DE2939557A1 - Verfahren zur herstellung eines mit aldehyd behandelten allergens und das bei dem verfahren erhaltene produkt - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines mit aldehyd behandelten allergens und das bei dem verfahren erhaltene produktInfo
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Description
Dipl. Ing. H. Weidemann, Dipl. Pfyr Dr!r.FinckV " l "'
Dipl. Ing. F. A. Weidmann, Dipl. Chera. B. Huber
D-ln9. H.Liska 2939557
iie 22, 8000 Mündien 86
Docket 114-102
HWEMY
HWEMY
THE JOHNS HOPKINS UNIVERSITY
Baltimore, Maryland 21218, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung eines mit Aldehyd behandelten Allergens und das bei dem Verfahren erhaltene Produkt
03 0 017/0678
Patienten, die an Allergien des unmittelbaren Typs (Atopien) leiden, besitzen die Kapazität, daß sie spezielle Arten
allergischer Antikörper (Reagine) erzeugen können, wenn sie bestimmten Substanzen (Allergenen), gegenüber denen sie
empfindlich sind, ausgesetzt sind. Die Reagine haften stark an bestimmten Histamin enthaltenden Zellen einschließlich
der Mastzellen des Epithels. Danach findet bei einer späteren Einwirkung des sensibilisierenden allergenen Materials
eine physikalische Kombination zwischen dem bzw. den Allergenien) und ihren homologen, zellgebundenen Reaginen statt,
was zu allergischen Manifestationen an den Stellen der Reagin-Allergen-Kombination führt. Allergische Individuen
sind ebenfalls in der Lage, die sog. "Blockierungsantikörper"
vom Nicht-Reagintyp zu erzeugen, die mit dem Allergen eine
Kombination eingehen können und dieses inaktivieren können, im allgemeinen ohne unerwünschte Nebenreaktionen. Die reaginische
Aktivität wurde dem Immunoglobulin E (IgE) und die nBlockierungs"-Aktivität wurde dem IgG im Serum und dem IgA
und dem IgG in den Sekretionen zugewiesen.
Es ist seit langem klinische Praxis, einem allergischen Patienten allmählich zunehmende Dosen von wäßrigen Extrakten,
die das bzw. die allergene(n) Material(ien), gegen das bzw. die der Patient empfindlich ist, enthalten, zu injizieren.
Historisch ist die Grundlage für diese Behandlung hauptsächlich eine Erhöhung der Konzentration an Schutzblockierungs-Antikörper
im Serum (und anderer Körperfluide) auf einen Gehalt gewesen, wo diese wirksam mit dem zellgebundenen Reagin
für Allergene, die den Körper betreten, konkurrieren können, wodurch die allergischen Reaktionen inhibiert werden.
Man nimmt heute an, daß der Mechanismus bzw. die Mechanismen, gemäß dem bzw. denen die Immunotherapie zur Verbesserung
der allergischen Symptome führt, komplexer ist bzw. sind. In bestimmten Fällen wurde gefunden, daß diese Therapie
ebenfalls die Produktion von Reaginen unterdrückt und
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die Zellenansprechbarkeit gegenüber dem injizierten Allergen erniedrigt.
Was auch immer der genaue Mechanismus bzw. die genauen Mechanismen
ist bzw. sind, gemäß dem bzw. denen die Immunotherapie einen symptomatische Besserung bewirkt, haben verschiedene
Untersuchungen gezeigt, daß es wesentlich ist, eine entsprechend große Dosis an Extrakt dem Patienten zu injizieren,
damit die Behandlung wirksam ist. Leider müssen bei der konventionellen Behandlung die immunisierenden Dosen
des allergenischen Extrakts sehr allmählich erhöht werden, damit die Gefahr eines allgemeinen allergischen (anaphylaktischen)
Ansprechens bei dem Patienten minimal gehalten wird.
Die Hauptnachteile dieser Immunotherapie sind: (1) während
vieler Wochen sind wiederholte Injektionen erforderlich, (2) die Behandlung ist selten vollständig wirksam bei der Beseitigung
des allergischen Syndroms und (3) die Gefahr einer allgemeinen anaphylaktisehen Reaktion ist immer bei jeder
Behandlungsstufe vorhanden.
Die ursprüngliche Therapie wurde daher mit dem Ziel modifiziert, diese Nachteile zu beseitigen. Derzeit übliche Formen
der Behandlung umfassen die Immunisierung des Patienten mit entweder einer Wasser-in-Öl-Emulsion des allergenischen Extrakts
oder die Einarbeitung eines langsamen Freigabeadjuvans, wie Aluminiumoxidgel, oder eines Alginats mit einem Extrakt
des allergenischen Materials. Diese Verfahren sind nicht vollständig zufriedenstellend, bedingt durch das Auftreten
gewisser anaphylaktischer und einiger toxischer Reaktionen beim Patienten, oder deshalb, daß diese Zubereitungen
klinisch nicht ausreichend wirksam sind.
Verschiedene Forscher haben allergenische Materialien chemisch oder physikalisch behandelt, um ihre allergenischen
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Eigenschaften wesentlich zu vermindern, wobei sie jedoch ihre Kapazität beibehalten sollen, die allergischen Individuen
gegenüber dem nativen Allergen zu schützen. Die Immunotherapie allergischer Individuen unter Verwendung solcher
modifizierten Allergene würde, so hatte man gehofft, die gewünschten Immunisierungseigenschaften des nativen Allergens
beibehalten einschließlich seiner Fähigkeit, die Bildung von Blockierungs-Antikörper gegen das native Allergen in wesentlichen
Mengen zu induzieren. Weiterhin würde die reduzierte Allergenizität solcher modifizierten Materialien die Verwendung
wesentlich erhöhter Dosen an Immunisierungsmaterial erlauben, und somit würde die Menge an gebildeten Schutzblokkierungs-Antikörper
wesentlich erhöht werden.
Es wurde weiterhin gefunden, daß bei der Verwendung einer Formaldehydlösung mit oder ohne bestimmte Zusatzstoffe mit
niedrigem Molekulargewicht die große Hauptzahl der Allergen enthaltenden Substanzen so modifiziert werden kann, daß die
Nachteile der mativen Allergene hinsichtlich ihrer Verwendung bei der Immunotherapie beseitigt werden. (Im folgenden
werden irgendwelche Allergen enthaltenden Substanzen einfach als "Allergen" bezeichnet, obgleich es bekannt ist, daß
nicht alle Komponenten von Allergen enthaltenden Substanzen notwendigerweise allergenisch sind.)
Entsprechend der GB-PS 1 282 163 wurden wasserunlösliche oder kaum in Wasser lösliche, mit Dialdehyd modifizierte Pollenmaterialien,
die potentiell bei der Behandlung allergischer Patienten nützlich sind, hergestellt. Entsprechend Patterson
et al. (J.Immunol. 110, 1402, 1973) wurden wasserlösliche, mit Glutaraldehyd modifizierte Kreuzkrautpolymere hergestellt.
Eine spätere Untersuchung von mit Glutaraldehyd modifiziertem Kreuzkraut-Antigen E (Metzger et al., New Eng.J.Med. 295,
1160, 1976) schlägt vor, daß dieses Material nützlich sein
kann bei der Therapie von gegenüber Kreuzkraut allergischen Subjekten.
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Die Anmelderin hat jetzt gefunden, daß verbesserte, mit Formaldehyd und niederem gesättigtem allphatischem Dialdehyd
behandelte, Allergen enthaltende Materialien durch Umsetzung in einer ersten Stufe bei niedriger Temperatur, normalerweise
um 100C, mit Formaldehyd und/oder einem Dialdehyd und anschließend bevorzugt, aber nicht notwendigerweise, mit einer
zweiten Stufe bei erhöhter Temperatur, normalerweise um 320C, gegebenenfalls durch weitere Stufen bei ähnlich erhöhten
Temperaturen, bei denen Amine, Aminosäuren und verwandte Verbindungen gegebenenfalls bei irgendeiner oder bei einer
Kombination der Stufen verwendet werden können, und wobei der Formaldehyd oder irgendein Dialdehyd in irgendeiner Kombination
oder Reihenfolge bei dem stufenweisen Verfahren verwendet werden kann, erhalten werden. Bei Bezugnahme auf die
neuen, mit Aldehyd behandelten Allergene wird der Ausdruck "mit Aldehyd modifiziert" darauf beschränkt, modifizierte
Allergene zu beschreiben, bei denen inter- oder intramolekulare Vernetzungsbindungen zwischen oder innerhalb der
Allergenmoleküle selbst und zwischen dem Allergen und in dem Reaktionsgemisch vorhandenen, anderen reaktiven Molekülen
erzeugt worden sind.
In der US-PS 3 135 662 und einem verwandten Artikel in Brit. J. Exp. Path, 44, 177 (1963), wird die Toxoidierung von gereinigtem
Diphtherientoxin mit Formalin in Natriumbicarbonat (0,596 Gew./Vol.) bei einem pH von 7,5 beschrieben. Die
Toxoidierung veräuft bei Zimmertemperatur und scheint in 3 bis 4 Wochen vollständig zu sein, was durch intrakutane
Versuche bei Meerschweinchen festgestellt wurde. Versuche für die Nicht-Toxizität (200 Lf-Einheiten in einem Volumen
von 5,0 ml, in Meerschweinchen subkutan injiziert) zeigen eine späte Paralyse bei allen Meerschweinchen. Die Inkubation
bei 30 bis 320C während weiterer 3 Wochen nach der Toxoidierung scheint bei Zimmertemperatur vollständig zu
sein und ergibt ein Produkt, das, nachdem das freie Formalin durch Ultrafiltration entfernt worden ist, keine Toxizität
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zeigt. Nach dem Lagern kehrt es jedoch in den toxischen Zustand zurück. Entsprechend diesen Angaben wird die Neigung
für eine Reversion oder Umkehr durch Zugabe verschiedener Amine und Aminosäuren verhindert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue, mit Formaldehyd und niedrigen, gesättigten, aliphatischen Dialdehyden
behandelte Allergenderivate, die hergestellt werden, indem
man die Allergene chemisch bei milden Bedingungen mit verdünnten Aldehyden einschließlich ihrer Gemische in einer
Vielzahl von Stufen reagieren läßt, bevorzugt wird die erste Stufe bei niedriger Temperatur über dem Gefrierpunkt der Lösung
und normalerweise bei etwa 5 bis 15°C durchgeführt. Die nachfolgende(n) Stufe(n) wird bzw. werden bei einer Temperatur
bzw. Temperaturen von etwa 25 bis 40°C durchgeführt,
mit der Maßgabe, daß alle Reaktionen, bei denen Formaldehyd auftritt, in nicht-phenolischer Umgebung durchgeführt werden.
Die Reaktion mit Kombinationen (Gemischen) aus Aldehyden kann in einer einzigen Stufe durchgeführt werden.
Die so behandelten Allergene können stark gereinigt oder teilweise gereinigt werden oder sie können rohe Extrakte
sein. Die Dialdehyde besitzen die Formel
0 0 HC-(-J
worin η für 1 bis etwa 6 steht. Der Ausdruck "Aldehyd", wie er in der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, betrifft
den zuvor angegebenen Formaldehyd und niedrige, gesättigte, aliphatische Dialdehyde, wie Glutaraldehyd (n = 3)» von denen
jeder allein oder im Gemisch mit irgendeinem anderen während des stufenweisen Verfahrens verwendet werden kann.
Der Ausdruck "nicht-phenolisch" soll bedeuten, daß höchstens Spurenmengen an zugegebenen phenolischen Verbindungen in
der Umgebung der Aldehydreaktion vorhanden sind. Dieser
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letztere Ausdruck schließt die Anwesenheit phenolischer Hydroxygruppen nicht aus, von denen bekannt ist, daß sie die
Allergene per se natürlich, in den meisten Fällen, als Teil der komplexen proteinartigen Struktur enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zur Erzeugung von mit
Aldehyd behandelten Allergenen mit niedriger allergenischer Reaktivität bei allergischen Mengen, die jedoch ihre gewünschten
Immunisiereigenschaften des nativen (unbehandelten) Allergens beibehalten einschließlich der Fähigkeit, wesentliche
Mengen an Blockierungs-Antikörper zu induzieren, die mit den nativen Allergenen nach der Injizierung in Menschen
stark kreuz- bzw. vemetzungs-reaktiv sind. Es wurde gefunden, daß eine längere Therapie mit solchen mit Aldehyd behandeltenen
Allergenen eine wesentliche Unterdrückung der Serum IgE-Antikörper gegen die entsprechenden Allergene bewirkt.
