DE2939276C2 - - Google Patents
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- DE2939276C2 DE2939276C2 DE2939276A DE2939276A DE2939276C2 DE 2939276 C2 DE2939276 C2 DE 2939276C2 DE 2939276 A DE2939276 A DE 2939276A DE 2939276 A DE2939276 A DE 2939276A DE 2939276 C2 DE2939276 C2 DE 2939276C2
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N5/00—Details of television systems
- H04N5/76—Television signal recording
- H04N5/78—Television signal recording using magnetic recording
- H04N5/782—Television signal recording using magnetic recording on tape
- H04N5/783—Adaptations for reproducing at a rate different from the recording rate
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- Signal Processing (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wiedergabegerät für auf einem bandförmigen magneti
sierbaren Aufzeichnungsträger aufgezeichnete Fernsehsignale, die auf dem beim
Aufzeichnen der Fernsehsignale mit einer vorgegebenen Normalgeschwindigkeit fort
bewegbaren Aufzeichnungsträger in je ein Halbbild des Fernsehsignales enthalten
den, parallel zueinander verlaufenden, nebeneinanderliegenden schrägen Spuren mit
zwei einander gegenüber unterschiedlichen Azimutwinkel aufweisenden, beim Auf
zeichnen aufeinanderfolgend nebeneinanderliegende Spuren überstreichenden Mag
netköpfen einer rotierend antreibbaren Wandleranordnung aufgezeichnet sind, wo
bei in nebeneinanderliegenden Spuren die Abschnitte der einzelnen Zeileninter
valle in zu den Spuren senkrechter Richtung zueinander ausgerichtet sind und
zwischen nebeneinanderliegenden Spuren am Beginn und am Ende derselben ein einer
vorgegebenen Anzahl von Zeilenintervallen entsprechender Zeilenversatz vorliegt,
mit einer rotierend antreibbaren Wandleranordnung, die zwei zum Auslesen der in
den Spuren aufgezeichneten Fernsehsignale vorgesehene, einander gegenüber unter
schiedliche Azimutwinkel aufweisende Magnetköpfe trägt, deren Azimutwinkel mit
den Azimutwinkeln der beim Aufzeichnen verwendeten Magnetköpfe übereinstimmen.
Ein solches Gerät ist aus der der DE-OS 24 36 941 bekannt.
Mit einem solchen Wiedergabegerät können wie üblich die aufgezeichneten
Fernsehsignale bei einer Betriebsart mit der selben vorgegebenen Normalgeschwin
digkeit des Aufzeichnungsträgers, mit der dieser beim Aufzeichnen der Fernseh
signale angetrieben wurde, von demselben ausgelesen und wiedergegeben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wiedergabe der aufgezeichneten Fern
sehsignale bei einer Betriebsart mit Stillstand des Aufzeichnungsträgers oder mit
einer von der vorgegebenen Normalgeschwindigkeit abweichenden Fortbewegungsge
schwindigkeit desselben zu ermöglichen, um auf dem Bildschirm eines Fernsehem
pfängers ein stillstehendes Bild oder ein Bild mit langsameren bzw. schnelleren
Bewegungsabläufen als im Original zu erreichen.
Bei einem Gerät der eingangs an
geführten Art, welches Magnetköpfe mit unterschiedlichen Azimutwinkeln aufweist,
werden die vorgenannten Betriebsmöglichkeiten erfindungsgemäß dadurch geschaffen,
daß bei einer gewählten Betriebsart mit Stillstand des Aufzeichnungsträgers bzw.
mit von der Normalgeschwindigkeit abweichender Fortbewegungsgeschwindigkeit des
Aufzeichnungsträgers jeder der beiden Magnetköpfe eine Spur ausliest, in welcher
die Fernsehsignale mit einem Magnetkopf mit gleichem Azimutwinkel, wie ihn der aus
lesende Magnetkopf besitzt, aufgezeichnet sind, daß hierbei in den Signalweg für
die wiedergegebenen Fernsehsignale eine Verzögerungseinrichtung für dieselben
eingeschaltet ist und daß eine Steuersignalschaltung für diese Verzögerungsein
richtung vorgesehen ist, die ein in Abhängigkeit von der gewählten Betriebsart,
von dem jeweils eine Spur auslesenden Magnetkopf und von dem zwischen nebeneinan
derliegenden Spuren vorliegenden Zeilenversatz gebildetes Steuersignal zur Steue
rung der Verzögerungsdauer der Verzögerungseinrichtung an dieselbe abgibt, wobei
diese die aufeinanderfolgenden Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine
zeitliche Relativlage zueinander verschiebt, in der, ohne Phasensprung zwischen
den Horizontalsynchronisationsimpulsfolgen aufeinanderfolgender Halbbilder, die
Differenzen der zeitlichen Abstände zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Vertikalsynchronisationsimpulsen jedes Halbbildes Null bzw. ein Minimum sind.
