DE3850433T2 - Allergiebehandlung und Zusammensetzung dafür. - Google Patents

Allergiebehandlung und Zusammensetzung dafür.

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Description

    Hintergrund der Erfindunq
  • diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Allergien, insbesondere von Hypersensitivität vom Soforttyp, sowie dafür nützliche pharmazeutische Zusammensetzungen.
  • Hypersensitivität vom Soforttyp, d. h. anaphylaktische Reaktion, ist eine Form der allergischen Reaktion, die sich sehr schnell ausbildet, d. h. innerhalb von Sekunden oder Minuten, während denen der Patient dem verursachenden Allergen ausgesetzt ist, und die durch IgE-Antikörper, die von den B-Lymphozyten gebildet werden, vermittelt wird. In nicht-allergischen Patienten findet man nur sehr wenig IgE, aber bei einer unter Allergien leidenden Person ist die Konzentration des IgE sehr viel höher. Diese erhöhte Menge an IgE vermittelt Hypersensitivität vom Soforttyp durch die Aktivierung von Mastzellen, die in großer Zahl in der Haut, den lymphatischen Organen, den Schleimhäuten der Augen, der Nase und des Mundes, sowie in den Atemwegen und im Magen-Darmbereich vorkommen. Mastzellen haben auf ihrer Oberfläche IgE-Rezeptoren, und die erhöhten IgE-Konzentrationen bei unter Allergien leidenden Patienten werden von ihnen gebunden. Wenn dieses gebundene IgE nachfolgend mit dem passenden Allergen in Kontakt kommt, wird die Degranulierung der Mastzelle und eine Ausschüttung verschiedener Substanzen, wie Histamin, in das umliegende Gewebe verursacht. Es ist die Ausschüttung dieser Substanzen, die für die klinischen Symptome, die typisch für die Hypersensitivität vom Soforttyp sind, verantwortlich sind, nämlich die Kontraktion der glatten Muskulatur in den Atemwegen oder dem Magen-Darmbereich, die Erweiterung von kleinen Blutgefäßen und deren erhöhte Durchlässigkeit für Wasser und Plasmaproteine, Sekretion eines zähen, klebrigen Schleims und die Stimulation von Nervenenden in der Haut, die zu Juckreiz oder Schmerzen führt.
  • Hypersensitivität vom Soforttyp ist für den darunter Leidenden im günstigsten Falle lästig. Schlimmstenfalls kann sie sehr schwere Probleme hervorrufen und in seltenen extremen Fällen zum Tod führen. Viele Jahre lang wurden Anstrengungen unternommen, um einen Weg zur effektiven Behandlung der darunter leidenden Patienten zu finden, und es wurden im wesentlichen drei derartige Möglichkeiten festgestellt. Diese sind: Vermeidung des Allergens, Desensibilisierung und der Einsatz von Medikamenten. Die Vermeidung des Allergens ist darunter in gewisser Weise eindeutig der beste Weg, aber das ist in der Praxis natürlich sehr schwierig und normalerweise unmöglich zu erzielen. Die Behandlung unter der Verwendung von Medikamenten ist nutzbringend, aber sie zielt im allgemeinen darauf ab, die Symptome der Allergie zu mildern, anstatt ihre Ursachen zu behandeln. Auch bestehen Nachteile bei der Verwendung bestimmter Medikamente, und es ist keinesfalls immer möglich, den Patienten mit Medikamenten im gewünschten Ausmaß zu helfen.
  • Das dritte Behandlungsverfahren, nämlich die Desensibilisierung, ist lange Zeit als die vielleicht aussichtsreichste praktische Herangehensweise an das Problem betrachtet worden. Es ist seit mehr als 60 Jahren bekannt, daß die Injektion bei einem Patienten von anfänglich kleinen, aber nachfolgend steigenden Mengen des beeinträchtigenden Allergens selbst, über eine Zeitdauer hinweg, oft zu einer verbesserten Widerstandsfähigkeit gegen dieses Allergen führen kann. Dieses Verfahren ist als "Desensibilisierung" oder "Allergen-Immunisierungstherapie" bekannt. Während es zur Behandlung von Lebensmittelallergien nicht nutzbringend ist, ist es z.B. zur Behandlung von Überempfindlichkeit, die durch Inhalationsallergene entsteht, und bei durch Insektenstichen hervorgerufenen allergischen Reaktionen nutzbringend.
  • Obwohl die Desensibilisierung seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert wird, ist ihre Wirkungsweise erstaunlicherweise immer noch nicht bekannt. Die Injektion des Allergens scheint bei den meisten Patienten nicht zur Produktion von IgE-Antikörpern, sondern zur Produktion von IgG-Antikörpern zu führen, welche sich bei der Inhalation des betreffenden Allergens durch den Patienten an das Allergen binden, um damit seine Fähigkeit, sich an das auf den Mastzellen befindliche IgE zu binden, zu blockieren. Diese IGG-Antiköper werden "blockierende Antikörper" genannt. Diese Hypothese entspricht jedoch nicht immer den Fakten. Im Blut mancher erfolgreich desensibilisierter Patienten ist wenig spezifisches IgG, und bei anderen Patienten, bei denen die Injektionen gegen die Allergie anscheinend unwirksam waren, findet man große Mengen des speziellen IgG.
  • Was auch immer der Funktionsmechanismus sein mag, es bleibt doch die Tatsache, daß vielen, wenn auch nicht allen, unter Hypersensitivität vom Soforttyp leidenden Menschen in beträchtlichem Umfang durch Desensibilisierung geholfen werden kann. Die Technik beinhaltet die Injektion des Allergens, auf das der Patient sensibilisiert ist, über eine relativ lange Zeitdauer, z. B. ein Jahr oder länger. Anfänglich sind die verwendeten Dosen sehr klein, aber bei Abwesenheit von Gegenanzeigen werden sie rapide auf hohe Werte erhöht, die nötig sind, wenn die Behandlung wirksam sein soll.
  • Es gibt bestimmte Probleme bei der Desensibilisierungsbehandlung. Erstens ist es notwendig, daß der Patient sehr häufig Injektionen erhält, z. B. anfänglich alle zwei oder drei Tage, was schrittweise auf einmal alle zwei oder drei Wochen reduziert wird. Das bedeutet nicht nur ein zeitaufwendiges Verfahren, sondern auch eine Störung des Alltags des Patienten und ist generell nicht wünschenswert. Auch muß die Dosis des verabreichten Allergens genau überwacht und reguliert werden, was das Verfahren zusätzlich verkompliziert. Ein zweites Problem besteht darin, daß in der Behandlung selbst ein Risikoelement für den Patienten liegt. Obwohl die anfänglichen Dosen des Allergens sehr klein sind und routinemäßige Vorsichtsmaßnahmen zur Überwachung auf jedwede allergischen Reaktionen unternommen werden, treten doch manchmal lokale oder systemische allergische Reaktionen, wie Nesselfieber, Asthma und Ohnmacht, auf und können in Ausnahmefällen zum Tod führen. Aus diesen und anderen Gründen sind viele praktizierende Ärzte gegenüber Verfahren zur Desensibilisierung skeptisch eingestellt.