Große, therapeutisch wirksame Dosen solcher mit Aldehyd behandelten Allergene können allergischen Menschen verabreicht
werden, wobei die Gefahr, systemischer, allergischer Reaktionen stark verringert ist, verglichen mit ähnlich großen
Dosen von nativen Allergenen. Dadurch kann der Arzt die Zahl der Injektionen der mit Aldehyd behandelten Allergene, bezogen
auf die der nativen Allergene, verringern. Die mit Aldehyd behandelten Allergene sind weiterhin für die Immunisierung
anderer Säugetiere für die Blockierung der Antikörperproduktion nützlich.
Die Anmelderin nimmt an, obgleich sie nicht auf irgendeine Theorie beschränkt sein will, daß ein Hauptgrund, warum die
erfindungsgemäßen, mit Aldehyd modifizierten Allergene besser sind als die zuvor beschriebenen, in der Verwendung einer
niedrigen Reaktionstemperatur bei der ersten Stufe liegt. Bei dieser niedrigen Temperatur findet eine inter- und intramolekulare
Vernetzung langsam ohne nachteilige thermische oder chemische Denaturierung der kritischen labilen Immuno-Determinanten
an den Allergenen statt, wobei solche nachtei-
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ligen Reaktionen im Gegensatz zu der Forderung stehen, die
gewünschten Immunisierungseigenschaften in dem aldehydmodifizierten Allergen beizubehalten. Die entstehenden Vernetzungen
stabilisieren das Molekül für die nachfolgenden Reaktionen bei höherer Temperatur, die in einer oder mehreren Stufen
unter Verwendung des gleichen oder eines anderen Mono- oder Dialdehyds durchgeführt werden können. Die optimale Ausnutzung
von mehr als einem Dialdehyd bewirkt eine bessere Flexibilität in der Reaktionssequenz, wodurch die aldehydmodifizierten
Allergene weniger allergenisch mittels einer Reaktion gemacht werden können, bei der eine Vielzahl unterschiedlicher
Aldehyde verwendet werden kann.
Der Erfindung liegt somit das Ziel zugrunde, eine neue und verbesserte Klasse von aldehydmodifizierten Allergenen zur
Verfügung zu stellen. Erfindungsgemäß sollen neue Verfahren
für die Bildung von aldehydmodifizierten Allergenen zur Verfügung gestellt werden.
Obgleich die Anmelderin nicht auf irgendeine Theorie beschränkt sein will, nimmt man an, daß bei der Reaktion die
Hauptvernetzungsreaktionen, an denen Formaldehyd beteiligt ist, durch die Ausbildung von inter- oder intra-molekularen
Methylen-Brückenbindungen zwischen Amino einerseits und Guanidino, Säureamid und bestimmten aromatischen Gruppen
(insbesondere Tyrosylresten in Proteinen) andererseits stattfinden. Obgleich dies wieder keine Beschränkung auf eine
Theorie sein soll, nimmt man weiterhin an, daß hauptsächlichen inter- und intramolekularen Vernetzungsreaktionen,
bei denen die Dialdehyde teilnehmen, zwischen Paaren von Aminogruppen stattfinden. Die Chemie der beiden Arten von
Vernetzungen ist daher etwas unterschiedlich, und die kinetischen Werte des Dialdehyd-Vernetzungsverfahrens sind offensichtlich
höher als die, bei denen Formaldehyd eine Rolle spielt. Ist ein geeigneter Zusatzstoff, wie er in der vor-
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-ff- 1ST
liegenden Anmeldung beschrieben wird, in dem Reaktionsgemisch vorhanden, kann eine ausgedehnte inter-molekulare Vernetzung
zwischen den Allergenmolekülen und dem Zusatzstoff stattfinden.
Werden rohe Allergene verwendet, sollten fettartige Substanzen und nicht-allergenische Materialien mit niedrigem Molekulargewicht
in den nativen Substanzen bevorzugt, obgleich nicht notwendigerweise, hauptsächlich vor der Aldehydbehandlung
entfernt werden.
Rohe, allergenische Zubereitungen, die besonders für die Aldehydbehandlung
geeignet sind, können durch Entfettung des nativen, Allergen enthaltenden Materials mit wasserfreiem,
peroxidfreiem Diäthylather oder Petroläther und Extraktion
des entfetteten Materials mit einer wäßrigen Lösung, bevorzugt gepuffert auf etwa pH 6 bis 8 (z.B. 0,125 M NH^HCO,),
hergestellt werden. Nicht-allergenische Substanzen mit niedrigem Molekulargewicht, die normalerweise vorhanden sind, können
aus dem Extrakt durch Dialyse oder Ultrafiltration durch eine semipermeable Membran (z.B. Visking-Schlauch,
Milliporen-Membran, Amicon-Hohlfaservorrichtung mit einem geeigneten Molekulargewichtswegschnitt, normalerweise im Bereich
von etwa 3000 bis 10 000 Dalton und bevorzugt 3000 bis 5000 Dalton) entfernt werden, obgleich Gelfiltration
oder ein ähnliches Verfahren, die dem Fachmann geläufig sind, ebenfalls verwendet werden kann, um ein ähnliches Resultat
zu ergeben. Alemativ können die Materialien mit hohem Molekulargewicht
ohne signifikante, irreversible Denaturierung von dem Gesamtextrakt durch ein Salz- oder Lösungsmittelpräzipitationsverfahren
ausgefällt werden. Diese Materialien mit hohem Molelulargewicht können aus den präzipitierten Materialien
in Form einer wäßrigen Lösung rekonstituiert werden. Gereinigte oder teilweise gereinigte, allergenische Substanzen
können nach irgendeinem der normalerweise für die Reinigung von Makromolekülen von komplexen Gemischen verwen-
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deten Verfahren gereinigt werden. Geeignete Reinigungsverfahren wurden in der Literatur für Fischallergene, Kreuzkrautpollen,
Roggen- und Timotheusgras-Pollen, Fungi, Hausstaubmilben
und Insektengifte beschrieben, obgleich dies nicht die einzigen Verfahren sind noch die einzigen allergenischen
Materialien, die bei dem Aldehydbehandlungsverfahren verwendet werden können.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf irgendein besonderes, Allergen enthaltendes Material oder einen Extrakt beschränkt.
Jedoch können Pflanzenpollenallergen enthaltende Materialien, insbesondere solche von Gräsern, Bäumen und Unkräutern, die
bei der Allergie eine große Rolle spielen, extrahiert und mit Erfolg mit den Aldehyden erfindungsgemäß behandelt werden.
Beispiele von Pollen aus der Grasfamilie (Gramineae), die für die Durchführung der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
umfassen Wiesenschwingelgras (Festuca elatior), Blaues Kentuckygras (Poa pratensis) und Obstkulturen (Dactylis
glomerata) des Stammes Festuceae; perennierendes Roggengras (Lolium perenne) und Italienisches Roggengras (Lolium multiflorum)
des Stammes Hordeae; Timotheus (Phleum pratense) und
Rotspitze (Agrostis palustris) des Stammes Agrostideae; und Süßes Ruchgras (Anthoxanthum odoratum) des Stammes Phalarideae.
Vergleichsbeispiele von Baumpollen umfassen verschiedene Species von Walnüssen, wie Juglans californica, von Birken
(z.B. Betula alba), von Eichen (z.B. Quercus alba) und
von Ulmen (z.B. Ulmus parvifolia). Nützliche Unkrautpollen umfassen Kurzes Kreuzkraut (Ambrosia elatior), Großes Kreuzkraut
(Ambrosia trifida), Russische Distel (Salsola pestifer), Gemeiner Salbei bzw. Beifuß (Artemisia tridentata)
und Englischer Wegerich (Plantago lanceolata). Andere allergenische
Materialien, die behandelt werden können, umfassen Extrakte, die ganze Körper und/oder Exkrete und Sekrete
von Hausstaubmilben des Genus Dermatophagoides und verwandte Arten enthalten , wobei solche Extrakte rohe Extrakte
von Hausstaub, Lösungen von Nahrungsmittelallergenen
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(z.B. Extrakte von Nüssen, Gemüse, Hühnereiern usw.), Extrakte von Fungi (z.B. Alternaria, Penicillium, Aspergillus,
Helminthosporium, Hefen, Basidiosporen, Ascosporen usw.), Extrakte von Pflanzensamen und -fasern (z.B. Baumwolle, Rizinus
usw.), Extrakte von ganzen Körpern oder Gifte von
stechenden und beißenden Insekten (z.B. Bienen, Wespen der Familie Vespidae, deren Körper mit hellem Gelb gefärbt ist
(yellow jackets), Hornissen, Wespen und Moskitos), und Extrakte von Schuppen +VHaut/Haar von Tieren (z.B. Katzen,
Hunde, Pferde, Meerschweinchen, Mäuse, Kaninchen usw.) mitumfassen.
Hochgereinigte oder teilweise gereinigte Allergene können ebenfalls mit einem Aldehyd behandelt werden, z.B. Gruppe I
Graspollenallergen, Antigen E von Kreuzkrautpollen, teilweise gereinigte Hausstaubmilbenextrakte und Phospholipase-A
von Bienengift.
Die Reaktion zwischen den rohen oder hochgereinigten allergenischen
Materialien und dem bzw. den Aldehyd(en) kann in Anwesenheit eines Zusatzstoff mit niedrigem Molekulargewicht
durchgeführt werden. Geeignete Zusatzstoffe enthalten normalerweise weniger als etwa 8 Kohlenstoffatome zusätzlich zu
anderen, vorhandenen, funktionellen Gruppen und Beispiele hierfür sind: aliphatische Diamine; Guanidine; aliphatische
Säureamide; aliphatische Carbonsäuren, die Aminogruppen enthalten,
mit Einschluß aliphatischer Aminosäuren (Monoaminomonocarbonsäuren, Monoamino-dicarbonsäuren und Diamino-monocarbonsäuren),
aliphatischer Hydroxyaminesäuren und aliphatischer Diamino-dicarbonsäuren; und aliphatische Verbindungen,
die Kombinationen von Permutationen von einer oder mehreren Amino-, Guanidino- und Säureamidogruppen enthalten.
Zusätzlich kann eine beschränkte Zahl von Hydroxygruppen in irgendwelchen der obigen Typen von Verbindungen vorhanden
sein. Die Verbindungen umfassen 1,4-Diaminobutan, Lysin,
Orithinin, 1,5-Diaminopimelinsäure, Arginin, Adipamid, As-
+'einschließlich von Haut- und Fellrückständen
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-y(- At
paraginsäure, Serin und Alanin. Der Zusatzstoff wird so gewählt,
daß er sich chemisch mit den Pollenkomponenten während des Verfahrens der Aldehydbehandlung verbindet.
Für jede Stufe des Verfahrens hängen die Konzentrationen von Allergen, Aldehyd und irgendwelchem, in dem Reaktionsgemisch
vorhanden Zusatzstoff und der pH sowie die Inkubationszeit des Reaktionsgemisches, die optimale Bedingungen für die
Aldehydbehandlung ergeben, voneinander in gewissem Grad ab. Die folgenden Bedingungen sind bevorzugt. Jede Bedingung
setzt voraus, daß die anderen Bedingungen innerhalb geeigneter Grenzen gehalten werden, so daß das gewünschte,
mit Aldehyd behandelte Allergen erhalten wird.
Die Endkonzentration an allergenischem Material, die für die Aldehydreaktion verwendet wird, sollte bevorzugt sein: (1)
so, daß alle Komponente vollständig löslich sind und (2) daß sie mit der Konzentration an Aldehyd und verwendetem Zusatzstoff
verträglich ist. Bei Formaldehydreaktionen sollten die Lösungen in wäßrigem Puffer, bevorzugt bei etwa pH 7,4 bis
7,6, mit einer geeigneten Molarität hergestellt werden, so daß dieser pH-Wert während des Verlaufs der Umsetzung bei
etwa 7,2 bis 7,6 gehalten wird, damit das Ablaufen der gewünschten Aldehydreaktionen optimal gehalten wird. Konzentrationen
bis zu etwa 12 mg/ml an allergenischem Material (bezogen auf das Trockengewicht der Feststoffe/ml) in 0,1 M
Natriumphosphatpuffer bei pH 7,5+0,1 erfüllen im allgemeinen die obigen Erfordernisse, die Auswahl der Allergenkonzentration
hängt in gewissem Ausmaß von der Temperatur bei der Inkubierung und *r Aldehydkonzentration ab.
Bei den Dialdehydreaktionen sollte der pH-Wert der Reaktionslösungen bevorzugt 7,0 bis 8,0 und die Allergenkonzentration
1,0 bis 2,0 mg/ml betragen.