Da die beiden Magnetköpfe bei Betriebsarten mit von der Normalgeschwindig
keit abweichender Fortbewegungsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers wieder je
weils solche Spuren auslesen, in welchen die Fernsehsignale mit einem Magnetkopf mit
gleichem Azimutwinkel aufgezeichnet sind, handelt es sich hier um Spuren, die mehr
oder weniger benachbart zueinander liegen. Durch den Zeilenversatz zwischen diesen
Spuren und den geänderten Abtastverhältnisse für dieselben, treten in den wieder
gegebenen Fernsehsignalen Zeitfehler auf, welche jedoch mit Hilfe der Verzögerungs
einrichtung wieder ausgeglichen bzw. so weit vermindert werden, daß sie nicht mehr
störend sind. Damit ist auf besonders einfache Weise erreicht, daß auch die in
einer Betriebsart mit von der Normalgeschwindigkeit abweichender Fortbewegungsge
schwindigkeit des Aufzeichnungsträgers von demselben mit Hilfe von zwei Magnet
köpfen mit einander gegenüber unterschiedlichen Azimutwinkeln wiedergegebenen
Fernsehsignale keine oder nur so geringe Abweichungen von einem normgerechten
Fersehsignal aufweisen, daß sie ohne Bild- bzw. Synchronisationsstörungen mit
einem Fernsehempfänger zufriedenstellend wiedergegeben werden können. Erwähnt sei
noch, daß zum Erreichen, daß die Magnetköpfe jeweils die richtigen Spuren auslesen,
auf Maßnahmen zurückgegriffen werden kann, wie sie von Geräten mit derartigen Be
triebsarten, deren Magnetköpfe jedoch keine unterschiedlichen Azimutwinkel auf
weisen, bekannt sind. So können beispielsweise die vorerwähnten Maßnahmen darin
bestehen, daß jeder der beiden Magnetköpfe auf der rotierenden Wandleranordnung
mittels eines auf piezoelektrische Weise verstellbaren Trägers angebracht ist,
durch dessen Verstellung der auf ihm befestigte Magnetkopf auf eine von diesem
Magnetkopf auszulesende Spur positioniert wird, wie dies zum Beispiel in der
DE-OS 26 46 449 beschrieben ist. Es könnte aber auch jeder der beiden Magnetköpfe
eine solche Breite aufweisen, daß derselbe auf jeden Fall eine von ihm auslesbare
Spur überstreicht, wobei der Magnetkopf beim Wiedergeben zwar auch noch weitere
Spuren zumindest teilweise überstreichen kann, jedoch die darin aufgezeichneten
Signale auf Grund des nicht entsprechenden Azimutwinkels nicht wiedergibt.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn als Verzögerungseinrichtung
eine solche mit einer kontinuierlich veränderbaren Verzögerungsdauer vorgesehen
ist und wenn die Steuersignalschaltung ein während eines Halbbildes sägezahnförmi
ges Steuersignal zur linear veränderlichen Steuerung der Verzögerungsdauer an die
Verzögerungseinrichtung abgibt, wobei diese die aufeinanderfolgenden Zeileninter
vallen und Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine zeitliche Relativ
lage zueinander verschiebt, in der sowohl die aufeinanderfolgenden Vertikalsyn
chronisationsimpulse jedes Halbbildes als auch die aufeinanderfolgenden Horizon
talsynchronisationsimpulse jedes Zeilenintervalls einen einem normgerechten
Fernsehsignal entsprechenden äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander auf
weisen. Hierbei ist erreicht, daß das wiedergegebene Fernsehsignal sowohl hin
sichtlich der Vertikalsynchronisationsimpulse als auch der Horizontalsynchroni
sationsimpulse einem normgerechten Fernsehsignal entspricht. Auf diese Weise ist
sowohl ein in einem gestörten Vertikalsynchronisationssignal begründetes Springen
des Bildes als auch eine in einem gestörten Horizontalsynchronisationssignal be
gründete Störung im Bereich von horizontalen Farbübergängen bei einem Farbfern
sehsignal vermieden.
Als vorteilhaft hat sich aber erwiesen, wenn als Verzögerungseinrichtung
eine solche mit einer sprunghaft veränderbaren Verzögerungsdauer vorgesehen ist
und wenn die Steuersignalschaltung ein während eines Halbbildes konstantes impuls
förmiges Steuersignal zur sprunghaft veränderlichen Steuerung der Verzögerungs
dauer an die Verzögerungseinrichtung abgibt, wobei diese die aufeinanderfolgen
den Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine zeitliche Relativlage zu
einander verschiebt, in der die Differenzen der zeitlichen Abstände zwischen je
weils zwei aufeinanderfolgenden Vertikalsynchronisationsimpulsen jedes Halbbildes
ein Minimum sind. Hierbei ist erreicht, daß sowohl die Verzögerungseinrichtung
als auch die Steuersignalschaltung besonders einfach und preiswert ausgebildet
sein können und daß trotz der einfachen Ausbildung gerade jene Störungen, die in
einem zu stark gestörten Vertikalsynchronisationssignal begründet und besonders
unangenehm sind, nämlich ein Springen des mit einem Fernsehempfänger wiederge
gebenen Bildes, vermieden sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, näher be
schrieben.
Die Fig. 1 zeigt teilweise schematisiert und im Blockschaltbild die
erfindungswesentlichen Teile eines Wiedergabegerätes für auf einem bandförmigen
Aufzeichnungsträger aufgezeichnete Fernsehsignale mit einer zwei Magnetköpfe mit
einander gegenüber unterschiedliche Azimutwinkel aufweisenden rotierenden Wand
leranordnung, das eine Verzögerungseinrichtung mit einer kontinuierlich veränder
baren Verzögerungsdauer für die wiedergegebenen Fernsehsignale enthält.
In Fig. 2
ist in schematischer Weise der Verlauf der auf einem bandförmigen Aufzeichnungs
träger aufgezeichneten Spuren, in denen Fernsehsignale gespeichert sind, darge
stellt.