  • In der Vergangenheit wurden Versuche, diese Probleme zu überwinden oder zu lösen, unternommen. Um die Häufigkeit der Injektionen zu verringern, wurden Präparate, die das Allergen langsam über eine Zeitspanne hinweg abgeben, verabreicht. Diese waren aus einer Reihe von Gründen nicht sehr erfolgreich. Ein wichtiger Grund darunter ist, daß nach der Verabreichung keine Regulierung über die in das Blut des Patienten abgegebene Allergenmenge ausgeübt werden kann. Eine andere Möglichkeit zur Verringerung der Häufigkeit der Injektionen wahre die Entwicklung einer Behandlung, wobei die notwendigen hohen Allergendosen dem Patienten eher früher verabreicht werden, aber bis jetzt ist keine solche Behandlung entwickelt worden. Auch auf die Möglichkeit, modifizierte Allergene anstelle des "reinen" Stoffes zu verabreichen, ist die Aufmerksamkeit gerichtet worden. So sind Versuche unternommen worden, ein Allergen chemisch so zu modifizieren, daß seine "Immunogenität", d. h. seine die Immunreaktion auslösende Fähigkeit, unverändert bleibt, während seine "Allergenizität" deutlich verringert wird. Durch diese Vorgehensweise ist ein Erfolg erzielt worden, aber auch sie hat ihre eigenen Nachteile. Erstens muß jedes Allergen, und es gibt natürlich eine sehr große Anzahl von Allergenen, gegen die Patienten sensibilisiert werden können und daher eine Desensibilisierungsbehandlung brauchen, individuell gemäß seiner besonderen chemischen Struktur modifiziert werden, so daß es keine zufriedenstellende, universell anwendbare Technik der Modifizierung der Allergene für eine Desensibilisierungsbehandlung gibt. Zweitens kann eine sehr beachtliche Menge Arbeit bei der Entwicklung eines akzeptablen modifizierten Allergens erforderlich sein, wenn man die Erfordernisse beachtet, die für eine Desensibilisierungsbehandlung nutzbringend sind, einschließlich der Notwendigkeit, daß die chemische Modifikation selbst keine nachteilige Reaktion im Patienten verursacht. Drittens können, da die genaue Regulierung der Dosis bei einer Desensibilisierungsbehandlung so wichtig ist, bei der Bestimmung der richtigen erforderlichen Dosis der modifizierten Allergene Probleme auftreten.
  • Weitere Hintergrundinformationen über Allergie und Desensibilisierungsbehandlungen können in folgender Literatur gefunden werden: Paul D. Buiseret, "Allergy", Scientific American, August 1982, S. 82 - 91; Howard J. Sanders, "Allergy: A Protective Mechanism Out of Control", C & E News, Ausgabe 48, S. 84 - 134 (1970) und "Primer on Allergic and Immunologic Disease", Journal of the American Medical Association, Ausgabe 248, Nr. 20 (26. November 1982).
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es wird eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verabreichung an Menschen bereitgestellt, zur Behandlung von Hypersensitivität vom Soforttyp auf ein Allergen, wobei die Zusammensetzung folgendes aufweist: einen Immunkomplex eines Allergens und eines dafür spezifischen gereinigten Antikörpers, wobei das Allergen aus einer spezifischen Antigen-Unterklasse ausgewählt ist, die Hypersensitivität vom Soforttyp verursachen kann, die durch IgE-Antikörper vermittelt wird, wobei das Allergen außerdem eine in vitro synthetisierte Antigen-Determinante aufweist, die an ein Transportprotein gekoppelt ist; wobei der Antikörper in mindestens einem molaren Äquivalent der Antigen-Determinante anwesend ist, sowie einen pharmakologisch akzeptablen Träger oder ein solches Verdünnungsmittel.
  • Es wird außerdem eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verabreichung an Menschen zur Behandlung von Hypersensitivität vom Soforttyp auf ein Allergen bereitgestellt, wobei die Zusammensetzung folgendes aufweist: einen Immunkomplex eines Allergens und eines dafür spezifischen gereinigten Antikörpers, wobei das Allergen aus einer spezifischen Antigen-Unterklasse ausgewählt ist, die Hypersensitivität vom Soforttyp verursachen kann, die durch IgE-Antikörper vermittelt wird, und wobei das Allergen außerdem durch Glutaraldehyd- oder Ethylenglykol-Derivate chemisch modifiziert ist; wobei der Antikörper mindestens in einem molaren Äquivalent der Allergen-Determinanten des Allergens anwesend ist; sowie einen pharmakologisch akzeptablen Träger oder ein solches Verdünnungsmittel.
  • Weiterhin ist folgendes vorgesehen: die Verwendung einer Mischung eines Allergens und eines dafür spezifischen Antikörpers bei der Herstellung eines Medikaments zur Verringerung der Hypersensitivität vom Soforttyp eines Menschen auf das Allergen, wobei das Allergen aus einer spezifischen Antigen-Unterklasse ausgewählt ist, die Hypersensitivität vom Soforttyp verursachen kann, die durch IgE-Antikörper vermittelt wird, und wobei das Allergen auch eine in vitro synthetisierte Antigen-Determinante aufweist, die an ein Trägerprotein gekoppelt ist, wobei der Antikörper in mindestens einem molaren Äquivalent der Antigen-Determinante anwesend ist.
  • Zudem wird noch weiterhin folgendes vorgesehen: die Verwendung einer Mischung eines Allergens und eines dafür spezifischen Antikörpers bei der Herstellung eines Medikaments zur Verringerung der Hypersensitivität vom Soforttyp eines Menschen auf das Allergen, wobei das Allergen ausgewählt ist aus einer spezifischen Antigen-Unterklasse, die Hypersensitivität vom Soforttyp verursachen kann, die durch IgE-Antikörper vermittelt wird, und wobei das Allergen außerdem durch Glutaraldehyd- oder Ethylenglykol-Derivate chemisch modifiziert ist, und wobei der Antikörper in mindestens einem molaren Äquivalent der Allergen-Determinanten vorhanden ist.
  • Wie in der EP-A-0 178 085 angegeben ist, werden durch Mischung eines Allergens mit einem Antikörper dafür eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Verfahren des Stands der Technik erzielt. Erstens ist dies eine universell anwendbare und relativ einfache Art, eine Hypersensitivität vom Soforttyp zu behandeln. Es wird auf alle und jedes Allergen ein Antikörper gebildet, und dessen alleinige Beimischung zum Allergen ist ein direktes Verfahren. Zweitens ist bei Gewinnung des Antikörpers vom Patienten das Risiko für irgendeine nachteilige Reaktion darauf im wesentlichen eliminiert. Das steht in scharfem Gegensatz zu Verfahren des Stands der Technik mit der chemischen Modifikation von Allergenen, wo nachteilige Reaktionen manchmal auftreten. Tatsächlich kann dort, wo ein Allergen durch chemische Kopplung an ein anderes Material modifiziert wird, der Patient auf das andere Material sensibilisiert werden. Das geschieht nicht bei Verwendung natürlich vorkommender Antikörper. Alternativ kann der Antikörper aus menschlichen Pool-Gammaglobulinen oder monoklonalen Antikörpern gewonnen werden.
  • Die klinische Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung ist sehr gut. Es konnte festgestellt werden, daß Patienten, die auf Desensibilisierungstechniken des Stands der Technik bisher nicht reagiert haben, von einer Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung profitiert haben. Die Behandlungsdauer der vorliegenden Erfindung ist bei bestimmten Ausführungsformen deutlich kürzer als in bisher bekannten Verfahren. Weiterhin ist es gemäß der vorliegenden Erfindung normalerweise möglich, sehr viel höhere Allergendosen schneller als in bisher bekannten Verfahren verabreichen zu können, obwohl das nicht notwendig für die Verabreichung großer Dosen durch den Kliniker zur Initiierung einer effizienten Reaktion ist. Auch scheint es, daß die Behandlung mit dieser Erfindung keine signifikanten lokalen oder systemischen allergischen Reaktionen verursacht, und somit sind die Risiken bei ihrer Verwendung geringer als bei Verwendung modifizierter Allergene gemäß dem Stande der Technik.