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Die Konzentration an Aldehyd(en) in dem Reaktionsgemisch sollte nicht so groß sein, daß die gewünschten Immunisierungseigenschaften des entstehenden, mit Aldehyd behandelten Allergens
nachteilig beeinflußt werden, sie sollte aber ausreichen, daß man eine ausgedehnte Zerstörung der Allergenizitat
des nativen Allergens bei der besonderen Temperatur
des Inkubationsgemisches erhält. Die entstehende Verringerung in der Allergenizität liegt normalerweise im Bereich
von dem 100- bis 10 OOOfachen nach Beendigung des stufenweisen Verfahrens. Zusätzlich zu den oben erwähnten Faktoren
variieren bevorzugte Aldehydkonzentrationen ert sprechend der Reinheit des zu behandelnden Allergens, d.h. daß das untere
Ende des oben angegebenen Bereichs geeigneterweise verwendet wird bei hochgereinigten Materialien.
Bei allergenischen Extrakten werden die fetthaltigen Materialien von den getrockneten Allergenquellen (Pollen,
Schuppen , Fungus usw.) durch Extraktion mit trockenem Petrolather oder mit trockenem, peroxidfreiem Diäthylather
entfernt. Das entfettete, allergenische Material wird bei 0 bis 5°C während etwa 15 Minuten bis zu 4 Tagen mit einer
geeigneten, gepufferten Lösung (z.B. 0,125 M NH^HCO,) bei
einem pH-Wert von 6,0 bis 8,0 extrahiert. Die Länge der Zeit hängt von der Art des gewünschten Extrakts und der Natur
der Allergenquelle ab. Festes Material wird durch Filtration, Zentrifugieren oder nach einem ähnlichen Verfahren entfernt.
Über 90% der Materialien mit niedrigem Molekulargewicht
(im wesentlichen nicht-allergenisch) werden aus dem Extrakt durch Dialyse oder Ultrafiltration längs einer Membran
oder einer Hohlfiltervorrichtung (Molekulargewichtabschnitt 3000 bis 5000 Dalton) oder durch Gelfiltration
entfernt. Die Allergenlösung wird auf geeignete Sto ckkonzentration
hinsichtlich des Trockengewichts von festem, Allergen enthaltendem Material/ml (normalerweise das 1,5-bis
2,Ofache von dem, das bei der folgenden Stufe 1 vorhan-
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10 - Xf -
den ist) durch Ultrafiltration und Dialyse gegen oder
Lyophilisierung und Rekonstitution in einem Puffer, wie 0,1 M Natriumphosphat, eingestellt auf pH 7*5+ 0,1, gebracht.
Gereinigte oder teilweise gereinigte Allergene werden ebenfalls
in dem gleichen Puffer für die im folgenden beschriebenen Reaktionen hergestellt.
Zusammenfassung der Reaktionsbedingungen Formaldehyd, Stufe 1
Allergenkonzentration 1,0 bis 12,0 mg/ml; Formaldehydkonzentration
0,5 bis 2,5 M; Temperatur 5 bis 15°C, bevorzugt etwa
100C; pH 7,2 bis 7,6; Zeit 8 bis 32 Tage.
Allergenkonzentration 1,0 bis 3,0 mg/ml; Formaldehydkonzentration 0,36 bis 0,5 M; Temperatur etwa 25 bis 40°C, bevorzugt
30 bis 34°C; pH 7,2 bis 7,6; Zeit 16 bis 35 Tage.
Allergenkonzentration 1,0 bis 2,0 mg/ml; Aldehydkonzentration 0,01 bis 0,1 M, bevorzugt etwa 0,025 M; Temperatur 5
bis 150C, bevorzugt etwa 10°C; pH etwa 7,0 bis 8,0; Zeit
4 bis 24 Stunden, bevorzugt 16 bis 20 Stunden.
Allergenkonzentration 1,0 bis 2,0 mg/ml; Aldehydkonzentration
0,01 bis 0,1 M, bevorzugt etwa 0,025 M; Temperatur etwa 25 bis 400C, bevorzugt etwa 30°C; pH etwa 7,0 bis 8,0;
Zeit 16 bis 32 Stunden, bevorzugt etwa 24 Stunden.
Gegen Ende der Inkubation(en) werden überschüssige Aldehyde
nach einem der folgenden Verfahren entfernt: Ausgedehnte Di-
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alyse mit verschiedenen Wechseln im Dialysat unter Verwendung
eines Cellulosegehäuses, wie Visking Größe 18, ausgedehnte Membrandialyse/Ultrafiltration unter Verwendung einer
Milliporen-, Amicon- oder äquivalenten Membran oder einer Hohlfaservorrichtung mit einem Molekulargewichtsabschneiden
von etwa 5000 bis 30 000 Dalton oder durch Gelfiltration
an einem geeigneten Xerogel, wie Sephadex G10 oder G25 bei etwa 4°C.
Erfindungsgemäß wird die Reaktion in einer oder mehreren
und bevorzugt zwei Stufen durchgeführt. Werden zwei der mehr
Stufen verwendet, so unterscheidet sich die erste von den nachfolgenden Stufen durch die verwendete unterschiedliche
Temperatur. Im Falle von mehrstufigen Reaktionen kann die Reaktionssequenz durchgeführt werden mit: (a) Formaldehyd
bei der ersten und den nachfolgenden Stufen, (b) einem besonderen Dialdehyd in der ersten und den nachfolgenden Stufen,
(c) Formaldehyd in der ersten und einem besonderen Dialdehyd in den nachfolgenden Stufen, (d) einem besonderen
Dialdehyd in der ersten und Formaldehyd in den nachfolgenden Stufen, (e) einem Gemisch aus Formaldehyd und einem oder
mehreren Dialdehyden in einer Reihe von Stufen. Die bevorzugten Kombinationen sind im allgemeinen die einfachen Fälle
(a) oder (b), jedoch bieten die Fälle (c) und (d) den Vorteil einer Kombination unterschiedlicher Arten chemischer
Reaktionen unter Verwendung eines relativ einfachen Protokolls, Die Reaktionen des Typs (e) bieten, obgleich sie
manchmal komplexer durchzuführen sind, die Kombinationen von Reaktionsverfahren, die zu den größten Verringerungen
der allergenischen Eigenschaften führen.
Gemische aus Formaldehyd und einem Dialdehyd (normalerweise Glutaraldehyd) können in einer Reihe von Stufen (normalerweise
zwei) verwendet werden. Diese Ausführungsform eliminiert die Entfernung des Aldehyds nach der ersten Stufe, vor
der Zugabe des zweiten Aldehyds. Da die Dialdehydreaktion im
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wesentlich innerhalb von etwa 20 Stunden beendigt ist, kann das Gemisch dann zu der zweiten Stufe geführt werden, wo
eine weitere ausgedehnte Reaktion mit Formaldehyd stattfinden kann. Die Allergenkonzentration wird durchweg bei etwa
1,0 bis 2,5 mg/ml, Formaldehyd bei 0,36 bis 0,5 M und Dialdehyd bei etwa 0,025 M und der pH bei 7,2 bis 7,6 gehalten.
Die erste Stufe daue*rt 4 bis 24 Stunden (bevorzugt 16 bis 20 Stunden) bei 5 bis 150C ( bevorzugt etwa 10°C) und die
zweite Stufe dauert 16 bis 32 Tage bei 30 bis 340C.
Bei der ersten Stufe wird die Reaktion bei einer Temperatur über dem Gefrierpunkt der Lösung (der besonders bevorzugte Bereich
beträgt etwa 5 bis 150C) und bevorzugt bei etwa 10°C durchgeführt. Die nachfolgende(n) Stufe(n) wird/werden bei
etwa 25 bis 40°C und bevorzugt bei 30 bis 34°C durchgeführt. Es wurde gefunden, daß eine Beibehaltung dieser Sequenz bei
der Temperatur wesentlich die Wirksamkeit des Endprodukt bei der Immunisierung allergischer Individuen erhöht.
Bei dem bevorzugten zweistuf igen Verfahren wird die erste Stufe bei der niedrigeren Temperatur im allgemeinen während einer
Zeit von etwa 8 bis 32 Tagen im Falle von Formaldehyd und etwa 20 Stunden im Falle von Dialdehyd durchgeführt, obgleich
im letzteren Falle kürzere Inkubationszeiten von 4 Stunden verwendet werden können. Die Dauer der zweiten Stufe
beträgt im allgemeinen etwa 14 bis 35 Tage für Formaldehyd und etwa 24 Stunden für Dialdehyde.
Die vorliegende Erfindung kann mit Formaldehyd, mit allen niederen, gesättigten, aliphatischen Dialdehyden, insbesondere
Glutaraldehyd, und Dialdehyden der allgemeinen . Formel (CHp)_<^CH0 , worin η = 1 bis 6 ist, und ihren ver-
* n x CHO
zweigkettigen Isomeren und Vorstufen und mit ihren Gemischen
zweigkettigen Isomeren und Vorstufen und mit ihren Gemischen
durchgeführt werden.
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Die mit Aldehyd behandelten Allergene, hergestellt wie oben beschrieben, sind geeignete immunotherapeutische Mittel für
Säugetiere einschließlich allergischer Menschen. Ein Adjuvans, wie ein Alaun oder ein Alginat, kann in die gewünschte
Immunisierungszubereitung eingearbeitet werden, um die immunogene Wirksamkeit zu verbessern. Die mit Aldehyd behandelten
Allergene können beim diagnostischen Test vor und während der Immunotherapie allergischer Menschen verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen, mit Aldehyd behandelten Allergene
können Säugetieren in an sich bekannter Weise, wie intradermal, subkutan oder intramuskulär, verabreicht werden. Zusätzlich
erlaubt die niedrige Allergenizität dieser Materialien die Verabreichung in Form eines Aerosolsprays durch die
Nase und/oder den Mund, um eine Immunisierung transmucosal zu erreichen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Pollen werden verwendet: (1) Kurzes Kreuzkraut (Ambrosia elatior) und (2) gemischtes Gras, enthaltend 3056
Obstkultur (Dactylis glomerata), 25% Blaues Kentuckygras
(Poa pratensis), 25% Timotheus (Phleum pratense), 10?S Rotes
Schwingelgras (Festuca rubra) und 1096 Wiesenschwingelgras (Festuca elatior). Jede der Pollen wird durch aufeinanderfolgende
Extraktionen mit Diäthylather oder Petrolather (ca.
8x11 Mengen) entfettet und bei 40C entweder einmal mit
dem 10fachen Volumen (ml) von 0,125 M NHaHCO,, bezogen auf
das Gewicht (g) der Pollen, während ca. 18 h (unter Rühren) oder in drei aufeinanderfolgenden Extraktionen mit einem
Volumen einer NH^HCO^-Lösung, das etwa die 1Ofache Menge der
Pollen ausmacht, extrahiert. Nach dem Zentrifugieren wird jeder überstehende Extrakt ausgedehnt bei 40C in einem Visking
Größe 18-Cellulosegehäuse gegenüber 0,002 M NH^HCO3 (4 bis
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5 χ 72 1) und schließlich gegenüber destilliertem Wasser (1 χ 72 l) während einer Zeit von insgesamt etwa 4 Tagen
dialysiert. Dieses Dialyseverfahren dient dazu, im wesentlichen alle nicht-allergenischen Komponenten mit niedrigem
Molekulargewicht zu entfernen. Jeder dialysierte Extrakt wird zentrifugiert, um Spurenmengen an Präzipitat zu entfernen,
lyophilisiert und bei -200C in einem luftdichten Behälter
bis zur Verwendung gelagert.
Dialysierter Allergenextrakt (1) oder (2) bei 2 mg/ml wird mit 0,5 M Formaldehydlösung während 14 bis 18 Tagen bei
10°C+1°C in 0,1 M Na2HPO4/NaH2PO4-PUffer bei pH 7,5+0,1
(Puffer A) inkubiert, direkt in einen Inkubator bei 32°+1°C überführt und während weiterer 14 bis 18 Tage inkubiert.
Überschüssiger Formaldehyd wird durch Dialyse gegenüber Puffer A, physiologisch gepufferter Salzlösung oder destilliertem
Wasser (wie im folgenden erläutert) entfernt.
Dialysierter Allergenextrakt (1) (2 mg/ml) wird mit 0,5 M Formaldehydlösung während 30 bis 35 Tagen bei 10°C+1°C und
pH 7,7+0,1 in Puffer A inkubiert, direkt in einen Inkubator bei 32°+1°C überführt und weitere 30 bis 35 Tage inkubiert.
Überschüssiger Formaldehyd wird durch Dialyse gegenüber Puffer A, physiologischer gepufferter Salzlösung oder
destilliertem Wasser entfernt.
