die in den Figuren 4 und 5 gezeigte Raumform wird die Befestigungslasche
55 einschließlich ihrer
Verbindungslasche 61 an der Innenseite
des Feldes 59 und dazugehörigen Verbindungslasche 61 z.B. durch Klebung befestigt.
Die sich überlappenden Verbindungslaschen 61 werden entlang den Faltlinien 60 abgewinkelt
und ebenso wird die Verbindungslasche 62 entlang der Faltlinie 63 abgewinkelt, und
zwar in der in Fig. 4 gezeigten Weise. Die Verbindungslaschen 61 und 62 können durch
die Uffnung 53 im Teil 52 eingesteckt und an dessen Innenseite, wie in Fig. 4 gezeigt,
befestigt werden. Es ist aber auch möglich, die Verbindungslaschen 61 und 62 an
der Außenseite des Teils 52 festzumachen. Im zusammengefügten Zustand überlappen
die abgeschrägten Endabschnitte der Felder 56 und 58 des Teils 51 die seitlichen
Wandungen des Teils 52 und können an diesen durch z.B. Klebung befestigt werden.
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In Fig. 7 ist ein Bauelement 65 in Form eines Krümmers gezeigt, der
aus dem in Fig. 9 im flachen Zustand abgebildeten Zuschnitt 650 hergestellt werden
kann. Auf den beiden Schenkelabschnitten 66, 67 des Bauelements 65 sind schachtförmige
Bauelemente 68 in der Art des Bauelements 13 der Fig. 1 passend und abgedichtet
aufgesteckt.
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Der Zuschnitt 650 für das Bauelement 65 weist Befestigungslaschen
69 und 70 sowie Felder 71 bis 78 auf, die durch längsverlaufende Faltlinien 79 voneinander
und von den Befestigungslaschen getrennt sind. Zwischen den Feldern 72 und 76 sind
durch querverlaufende Faltlinien 80 getrennte Felder
81 bis 84
angeordnet, an welchen sich zu beiden Seiten durch Schlitze 85 getrennte Laschen
86 anschließen. Mit dem Feld 74 ist über eine querverlaufende Faltlinie 87 eine
Verbindungslasche 88 verbunden.
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Nach dem Zusammenfalten des in Fig. 9 gezeigten Zuschnitts 650 in
die in Fig. 7 gezeigte Raumform entlang den Faltlinien 79 bzw. 80 und 87 werden
die Befestigungslaschen 69 und 70 an den Innenseiten der Felder 74 bzw. 78 durch
z.B.
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Klebung befestigt. Die Befestigungslasche 69 bildet zusammen mit den
Feldern 71 bis 74 den Schenkelabschnitt 66, während die Befestigungslasche 70 mit
den Feldern 75 bis 78 den Schenkelabschnitt 67 ergibt. Die rechtwinklige Anordnung
der Schenkelabschnitte 66 und 67 ermöglichen die Felder 81 bis 84, welche durch
die querverlaufenden Faltlinien 80 getrennt sind und zwar zusammen mit den Laschen
86, die sich im gefalteten Zustand in der in Fig. 7 gezeigten Art und Weise überlappen
und z.B. durch Klebung in ihren überlappten Bereichen (abgedichtet) miteinander
verbunden werden können.
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Die Verbindungslasche 88 wird an der Innenseite des Feldes 78 durch
z.B. Klebung befestigt. Es wird bemerkt, daß aufgrund dieser oder einer ähnlichen
Ausbildung des Zuschnitts Krümmer mit den verschiedensten Winkeln hergestellt werden
können.
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Die Verbindung der einzelnen Bauelemente aus den erfindungsgemäß
ausgewählten
Materialien kann, wie schon eingangs erwähnt, durch einfache Steckverbindungen erfolgen,
wobei es zu diesem Zweck auch möglich ist, die Enden der zusammenzufugenden Bauelemente
leicht konisch auszuführen. Die Abdichtung zwischen den einzelnen zusammengesteckten
Bauelementen kann z.B. durch Kleber, Klebeband oder Klebstreifen erfolgen.
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