  • Der Mechanismus, durch den solch eine Behandlung wirkt, ist nicht bekannt. Es ist eine Hypothese, daß die Mischung eines Allergens und eines Antikörpers unweigerlich einen Allergen-Antikörper-Immunkomplex enthält und daß der Antikörper dadurch jede Allergien verursachende Wirkung des Allergens neutralisiert. Das würde die deutlich verringerte allergene Wirkung des Komplexes erklären. Der Grund, warum durch die Behandlung mit dem Komplex eine so deutliche Desensibilisierung erzielt werden kann, ist nicht bekannt, und es kann tatsächlich sein, daß jegliche Erklärung erst mit einem besseren Verständnis des Mechanismus der Desensibilisierung allgemein möglich wird. Es ist insofern erstaunlich, daß Mischungen aus Allergenen und deren Antikörpern als Desensibilisierungsmittel so wirksam sind, als kein offensichtlicher Grund dafür ersichtlich ist. Ungeachtet eines spezifischen tatsächlichen oder hypothetischen Funktionsmechanismus ist nicht beabsichtigt, den Umfang der später folgenden Ansprüche dadurch in irgendeiner Weise zu beschränken.
  • Es ist nicht ungewöhnlich, daß Patienten, die eine anaphylaktische Reaktion auf ein bestimmtes Allergen erleiden, auch so eine Reaktion auf ein oder mehrere weitere Allergene erleiden. Es ist jedoch möglich, solch einen Patienten auf zwei oder mehrere Allergene gleichzeitig zu desensibilisieren, indem die Allergene in Beimischung mit Antikörpern zu jedem Allergen verabreicht werden. Somit umfaßt eine Zusammensetzung bei einer Ausführungsform eine Mischung aus zwei Allergenen und zwei Familien von Antikörpern, wobei jede Familie gegen das jeweilige Allergen gerichtet ist. Alternativ dazu kann die gleichzeitige Desensibilisierung in bezug auf zwei oder mehrere Allergene durch Verabreichung von zwei oder mehreren Zusammensetzungen der Erfindung durchgeführt werden, wobei jede Zusammensetzung nur ein Allergen und seinen jeweiligen Antikörper aufweist.
  • Wir haben uns vorangehend auf die Zusammensetzungen bezogen, die Antikörper gegen das Allergen enthalten. Es ist so zu verstehen, daß anstelle eines ganzen Antikörpers in einer alternativen Ausführungsform Antikörperfragmente, wie z. B. F(ab')&sub2;, verwendet werden. In einer noch weiteren Ausführungsform werden monoklonale Antikörper verwendet.
  • Bei der Allergiebehandlung eines Patienten gibt es im wesentlichen drei Schritte, nämlich:
  • (1) Identifizierung eines Allergens und Herstellung des Antikörpers dagegen;
  • (2) Bildung einer Mischung aus Allergen und Antikörper, um eine Zusammensetzung für die Behandlung herzustellen, und
  • (3) Verabreichung der Zusammensetzung an den Patienten.
  • Diese Schritte werden nun genauer beschrieben werden.
  • 1. Identifizierung des Allergens und Herstellung des Antikörpers
  • Das für eine Allergie verantwortliche Allergen kann mittels bekannter Standardverfahren bestimmt werden. Ein Antikörper dafür wird dann gebildet. Drei Antikörperquellen können verwendet werden: (a) immunisierte Tiere, (b) individuelle Blutspender und Poolplasma von einer Vielzahl von Spendern und (c) der Patient selbst. Es werden bevorzugt die Antikörper vom Patienten verwendet, da der Patient normalerweise größere Mengen des spezifischen benötigten Antikörpers haben wird als Blutspender. Andererseits ist die Verwendung von Antikörpern aus Poolplasma kommerziell wünschenswert, da somit die Möglichkeit der Herstellung vorgefertigter Allergen-Antikörper-Komplexe besteht, ohne den Patienten zu involvieren. Die Verwendung von Antikörpern tierischen Ursprungs ist im allgemeinen aufgrund des Risikos unerwünschter Nebenwirkungen am wenigsten wünschenswert.
  • Geeignet ist ein polyklonaler oder monoklonaler Antikörper, der z. B. in gereinigtem Zustand oder in Form einer Immunglobulinfraktion verwendet wird. Die Reinigung des Antikörpers hat den Vorteil einer Abtrennung von therapeutisch nicht relevanten Stoffen. Die Verwendung polyklonaler Antikörper verringert das Risiko allergischer Reaktionen gegen nicht maskierte Antigen- Determinanten.
  • Die Reinigung des Antikörpers erfolgt günstigerweise durch verschiedene bekannte Techniken, wie z. B. durch spezifische Absorption auf dem Allergen, welches durch Kopplung an eine feste Phase unlöslich gemacht wurde. Der Antikörper wird dann durch Elution unter Bedingungen wiedergewonnen, die zur Dissoziation des Allergen-Antikörper-Komplexes führen, wie z. B. Bedingungen eines extremen pH-Werts oder mittels der Verwendung von chaotropen Stoffen.
  • 2. Bildung der Zusammensetzung
  • Die Zusammensetzungen werden durch Mischung des Allergens oder der Allergene mit dem Antikörper oder den Antikörpern in einer für die bestimmte ausgewählte Art der Verabreichung geeigneten Form hergestellt. Da der Antikörper nur mit seinem spezifischen Allergen reagieren wird, ist fast jedes Allergenpräparat, sogar in der Form unbehandelter Extrakte, unter der Voraussetzung, daß es frei von toxischen Substanzen ist, für die Verwendung geeignet. Die Verwendung reiner oder relativ reiner Allergenpräparate ist jedoch bevorzugt, da es dann einfacher ist, die Menge an vorhandenem Allergen abzuschätzen und zu regulieren, was bei der Überwachung von Dosierungen wichtig ist.
  • In einer Ausführungsform wird das Allergen durch Glutaraldehyd-, Ethylenglykol-Derivate oder dergleichen chemisch modifiziert. In einer anderen Ausführungsform umfaßt das Allergen eine in vitro synthetisierte Antigen-Determinante, die an ein Trägerprotein gekoppelt ist.
  • Der dem Allergen zuzugebende Anteil an Antikörper wird im wesentlichen durch die Neutralisationsfähigkeit des Antikörpers bestimmt. Das Verhältnis von Allergen zu Antikörper hängt wesentlich von der Größe des Allergens ab, da die Zahl von Antigen-Determinanten auf dem Allergen im allgemeinen proportional zum Molekulargewicht des Allergens ist. Genügend Antikörper müssen verwendet werden, so daß bei Verabreichung der Zusammensetzung praktisch kein allergischer Effekt durch das Allergen auftritt. Die minimale Menge des Antikörpers beträgt normalerweise ein molares Äquivalent des Allergens, und der Antikörper ist vorzugsweise im molaren Überschuß relativ zur Menge an Allergen vorhanden. Wenn gewünscht, zeigen Routinetests für ein bestimmtes Allergen und den Antikörper die minimale zu verwendende Menge an Antikörpern. Es gibt keinen Maximalwert der verwendeten Menge Antikörper. Zur Sicherheit wird ein molarer Überschuß von bis zu etwa 500 verwendet. Sogar ein noch größerer Antikörperüberschuß kann verwendet werden, aber natürlich ist das eine Verschwendung des wertvollen Materials. Ein günstiger Dosierungsbereich des Allergens beträgt etwa 1 ng bis etwa 100 ug. Die Stärke der Zusammensetzungen wird vorzugsweise als Allergenkonzentration und als Allergen-Antikörperverhältnis ausgedrückt. Die Auswahl von günstigen Allergen-Antikörperverhältnissen und Allergendosen ist in den vorangehenden Beispielen dargestellt.