Dialysierter Allergenextrakt (2) (2 mg/ml) wird mit 0,5 M
Formaldehydlösung während etwa 8 Tagen bei 10°+1°C und pH 7,5 in Puffer A inkubiert, direkt in einen Inkubator bei
32°+1°C überführt und während etwa 32 Tagen inkubiert. Überschüssiger
Formaldehyd wird durch Dialyse gegenüber Puffer A, physiologischer gepufferter Salzlösung oder destilliertem
Wasser entfernt.
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Dialysierter Allergenextrakt (1) oder (2) (10 mg/ml) wird
mit 2 M Formaldehydlösung während etwa 14 bis 18 Tagen bei 10°+1°C inkubiert. Die Lösung wird auf das 4fache verdünnt
(d.h. auf 2,5 mg/ml Kreuzkraut und 0,5 M Formaldehyd). Die Lösung wird erneut während etwa 14 bis 18 Tagen bei 32+10C
inkubiert. Überschüssiger Formaldehyd wird durch Dialyse gegenüber Puffer A, physiologischer gepufferter Salzlösung
oder destilliertem Wasser entfernt.
oder destilliertem Wasser entfernt.
Dialysierter Allergenextrakt (1) oder (2) (8 mg/ml) wird mit 2 M Formaldehydlösung während etwa 14 bis 18 Tagen bei
10+10C inkubiert. Die Lösung wird auf das 4fache verdünnt (d.h. auf 2,0 mg/ml Kreuzkraut und 0,5 M Formaldehyd). Die Lösung wird erneut während etwa 14 bis 18 Tagen bei 32+10C inkubiert. Überschüssiger Formaldehyd wird durch Dialyse
gegenüber Puffer A, physiologischer gepufferter Salzlösung und destilliertem Wasser entfernt.
10+10C inkubiert. Die Lösung wird auf das 4fache verdünnt (d.h. auf 2,0 mg/ml Kreuzkraut und 0,5 M Formaldehyd). Die Lösung wird erneut während etwa 14 bis 18 Tagen bei 32+10C inkubiert. Überschüssiger Formaldehyd wird durch Dialyse
gegenüber Puffer A, physiologischer gepufferter Salzlösung und destilliertem Wasser entfernt.
Ein dialysierter Allergenextrakt (1) von Pollen von Kurzem Kreuzkraut (2 mg/ml) wird mit 2 M Formaldehydlösung während
etwa 14 bis 18 Tagen bei 10+10C bei pH 7,5+0,1 in 0,1 M
Natriumphosphatpuffer (Puffer A) inkubiert. Die Lösung wird bei 4°C stark gegenüber verschiedenen Änderungen im Puffer A zur Entfernung von Formaldehyd dialysiert. Zusätzlicher Formaldehyd (12,3 M) wird langsam zugegeben, um die Lösung auf 0,36 M, bezogen auf Formaldehyd, einzustellen. Die Lösung wird erneut während 16 Tagen bei 32+10C und pH 7,5+0,1 inkubiert, überschüssiger Formaldehyd wird durch Dialyse
gegenüber Puffer A oder physiologischer gepufferter Salzlösung entfernt.
Natriumphosphatpuffer (Puffer A) inkubiert. Die Lösung wird bei 4°C stark gegenüber verschiedenen Änderungen im Puffer A zur Entfernung von Formaldehyd dialysiert. Zusätzlicher Formaldehyd (12,3 M) wird langsam zugegeben, um die Lösung auf 0,36 M, bezogen auf Formaldehyd, einzustellen. Die Lösung wird erneut während 16 Tagen bei 32+10C und pH 7,5+0,1 inkubiert, überschüssiger Formaldehyd wird durch Dialyse
gegenüber Puffer A oder physiologischer gepufferter Salzlösung entfernt.
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Dialysierter Allergenextrakt (1) oder (2) (2 mg/ml) wird mit einem Gemisch aus 0,025 M Glutaraldehyd und 0,5 M Formaldehyd
in Puffer A während etwa 18 h bei 10+10C inkubiert. Das Gemisch wird dann unmittelbar bei 32+10C gehalten und
während etwa 21 Tagen bei pH 7,5+0,2 inkubiert, überschüssiger
Glutaraldehyd und Formaldehyd werden gegen Ende des Versuchs durch Dialyse entfernt.
Dialysierter Allergenextrakt (1) und (2) (2 mg/ml) wird mit 0,025 M Flutaraldehyd in PufferA während etwa 18 h bei
10+10C inkubiert. Überschüssiger Glutaraldehyd wird durch
Dialyse gegenüber Puffer A entfernt. Die Formaldehydlösung wird zu der mit Glutaraldehyd behandelten Allergenlösung
zugegeben, um sie auf 0,5 M, bezogen auf Formaldehyd, zu bringen. Dieses Gemisch wird dann etwa 21 Tage bei 32+10C
inkubiert. Überschüssiger Formaldehyd wird durch Dialyse gegen Ende des Versuchs entfernt.
Dialysierter Allergenextrakt (1) oder (2) (2 mg/ml) wird mit Glutaraldehyd (0,025 M) bei 10+10C während etwa 20 h und
bei 30+10C während etwa 24 h bei pH 7,5+0,1 in Puffer A
inkubiert. Überschüssiger Glutaraldehyd wird durch Dialyse gegenüber Puffer A oder physiologischer gepufferter Salzlösung
gegen Ende des Versuchs entfernt. Andere Glutaraldehydkonzentrationen wurden untersucht (im Bereich von
0,0005 bis 0,1 M), es wurde jedoch gefunden, daß 0,025 M die besten Produkte hinsichtlich der niedrigen allergenischen
Aktivität und der Retention der gewünschten Immunisierungseigenschaften ergibt.
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Pollen von getrocknetem Kurzen Kreuzkraut (Ambrosia elatior) werden durch Soxhlet-Extraktion unter Verwendung von Petroläther
entfettet. Das Erhitzen am Rückfluß wird fortgesetzt, bis das Eluierungsmittel frei von Farbe ist, die von den
Pollen stammt. Die Pollen werden an der Luft getrocknet, gewogen und in dichtverschlossenen Behältern bei -5 bis -300C
gelagert. 5 ml eines 0,125 M Ammoniumbicarbonatpuffers/g
entfetteter Pollen werden zu den Pollen zugegeben, und das Gemisch wird unter konstantem Rühren bzw. Bewegen bei 0 bis
50C während 18 bis 26 h extrahiert. Nach dieser ersten Extraktion
wird der Extrakt aus den Pollenkörnern durch Filtration entfernt und der Pollenkuchen wird mit 4 ml Puffer/g
Pollen (Ausgangsgewicht) erneut während 2 bis 4 h bei 0 bis 50C extrahiert und dann mit 1 ml Puffer/g Pollen gespült.
Alle drei Extrakte werden vereinigt und in einem Visking Größe 18 saumfreien Celluloseschlauch gegenüber einem 35fach
größeren Volumen an 0,002 M Ammoniumbicarbonat während 30 bis 40 h dialysiert. Gegenüber destilliertem Wasser wird während
12 bis 14 h eine weitere Dialyse durchgeführt. Der Extrakt wird durch eine Reihe von Filtern filtriert, endend
mit einer sterilen Filtration durch ein 0,45 m/u-Filter. Der sterile Extrakt wird lyophilisiert und gewogen. Die Inkubation
dieses dialysierten Extraktes (10 mg Pollenfeststoffe/ml) erfolgt unter Verwendung von 2 M Formaldehyd in
0,1 M Natriumphosphatpuffer bei pH 7,2 bis 7,6 während 12 bis 18 Tagen bei 10+20C. Die entstehende Lösung wird auf das
4fache in dem 0,1 M Phosphatpuffer verdünnt und 18 bis 24 Tage
bei pH 7,2 bis 7,6 und 32+20C inkubiert. Die entstehende
Lösung wird in einem Viskinggehäuse Größe 2,22 cm (1-7/8 in.) Durchmesser gegenüber dem 35fachen Volumen an 0,002 M
NH^HCO, dialysiert. Die Lösung wird auf die Abwesenheit von Formaldehyd geprüft, unter Verwendung eines Milliporen-Pellicon-Kassettensystems
konzentriert, steril filtriert und lyophilisiert.
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zt -
Bei jedem der vorherigen Beispiele wurden die Inkubationen und Dialysen unter Verwendung eines 0,1 M Natriumphosphatpuffers
und bei einem pH-Wert von 7,5+0,1 durchgeführt. Alle
Lösungen werden ausgedehnt bei etwa 40C gegenüber verschiedenen
Änderungen des großen Dialysatvolumens dialysiert, um nichtumgesetzten Aldehyd am Ende jedes Versuchs zu entfernen.
Die Lösungen werden entweder gefroren gelagert, oder in verschiedenen Fällen werden die mit Aldehyd modifizierten Allergene
aus wäßrigen Lösungen lyophilisiert, ein Verfahren, das zu im wesentlichen aldehydfreien Feststoffen mit ausgezeichneten
Langzeitlagerungseigenschaften führt.
Beispiel 11 Allergen
Pollen von Kurzem Kreuzkraut (Ambrosia elatior) werden von Greer Laboratories gekauft und bei -200C in einem luftdichten
Behälter bis zur Verwendung gelagert. Die Pollen (150 g) werden durch acht aufeinanderfolgende Extraktionen mit 1 1-Teilen
wasserfreiem, peroxidfreiem Diäthylather (J.T.Baker
Co.)entfettet, wodurch die Entfernung des gesamten, gefärbten, fettartigen Materials möglich wird. Die Pollen werden
getrocknet und Ätherspuren werden im Vakuum über Nacht verdampft. Die entfetteten Pollen werden dann bei 40C unter
leichtem Rühren während 18 h mit 1,5 1 0,125 M NH4HCO3 extrahiert,
und die Pollen wird von der überstehenden Flüssigkeit durch Zentrifugieren abgetrennt. Der überstehende Extrakt
(1185 ml) wird in einer Visking Größe 18 Celluloseumhüllung (Union Carbide Corp.) ausreichend gegenüber 0,002 M
NH4HCO3 (5 x 72 1) und schließlich gegenüber destilliertem
Wasser (2 χ 72 1) während einer Gesamtzeit von 4 Tagen bei 40C dialysiert. Der dialysierte Extrakt wird zur Entfernung
einer kleinen Menge des Präzipitats zentrifugiert und lyophilisiert (Ausbeute = 14,104 g). Dieses Material, das als
"Kreuzkraut-Pollen Allergen, Charge 11RWC" bezeichnet wird,
wird bei -200C in einem luftdichten Behälter bis zur Ver-,
wendung gelagert.
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Ein Teil des lyophilisierten Allergens wird der Formaldehydmodifizierung
nach dem "Zwei-Stufen-Verfahren" unterworfen. Kreuzkraut-Pollen Allergen (13,603 g) wird in 0,1 M Phosphatpuffer,
pH 7,5, (453,4 ml) [hergestellt durch Vermischen geeigneter Volumen an 0,1 M NaH2PO^ und 0,1 M Na2HPO^ (beide
Baker Reagensqualität), um einen End-pH-Wert von 7,50 zu erhalten]
gelöst. Man erhält eine Lösung, die 30 mg Pollenfeststoffe/ml enthält. Diese Lösung wird (in einem Größe 18
Visking-Schlauch) gegenüber Phosphatpuffer (11,2 1) während 24 h bei 4°C dialysiert. Nach der Dialyse wird das Endvolumen
der Allergenlösung auf 907 ml (15 mg Pollenfeststoffe/ ml) mit 0,1 M Phosphatpuffer bei Ph 7,50 eingestellt.
Das folgende Reaktionsgemisch wird bei 4°C hergestellt. 10 M Formaldehydlösung (270 ml)[hergestellt durch Verdünnen von
p.a. Formaldehyd (Fisher Scientific Co., 37% Gew./Gew.) mit
entionisiertem Wasser] wird sehr langsam und sorgfältig unter konstantem Rühren zu 900 ml der Allergenlösung gegeben,
wobei eine lokalisierte, hohe Konzentration an Formaldehyd vermieden wird. Der pH-Wert der Lösung wird während der ganzen
Zugabe verfolgt, und insgesamt 6,5 ml 2 M NaOH (Baker Co.) werden während des Mischens zugegeben, um den pH-Wert
bei 7,50+0,1 zu halten. Das Endvolumen des Reaktionsgemisches wird auf 1350 ml unter Verwendung von 170 ml 0,2 M
Phosphatpuffer bei pH 7,50, von 1,1 ml 2 M NaOH und 2,5 ml 0,1 M Phosphatpuffer bei pH 7,50 eingestellt. Man erhält eine
Lösung der folgenden Zusammensetzung: 10 mg/ml Pollenfeststoffe; 2,0 M Formaldehyd; ungefähr 0,1 M Phosphat, bei
einem pH von 7,50, bestimmt bei 100C.