Die Fig. 3 zeigt schematisiert den Verlauf von auf einem Aufzeichnungs
träger aufgezeichneten Spuren mit vollen Linien und den Verlauf von Abtastspuren,
welche die Magnetköpfe der rotierenden Wandleranordnung des Gerätes gemäß Fig. 1
beim Wiedergeben der aufgezeichneten Fernsehsignale bei einer Betriebsart, bei
welcher der Aufzeichnungsträger stillsteht, überstreichen mit strichlinierten bzw.
punktierten Linien.
In Fig. 4 sind in den Diagrammen gemäß den Fig. 4a bis 4h
Signal- bzw. Zeitverläufe dargestellt, wie sie in einem Gerät gemäß Fig. 1 beim
Wiedergeben von Fernsehsignalen bei einer Betriebsart mit stillstehendem Aufzeich
nungsträger auftreten.
Die Fig. 5 zeigt eine Schaltungsanordnung, die eine Ab
wandlung des Gerätes gemäß Fig. 1 darstellt, wobei eine Verzögerungseinrichtung
mit einer sprunghaft veränderbaren Verzögerungsdauer vorgesehen ist. Die in einem
Gerät mit der Schaltungsanordnung nach Fig. 5 auftretenden Signal- bzw. Zeitver
läufe sind in Fig. 4 in den Diagrammen gemäß den Fig. 4i bis 4m dargestellt.
Die Fig. 6 zeigt analog zu Fig. 3 neben dem Verlauf von auf einem Aufzeichnungs
träger aufgezeichneten Spuren mit vollen Linien den Verlauf von Abtastspuren der
Magnetköpfe mit strichlierten Linien, welche die Magnetköpfe beim Wiedergeben der
aufgzeichneten Fernsehsignale bei einer Betriebsart, bei welcher der Aufzeich
nungsträger mit doppelter Normalgeschwindigkeit fortbewegt wird, überstreichen.
In Fig. 7 sind in den Diagrammen gemäß der Fig. 7a bis 7h Signal- bzw. Zeit
verläufe dargestellt, die in einem Gerät gemäß Fig. 1 beim Wiedergeben von Fern
sehsignalen bei einer Betriebsart, bei welcher der Aufzeichnungsträger mit dop
pelter Normalgeschwindigkeit fortbewegt wird, auftreten. Die Diagramme gemäß der
Fig. 7i und 7k zeigen für eine Betriebsart mit bei doppelter Normalgeschwin
digkeit forbewegtem Aufzeichnungsträger den Verlauf der Verzögerungsdauer der
Verzögerungseinrichtung und das Ausgangssignal der in Fig. 5 dargestellten
Schaltungsanordnung.
Die Fig. 8 zeigt in analoger Weise wie die Fig. 3 und 6
den Verlauf der Abtastspuren bei einer Betriebsart, bei welcher der Aufzeichnungs
träger mit dreifacher Normalgeschwindigkeit fortbewegt wird.
In Fig. 9 sind wie
der Signal- und Zeitverläufe dargestellt, die in einem Gerät gemäß Fig. 1 beim
Wiedergeben von Fernsehsignalen bei einer Betriebsart, bei welcher der Aufzeich
nungsträger mit dreifacher Normalgeschwindigkeit fortbewegt wird, auftreten.
Die Fig. 10 zeigt analog wie die Fig. 3, 6 und 8 den Verlauf von Abtastspuren bei
einer Betriebsart, bei welcher der Aufzeichnungsträger mit halber Normalgeschwin
digkeit fortbewegt wird.
In Fig. 11 sind entsprechend einer Betriebsart mit bei
halber Normalgeschwindigkeit fortbewegtem Aufzeichnungsträger in den Diagrammen
gemäß den Fig. 11a bis 11e Signal- und Zeitverläufe, die in einem Gerät gemäß
Fig. 1, und in den Diagrammen gemäß den Fig. 11f und 11g der Verlauf der Ver
zögerungsdauer der Verzögerungseinrichtung und das Ausgangssignal bei einem Gerät
mit der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 5 dargestellt.
Das in Fig. 1 dargestellte Wiedergabegerät ist zur Wiedergabe von Fernsehsig
nalen vorgesehen, die auf einem bandförmigen, magnetisierbaren Aufzeichnungsträger
2 in einer aus Fig. 2 ersichtlichen Art und Weise aufgezeichnet sind. Die Fernseh
signale sind auf dem beim Aufzeichnen derselben mit einer vorgegebenen Normalge
schwindigkeit ϑ T in Richtung des Pfeiles 3 fortbewegbaren Aufzeichnungsträger 2
in parallel zueinander verlaufenden, nebeneinanderliegenden schrägen Spuren I, II,
III, IV, V usw. aufgezeichnet, wobei in jeder Spur ein Halbbild des Fernsehsigna
les enthalten ist. Die Aufzeichnung erfolgte mit zwei einander gegenüber unter
schiedliche Azimutwinkel + α und - α aufweisenden, beim Aufzeichnen aufeinander
folgend nebeneinanderliegende Spuren in Richtung des Pfeiles 4 mit einer Geschwin
digkeit ϑ H überstreichenden Magnetköpfen einer rotierend antreibbaren Wandleran
ordnung. In Fig. 2 ist die Tatsache, daß die Magnetköpfe zum Aufzeichnen der Fern
sehsignale gegeneinander unterschiedliche Azimutwinkel + α und - α hatten, dadurch
schematisch zum Ausdruck gebracht, daß die mit stärkeren Linien eingezeichneten
Lagen der Synchronisationsimpulse des Fernsehsignales in benachbarten Spuren zur
Spurnormalen einmal den Azimutwinkel + α und das andere Mal den Azimutwinkel - α
und umgekehrt aufweisen. Dabei ist noch festzuhalten, daß in Fig. 2 die Horizon
talsynchronisationsimpulse mit einer einfachen stärkeren Linie angedeutet sind und
daß der Beginn der Vertikalsynchronisationsimpulse durch zwei nebeneinanderliegen
de stärkere Linien dargestellt ist. In vorliegendem Fall ist angenommen, daß der
Beginn jedes Vertikalsynchronisationsimpulses vom Beginn des entsprechenden Halb
bildes einen Abstand von sechs Zeilenintervallen aufweist. Die Länge der Vertikal
synchronisationsimpulse ist in Fig. 2 nicht dargestellt; sie beträgt üblicherweise
das 2,5fache eines Zeilenintervalles.