  • Ein einfaches Verfahren zur Herstellung der Mischung aus Allergen und Antikörper, wobei die Notwendigkeit, das Allergen oder den Antikörper zu reinigen, umgangen wird, ist die Verwendung des Immunpräzipitats. In einer Ausführungsform wird das Präzipitat durch Inkubation eines unbehandelten Immunglobulinpräparats aus dem Plasma oder dem Serum des Patienten mit dem Allergen und darauffolgende Zentrifugierung hergestellt. Die Präzipitation wird durch die Zugabe von Polymeren, wie Polyethylenglykol und Dextran, oder biologische Reagenzien, wie den rheumatoiden Faktor oder den Clq-Komplementfaktor, verstärkt. Diese Techniken sind allgemein bekannt.
  • Die Zusammensetzungen der Erfindung enthalten zusätzlich zum Allergen und dem Antikörper beliebige andere geeignete Komponenten. Bei injizierbaren Formen, schließen geeignete zusätzliche Komponenten z. B. Humanalbumin zur Verhinderung der Denaturierung von Antikörpern, antiseptische Stoffe, wie Phenol und ähnliches, sowie Zusatzstoffe, wie Peptidoglykane, Tyrosinkristalle und ähnliches, ein.
  • Geeignete flüssige Träger für die in injizierbarer Form vorliegende Zusammensetzung schließen destilliertes Wasser, oder weiter vorzugsweise eine Kochsalzlösung oder eine gepufferte Kochsalzlösung ein. In bevorzugten Ausführungsformen wird ein Kochsalzträgerstoff, bestehend aus 9 Gramm Natriumchlorid pro Liter, oder ein gepufferter Kochsalzträger mit einem pH-Wert von 7,4 verwendet. Im allgemeinen sind geeignete flüssige Träger kaum reizend, z. B. von neutralem pH und physiologischer Ionenstärke. Die Auswahl anderer pharmakologisch akzeptabler Träger und solcher Verdünnungsmittel zur Verwendung in den Zusammensetzungen liegt im Erfahrungsbereich vom Durchschnittsfachmann.
  • Die Zusammensetzungen der Erfindung werden in einer Reihe von Formen, abhängig von der Darreichungsform, hergestellt. Somit besteht eine geeignete Herstellungsform in einer sterilen injizierbaren Form, einem langsam den Wirkstoff abgebenden Implantat, einer Form, die zur lokalen Anwendung in der Nasen-, Bronchial-, Lacrimal- und/oder der Magendarmschleimhaut geeignet ist, wobei in diesem Fall eine Aerosol- oder Sprayform, eine Form ähnlich der von Augen- oder Nasentropfen, oder mit einer Schutzschicht versehenen darmlöslichen Kapseln oder ähnliches geeignet sind. Andere geeignete Formen werden dem Durchschnittsfachmann geläufig sein.
  • Wenn die Zusammensetzungen in flüssiger Form hergestellt werden, so ist es günstig, wenn die Flüssigkeiten Lösungen oder Suspensionen sind. Die Flüssigkeiten werden günstigerweise in Ampullen gelagert oder lyophilisiert und kurz vor Gebrauch wiederhergestellt. Die Zusammensetzungen der Erfindung sind ziemlich stabil und können normalerweise in sterilen Ampullen bei 4ºC über eine begrenzte Zeitdauer, oder bei - 20ºC für 12 bis 24 Monate, gelagert werden. Wenn sie lyophilisiert worden sind, ist ihre Haltbarkeit wesentlich länger.
  • 3. Verabreichung der Zusammensetzungen
  • Die injizierbaren Zusammensetzungen werden günstigerweise auf verschiedene Weise injiziert: intradermal, subkutan, intramuskulär und unter großer Sorgfalt intravenös. Der intradermale Weg wird bevorzugt, da er den Vorteil hat, eine sehr deutliche Hautreaktion zu verursachen, wenn nicht genügend Antikörper zur nötigen Neutralisation des Allergens in der Zusammensetzung vorhanden sind. Die Häufigkeit der Injektionen variiert sehr stark, z. B. von täglich bis jährlich, abhängig von der Art des Allergens, der Ausprägung des Krankheitsbildes und dem Stadium der Desensibilisierung. Die Dosis des Allergens wird normalerweise bei jeder Injektion verdoppelt, was natürlich eine sehr schnelle Steigerung der Dosis ist. Größere oder kleinere Zunahmen sind selbstverständlich in Abhängigkeit von der besonderen klinischen Situation geeignet.
  • Zusammensetzungen, die in einer anderen als der injizierbaren Form vorliegen, werden in beliebiger, geeigneter Weise verabreicht. Respiratorische Allergien werden z. B. durch Verabreichung eines Aerosols behadelt, wobei man z. B. einen Micronebulizer (Bird) verwendet, mit dem man Teilchen zwischen 0,5 und 5 um bei einem Volumenstrom von 0,35 ml/min erhält, und den Patienten anweist, einmal tief einzuatmen und ihren oder seinen Atem für zwei Sekunden anzuhalten. Die Dosis wird z. B. in wöchentlichen Intervallen über die gewünschte Zeitdauer wiederholt.
  • Die Menge des Allergens in der für die erste Verabreichung verwendeten Zusammensetzung, z. B. einer Injektion, ist günstigerweise gleich der und normalerweise sehr viel höher, z. B. achtzig mal höher, als die Menge des Allergens, die in klassischen Desensibilisierungsverfahren verwendet wird. Somit beträgt in klassischen Verfahren die übliche Anfangsdosis etwa 10&supmin;¹&sup0; g bis lo&supmin;&sup9; g. Z. B. wird in klassischen Desensibilisierungsverfahren von 0,1 bis 1 Nanogramm eines gereinigten Allergens der Hausstaubmilbe für die erste Injektion verwendet. Es wird jedoch dann eine geeignete Anfangsdosis des Allergens verwendet, wenn das molare Verhältnis von Allergen zu Antikörper von 1 : 1 bis 1 : 500 beträgt, und in der bevorzugten Ausführungsform überwiegt die Menge an Antikörpern gegen die des Allergens in einem molaren Verhältnis Allergen zu Antikörper von mindestens 3 : 500. Die bevorzugte Anfangsdosis unterscheidet sich normalerweise von Patient zu Patient und stimmt mit der Dosis überein, die nach intradermaler Injektion eine Hautreaktion von 3 bis 5 mm Durchmesser verursacht.
  • In alternativen Ausführungsformen schließt eine Trägersubstanz für das Allergen in Form eines Feststoffs Membranen und ähnliches ein.
  • Umfassende Listen von Allergenen, die Hypersensitivität vom Soforttyp, die durch IgE-Antikörper vermittelt wird, auslösen können, sind in den Richtlinien der "Federal Food and Drug Administration" dargelegt, gemeldet im Federal Register, Band 50, Nr. 15, S. 3082 - 3288 (23. Januar 1985) und in einer von dieser Behörde herausgegebenen Notiz, gemeldet im Federal Reaister, Band 50, Nr. 154, S. 32314 - 32318 (9. August 1985). Die Zusammensetzungen schließen Komplexe der in diesen Publikationen aufgelisteten Allergene mit den zugehörigen spezifischen Anitkörpern ein. Um die Erfindung verständlicher zu machen, wird in den folgenden Beispielen die Behandlung von Patienten, die unter Hypersensitivitäten auf repräsentative Allergene leiden, dargestellt.
  • Beispiel 1, Stand der Technik
  • Behandlung von Patienten, die unter allergischem Asthma leiden, verursacht durch die Hausstaubmilbe (Dermatophagoides pteronyssinus oder DPT)
  • 1. Patienten
  • Die drei Patienten aus Beispiel 1 werden wie folgt identifiziert: Patient Initialen Geschlecht Alter
  • Die patienten wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt:
  • 1. Langjährige Krankheitsgeschichte (mehr als 5 Jahre) von zu Arbeitsunfähigkeit führendem Bronchialasthma, wobei die Patienten mindestens 3 Monate im Jahr von der Arbeit fernbleiben mußten, und mindestens eine Behandlung in der Intensivstation erforderlich wurde.