Die obige Lösung wird 16 Tage bei 10+0,50C inkubiert, wobei
zu diesem Zeitpunkt der pH auf 7,41 gefallen ist. Nach dieser ersten Inkubation wird die Lösung auf das 4fache mit
0,1 M Phosphat bei pH 7,50 verdünnt und bei 32+0,5°C weitere
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16 Tage inkubiert. Der Ausgangs-pH für diese zweite Inkubation beträgt 7,49 (bestimmt bei 32°C) und der End-pH beträgt 7,47 (bei 320C). Die entstehende Allergoidlösung wird
nacheinander gegenüber 4 χ 72 1 entionisiertem Wasser bei 40C zur Entfernung von Formaldehyd und Puffersalzen dialysiert.
Ein Spurenniederschlag wird durch Zentrifugieren entfernt und die entstehende Lösung wird lyophilisiert. Dies
dient nicht nur dazu, ein stabiles, trockenes Material herzustellen, sondern ebenfalls dazu, um mögliche geringe Restspuren
an Formaldehyd zu entfernen. Die Ausbeute an "Kreuzkraut-Pollen Allergoid, 11RWF" beträgt 13,135 g (97,3% der
theoretischen Ausbeute). Das Allergoid wird bei 20°C in einem luftdichten Behälter bis zur Verwendung gelagert.
Lösungen werden hergestellt, ausgedrückt als "Allergeneinheiten/ml"
oder "Allergoideinheiten/ml", wobei die Allergoideinheit um das 50fache größer ist als die Allergeneinheit
in Maßstäben von Pollenfeststoffen und "Antigen E-Äqui valenten/ml
(AgE Äquiv./ml)" [im Falle von Allergen bedeutet dies den Gehalt an Antigen E; im Falle von Allergoid bedeutet
dies den Gehalt an Antigen E in dem Allergen, aus dem es sich ableitet (Antigen E ist in dem Allergoid nicht direkt
meßbar)]. Bezogen auf einen vorherigen Versuch wird die Vorrats- bzw. Stocklösung von Allergen 11RWC (1000 Einheiten/ml)
so hergestellt, daß sie 10/Ug AgE Äquiv./ml (0,28 mg nicht-dialysierbare Pollenfeststoffe/ml) enthält.
Auf ähnliche Weise wird die Stocklösung des Allergoids 11RWF (1000 Einheiten/ml) bei 500/ug AgE Äquiv./ml (14,1 mg Allergoidfeststoffe/ml)
hergestellt. Die Stocklösungen von Allergen und Allergoid werden steril durch eine Nalgene
Filtereinheit, die mit einer Membran mit einer Porengröße von 0,45/um ausgerüstet ist (Nalge Sybron Corp., Rochester,
N.Y.), filtriert. Jede Lösung wird anschließend in sterilen
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Ampullen in Mengen von ungefähr 10 ml verteilt. Es werden so insgesamt 30 Ampullen aus Allergen und 23 Ampullen aus
Allergoid hergestellt. Beide Sätze von Ampullen werden in der Reihenfolge numeriert, in der sie abgefüllt werden. Die
Ampullen werden ungefähr 3 Wochen vor Beginn der Therapie hergestellt und bei 4° C während der Untersuchung gehalten.
Die Sterilitäten der Allergen- und Allergoidlösungen werden durch Inkubation von 0,5 ml aliquoten Teilen, die aus ausgewählten
Ampullen entnommen wurden, mit Thioglycollat Medium entsprechend den FDA Rules and Regulations,"Paragraph 610.12,
Sterility", geprüft. Die Inkubationen werden bei Temperaturen von 25 und 32°C während 2 Wochen durchgeführt. Im Falle
der Allergenlösung werden die aliquoten Teile den Ampullen Nr. 1, 11, 20 und 30 entnommen. Im Falle der Allergoidlösung
werden die aliquoten Teile den Ampullen Nr. 1, 11 und 23 entnommen. Alle Sterilitätstestlösungen werden visuell auf das
Auftreten von Wachstum am 4., 7. und 14. Tag der Inkubationszeit geprüft. Bei der visuellen Prüfung konnte kein Auftreten
einer Bakterienverunreinigung festgestellt werden. Am Ende des 14. Tag nach der Inkubation wird jede der Testkulturen
auf Platten von Trypticasesoja^gar mit 5% Schafblut
(Baltimore Biological Labs. Cockeysville, MD.) gegeben und 24 h bei 37°C inkubiert. Es wird festgestellt, daß alle für
irgendeine Art von Wachstum negativ sind. Alle aliquoten Teile von Allergen und Allergoid mit Ausnahme derjenigen,
die auf die Sterilität geprüft wurden, werden bis zur Verwendung bei 40C gelagert.
Die allgemeinen Toxizitätstests werden sowohl mit der Allergenlösung
als auch mit der Allergoidlösung unter Verwendung des in "Paragraph 610.11, Safety" der FDA Rules and Regulations
beschriebenen Analyseverfahrens durchgeführt. Diese Versuche werden bei Mäusen und Meerschweinchen unter der Leitung
von Irving Levenstein, Ph.D. Leberco Laboratories, 123 Hawthorne Street, Roselle Park, N.J., durchgeführt. Jede
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Maus erhält 0,5 ml und Jedes Meerschweinchen 5 ml entweder
der Allergen- oder der Allergoid-Stocklösung intraperitoneal verabreicht. Die Ergebnisse dieser Versuche zeigen kein
Auftreten von Toxizität entweder bei dem Allergen oder bei
dem Allergoid, was aus keinem ungewöhnlichen Gewichtsverlust 7 Tagen nach der Injektionen der Materialien hervorgeht.
Die Analysen der Gehalte an Kreuzkraut-Allergenen, Antigen E,
Ra3 und Ra5 in Kreuzkraut-Pollen Allergen, Charge 11RWC,
werden durch Radialimmunodiffusion (H.Baer, C.J.Maloney,
P.S. Norman und D.G.Marsh, 1974, J.Allergy Clin.Immunol.
54, 157-164) unter Verwendung geeigneter spezifischer Antisera und Vergleichsantigene durchgeführt. Die Antigen E-Vergleichsprobe
ist NIH-Material, das weiter durch Sephadex G75-Chromatographie gereinigt wurde,und Ra3-Vergleichsmaterialien
stammen von Dr. Lawrence Goodfriend, McGiIl University,
Montreal. Eine zusätzliche Antigen E-Vergleichsprobe wird von Dr.T.P. King, Rockefeller University, New York, erhalten.
Die Antisera werden im Labor der Anmelderin durch Immunisierung von Kaninchen oder Ziegen hergestellt, und
zwar mit den entsprechenden Antigenen.
Eine gekreuzte Immunoelektrophorese des Allergens wird ebenfalls gegenüber Kaninchen-Anti-Allergen-Serum unter Verwendung
eines Verfahrens durchgeführt, das analog zu dem von
Weeke und Lowenstein (1973) in A Manual of Quantitative
Immunoelectrophoresis (Herausgeber N.H.Axelsen, J. Kroll und B. Weeke), Universitetsforlaget, Oslo, Seiten 149 bis 153,
beschriebenen ist.
Standard-"Proteinstickstoffeinheit (PNU)"-Bestimmungen des
Allergens und Allergoids erfolgten entsprechend den von der FDA anerkannten Routineverfahren von Mr. Bill White, Jr. and
associates of Greer Laboratories, Le no ir, N. C.
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Patienten
14 Kreuzkraut-allergische kaukasische, bezahlte Versuchspersonen
(7 männliche, 7 weibliche, Durchschnittsalter 33; Altersbereich 25 bis 44) werden für die Untersuchung entsprechend
den folgenden Kriterien ausgewählt. Alle Patienten berichten, daß sie starkes Heufieber während der Kreuzkrautsaison
haben, wobei sich das Grasheufieber bei drei Personen mäßig und bei weiteren drei Personen schwach zeigt. Patienten,
die über Asthma berichten, werden speziell von der Untersuchung ausgeschlossen. Patienten mit starkem Symptomen während
des Monats Juli werden ebenfalls ausgeschlossen. Da frühere Versuche gezeigt haben, daß die Immunotherapie mit Kreuzkrautextrakten
das anschließende immunologische Ansprechen beeinflußt, wurden automatisch Patienten, die Irgendeine
frühere Behandlung mit Kreuzkrautextrakten erfahren haben, ausgeschlossen. Weiterhin wurden die Patienten hinsichtlich
ihrer Arbeitsstelle und der Gefühlstabilität beurteilt, so daß man gute Kandidaten für die Untersuchung erhielt.
Die Patienten werden in sieben Paare entsprechend ihrer Vorbehandlung
der Leukocyten Histamin- Freigabe und Hauttestempfindlichkeiten
gegenüber Allergen und Allergoid und den Gesamtserum IgE-Gehalten eingeteilt.
Die Patienten wurden in der Zeit vom spaten Mai bis Mitte
August 1977 behandelt. Am ersten Behandlungstag (Tag 0) erhielten sie Folgen von 1 bis 5 Injektionen in steigenden
Mengen an Allergen oder Allergoid im Verlauf von 30 min bis 2 h, bis lokale Quaddel- und Erythem-Reaktionen oder systemische
Symptome anzeigen, daß die Dosis nahe oder an dem tolerierten Wert liegt. Der behandelnde Arzt führt eine vollständige
Aufzeichnung der Injektionen und der unmittelbaren lokalen und systemischen Reaktionen für jeden Patienten durch.
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Verzögerte lokale Reaktionen an den Injektionsstellen und systemische Symptome (sofern vorhanden) werden von dem Patienten
aufgezeichnet. Eine medizinische Betreuung ist für alle Patent!en während der 24 Stunden-Zeit auf die Injektionsreihenfolgen
verfügbar, und die Information auf jedem Formular wurde durch telefonische Rücksprache mit jedem Patienten
bestätigt. Alle lokalen Reaktionen werden entsprechend ihrer maximalen Intensität, die normalerweise etwa
24 h nach der Injektion folgend eintritt, bewertet. (Informationen, die die Bewertung der lokalen und systemischen
Reaktionen betreffen, finden sich bei der Fußnote von Tabelle V.)
Nach der ersten Reihenfolge werden Serum IgG-Antikörper zu
Antigen E in Intervallen von ungefähr.4 bis 14 Tagen bestimmt, und die zweite und die nachfolgenden Folgen werden
als Antikörperansprechen verabreicht, die man durch darauffolgende Plateaugehalte bei den Patienten erzeugt. Die Reaktionen
auf die Injektionen werden in jedem Fall, wie oben beschrieben, aufgezeichnet. 6 mit Allergen und 6 mit Allergoid
behandelte Patienten gehören zu dem Untersuchungsschema, wobei jeder Patient 4 oder 5 Injektionsfolgen zwischen
Ende Mai und Mitte August 1977 erhält (Tabellen I und II).
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und Anzahl | der | Injektionen pro Folge | Tabelle | I | in | 5. Klammern) |
Summe insgesamt |
|
Dosis | ||||||||
Patient | 1. 2. Allergeneinheiten |
|||||||
Paar Nr. |
für die mit Allergen behandelten Patienten | |||||||
Folgen | ||||||||
3. 4. (Zahl der Injektionen |
||||||||
1
2
2
3
4
5
7
4
5
7
E.E. L.L. M.K. G.J. B.D.
L.D.
6(4) + | 15(2) | 10(1) | 60(2) | 50(1) |
31(4) | 170(3) | 50(1) | 350(3) | 1200(3) |
31(4) | 70(2)++ | 50(2) | 50(1)++ | 30(1) |
6(3) | 15(2) | 10(1) | 60(2)++ | 20(1) |
4(5) | 17(3) | 70(2) | 150(2)++ | 100(2) |
36(4) | 164(3) | 200(1) | 700(2) | 500(1) |
141(10)
1801(14)
231(10)
111(9)
341(14)
1601(11)
Mittelwert 19(4,0)
75(2,5)
65(1,3) 228(2,0) 317(1,5)
704(11,3)'
ausgeschieden 6 S.B.