Wie bereits erwähnt und auch aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist in jeder Spur I,
II, III, IV, V, usw. ein Halbblid des Fernsehsignales aufgezeichnet, so daß jede
zweite Spur I, III, V usw. mit einem ganzen Zeilenintervall des Fernsehsignales
beginnt und mit einem halben Zeilenintervall endet, während die dazwischenliegen
den Spuren II, IV, VI usw. mit einem halben Zeilenintervall beginnen und mit einem
ganzen Zeilenintervall enden. Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, sind in nebenein
anderliegenden Spuren die Abschnitte der einzelnen Zeilenintervalle in zu den Spu
ren senkrechter Richtung zueinander ausgerichtet, wie dies mittels der punktierten
Linien 5, 6 und 7 in Fig. 2 angegeben ist. Ferner ist aus Fig. 2 zu ersehen, daß
zwischen nebeneinanderliegenden Spuren am Beginn und am Ende derselben ein einer
vorgegebenen Anzahl von Zeilenintervallen entsprechender Zeilenversatz vorliegt.
Dieser Zeilenversatz, der in vorliegendem Fall 1,5 Zeilenintervallen entspricht,
ergibt sich aus vorgegebenen Parametern des Gerätes, wie der Fortbewegungsgeschwin
digkeit des Aufzeichnungsträgers beim Aufzeichnen, der Rotationsgeschwindigkeit
der Magnetköpfe beim Aufzeichnen, der konstruktiven Ausbildung der rotierenden
Wandleranordnung u. dgl. Wie in Fig. 2 weiter dargestellt ist, ist auf dem Aufzeich
nungsträger auch noch mindestens eine weitere in Längsrichtung desselben verlaufen
de Spur 8 vorgesehen, die zum Speichern von Tonsignalen oder zum Speichern von
Synchronisationssignalen, die zur Erzielung einer konstanten Fortbewegungsgeschwin
digkeit des Aufzeichnungsträgers beim Wiedergeben der aufgezeichneten Fernsehsig
nale ausgewertet werden können, dienen kann.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Aufzeichnungsträger 2 in dem Wiedergabege
rät 1 in einem Winkelbereich von 180°C in einer schraubenlinienförmigen Bahn über die
Mantelflächen von zwei zueinander koaxial angeordneten Trommelhälften 9 und 10 ge
führt. Die Trommelhälfte 9 ist feststehend angeordnet, wogegen die Trommelhälfte 10
entsprechend dem Pfeil 11 in Richtung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn rotierend
antreibbar ist. Hierzu sitzt die Trommelhälfte 10 auf einer Welle 12, die mit einem
Motor 13 verbunden ist. Zwischen den beiden Trommelhälften ist ein Spalt 14 gebil
det, aus dem zwei schematisch dargestellte Magnetköpfe A und B hervorragen, die ein
ander diametral gegenüberliegend auf der rotierend antreibbaren Trommelhälfte 10 an
geordnet sind. Die Trommelhälfte 10 und die beiden Magnetköpfe A und B bilden somit
eine rotierend antreibbare Wandleranordnung, wobei die Magnetköpfe schräge Spuren
am Aufzeichnungsträger 2 abtasten. Hierbei ist aufgrund der diametralen Anordnung der
Magnetköpfe und der gewählten Umschlingung des Aufzeichnungsträgers um die beiden
Trommelhälften 9 und 10 von 180° im wesentlichen immer nur ein Magnetkopf für eine
Abtastperiode T mit dem Aufzeichnungsträger in Wirkverbindung, da ein Magnetkopf
mit dem Aufzeichnungsträger in Berührung tritt, wenn der andere Magnetkopf nach er
folgter Abtastung vom Aufzeichnungsträger abhebt. Die beiden zum Auslesen der auf
dem Aufzeichnungsträger in den Spuren I, II, III, IV, usw. aufgezeichneten Fernseh
signale vorgesehenen Magnetköpfe A und B weisen dieselben Azimutwinkel +α und -α
auf, wie die zum Aufzeichnen der Fernsehsignale verwendeten Magnetköpfe. Im vorlie
genden Fall und auch im Zuge der weiteren Beschreibung ist vorausgesetzt, daß der
Magnetkopf A den Azimutwinkel +α und der Magnetkopf B den Azimutwinkel -α aufweist,
so daß mit dem Magnetkopf A immer nur Signale aus den Spuren I, III, V usw. und mit
dem Magnetkopf B immer nur Signale aus den Spuren II, IV, VI usw. auslesbar sind.
Zum Antreiben der beiden auf der Trommelhälfte 10 angebrachten Magnetköpfe A
und B ist wie erwähnt der Motor 13 vorgesehen. Der Motor 13 ist hierbei an den
Ausgang 15 eines Servorsystems 16 angeschlossen, dem zum Ein- bzw. Ausschalten des
Motors an seinem Steuereingang 17 ein entsprechendes Steuersignal zuführbar ist.