  • 2. Anzeichen für ein exogen-allergisches Asthma, bei dem DPT erkennbar der verursachende Stoff war.
  • 3. Hohe Empfindlichkeit gegen DPT, die durch einen intradermalen Test und einen Bronchienprovokationstest mit dem Allergen angezeigt wird.
  • 4. Hoher Grad an DPT-spezifischen Antikörpern.
  • 5. Eine Krankheitsgeschichte von mindestens einer, nicht erfolgreichen, klassischen Desensibilisierung gegen DPT.
  • 6. Keine dauerhafte Therapie mit Kortisonpräparaten.
  • Alle drei Patienten nahmen täglich Medikamente. Diese schlossen Theophyllin und Theophyllin-Derivate, ß&sub2;-Agonisten in Aerosolen und örtlich anzuwendendes nasales Beclomethason bei einem Patienten (B. J.) ein. Sie litten nicht unter einer anderen bekannten Krankheit, außer daß zwei von ihnen (B. J. und W. E.) eine chronische Rhinitis hatten. Eine Patientin (W. E.) war auch gegen Grassamen hoch sensibilisiert, was sich durch Heuschnupfen und Asthma während der Pollensaison und durch einen hohen Grad spezifischer IgE-Antikörper gegen Pollen zeigte.
  • Die Patienten wurden einer 3monatigen Behandlung mit Antigen-Antikörper-Komplexen, die aus ihren eigenen gereinigten nicht erfindungsgemäßen Antikörpern hergestellt wurden, unterzogen.
  • 2. Reinigung der Antikörper a. Gewinnung und Handhabung des Plasmas
  • 100 ml Plasma von jedem Patienten wurden mit 18 %iger Na&sub2;SO&sub4;-Lösung bei 37ºC während 4 Stunden ausgefällt. Das Präzipitat wurde gewaschen und in einer mit Phosphat gepufferten Kochsalzlösung (PBS), die 1 M Nacl enthielt, resuspendiert und nach Zentrifugieren zur Abtrennung kleiner Teilchen mit einem 0,45-um-Filter filtriert. Fünfundzwanzig ml dieser Lösung wurden auf eine 9 x 90 cm TSK HF-55 Gelsäule (Merck, Darmstadt) gegeben und mit einer Geschwindigkeit von 250 ml/h chromatographiert und in 10 ml Fraktionen aufgefangen. Die zwei Hauptpeaks stellten IgM und IgG (sowie IgA und IgE) dar. Die Kreuzkontamination betrug etwa 5 %, wie durch Immundiffusion gezeigt worden ist. IgM und IgG (sowie IgA und IgE) wurden jeweils durch Ultrafiltration durch eine XM-100 Amicon Membran auf ein Volumen von ungefähr 25 ml konzentriert und einer dreitägigen Dialyse gegen PBS mit mehreren Änderungen des Dialysebades unterzogen. Die Lösungen wurden dann durch ein 0,22-um-GV-Filter (Millipore) geleitet und unter sterilen Bedingungen gelagert.
  • b. Herstellung des Immunadsorbens
  • Im Handel erhältliche Allergene wurden durch Gelfiltrationschromatographie mit Ultrogel AcA 44 und/oder Ultrogel AcA 54 (LKB) und in manchen Fällen durch spezifische Immunadsorption auf unlöslich gemachtem polyklonalen oder monoklonalen spezifischen Antikörpern gereinigt.
  • Das Allergen wurde dann mit Carbodiimid auf carboxyliertem Agarosegel (CH-Sepharose 4B; Pharmacia Fine Chemicals) gekoppelt. Zu diesem Zweck wurde das Allergen bei pH 4,5 mit 0,1 M Carbodiimid und carboxyliertem Agarosegel während 24 h bei 21ºC inkubiert.
  • Die restlichen reaktiven Gruppen der festen Phase wurden durch ihre Inkubation mit 1 M Glycin während 3 h bei 21ºC inaktiviert. Das Immunadsorbens wurde dann abwechselnd mit 0,1 M Acetatpuffer mit ph 4,0 und 0,1 M Carbonatpuffer mit pH 8,3, die beide 0,5 molare NaCl enthielten, gewaschen. Zur Vermeidung der Elution von unerwünschtem Material mit den gewünschten Antikörpern, wurde das Gel vor der Immunadsorption den nachfolgend beschriebenen Elutionsbedingungen und einer zusätzlichen Wäsche mit 3 M Ammoniumthiocyanat unterzogen.
  • c. Extraktion der spezifischen Antikörper
  • Die Immunglobulinfraktionen (1-2 g) von jedem der Patienten wurden auf eine Immunadsorptionschromatographiesäule aufgetragen (5 ml; 10 x 2 cm; Flußrate: 20 ml/h) und die spezifischen Antikörper nach geeignetem Waschen gewonnen. Das Waschen wurde wie folgt ausgeführt:
  • 1. Waschen mit PBS bis die optische Dichte bei 280 nm weniger als 0,02 betrug.
  • 2. Waschen mit PBS, das 1 M NaCl enthielt, um die nicht-spezifische Adsorption zu verhindern.
  • 3. Waschen mit 50 ml einer 9 g/l enthaltenden NaCl- Lösung.
  • 4. Elution mit sukzessiven Aliquoten von 50 ml Zitronensäure, pH 2,7, gefolgt von der Elution mit PBS.
  • Jeder neue Waschvorgang und Elutionsschritt wurden solange ausgeführt, bis kein Protein mehr in der ablaufenden Flüssigkeit nachweisbar war. Mit Zitronensäure und PBS eluierte Fraktionen wurden sofort gepoolt, durch tropfenweise Zugabe von 2 M TRIS/- HCl-Puffer neutralisiert, auf einer YM 10 Ultrafiltrationsmembran aufkonzentriert und gegen PBS während 48 h dialysiert. Das Eluat wurde dann durch einen 0,22-um-Filter filtriert und bei 4ºC in sterilen Ampullen gelagert. Das Immunadsorbens wurde mit 3 M Ammoniumthiocyanat während 20 min und letztendlich mit 100 ml PBS gewaschen. Alle Puffer wurden durch 0,22-um- Filter filtriert.
  • d. Ausbeute und Klassenverteiluna spezifischer Antikörper
  • Die Menge spezifischer Antikörper, die durch optische Absorption bei 280 nm geschätzt wurde, reichte von 2 bis 6 mg pro 100 ml Plasma.
  • Die Analyse der eluierten Antikörper bot keinen Hinweis auf das Vorhandensein von Autoantikörpern, wie dem rheumatoiden Faktor (anti-IgG Autoantikörper) und zeigte, daß die spezifischen Antikörper aus den folgenden Klassen waren: IgG (50 %), IgM (35 %), IgA (14,5 %) und IgE (0,5 %). Kein anderes Plasmaprotein konnte in beachtenswerter Menge durch Immun-Nephelometrie nachgewiesen werden.
  • 3. Herstellung von Antigen-Antikörper-Komplexen a. Präzipitationskurve
  • Zur Bestimmung des optimalen Verhältnisses von Allergen zu Antikörper, bei dem die meisten Antigen-Determinanten durch spezifische Antikörper maskiert werden, haben wir wie folgt eine Präzipitationskurve erstellt. In eine Reihe von Reagenzgläsern, die die gleiche Menge Antikörper enthielten, wurden immer höhere Verdünnungen des Allergens in einer 0,1 M Boratpufferlösung mit ph 8,5 pipettiert. Dann wurde Polyethylenglykol zugegeben, bis eine Endkonzentration von 200 g/l erreicht war. Nach 4stündiger Inkubation bei 21ºC, danach 16stündiger Inkubation bei 4ºC und 20minütiger Zentrifugierung mit 8 000 g, wurden die Präzipitate gewaschen und die Menge an Protein im Überstand und im Präzipitat mittels der Methode nach Lowry bestimmt. Aus Sicherheitsgründen verwendeten wir für die Injektion 1/5 der Menge des Allergens, das das meiste Präzipitat bildete. Unter diesen Bedingungen war der Antikörper in hohem Überschuß (Gewichtsverhältnis von Allergen zu Antikörper = 1:500) vorhanden.