31(4)
170(3)
226(8)
2 Injektionen/Tag werden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht
systemische Reaktion
die mittlere kumulative Dosis für alle Patienten, ausschließlich S.B., entspricht
7,04/Ug AgE Äquivalenten
Dosis | und Anzahl | Tabelle II der Injektionen pro Folge für die mit Allergoid |
Folgen | behandelten | Patienten | Summe insgesamt |
Paar Nr. |
Patient | 1. 2. 3. Allergoideinheiten (Zahl |
4. 5. der Injektionen in Klammern) |
1. | E.F. | 31(4) | 170(3) | 100(1) | 200(2) | 200(2) | 701(12) |
2. | D.H. | 16(4)+ | 2(1) | 5(2) | 16(3) | -++ | 40(10) |
3. | G.D. | 32(4) | 70(2) | 125(2) | 310(2) | 1200(3) | 1737(13) |
4. | J.B. | 31(4) | 170(3) | 70(2) | 300(2) | 1200(3) | 1771(14) |
5. | J.K. | 37(4) | 70(2) | 150(2) | 300(2) | 300(2) | 857(12) |
7. | M.B. | 32(3) | 170(3) | 300(3) | 1200(3) | -++ | 1702(11) |
Mittelwert
1^ ausgeschieden
ο 6 P.J.
ο 6 P.J.
30(3,8) 109(2,3) 125(1,8) 388(2,3) 725(2,5)
26(4)
5(1)
5(1)
°» systemische Reaktion
++
++
1135(12)
42(8)
eine 5. Injektionsfolge wurde nicht verabreicht
die mittlere kumulative Dosis für alle Patienten, ausschließlich P.J., entspricht
567,35/Ug AgE Äquivalenten.
Die relativen Allergenizitäten von Allergoid zu Allergen
in den Versuchspersonen werden sowohl durch den Leukocyt Histamin-Freigabeversuch (D.G. Marsh, L.M.Lichtenstein
und D.H.Campbell, 1970, Immunology, _18f 705-722) als auch
durch die quantitative intradermale Endpunkthauttitration [P.S. Norman, 1976, in Manual of Clinical Immunology (Ed.
N.R. Rose und H. Friedman), American Soc. for Microbiol., Washington, D.C, Seite 585] bestimmt. Das Leukocyten-Empfindlichkeitsverhältnis
jedes Patienten wird als Verhältnis von Allergoid/Allergen-Konzentrationen, die eine 5C$>ige
Histaminfreigabe von den Leukocyten des Patienten ergeben, bestimmt. Das Hauttest-Empfindlichkeitsverhältnis ist das
Verhältnis von Allergoid/Allergen-Konzentrationen, die zweiplus (8 bis 10 mm Quaddeldurchmesser mit Erythem) Hauttestendpunkte
ergeben.
Die Messung des Gesamtserums IgE in einer Vor- und drei Nachbehandlungssera von allen Patienten wird nach dem "direkten
RIST"-Verfahren, das von Schellenberg und Adkinson (R.R. Schellenberg und N.F. Adkinson, 1975, J.Immunol. 115,
1577-1583) entwickelt wurde, bestimmt. Das Verfahren ist dem»PRIST"-Verfahren von Wide[ L. Wide, 1971, in Radioimmunoassay
Methods (Ed. K.E.Kirkham und W.M. Hunter, Livingstome,
Edinburgh, S. 173] ähnlich, mit der Ausnahme, daß bei der ersten Stufe der Analyse spezifische Anti-IgE-Antikörper
(erzeugt in Ziegen), gekuppelt an Sepharose 4B anstelle von Papierscheiben, verwendet werden. Nach der Inkubation
des Serums des Patienten mit Sepharose Immunoadsorbensperlen werden die Perlen gewaschen und anschließend mit radiomarkiertem
Kaninchen Anti-IgE (fc -kettenspezifischer, gereinigter
Antikörper) inkubiert. Die Perlen werden dann erneut gewaschen und in einem γ-Zähler gezählt. Die Zählungen wer-
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den mit solchen verglichen, die man mit Reihentitration unter Verwendung eines Kontrollserums mit bekanntem IgE-Gehalt
erhält. Die obigen Versuche werden alle dupliziert mit geeigneten positiven und negativen Kontrollen und drei inneren
Standardsera mit bekanntem IgE-Gehalt. Weiterhin wird
jede Analyse mindestens einmal wiederholt, und irgendwelche nicht zusammenpassende Werte (die sich voneinander um mehr
als +1096 unterscheiden) werden wiederholt, bis Werte mit
erhalten werden.
Immunoglobulin G-Antikörper zu Antigen E wird unter Verwendung eines hochempfindlichen Doppel-Antikörper-Radioimmunoassay-Verfahrens
bestimmt, das ähnlich dem von Black et al beschriebenen ist (P.L.Black, D.G.Marsh, E.Jarrett, G.J.
Delespesse und W.B. Bias, Immunogenetics 3, 349-368). Gerei-
125
nigtes Antigen E wird mit "V nach dem Chloramin T-Verfahren markiert, zur Entfernung von Mikroaggregaten ultrazentrifugiert und bei -700C in kleinen, aliquoten Teilen bis zur Verwendung gelagert. Geeignete 2fache Reihenverdünnungen mit Standardserum (von einem allergischen Subjekt, das ausgedehnt mit Kreuzkrautextrakt behandelt wurde), die Sera von den Versuchspatienten und geeignete Kontrollen werden mit einer konstanten Menge an markiertem Antigen E (etwa 1,2 ng bei einer Konzentration von 6,2 ng/ml) während 5 h bei 230C inkubiert. Zur Erhöhung der Empfindlichkeit der Analyse für die niedrige Konzentration an Antikörper wird die nichtspezifische Bindung der Radioaktivität (hauptsächlich an die Kunststoffanalysenröhrchen) reduziert, indem man die Analysenröhrchen zuvor mit Rinderserumalbumin, O,3?6 (Gew./VoI), vorbeschichtete und das markierte Antigen in 5% (Gew./Vol.) Albumin verdünnte. Alle Serumproben werden 1:50 in boratgepufferter Salzlösung (BBS), pH 8,0, verdünnt und geeignete weitere Verdünnungen erfolgen mit BBS, enthaltend 1:50 normales Menschenserum, das von Antikörper zu
nigtes Antigen E wird mit "V nach dem Chloramin T-Verfahren markiert, zur Entfernung von Mikroaggregaten ultrazentrifugiert und bei -700C in kleinen, aliquoten Teilen bis zur Verwendung gelagert. Geeignete 2fache Reihenverdünnungen mit Standardserum (von einem allergischen Subjekt, das ausgedehnt mit Kreuzkrautextrakt behandelt wurde), die Sera von den Versuchspatienten und geeignete Kontrollen werden mit einer konstanten Menge an markiertem Antigen E (etwa 1,2 ng bei einer Konzentration von 6,2 ng/ml) während 5 h bei 230C inkubiert. Zur Erhöhung der Empfindlichkeit der Analyse für die niedrige Konzentration an Antikörper wird die nichtspezifische Bindung der Radioaktivität (hauptsächlich an die Kunststoffanalysenröhrchen) reduziert, indem man die Analysenröhrchen zuvor mit Rinderserumalbumin, O,3?6 (Gew./VoI), vorbeschichtete und das markierte Antigen in 5% (Gew./Vol.) Albumin verdünnte. Alle Serumproben werden 1:50 in boratgepufferter Salzlösung (BBS), pH 8,0, verdünnt und geeignete weitere Verdünnungen erfolgen mit BBS, enthaltend 1:50 normales Menschenserum, das von Antikörper zu
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Antigen E frei ist. Negative Kontrollröhrchen enthalten
eine 1:50 Verdünnung dieses normalen Serums. Folgend auf die Anfangsinkubation wird Serum IgG (und gebundene Antigen- Antikörper-Komplexe) durch Zugabe eines geringen Überschusses
von Ziegen Anti-IgG (Anti-Fc-Fragment) und Inkubation
über Nacht bei 40C ausgefällt. Die entstehenden Niederschläge
werden gewaschen und gezählt und die Testsera werden mit der Standardkontrollkurve verglichen. Alle Ergebnisse
sind als willkürliche "Einheiten von IgG Antikörper/ml Serum", bezogen auf die Kontrollserumkurve, angegeben.
In früheren Untersuchungen (T.A.E. Platts-Mills, R.K. vonMaur, K.Ishizaka, P.S.Norman und L.M.Lichtenstein,
J.Clin.Invest. 57, 1041-1050) wurde gezeigt, daß das unverdünnte
Kontrollserum etwa 24/Ug Antigen E/ml im Antigenüberschuß bindet. Auf diese Basis wurde berechnet, daß angenommen
werden kann, daß eine der willkürlichen Einheiten 1,3 ng Antigen E in Antigenüberschuß binden würde. Unter dieser Annahme
würde unter solchen Bedingungen das gebundene Antigen als Ag2Ab-Komplexe vorliegen, 1 Einheit = 2,8 ng Antikörper.
Bei den beschränkten Antigen-Konzentrationen der vorliegenden Analyse wird weniger Antigen gebunden und die wirksame Antikörperkonzentration
kann um das etwa 3fache geringer sein. (T.A.E.Platts-Mills, M.J.Snajdr, K.Ishizaka und A.W.Frankland, 1978, J.Immunol. 120, 1201-121Q)
14 bis 16 Serumproben von jedem Patienten vervollständigen die Untersuchung und mehrere Proben von jedem der zwei ausgeschiedenen Personen werden analysiert. Damit Änderungen in
den IgG-Antikörper-Titern schnell bestimmt werden können, wodurch ein geeigneter Zeitplan für die Injektionssequenz
möglich wird, wurde das Antikörperansprechen innerhalb von etwa 3 Tagen nach der Abnahme der Blutproben gemessen. Alle
Analysen werden bei jedem Versuch doppelt durchgeführt und bei dem nachfolgenden Versuch wiederholt. Die Analysen werden
je nach Bedarf wiederholt, bis Werte innerhalb +10% erhalten werden.
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Messungen der Blutchemie und die Urinanalysen werden vor der Immunotherapie und etwa 1 und etwa 14 Wochen nach Beendigung
der Therapie durchgeführt. Die Standard SMA-11 Blutchemie
wird durch The Good Samaritan Hospital Clinical Laboratory unter Verwendung automatisierter analytischer Verfahren bestimmt.
Die Standardurinanalysen erfolgen im Allergie-Labor der Anmelderin.
HeufieberSymptome während der Kreuzkraut-Pollensaison werden
durch jeden Patienten zweimal am Tag auf einem Standardaufzeichnungsblatt bewertet. Es wurde gefunden, daß die
durchschnittlichen täglichen Symptombewertungen (P.S.Norman und W.L.Winkenwerder, 1965, J.Allergy, 36, 284-292) für
Gruppen von Heufieberpatienten mit den täglichen Pollenzählungen korrelieren. Zusätzlich zu diesen Selbstbewertungen
wird jeder Patient von dem behandelnden Arzt zweimal während der Kreuzkrautsaison interviewt.
In Tabelle III sind die immunochemischen Analysen für Allergen
und Allergoid aufgeführt.
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Tabelle III Immunochemische Analyse der Antigene
Kreuzkrautpollen Allergen 11RWC: 35,5/Ug AgE/mg lyophilisierte
' Feststoffe
6,5/Ug Ra3/mg "
6,0/Ug Ra5/mg "
6390 PNU/mg "
Kreuzkrautpollen Allergoid,11RWF: 35,5/Ug AgE Äqu./mg"
6100 PNU/mg "
1 Allergeneinheit ^ 0,01 /Ug AgE Äquiv. ^1,8 PNU)50facher Un-1
Allergoideinheit= 0,5/Ug AgE Äquiv. ^ 86 PlW Ausgedrückt
durch d.Gewicht
Analysen ähnlicher, anderer Zubereitungen von lyophilisiertem, dialysiertem Kreuzkraut Allergen zeigen die folgenden,
mittleren antigenischen Zusammensetzungen: AgE (5 Zubereit.)= 24,3/ug/mg (Bereich: 11,3-41,1 /ug/mg); Ra3 (4 Zuber.) =
7,1/ug/mg (Bereich: 5,0-9,4/ug/mg); Ra5 (4 Zuber.)= 4,1/ug/
mg (Bereich: 2,3-6,1 /Ug/mg).
Die Gehalte an Antigen E, Ra3 und Ra5 in dem Allergen sind im allgemeinen höher als die durchschnittlichen Werte, die
man bei der Analyse verschiedener, unterschiedlicher Ansätze von lyophilisiertem Allergen (vergl. Fußnote zu Tabelle III)
erhält. Die PNU-Werte für Allergen und Allergoid sind ähnlich, wie erwartet. (Es soll bemerkt werden, daß nichtdialysierte
Kreuzkrautextrakte, die die gleichen Mengen an nichtdiaylierbaren Pollenfeststoffen enthalten, etwa das
Doppelte dieser Werte ergeben, bedingt durch die Tatsache, daß durch diese Verfahren etwas Stickstoff in dem dialysierbaren
Peptidmaterial bestimmt wird.) Kreuzkraut Antigen E, Ra3 und Ra5 ins in dem Allergoid nicht meßbar. Damit werden
die Konzentrationen als "AgE Äquiv./ml" usw., bezogen auf die entsprechenden Antigengehalte des nativen Kreuzkraut-Allergens,
angegeben.