Das Servosystem sorgt in seinem eingeschalteten Zustand in bekannter Weise dafür,
daß der Motor stets eine vorgegebene Konstante, die Rotationsgeschwindigkeit der
beiden Magnetköpfe A und B bestimmende Drehzahl aufweist. Diese Drehzahl ist hier
bei so festgelegt, daß die Magnetköpfe A und B auch beim Wiedergeben der auf dem
Aufzeichnungsträger 2 aufgezeichneten Fernsehsignale den Aufzeichnungsträger mit
derselben Geschwindigkeit ϑ H überstreichen, wie dies die zum Aufzeichnen verwen
deten Magnetköpfe auch getan haben. Aufgrund der Tatsache, daß die beiden Magnet
köpfe stets mit derselben Geschwindigkeit angetrieben werden, und zwar unabhängig
davon, mit welcher Geschwindigkeit der Aufzeichnungsträger fortbewegt wird, sind
auch die Abtastperioden T, während der die Magnetköpfe aufeinanderfolgend mit dem
Aufzeichnungsträger in Berührung stehen, immer zeitlich gleich lang. Dabei schlies
sen sich die Abtastperioden T der beiden Magnetköpfe ohne Unterbrechung aneinander
an, da genau beim Abheben des einen Magnetkopfes vom Aufzeichnungsträger der ande
re Magnetkopf mit dem Aufzeichnungsträger in Berührung tritt.
Zum Fortbewegen des Aufzeichnungsträgers 2 in Richtung des Pfeiles 3 mit je
nach der im Gerät eingeschalteten Betriebsart unterschiedlicher Fortbewegungsge
schwindigkeit weist das Gerät 1 eine von einem weiteren Motor 18 rotierend antreib
bare Antriebswelle 19 auf, gegen welche der Aufzeichnungsträger 2 während seiner
Fortbewegung mittels einer Andruckrolle 20 andrückbar ist. Der Motor 18 ist hier
bei an einen Ausgang 21 eines weiteren Servosytems 22 angeschlossen. Das Servo
system 22 sorgt ebenfalls in bekannter Weise für eine konstante Drehzahl des Mo
tors 18 bzw. der Antriebswelle 19, wodurch eine jeweils konstante Fortbewegungs
geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 2 erhalten wird. Das Servosystem 22
weist drei Steuereingänge 23, 24 und 25 auf, über welche das Servosystem so steuer
bar ist, daß es je nach der gewählten Betriebsart des Wiedergabegerätes bezüglich
der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers für unterschiedliche
konstante Drehzahlen des Motors 18 und damit unterschiedliche konstante Fortbe
wegungsgeschwindigkeiten des Aufzeichnungsträgers sorgt. Die drei Steuereingänge
werden in vorliegendem Fall auf binäre Weise angesteuert, so daß über dieselbe
die Möglichkeit besteht, im Servosystem 22 maximal acht Betriebsfälle entsprechend
acht Betriebsarten des Wiedergabegerätes einzuschalten. Auf diese Weise sind im
Wiedergabegerät 1 beispielsweise Betriebsarten durchführbar, bei welchen der Auf
zeichnungsträger stillsteht, mit Normalgeschwindigkeit (j T ), die auch beim Auf
zeichnen der Fernsehsignale verwendet wurde, mit zweifacher oder dreifacher Nor
malgeschwindigkeit (2ϑ T , 3j T ) oder mit halber Normalgeschwindigkeit (ϑ T /2) fort
bewegt wird. Diese Betriebsarten stellen bekanntlich eine Stehbild-, Normal-,
Zeitraffer- bzw. Zeitlupen-Wiedergabe dar.
Das Wiedergabegerät 1 weist ferner zur Eingabe von Befehlen, beispielsweise
zum Einschalten der vom Benutzer gewünschten Betriebsarten bezüglich der Fortbe
wegungsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers, eine Eingabeeinrichtung 26 auf,
die über einen Bus 27 von Steuerleitungen an eine Steuereinrichtung 28 angeschlos
sen ist. Die Steuereinrichtung 28 enthält in vorliegendem Fall einen Mikroprozes
sor, der über seine Ausgänge Steuersignale an die zu steuernde Teile des Gerätes
weiterleitet. So ist der Ausgang 29 der Steuereinrichtung 28 mit dem Steuerein
gang 17 des Servosystems 16 verbunden und sind die Ausgänge 30, 31 und 32 der
selben an die Steuereingänge 23, 24 und 25 des weiteren Servosystems 22 ange
schlossen.
Bei einer gewählten Betriebsart mit Stillstand des Aufzeichnungsträgers bzw.