  • b. Herstellung der Komplexe und injizierbarer Zusammensetzungen
  • Allergen und Antikörper wurden in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 500 in einer 9 g/l NaCl-Lösung, die 0, 3 % Humanserum-Albumin und 0,4 % Phenol enthielt, vermischt. Alle Lösungen wurden durch einen sterilen 0,22-um-Filter geleitet und unter sterilen Bedingungen bearbeitet. Das Endvolumen betrug 2 ml und enthielt 400 ug Antikörper und 800 ng Allergen. Die injizierbaren Lösungen wurden in versiegelten Ampullen bei 4ºC bis zum Gebrauch aufbewahrt.
  • 4. Infektionen a. Toleranz der Patienten
  • Zur Einschätzung der Toleranz der Patienten gegen die Zusammensetzungen wurde das Allergen bei konstanter Antikörpermenge fortwährend verdünnt (wobei die Zusammensetzungen im allgemeinen den oben in Abschnitt (3b) beschriebenen entsprachen). Jede dieser Verdünnungen wurde dann in 20 ul Aliquoten intradermal injiziert, beginnend mit dem niedrigsten Allergen-Antikörperverhältnis. Ein Intervall von 15 Minuten wurde dann zwischen den Injektionen eingelegt. Das höchste, eine akzeptable Hautreaktion (Rötung von maximal 3 cm Durchmesser) verursachende Allergen-Antikörperverhältnis wurde gewählt und während der gesamten Studie verwendet. Bei einem Verhältnis von 1:500 verursachte der Komplex normalerweise eine geringe oder gar keine Hautreaktion.
  • b. Injektionsschema
  • Sechs Wochen lang wurden intradermale Injektionen am Innenarm wöchentlich wiederholt, dann alle zwei Wochen über insgesamt drei Monate. In einer typischen Vorgehensweise wurde ein 4 ug Antikörper und 8 ng Allergen enthaltendes Volumen von 20 ul bei der ersten Injektion verwendet. Dieses Volumen wurde wöchentlich bis zu einem Maximum von 200 ul verdoppelt und bis zum Ende der Studie beibehalten (insgesamt 3 Monate).
  • 5. Klinisches Eraebnis a. Subiektive Bewertung
  • Keine Nebenwirkungen wurden festgestellt. Es wurde mitgeteilt, daß die Patienten sich wohl, und was ihre asthmatischen Symptome betraf, besser fühlten. Nicht eine Injektion bei irgendeinem der Patienten führte zu einer klaren allergischen Reaktion (es waren insgesamt 40 Injektionen). Am Injektionsort trat entweder eine relativ schwache Hautreaktion oder überhaupt keine auf.
  • b. Klinische Bewertung
  • Drei Kriterien wurden zur Bewertung der klinischen Ergebnisse der Patienten angewendet: (1) Hautreaktivität auf das Allergen, (2) der Bronchienprovokationstest mit dem Allergen und (3) der Lungengrundfunktionstest (baseline lung function).
  • 1. Hautreaktivität
  • Das Allergen wurde fortlaufend in 9 g/1 Nacl-Lösung mit 0,3 % Albumin und 0,4 % Phenol verdünnt, und 20 ul wurden intradermal in den Arm injiziert. Nach 20 Minuten wurde der gerötete Bereich planimetrisch gemessen und in einem Graphen gegen die Allergenkonzentration aufgetragen. Die zur Erzielung einer bestimmten Rötungsfläche nötige Allergenmenge wurde dann an der Kurve abgelesen. Dasselbe Allergenpräparat wurde für die Tests vor und nach der Immunisierungstherapie verwendet. Es zeigte sich, daß bei den drei Patienten nach der Therapie die 16fache Menge Allergen nötig war, um eine Hautreaktion gleicher Intensität wie die vor der Behandlung beobachtete, hervorzurufen.
  • 2. Bronchienprovokationstest
  • Zur Bewertung der Reaktivität der Bronchien gegen DPT vor und nach der Immunisierungstherapie wurden die Patienten einem DPT- Aerosol mit verschiedenen Verdünnungen ausgesetzt. Unter genau standardisierten Bedingungen wurde das erzwungene Ausatmungsvolumen pro Sekunde (forced expiratory volume) FEV&sub1; und der Luftstrom durch die Atemwege bewertet. Durch die Auftragung der Werte dieser beiden Parameter gegen die Allergenverdünnung wurde die eine 20%ige Verringerung des FEV&sub1; oder eine 35%ige Verringerung des Luftstroms in den Atemwegen verursachende Allergenverdünnung bestimmt. Die unspezifische bronchiale Reaktion auf Acetylcholin wurde auf diese Weise bewertet. In der Tabelle 1 ist die Empfindlichkeit der Bronchien der Patienten 1 bis 3 vor und nach dreimonatiger Immunisierungstherapie gegenübergestellt. Tabelle 1A Unspezifische bronchiale Reaktivität gegen verdünntes Acetylcholin und spezifische bronchiale Reaktivität auf verdünntes DPT vor und nach dreimonatiger Immunisierungstherapie Patient Reaktivität gegen Acetylcholin Reaktivität gegen DPT vor nach * NB bedeutet "nicht bestimmt". ** Keine bei der höchsten verwendeten Acetylcholin- oder DPT-Konzentration beobachtete bronchiale Reaktivität.
  • 3. Lungengrundfunktion
  • Die Grundlinien-FEV&sub1; und der Atemwegswiderstand wurden während der klinischen Nachstudie bewertet. Die drei Patienten aus Beispiel 1 erzielten nach drei bis vier Wochen Behandlung über 100 % der normalen Werte (111, 127 und 102 % für die Patienten 1, 2 und 3). Diese Werte wurden während der gesamten Studie, außer bei Patientin 1, wo der FEV&sub1; auf 70 % des Normalwertes fiel, beibehalten; aus diesem Grund wurde bei dieser Patientin kein Bronchienprovokationstest durchgeführt.
  • 6. Laboruntersuchungen a. Spezifische Antikörper
  • Laboruntersuchungen von DPT-spezifischen Antikörpern wurden vor und nach 9 wöchiger Behandlung durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 18 gezeigt. Tabelle 1B DPT-spezifische Antikörper vor und nach 9 wöchiger Behandlung Patient Gesamt-IGE Vor Nach
  • Aus der Tabelle 1B kann entnommen werden, daß (a) das DPT-spezifische IgG mäßig zugenommen hat, (b) das DPT-spezifische IgE sehr stark zugenommen hat und (c) das Gesamt-IgE zu einer geringfügigen Abnahme tendiert. Bei den drei Patienten wurde das gleiche Profil beobachtet.
  • b. IgE-Synthese in vitro
  • Die Gesamtmenge des in vitro synthetisierten IgE wurde auf peripheren, 7 Tage in Kultur gehaltenen Lymphozyten ausgewertet. Das IGE wurde im Überstand mittels Radioimmunoassay bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1C dargestellt. Tabelle 1C Gesamt-IgE-Synthese Patient Wochen * in pg/ml Überstand ** NB bedeutet "nicht bestimmt."