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Hl -
Tabelle IV zeigt die Histaminfreigabe, den Hauttest und
die gesamten IgE-Werte für 7 Paare von Patienten zu Beginn
der Untersuchung.
Vorbehandlungsempfindlichkeiten gegenüber Allergen und | HR ST |
mit Allergen behandelt | Allerffoid"1" | Verhältnis | Gesamt IgE |
Allergoid und gesamte IgE-Werte | HR | Empfindlichkeit gegenüber. | 4,0 χ 10"2 3 χ 10"3 |
Go id/Gen | Einheit/ml |
ST | Allergen+ | 6,0 χ 10~3 | 67 300 |
218 | |
HR | 6,0 χ 10"4 10-5 |
ΙΟ"2 | 88 | ||
Paar | ST | 6,8 χ ΙΟ"5 | Freigabe | 100 | 88 |
Nr | HR ST |
ΙΟ"* | 10"2 | - | 174 |
1 | HR ST |
sehr niedrige | 2,2 χ 10"1 10"2. |
1000 | |
2 | HR | ΙΟ"5 | 2,2 χ 10"1 10"2 |
278 1000 |
119 |
ST | 5,4 χ ΙΟ"5 ΙΟ"5 |
3,6 χ 10"2 | 957 1000 |
107 | |
3 | HR | 2,3 x 10"4 10-5 |
10"3 | 300 | OQ |
ST | 1,2 χ 10"4 | 30 | |||
4 | l. | 3 x ΙΟ"5 | ^ 3 x 10° | - | 679 |
5 | Mittel | keine Freigabe | 5,3 x 10"2 | ~3000 | |
6 | 10"3 | 7 x 10"·5 | 216 | ||
HR0I,4 χ 10"4 | 432 | ||||
7 | ST 3 x ΙΟ"5 | ||||
Geon | |||||
• |
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Tabelle IV (Fortsetzung)
mit Allergoid behandelt
Paar
Nr.
Empfindlichkeit gegenüber Allergen"1" Allergoid+
Verhältnis Gesamt IgE Goid/Gen Einheit/ml
HR | nicht bestimmt | 10"5 | 3 χ 10"3 | 300 | 196 |
ST | χ 10"5 ΙΟ"6 |
9,0 x 10"4 3 x 10"4 |
23 300 |
||
HR ST |
4,0 | 24#++ ΙΟ"4 |
ίο"1 | ^100 1000 |
710 |
HR ST |
x 10"3 χ 10"5 |
1,8 x 10"1 10"2 |
180 300 |
113 | |
HR ST |
1,0 3 |
x 10"4 ΙΟ'5 |
1,5 X 10"2 10"3 |
136 100 |
85 |
HR ST |
1,1 | X 10"* 10"l |
7,0 χ 10~2 10"1 |
700 1000 |
120 |
HR ST |
1,0 | 10"5 | keine Freigabe 10"2 |
1000 | 45 |
HR ST |
15 |
Geom. HR Mittel ST
1,4 χ 2 χ 10
"5
2,0 x 7 x 1O
132 432
102
+ Konz. (/ug/ml), die eine 50%ige Histaminfreigabe (HR)
oder einen zwei-plus Hauttest (ST) bewirken
++ niedrige Freigabe; max.% der zitierten Freigabe. Die Verhältnisse
werden, soweit möglich, geschätzt
° mit Ausschluß von Patienten mit unmeßbaren Werten.
Alle Patienten mit Ausnahme des Paars Nr. 6 hielten des Versuchsschema
ein, und die nachfolgenden Vergleich betreffen vor allem die 12 Indivuduen, die den Versuch beendeten. Es
wurde gefunden, daß es extrem schwierig ist, die Patienten vollständig in allen Kriterien in Übereinstimmung zu bringen,
aber die geometrischen mittleren Histamin-Freigabe und Hauttestempfindlichkeiten für Allergen und Allergoid und
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die gesamten Serum IgE-Gehalte passen recht gut zusammen.
In den Tabellen I und II sind die Injektionsdosen hinsichtlich der Allergen- und Allergoid-Einheiten für die mit
Allergen und Allergoid behandelten Gruppen angegeben. Alle 6 mit Allergen behandelten Patienten, die dem Untersuchungsschema zustimmten, empfingen 5 Injektionsfolgen mit einer
bis fünf Behandlungen für jede Folge. Bei der mit Allergoid behandelten Gruppe haben zwei Patienten nur vier Folgen und
der Rest fünf Folgen erhalten. Die mittlere kumulative Dosis für die mit Allergoid behandelten Patienten beträgt
567/Ug AgE Äquiv. (1135,7 Einheiten), was um das 80,6fache größer ist als die mittlere kumulative Dosis von 7,0/Ug
AgE Äquiv. (704 Einheiten) für die mit Allergen behandelte Gruppe. Im allgemeinen sollte die Dosis bei jeder neuen
Folge wesentlich erhöht werden, wobei das Haupthindernis das Auftreten von fünf systemischen Reaktionen bei der mit
Allergen behandelten Gruppe ist (einschließlich des einen Patienten, der ausgeschieden war) und einer in der mit Allergoid
behandelten Gruppe. Diese werden durch Sternchen in den Tabellen I und II angegeben und entsprechend der
Häufigkeit und Stärke in Tabelle V bewertet.
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1 lokalen | «-y- | • - ' ■ ■ * - 2939557 |
(24 h) Goid |
systemisch Gen Goid |
0 | |
Tabelle V | 17 | 0 | 2 | |||
Bewertung der | und systemischen Reaktionen auf die | 19 | 0 | 0 | ||
Injektion von | . Allergen (Gen) oder Allergoid (Goid) | 15 | 2 | 0 | ||
Paar Nr. | lokal Gen |
4 | 2 | 0 | ||
1 | 9 | 14 | 1 | 0 | ||
2 | 20 | 4 | 0 | 2 | ||
3 | 16 | 73 | 5 | ,86 0,33 | ||
4 | 17 | 12,2 | O1 | ,17 0,07 | ||
5 | 3 | 2,6 | O1 | |||
7 | 1 | 0 | ||||
Gesamtbewert. | 66 | 8 | 1 | |||
Durchschn. pro Patient |
11,0 | |||||
Durchschn. pro Injektion |
2,2 | |||||
ausgeschieden | ||||||
6 | 0 | |||||
Lokale Reaktionen werden wie folgt bewertet:
1+ (1 Punkt): jegliches Schwellen bis zu einem Durchmesser
von 10 cm
2+(2 Punkte): Schwellen mit einem Durchmesser von 10-20 cm 3+(3 Punkte): größer als 20 cm, jedoch nicht weiter als bis
zum Ellenbogen
4+(4 Punkte): Schwellen bis zum Ellenbogen (tritt bei dieser
4+(4 Punkte): Schwellen bis zum Ellenbogen (tritt bei dieser
Reihe nicht auf)
Systemische Reaktionen werden wie folgt bewertet:
1+ (1 Punkt): jegliche systemische Symptome über die lokale Fläche der Injektion, jedoch ist kein Epinephrin
erforderlich
2+(2 Punkte): Nesselausschlag-, Heufieber- oder Astma-Symptome,
die Epinephrin erfordern, der Blutdruck bleibt normal
3+(3 Punkte): systemische allergische Symptome mit Erniedrigung des Blutdrucks (treten bei dieser Reihe
nicht auf)
4+(4 Punkte): freie Anaphylaxe, erfordert Notfallmaßnahmen
(treten nicht auf).
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Die systemischen Reaktionen treten innerhalb einer halben Stunde nach der Antigenverabrexchung auf und gegebenenfalls
werden sie prompt durch die Verabreichung von Epinephrin umgekehrt. Die anderen wesentlichen, nachteiligen Reaktionen
bestehen in einem lokalisierten Schwellen an den Verabreichungsstellen bei höheren Antigendosen. Diese Reaktionen
beginnen etwa 6 Stunden und erreichen ihr Maximum etwa 24 h auf die Injektionen folgend. Die durchschnittlichen Bewertungen
für solche lokalisierten Reaktionen sind bei beiden Patientengruppe etwa gleich (Tabelle V).
Eine Prüfung der Blutchemie-(SMA-11) und der Urinanalysenwerte
zeigt, daß kein toxisches Ansprechen auftritt als Folge der Behandlung mit entweder Allergoid oder Allergen.
Da es erforderlich war, wiederholte Doppel-Antikörper-Radioimmunoassayversuche
für die Messung von Serum IgG-Antikörper gegenüber Antigen E durchzuführen, wurde beachtliche Sorgfalt
darauf verwendet, eine gute Reproduzierbarkeit von einem Versuch zum anderen zu erhalten. In Fig. 1 ist der hohe
Grad an Reproduzierbarkeit dargestellt, den man für die Standardkurven in 14 von 15 durchgeführten Analysen erhält.
Die Standardkurve für die verbleibende Analyse liegt außerhalb der Grenzen für die anderen Analysen, und die Werte für
diesen Versuch wurden nicht beachtet. Da Antikörpermessungen für einfache Serumverdünnungen innerhalb der meisten Versuche
der Untersuchungen durchgeführt wurden, ist es wesentlich sicherzustellen, daß die Neigung der Bindungskurven
für jeden Patienten von der der Vergleichsproben unterscheidbar ist. Daher wurde beliebig gewähltes Serum von jedem Patienten
entnommen und bis zu den vollen Bindungskurven analysiert.
Es wurde gefunden, daß die Bindungskurven für jeden Patienten sich nicht wesentlich von denen des Standards
(Fig. 2) unterscheiden, wodurch sichergestellt wurde, daß eine einfache Verdünnung bei der Analyse der Antikörpergehalte
in den restlichen Sera sinnvoll ist.
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Die Fig. 2 bis 4 zeigen das Anti-Antigen E IgG-Ansprechen
bei 6 Paaren von Patienten, die das Untersuchungsschema erfüllten, und Fig. zeigt die Kurven der beiden ausgeschiedenen
Patienten. Auf die erste Reihe von Injektionen am Tag O folgend, steigen die IgG-Antikörpertiter beachtlich bei den
meisten Patienten und erreichen Plateauwerte zwischen 2 und 3 Wochen. Nachdem sichergestellt wurde, daß die Plateauwerte
bei den meisten Patienten tatsächlich erreicht wurden, indem die Antikörpertiter in einer Reihe von 4 bis 5 aufeinanderfolgenden
Blutproben bestimmt wurden, wurde eine zweite Reihe von Injektionen zwischen den Tagen 28 und 42 verabreicht.
Nach etwa weiteren 3 bis 4 Wochen wurden sekundäre Plateauwerte bei den meisten Patienten erreicht, und es wurde
eine weitere Folge von Injektionen verabreicht. Weitere 2 oder 3 Injektionsfolgen werden vor der Kreuzkrautsaison
in der Augustmitte verabreicht. Bedingt durch die Kürze der Zeit vor der Saison war es nicht möglich, die Gewißheit abzuwarten,
daß die Plateauwerte bei allen Patienten zwischen der Verabreichung dieser letzteren Folgen erreicht wurden.
Die Fig. 2 bis 5 erläutern, daß Patienten mit stark unterschiedlichen
Antikörpergehalten vor der Behandlung (3 bis 114 Einheiten/ml) begannen. Die Antikörpergehalte steigen
bei allen Patienten nach der Behandlung, wobei die mit Allergoid behandelte Gruppe einen 5f7fach höheren geometrischen
mittleren Anstieg und einen 5f2fach höheren Peaktiter
als die mit Allergen behandelte Gruppe zeigte. Mit Ausnahme des Paars Nr. 2 erzeugen alle mit Allergoid behandelten Patienten
größere Antikörperanstiege - normalerweise um das 5- bis 20fache größer - als ihre mit Allergen behandelten
Gegenstücke. Von weiterer Bedeutung ist die Tatsache, daß, folgend auf nur zwei Folgen der Immunisierung, die mit Allergoid
behandelten Patienten im Durchschnitt 47% (Bereich: 15 bis 91?0 des maximalen Antikörperansprechens ergeben,
das nach der vollen 4 bis 5 Folgenbehandlung erreicht wird.