mit von der Normalgeschwindigkeit ϑ T abweichender Fortbewegungsgeschwindigkeit
des Aufzeichnungsträgers liegen für die beiden Magnetköpfe A und B bekanntlich
geänderte Abtastverhältnisse gegenüber den auf dem Aufzeichnungsträger aufge
zeichneten Spuren vor, als dies bei einer Wiedergabe bei der Betriebsart, bei
welcher der Aufzeichnungsträger mit der Normalgeschwindigkeit ϑ T fortbewegt
wird, der Fall ist. In dem in Rede stehenden Wiedergabegerät ist nun dafür Sorge
getragen, daß jeder der beiden Magnetköpfe A und B eine Spur ausliest, in welcher
Fernsehsignale mit einem Magnetkopf mit gleichem Azimutwinkel, wie ihn der aus
lesende Magnetkopf A bzw. B besitzt, aufgzeichnet sind. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß jeder der beiden Magnetköpfe A und B auf der Trommelhälfte
10 mittels eines auf piezoelektrische Weise verstellbaren Trägers angebracht ist,
durch dessen Verstellung der auf ihm befestigte Magnetkopf auf eine von diesem
Magnetkopf auszulesende Spur fortlaufend positioniert wird. Eine derartige Maß
nahme ist beispielsweise in der DE-OS 26 46 449 beschrieben. Hierbei überstreichen
dann die beiden Magnetköpfe, wie dies aus Fig. 3 für die Betriebsart mit Still
stand des Aufzeichnungsträgers ersichtlich ist, je eine in Fig. 3 mit punktier
ten Linien dargestellte Abtastspur 33 bzw. 34, die sich in dem gezeigten Fall mit
den auf dem Aufzeichnungsträger aufgezeichneten Spuren I und II decken. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, daß jeder der Magnetköpfe des Wiederga
begerätes eine Breite größer als die Breite der einzelnen Spuren aufweist, so daß
er auf jeden Fall eine von ihm auslesbare Spur überstreicht, wobei er dann zwar
auch noch benachbarte Spuren zumindest teilweise überstreichen kann, jedoch die
darin aufgezeichneten Signale aufgrund des nicht entsprechenden Azimutwinkels
nicht wiedergibt. In Fig. 3 ist diese Variante für die Betriebsart mit Stillstand
des Aufzeichnungsträgers ebenfalls gezeigt, wobei die in diesem Fall von den bei
den Magnetköpfen überstrichene, zwischen den beiden am Aufzeichnungsträger aufge
zeichneten Spuren I und II liegende Abtastspur 35 mit einer strichlierte Linie
schematisch dargestellt ist. Wenn der einen Azimutwinkel + α aufweisende Magnet
kopf A die Abtastspur 35 in einer Abtastperiode T überstreicht, so werden von ihm
aufgrund seiner Breite auch die Spuren I und II überstrichen. Da das in der Spur I
gespeicherte Fernsehsignal mit einem ebenfalls den Azimutwinkel + α aufweisenden
Magnetkopf aufgezeichnet wurde, wird aufgrund des entsprechenden Azimutwinkels
vom Magnetkopf A das in der Spur I aufgezeichnete Fernsehsignal in dieser Abtast
periode T ausgelesen, wogegen das in der Spur II aufgezeichnete Fernsehsignal
aufgrund des nicht entsprechenden Azimutwinkels vom Magnetkopf A nicht ausgelesen
wird. Wenn der einen Azimutwinkel - α aufweisende Magnetkopf B während der nächst
folgenden Abtastperiode T den Aufzeichnungsträger längs der Abtastspur 35 über
streicht, wird von demselben das in der Spur II gespeicherte Fernsehsignal aus
gelesen, wogegen das in der Spur I gespeicherte Signal nicht ausgelesen wird. Zu
erwähnen ist noch, daß die Lage der Abtastspur 35 zwischen den beiden Spuren I
und II beispielsweise dadurch erreichbar ist, daß nach an sich erfolgtem Still
stand des Aufzeichnungsträgers durch Stillsetzen des Motors 18 für die Antriebs
welle 19 der Aufzeichnungsträger durch eine separate nicht dargestellte Einrich
tung noch so lange weiterbewegt wird, bis die gewünschte vorerwähnte Lage der
Abtastspur 35 erhalten ist.
Wie die Fig. 1 weiter zeigt, ist an die Magnetköpfe A und B eine Verstärker
einrichtung 36 angeschaltet, in der die vom Aufzeichnungsträger abgetasteten,
meist in frequenzmodulierter Form vorliegenden Fernsehsignale einer Verstärkung
unterworfen und gegebenenfalls von störenden Rauschsignalanteilen befreit werden.
Im Signalweg für die vom Aufzeichnungsträger wiedergegebenen Fernsehsignale ist
nach der Verstärkereinrichtung 36 eine Verzögerungseinrichtung 37 für dieselbe
eingeschaltet, deren Aufbau und Wirkungsweise im folgenden beschrieben ist. An
die Verzögerungseinrichtung 37 ist eine Signalverarbeitungseinrichtung 38 ange
schlossen, die zur Gewinnung eines mit einem Fernsehempfänger wiedergebbaren
Fernsehsignales aus den von den Magnetköpfen A und B wiedergegebenen Signalen
ausgebildet ist und an deren Ausgang 39 dann ein solches Fernsehsignal zur Ver
fügung steht.
Die rotierende Trommelhälfte 10 trägt ferner einen Dauermagneten 40, der bei
der Rotation der rotierend angetriebenen Wandleranordnung pro Umdrehung derselben
in einem im Bereich der Bewegungsbahn des Magneten 40 feststehend angeordneten
Magnetkopf 41 einen Impuls erzeugt, dessen Auftreten in einer festen Beziehung
zu den Positionen der beiden Magnetköpfe A und B steht. An den Magnetkopf 41 ist
eine Impulsformerstufe 42 angeschlossen, die in Abhängigkeit von den im Magnet
kopf 41 induzierten Impulsen an ihrem Ausgang 43 Steuerimpulse mit einer von der
im Wiedergabegerät eingeschalteten Betriebsart abhängigen Dauer abgibt. Die Dauer
dieser Steuerimpulse ist dabei je nach gewählter Betriebsart im Gerät durch an
drei Steuereingängen 44, 45 und 46 der Impulsformerstufe 42 anliegende Signale
festgelegt, die die Steuereinrichtung 28 an ihren Ausgängen 30, 31 und 32 abgibt.