  • Die in der Tabelle 1C dargestellten Ergebnisse zeigen, daß die in vitro Produktion von Gesamt-IgE bei allen drei Patienten im Lauf der 7. Woche zur Verringerung tendiert. Diese Ergebnisse setzen sich bei den Patienten 2 und 3 bis zur 18. Woche fort. Die Gesamt-IgE-Werte werden jedoch durch verschiedene Faktoren beeinflußt. Während des Laufs der Studie wurde festgestellt, daß die Patientin 1 eine infektiöse Bronchitis entwickelt hatte, die für die gezählte Steigerung des Gesamt-IgE verantwortlich sein kann.
  • Beispiel 2. Stand der Technik Behandlung von DPT-hypersensiblen Patienten Erstes Dosierungsschema
  • Es wurden sechsundzwanzig gegen Dermatophagoides pteronyssinus (DPT) hypersensible Patienten ausgewählt, die unter starkem Bronchialasthma, pfeifendem Atem und Kurzatmigkeit litten, was gelegentlich eine Unterbrechung normaler Aktivitäten verursachte. Über Jahre hinweg nahmen diese Patienten für kurze Zeitabschnitte oral Corticosteroide ein, zusätzlich zur regelmäßigen Verwendung von Theophyllinderivaten, ß-2-Agonisten und Natriumcromoglycinsäure.
  • Dreizehn willkürlich ausgewählte Patienten wurden alle zwei Wochen mit intradermalen Injektionen einer Lösung, die das nicht erfindungsgemäße Allergen zusammen mit ihren eigenen, gereinigten Allergen-spezifischen Antikörpern enthielt, behandelt. Die Zusammensetzung wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die Patienten erhielten das DPT-Allergen und ihre eigenen gereinigten Allergen-spezifischen Antikörper in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 5. Die Mischung wurde ursprünglich aus 40 ng Antikörper und 8 ng Allergen hergestellt. Die Menge an injiziertem Material wurde gemäß dem in Tabelle 4 aufgelisteten Injektionsschema bis zur maximalen Dosis von 3200 ng Antikörpern und 640 ng Allergen gesteigert. Die Behandlung, die im November 1985 begann, dauerte ein Jahr, mit einer Erhaltungsdosis, bestehend aus 3200 ng Antikörpern und 640 ng Allergen, die seit November 1986 alle sechs Wochen injiziert wird. Dreizehn Patienten dienten als Kontrollgruppe.
  • Es wurden keine systemischen Effekte oder Nebeneffekte festgestellt. Obwohl die Patienten der Kontrollgrupe während des Jahres unter starken, die Einnahme von Corticosteroiden erfordernden Symptomen litten, zeigten die 13 behandelten Patienten eine deutliche Verringerung ihrer klinischen Symptome, ihrer Medikamenteneinnahme und keinen Bedarf für Corticosteroide. Tabelle 4 Injektionsschema für DPT-hypersensible Patienten Injektion Antkörper (ng) Allergen (ng)
  • Beispiel 3 Stand der Technik Behandlung von DPT-hypersensiblen Patienten Zweites Dosierungsschema
  • Es wurden dreizehn Patienten ausgewählt, die gegen Dermatophagoides pteronyssinus (DPT) hypersensibel waren, und die unter starkem Bronchialasthma, pfeifendem Atem und Kurzatmigkeit litten, was gelegentlich eine Unterbrechung normaler Aktivitäten verursachte. Über Jahre hinweg nahmen diese Patienten für kurze Zeitabschnitte oral Corticosteroide ein, zusätzlich zur regelmäßigen Verwendung von Theophyllinderivaten, beta-2-Agonisten und Natriumcromoglycinsäure.
  • Diese dreizehn Patienten wurden durch intradermale Injektionen alle zwei Wochen mit einer Lösung, die das nicht-erfindungsgemäße Allergen zusammen mit ihren eigenen gereinigten Allergen-spezifischen Antikörpern enthielt, behandelt. Die Zusammensetzung wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die Patienten erhielten das DPT-Allergen und ihre eigenen gereinigten Allergen-spezifischen Antikörper in einem Gewichtsverhältnis von 1:5. Die Mischung wurde ursprünglich aus 40 ng Antikörper und 8 ng Allergen hergestellt. Die Menge injizierten Stoffes wurde gemäß dem in Tabelle 5 aufgelisteten Injektionsschema bis zur maximalen Dosis von 400 ng Antikörper und 80 ng Allergen gesteigert. Die Behandlung, die im November 1985 begann, dauerte ein Jahr, mit einer Erhaltungsdosis, umfassend 400 ng Antikörper und 80 ng Allergen, die ab November 1986 alle sechs (6) Wochen injiziert wurde. Die dreizehn Patienten aus Beispiel 4 oben dienten als Kontrollgruppe.
  • Keine systemischen Effekte oder Nebeneffekte wurden festgestellt. Obwohl die Patienten der Kontrollgrupe während des Jahres unter starken, die Einnahme von Corticosteroiden erfordernden Symptomen litten, zeigten die 13 behandelten Patienten eine deutliche Verringerung ihrer klinischen Symptome, ihrer Medikamenteneinnahme und keinen Bedarf für Corticosteroide. Tabelle 5 Injektionsschema für DPT-hypersensible Patienten Injektion Antikörper (ng) Allergen (ng)
  • Beispiel 4 Behandlung eines gegen Penicillin hypersensiblen Patienten mit Penicillin-Antikörper-Komplexen
  • Anaphylaktische Reaktionen auf medikamentöse Behandlung mit Penicillin oder Sulfamiden werden wie folgt behandelt:
  • Ein unter einer Penicillinallergie leidender Patient wird gemäß dem folgenden Verfahren behandelt. Benzylpenicilloyl-Anteile (BPO) werden an ein Trägerprotein, nämlich Humanserum-Albumin (HSA) gekoppelt. Der BPO-HSA-Komplex wird dann an eine feste Phase, Sepharose, durch einen Standardaktivierungsprozeß mit Bromcyan gekoppelt. Ein solcher Prozeß wird in "Affinity Chromatography" von M. Wilchek, T. Miron und J. Kohn in Methods in 30 Enzymology, Band 104, S. 3 - 55, herausgegeben von W. B. Jakoby beschrieben und 1984 von der Academic Press, Inc publiziert.
  • Der Patient erhält intradermal an Humanserum-Albumin gekoppeltes BPO und seine eigenen Penicillin-spezifischen Antikörper in einem Gewichtsverhältnis von 1:30. Die Mischung ist ursprünglich aus 300 ng Antikörper und 10 ng BPO-HSA-Allergen hergestellt. Die Mischung wird in 0,9 %iger Kochsalzlösung mit 0,3 % Humanserum-Albumin und 0,4 % Phenol als Konservierungsstoff gelöst. Die Menge an injiziertem Stoff wird gemäß dem in Tabelle 6 aufgelisteten Schema bis zu einer maximalen Dosis von 3000 ng Antikörpern und 100 ng Allergen pro Impfung gesteigert.
  • Kein systemischer Nebeneffekt wird festgestellt. Am Ende der Behandlung wird eine deutlich verringerte Hypersensibilität gegen Penicillin festgestellt. Tabelle 6 Injektionsschema des gegen Penicillin hypersensiblen Patienten Injektion Antikörper (ng) Allergen (ng)
  • Beispiel 5 Verwendung von synthetisch und gentechnisch hergestellten Peptiden als Allergen bei der Behandlung von DPT-Hypersensibilität
  • Die meisten Allergene haben eine kleine Anzahl antigener Determinanten, bestehend aus einer kleinen Anzahl von normalerweise 3 bis 6 Aminosäuren. Diese Antigen-Determinanten werden in vitro synthetisiert und anstelle des ursprünglichen Antigens verwendet. Sie sind normalerweise an ein Trägerprotein mit verschiedenen Substitutionsgraden gekoppelt. Als Alternative werden die Antigen-Determinanten gereinigt und sequenziert und die zugehörige DNS-Sequenz bestimmt. Die DNS wird in das Genom eines zur in vitro-Synthese des Allergens verwendeten Mikroorganismus eingesetzt. Referenzen, die geeignete gentechnische Verfahren lehren, schließen folgende ein: (1) Molecular Cloning, von T. Maniatis, E. F. Fritsch und J. Sambrook, 1982 publiziert von Cold Spring Harbor Laboratory, (2) Solid Phase Biochemistry, von B. R. Wallace und K. Itakura, S. 631, herausgegeben von W. H. Scouten und 1983 publiziert von J. Wiley & Söhne, New York und (3) K. Murray, Philisophical Transactions of the Royal Society of London - Part B, Band 290, S. 369 - 386 (1980).