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Die entsprechenden Werte für die mit Allergen behandelten Individuen betragen 32% (Bereich: 6 bis 43%) der maximalen
Empfindlichkeit nach 2 Injektionsfolgen. Der geometrische mittlere Anstieg nach nur 2 Folgen der Behandlung ist um
das 7,9fache größer bei den mit Allergoid behandelten Patienten als bei der mit Allergen behandelten Gruppe. Überraschenderweise
wurde gefunden, daß alle, mit Ausnahme eines Patienten (G.T., Gen Nr. 4), IgG-Antikörpertiter innerhalb von
50 bis 100% ihrer Peakwerte beibehalten, einige 3 1/2 Monate auf die letztere Injektion folgend, die 2 Monate nach der
Kreuzkrautsaison erfolgte.
In Fig. 6 ist die Beziehung zwischen der kumulativen Antigendosis (ausgedrückt in/ug AgE Äquiv.) und der Gesamtzunahme
in der IgG-Antikörperempfindlichkeit (Peakempfindlichkeit
minus Anfangswert) für alle 12 Patienten dargestellt, die die Untersuchung beendeten. Es gibt eine klare Beziehung zwischen
der Antikörperempfindlichkeit und der Dosis, unabhängig davon, ob ein Patient mit Allergen oder mit Allergoid behandelt
wurde. Da die Regressionslinien für die beiden Gruppen sich nicht wesentlich unterscheiden, wurden die Werte für
alle 12 Patienten zusammengenommen. Durch lineare Regressionsanalyse von log (Antikörpertiter) versus log Dosis wird
der Korrelationskoeffizient r = 0,83; ρ <0,001, bestimmt. Die entsprechenden Werte für die Antikörperempfindlichkeit
versus kumulative Dosis nach nur zwei Injektionsfolgen zeigen eine ähnliche Korrelation (r = 0,81; ρ<
0,001).
Die mittleren Tag-zu-Tag-Symptombewertungen in den beiden Gruppen von Patienten im Verlauf der 1977er Kreuzkraut-Pollensaison
(Fig. 7) zeigen einen Trend in Richtung auf eine niedrigere Gesamtsymptomatologie innerhalb der Saison.
Dies folgt durch Analyse der durchschnittlichen täglichen Bewertungen für jeden Patienten, wobei der Durchschnitt
während der gesamten Kreuzkrautsaison genommen wird(Fig.8A).
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Die durchschnittliche Bewertung für die mit Allergoid behandelte Gruppe beträgt 1,1 Symptomeinheiten weniger als
bei der mit Allergen behandelten Gruppe. Diese Ergebnisse sind statistisch nicht mit diesen wenigen Patienten unterschiedlich.
Frühere Untersuchungen (P.S. Norman, W.L. Winkenwerder und Lichtenstein, 1971 (J. Allergy 47, 273)
haben gezeigt, daß die durchschnittliche tägliche Symptombewertung für die gesamte Kreuzkrautsaison für ähnlich
empfindliche, mit Placebo behandelte Patienten normalerweise
in den Bereich von 7 bis 10 Einheiten fällt, wobei die peakdurchschnittlichen täglichen Bewertungen 12 bis 14 Einheiten
betragen. Daher scheint es den meisten der behandelten Patienten besser zu gehen, als man es von der dazu
passenden Placebo-Gruppe erwarten würde. Die Bewertungen der behandelten Patienten sind ähnlich wie diejenigen, die man
bei Patienten findet (die auch zuvor unbehandelt waren), die nach einem herkömmlichen Behandlungsschema von 16 bis
24 wöchentlichen Injektionen von Antigen behandelt wurden, und zwar bei einer 1973 durchgeführten Untersuchung von
Allergen gegen Allergoid (Fig. 8B). Die Beurteilung des Arztes der Patienten während der Kreuzkrautsaison ist in
Übereinstimmung mit den selbst durchgeführten Bewertungen der Symptome.
Die vorliegende Untersuchung stellt die ersten systematischen Versuche dar, das optimale Behandlungsschema hinsichtlich
der Antlgendosis und den Injektionszwischenräumen für die Immunotherapie allergischer Patienten zu definieren.
Gegen Ende der Untersuchung wurde ein intensives "EiI"-Schema verwendet, das 1 bis 5 Injektionen für jeden Behandlungstag
umfaßte. Dieses Protokoll erlaubt dem Arzt, dem Patienten die optimal tolerierbare Dosis zu verabreichen.
In den meisten Fällen sind solche Dosiseinheiten etwa um
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das 100- bis 10 OOOfache größer als diejenigen, die normalerweise
am ersten Tag der Behandlung des Patienten verabreicht werden. Bei Al]s*goid ergibt eine hohe Behandlungsdosis am ersten Injektionstag eine wesentliche (10-bis
10Ofache) Erhöhung im IgG-Antikörper zu Antigen E etwa 2 bis
3 Wochen später. Eine zweite Folge von Injektionen bei höheren Dosen kann dann verabreicht werden, was eine Antikörperempfindlichkeit
bewirkt, die durchschnittlich etwa 5090 von der darauffolgenden beträgt, die man erhält folgend
auf 2 bis 3 weitere Folgen von Injektionen mit hohen Dosen an Allergoid.
Aus den Antikörper-Untersuchungen folgt, daß ein Injektionszwischenraum
von 2 bis 4 Wochen optimal sein wird, da zu diesem Zeitpunkt der Patient seine maximale Empfindlichkeit
für die Immunisierung erreicht hat. Es ist jedoch auch möglich, daß ein etwas größeres Intervall, das eine zusätzliche
Auffrischung von IgG Antikörper liefernden Zellen bewirkt, wirksamer sein kann, vorausgesetzt, daß die Antikörpergehalte
nicht drastisch fallen werden.
Trotz der hohen Dosisbereiche (insbesondere mit Allergoid) werden bei keinem der behandelten Patienten nachteilige
toxische Empfindlichkeiten beobachtet.
Diese Untersuchungen zeigen die klaren Vorteile von Allergoid gegenüber Allergen, da sehr hohe Allergoiddosen dem Patienten
mit relativ geringer Gefahr systemischer Reaktionen und mit einhergehenden hohen Gehalten an IgG-Antikörper verabreicht
werden. In der vorliegenden Untersuchung war die einzige Ausnahme für diese Regel der Patient D.H. beim
Allergoid-Paar Nr. 2. Dieser Patient zeigte höhere als durchschnittliche Empfindlichkeit gegenüber Allergoid und
retrospektiv scheint es wahrscheinlich, daß in diesem Fall die Anfangsbehandlungsfolge zu stark bzw. streng war. Das
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Auftreten systemischer Reaktionen bei der mit Allergen behandelten
Gruppe ist im Durchschnitt 0,7/Patient mit einer durchschnittlichen Reaktionsbewertung von 0,8/Patient
(einschließlich des ausgeschiedenen Patienten). Dies ist unannehmbar hoch, so daß ein intensives Dosierungsschema
für eine Eilbehandlung mit Allergen nicht empfohlen werden kann.
Diese Untersuchung, die in zwei kleinen Gruppen von Patienten durchgeführt wurde, die mit Allergen und Allergoid behandelt
wurden, läßt den Schluß zu, daß mit größeren Patientengruppen weitergearbeitet werden sollte, wobei die bekannten
Behandlungsschemata für Allergen mit dem modifizierten
Eilschema für Allergoid verglichen werden sollten.
030017/067Ö
Leerseite
Claims (44)
1. Verfahren zur Herstellung eines mit Aldehyd behandelten
Allergens mit niedriger allergenischer Reaktivität bei allergischen Menschen und welches die gewünschten
Immunisierungseigenschaften des nativen Allergens beibehält, die zu einer Verbesserung der Symptomatologie der
allergischen Individuen und der damit einhergehenden Produktion von Blockierungsantikörper führen, wovon angenommen
wird, daß sie assoziiert ist mit, aber nicht notwendigerweise verantwortlich ist für solche Erleichterung der Symptome,
und welches ±1 der Lage ist, bei Säugetieren die Bildung von Blockierungsantikörpern gegen das native Allergen
in ausreichender Konzentration zu induzieren, dadurch gekennzeichnet , daß man Allergene chemisch unter
milden Bedingungen mit einer Lösung reagieren läßt, ausgewählt aus der Gruppe Formaldehyd, niedrige, gesättigte, aliphatische,
difunktionelle Aldehyde und ihre Gemische, in einer Vielzahl von Stufen, mit dem Proviso, daß irgendwelche
Formaldehydreaktionen in nicht-phenolischer Umgebung durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion der ersten Stufe bei einer Temperatur gerade
über dem Gefrierpunkt der Lösung bis 150C durchgeführt
wird und daß jede darauffolgende Stufe bei einer Temperatur von etwa 25 bis 400C durchgeführt wird, wobei irgendeine
Kombination von Formaldehyd und Dialdehyd in jeder der aufeinanderfolgenden Stufen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aldehyd bei allen Stufen Formaldehyd ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd bei allen Stufen ein Dialdehyd der Formel
030017/0678 ORIGINAL INSPECTED
O O HC-(-CH2-)-nCH
ist, worin η eine ganze Zahl von 1 bis etwa 6 bedeutet.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd bei allen Stufen Glutaraldehyd ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd eine Kombination von Formaldehyd und Dialdehyden
ist, wobei ein Gemisch in jeder Stufe oder die individuellen Aldehyde bei aufeinanderfolgenden Stufen verwendet
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd eine Kombination aus Formaldehyd und Glutaraldehyd
ist, die als Gemisch in jeder Stufe verwendet wird, oder wobei die individuellen Aldehyden in aufeinanderfolgenden
Stufen verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Allergene mit dem bzw. den Aldehyd(en) in zwei Stufen
reagieren können.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zusammen mit der verdünnten Formaldehydlösung mindestens ein Zusatzstoff, ausgewählt aus der Gruppe 1,4-Diaminobutan,
Lysin, Ornithin, 1,5-Diamino-pimelinsäure, Arginin, Adipamid, Asparaginsäure, Serin und Alanin, vorhanden ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt
einer Pollensubstanz ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt
einer Graspollensubstanz ist.
030017/0678
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allergen enthaltende Material eine Gruppe I Graspollenallergenzubereitung
enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt
einer Unkrautpollensubstanz ist.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt
einer Baumpollensubstanz ist.
15· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Allergen enthaltende Material Kreuzkrautpollen Antigen E enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt ist, der Hausstaubmilben oder ihre Rückstände enthält.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt eines Pilzes oder von Pilzen ist.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt eines Insekts oder Insektenprodukts ist.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt
aus tierischen Schuppen/Haut/Haar bzw. Hautrückständen ist.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allergen enthaltende Material ein wäßriger Extrakt
von Nahrungsmitte!allergen ist.
030017/0678
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Allergen enthaltende Material eine gereinigte
Allergenzubereitung ist.
22. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 1 erhalten worden ist.
23. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 2 erhalten worden ist.
24. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 3 erhalten worden ist.
25. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 4 erhalten worden ist.
26. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 5 erhalten worden ist.
27. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 6 erhalten worden ist.
28. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 7 erhalten worden ist.
29. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 8 erhalten worden ist.
30. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 9 erhalten worden ist.
31. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 10 erhalten worden ist.
32. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 11 erhalten worden ist.
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33· Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem
Verfahren von Anspruch 12 erhalten worden ist.
34. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 13 erhalten worden ist.
35. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 14 erhalten worden ist.
36. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 15 erhalten worden ist.
37· Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem
Verfahren von Anspruch 16 erhalten worden ist.
38. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 17 erhalten worden ist.
39. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 18 erhalten worden ist.
40. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 19 erhalten worden ist.
41. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem
Verfahren von Anspruch 20 erhalten worden ist.
42. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 21 erhalten worden ist.
43. Verfahren zur Herstellung eines mit Aldehyd behandelten Allergens mit niedriger allergenischer Reaktivität
bei allergischen Menschen und welches die gewünschten Immunisierungseigenschaften
des nativen Allergens beibehält und zu einer Verbesserung der Symptomatologie allergischer
030017/0678
Individuen führt mit einhergehender Produktion von Blockierungsantikörper,
von dem angenommen wird, daß er assoziiert ist, aber nicht notwendigerweise verantwortlich ist für
die Erleichterung der Symptome, und das in Säugetieren die Bildung von Blockierungsantikörpern gegen das native Allergen
in ausreichender Konzentration induziert, dadurch gekennzeichnet , daß man Allergene chemisch unter
milden Bedingungen mit einem Gemisch aus mindestens zwei Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe Formaldehyd und niedere,
gesättigte, difunktionelle Aldehyde, in mindestens einer Stufe reagieren läßt, mit dem Proviso, daß irgendwelche
Formaldehydreaktionen in nicht-phenolischer Umgebung durchgeführt werden.
44. Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 43 erhalten worden ist.
030017/0678
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