An den Ausgang 43 der Impulsformerstufe 42 ist eine Steuersignalschaltung 47 an
geschlossen, deren Ausgang 48 mit einem Steuereingang 49 der Verzögerungseinrich
tung 37 verbunden ist. Die Steuersignalschaltung 47 weist drei Steuereingänge 50,
51 und 52 auf, die ebenfalls mit den Ausgängen 30, 31 und 32 der Steuereinrich
tung 28 verbunden sind, wodurch das am Ausgang 48 von der Steuersignalschaltung 47
zur Verfügung gestellte Steuersignal in Abhängigkeit von der eingeschalteten
Betriebsart beeinflußbar ist.
Wie noch an Hand der Beschreibung der einzelnen Betriebsarten des Gerätes
erläutert wird, gibt die Steuersignalschaltung 47 für die Verzögerungseinrichtung
37 zur Steuerung der Verzögerungsdauer τ derselben an diese ein Steuersignal ab,
das von der gewählten Betriebsart, von dem jeweils eine Spur auslesenden Magnet
kopf von dem zwischen nebeneinanderliegenden Spuren vorliegenden Zeilenver
satz abhängig ist. Die Verzögerungseinrichtung 3 verschiebt hierbei unter dem
Einfluß des an dieselbe angelegten Steuersignales der Steuersignalschaltung 47
die aufeinanderfolgenden Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine zeit
liche Relativlage zueinander, in der, ohne Phasensprung zwischen den Horizontal
synchronisationsimpulsfolgen aufeinanderfolgender Halbbilder, die Differenzen der
zeitlichen Abstände zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgender Vertikalsynchroni
sationsimpulsen jedes Halbbildes null sind. Als Verzögerungseinrichtung 37 ist im
vorliegenden Fall eine solche mit einer kontinuierlich veränderbaren Verzögerungs
dauer vorgesehen, die beispielsweise durch eine sogenannte CCD-Anordnung bzw. einen
Eimerketten-Speicher gebildet sein kann. Hierbei ist die Steuersignalschaltung 47
so ausgebildet, daß dieselbe ein während eines bestimmten Zeitabschnittes sägezahn
förmiges Steuersignal zur linear veränderlichen Steuerung der Verzögerungsdauer τ
an die Verzögerungseinrichtung 37 abgibt. Die Verzögerungseinrichtung 37 verschiebt
dabei die aufeinanderfolgenden Zeilenintervallen bzw. Halbbildern entsprechenden
Fernsehsignale in eine zeitliche Relativlage zueinander, in der sowohl die aufein
anderfolgenden Vertikalsynchronisationsimpulse jedes Halbbildes als auch die auf
einanderfolgenden Horizontalsynchronisationsimpulse jedes Zeilenintervalles einen
einem normgerechten Fernsehsignal entsprechenden äquidistanten zeitlichen Abstand
voneinander aufweisen.
Im folgenden wird nun anhand von Fig. 1 zunächst der Fall beschrieben, daß
im Gerät 1 eine Wiedergabe der aufgezeichneten Fernsehsignale in jener Betriebs
art durchgeführt wird, bei welcher der Aufzeichnungsträger wie beim Aufzeichnen
der Fernsehsignale mit der Normalgeschwindigkeit j T fortbewegt wird. Nach dem
Eingeben der entsprechenden Befehle in das Gerät mittels der Eingabeeinrichtung 26
stellt die Steuereinrichtung 28 entsprechende Steuersignale an ihren Ausgängen 29,
30, 31 und 32 zur Verfügung. Diese Steuersignale bewirken, daß das Servosystem 16
für einen Antrieb der beiden Magnetköpfe mit konstanter Rotationsgeschwindigkeit
sorgt, und zwar so, daß die Magnetköpfe A und B mit der Geschwindigkeit ϑ H den
Aufzeichnungsträger überstreichen. Ferner bewirken diese Steuersignale, daß das
Servosystem 22 für eine Fortbewegung des Aufzeichnungsträgers mit der Normalge
schwindigkeit ϑ T sorgt und daß sowohl die Impulsformerstufe 42 als auch die
Steuersignalschaltung 47 kein Ausgangssignal abgeben, wobei dann die Verzöge
rungseinrichtung 37 wirkungslos bleibt. In diesem Fall tasten die Magnetköpfe A
und B nacheinander die Spuren I, II, III usw. ab und geben die in diesen Spuren
aufgezeichneten Fernsehsignale genaus so wieder wie diese aufgezeichnet wurden.
Dabei schließen sich die in den Spuren aufgezeichneten Halbbilder ohne Auftreten
von zeitlichen Fehlern kontinuierlich aneinander an, da genau dann, wenn beispiels
weise der Magnetkopf A mit dem Abtasten der Spur I fertig ist, der Magnetkopf B
mit der Abtastung der Spur II beginnt usw. Die von den Magnetköpfen A und B wie
dergegebenen Fernsehsignale werden in der Verstärkereinrichtung 36 verstärkt und
ohne in der Verzögerungseinrichtung 37 verzögert zu werden an die Signalverarbei
tungseinrichtung 38 weitergeleitet, die an ihrem Ausgang 39 die zur Wiedergabe mit
einem Fernsehempfänger geeigneten Fernsehsignale zur Verfügung stellt.