  • Ein Patient, der hypersensibel gegen P1, ein Hauptallergen von D. pteronyssinus (siehe Beispiele 2 und 3), ist, wird mit regelmäßigen intradermalen Injektionen von autologen anti-P1-spezifischen Antikörpern, vermischt mit einem für die Antigen-Determinanten von P1 repräsentativen synthetischen Peptid, behandelt. Das Peptid wurde vorher an ein Humanserum-Albumin mit einem Substitutionsgrad von 5 (durchschnittlich 5 Peptide pro Albuminmolekül) gekoppelt. Das Gewichtsverhältnis von Allergen zu Antikörper beträgt 1:10. Die Injektionen werden wöchentlich durchgeführt, beginnend mit einer Allergendosierung von 10 ng und gefolgt von Verdopplungen der Dosen, um eine Dosis von 100 ug Allergen zu erzielen. Nach dieser Behandlung ist kein Anzeichen von Hypersensibilität gegen P1 durch Hauttests oder einen Bronchienprovokationstest nachweisbar, und der Wert von spezifischem anti-P1-IgE und -IgG ist verringert.
  • Der Fachmann wird durch die Erläuterung der praktischen Ausführung der Erfindung in Verbindung mit einigen spezifischen Ausführungsformen befähigt, die Elemente der Erfindung, wie folgende, zu variieren: Allergendosierung, Allergen-Anitkörperverhältnis, Träger, Konservierungsstoff, Herstellung Allergen-spezifischer Antikörper sowie Art und Periodizität der Verabreichung, wie es zur Behandlung von durch IgE-Antikörper vermittelter Hypersensitivität vom Soforttyp angemessen erscheint. Die Beispiele werden in alternativen Ausführungsformen durch Gewinnung der Antikörper aus Poolplasmen anstelle von individuellen Spendern modifiziert. In alternativen Ausführungsformen werden die Beispiele auch durch die Herstellung verschiedener Arten von unlöslich gemachten Allergenträgern modifiziert.

Claims (21)

1. Pharmazeutische Zusammensetzung zur Verabreichung an Menschen zur Behandlung von Hypersensitivität vom Soforttyp auf ein Allergen, wobei die Zusammensetzung folgendes aufweist: einen Immunkomplex eines Allergens und eines dafür spezifischen gereinigten Antikörpers, wobei das Allergen aus einer spezifischen Antigen-Unterklasse ausgewählt ist, die Hypersensitivität vom Soforttyp verursachen kann, die durch IgE- Antikörper vermittelt wird, wobei das Allergen außerdem eine in vitro synthetisierte Antigen-Determinante aufweist, die an ein Transportprotein gekoppelt ist; wobei der Antikörper in mindestens einem molaren Äquivalent der Antigen-Determinante anwesend ist; sowie
einen pharmakologisch akzeptablen Träger oder ein solches Verdünnungsmittel.
2. Pharmazeutische Zusammensetzung zur Verabreichung an Menschen zur Behandlung von Hypersensitivität vom Soforttyp auf ein Allergen, wobei die Zusammensetzung folgendes aufweist: einen Immunkomplex eines Allergens und eines dafür spezifischen gereinigten Antikörpers, wobei das Allergen aus einer spezifischen Antigen-Unterklasse ausgewählt ist, die Hypersensitivität vom Soforttyp verursachen kann, die durch IgE- Antikörper vermittelt wird, und wobei das Allergen außerdem durch Glutaraldehyd- oder Ethylenglykol-Derivate chemisch modifiziert ist; wobei der Antikörper in mindestens einem molaren Äquivalent der Allergen-Determinanten des Allergens anwesend ist; sowie
einen pharmakologisch akzeptablen Träger oder ein solches Verdünnungsmittel.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Menge an Antikörper derart ist, daß dann, wenn die Zusammensetzung verabreicht wird, keine signifikante allergene Wirkung auftritt.
4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Antikörper relativ zu der Antigen-Determinanten in einem molaren Überschuß anwesend ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 4, wobei das Molverhältnis von Antigen-Determinante zu Antikörper zwischen ca. 1:1 und ca. 1:500 liegt.
6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Allergen in einer Dosis von mindestens ca. 1 ng anwesend ist.
7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Träger eine Flüssigkeit ist und die Zusammensetzung in steriler injizierbarer Form vorliegt.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, wobei die Flüssigkeit Kochsalzlösung ist.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Zusammensetzung in Form eines langsam freisetzenden Implantats, eines Sprays, eines Aerosols, von Tropfen oder einer Oraldosis vorliegt.
10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in lyophilisierter Form.
11. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Antikörper von einem Patienten gewonnen ist, der an Hypersensitivität vom Soforttyp auf das Allergen leidet.
12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Antikörper aus Poolplasma von einer Vielzahl von Spendern gewonnen ist.
13. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Antikörper ein polyklonaler Antikörper ist.
14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Antikörper ein Gemisch ist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus mehreren monoklonalen Antikörpern und Fraktionen, die von mehreren monoklonalen Antikörpern gewonnen sind, besteht.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 13, wobei der Antikörper in Form von F(ab')&sub2;-Fragmenten vorliegt.
16. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung zwei oder mehr Allergene und zwei oder mehr entsprechende Familien von Antikörpern dafür aufweist.
17. Verwendung eines Gemischs von einem Allergen und einem dafür spezifischen Antikörper bei der Herstellung eines Medikaments, um die Soforttyp-Hypersensitivität eines Menschen auf das Allergen zu verringern, wobei das Allergen aus einer spezifischen Antigen-Unterklasse ausgewählt ist, die Hypersensitivität vom Soforttyp verursachen kann, die durch IgE- Antikörper vermittelt wird, und wobei das Allergen außerdem eine in vitro synthetisierte Antigen-Determinante aufweist, die an ein Transportprotein gekoppelt ist, wobei der Antikörper in mindestens einem molaren Äquivalent der Antigen-Determinante anwesend ist.
18. Verwendung eines Gemischs von einem Allergen und einem dafür spezifischen Antikörper bei der Herstellung eines Medikaments, um die Soforttyp-Hypersensitivität eines Menschen auf das Allergen zu verringern, wobei das Allergen aus einer spezifischen Antigen-Unterklasse ausgewählt ist, die Hypersensitivität vom Soforttyp verursachen kann, die durch IgE- Antikörper vermittelt wird, und wobei das Allergen außerdem durch Glutaraldehyd- oder Ethylenglykol-Derivate chemisch modifiziert ist, und wobei der Antikörper in mindestens einem molaren Äquivalent der Allergen-Determinanten des Allergens anwesend ist.
19. Verwendung des Gemischs nach einem der Anspruche 17 und 18, wobei der Antikörper von dem Menschen gewonnen wird, bevor das Gemisch gebildet wird.
20. Verwendung des Gemischs nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei der Antikörper aus einem Poolplasma von einer Vielzahl von Spendern gewonnen wird, bevor das Gemisch gebildet wird.
21. Verwendung des Gemischs nach einem der Ansprüche 17 bis 20 bei der Herstellung eines injizierbaren Medikaments.
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