An Hand der Fig. 1, 3 und 4 wird nunmehr der Fall beschrieben, daß mit dem
Wiedergabegerät gemäß Fig. 1 eine Wiedergabe der aufgezeichneten Fernsehsignale
bei Stillstand des Aufzeichnungsträgers 2 durchgeführt wird. Aufgrund des Still
standes des Aufzeichnungsträgers ändern sich bekanntlich vom Prinzip her die Ab
tastverhältnisse, da die Magnetköpfe A und B ohne zusätzliche, wie in der vorge
nannten DE-OS 26 46 449 beschriebene Maßnahme bestrebt sind, nicht mehr in Rich
tung der aufgezeichneten Spuren I, II, III usw. den Aufzeichnungsträger zu über
streichen, sondern in einer davon abweichenden Richtung, wie dies mit der in
Fig. 3 strichliert dargestellten Abtastspur 35, die in Richtung des Pfeiles 53
verläuft, angegeben ist. Das Servosystem 16 sorgt auch in dieser Betriebsart dafür,
daß die Magnetköpfe A und B mit der Geschwindigkeit ϑ H den Aufzeichnungsträger
überstreichen, so daß jeder Magnetkopf wiederum jeweils für eine Abtastperiode T
mit dem Aufzeichnungsträger in Wirkverbindung steht, wobei sich die Abtastperio
den der beiden Magnetköpfe wieder ohne Unterbrechung aneinander anschließen, wie
dies in Fig. 4a dargestellt ist. Im Zusammenhang mit den in dieser Betriebsart vor
liegenden Abtastverhältnissen ist noch auf die ebenfalls bekannte Tatsache zu ver
weisen, daß die Magnetköpfe zur Abtastung eines beim Aufzeichnen eines Fernseh
signals in einer Zeitspanne H aufgezeichneten Zeilenintervalles die Zeitspanne H′
benötigen, die in vorliegendem Fall kleiner ist als die Zeitspanne H, da in der
gleichen Abtastperiode T eine längere Spur abgetastet wird.
Wie bereits erwähnt, kann aufgrund der Azimutwinkel der Magnetköpfe der
Magnetkopf A nur die in den Spuren I, III, V usw. gespeicherten Fernsehsignale
und der Magnetkopf B nur die in den Spuren II, IV, VI usw. gespeicherten Fernseh
signale auslesen. Im vorliegenden Betriebsfall, wenn also die Magnetköpfe A und B
die Abtastspur 35 überstreichen, liest der Magnetkopf A das in der Spur I gespei
cherte Fernsehsignal und der Magnetkopf B das in der Spur II gespeicherte Fernseh
signal aus. Die ausgelesenen Fernsehsignale S A und S B sind in den Fig. 4b und
4c symbolisch dargestellt. Wie aus diesen beiden Figuren und aus Fig. 3 zu erken
nen ist, findet der Magnetkopf A am Beginn seiner Abtastperiode T beim Überstrei
chen der Abtastspur 35 kein aufgezeichnetes Fernsehsignal in der Spur I vor, und
zwar für die Dauer von 1,5 H′, was im Zeilenversatz von 1,5 H zwischen den neben
einanderliegenden Spuren I und II begründet ist. Nach einer Abtastdauer T 1, die
im vorliegenden Fall 7,5 H′ entspricht, liest der Magnetkopf A den Beginn des
Vertikalsynchronisationsimpulses dieses Halbbildes aus, der in Fig. 4b durch
eine gegenüber den Horizontalsynchronisationsimpulsen doppelt so lang dargestell
te Line angedeutet ist. Mit dem Ende der Abtastperiode T des Magnetkopfes A
wird auch das Ende des in der Spur I aufgezeichneten Halbbildes erreicht, das mit
einem halben Zeilenintervall endet. Im Gegensatz zum Magnetkopf A findet der Mag
netkopf B am Beginn seiner Abtastperiode T beim Überstreichen der Abtastspur 35
den Anfang des in der Spur II gespeicherten Halbbildes vor, das mit einem halben
Zeilenintervall beginnt. Nach einer Abtastdauer von T 1-1,5 H′ liest der Magnet
kopf B den Beginn des Vertikalsynchronisationsimpulses dieses Halbbildes aus.
Knapp vor dem Ende der Abtastperiode T wird das Ende des in der Spur II aufgezeich
neten Halbbildes abgetastet, das mit einem ganzen Zeilenintervall endet. Nach die
sem letzten Zeilenintervall des in der Spur II gespeicherten Halbbildes findet der
Magnetkopf B bis zum Ende seiner Abtastperiode T beim Überstreichen der Abtast
spur 35 kein aufgezeichnetes Fernsehsignal in der Spur II vor, und zwar ebenfalls
für die Dauer von 1,5 H′, was wieder in dem Zeilenversatz von 1,5 H zwischen den
nebeneinanderliegenden Spuren I und II begründet ist. Nach dem Magnetkopf B tritt
wieder der Magnetkopf A für eine Abtastperiode T mit dem Aufzeichnungsträger in
Wirkverbindung, der wiederum am Anfang seiner Abtastperiode eine Signallücke für
die Dauer von 1,5 H′ vorfindet und anschließend das in der Spur I aufgezeichnete
Halbbild abtastet. Dieser Vorgang wiederholt sich bei dieser Betriebsart fort
während.
Die von den beiden Magnetköpfen ausgelesenen Fernsehsignale S A und S B ent
halten somit, wie auch aus den Fig. 4b und 4c zu erkennen ist, gegenüber einem
normgerechten Fernsehsignal zeitliche Fehlerkomponenten. Erstens weisen die Ver
tikalsynchronisationsimpulse keine äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander
auf, was bei der Wiedergabe mit einem Fernsehempfänger Bildsynchronisationsstör
ungen zur Folge hat, wenn dieser Fehler relativ groß ist. Zweitens weisen die
Horizontalsynchronisationsimpulse und damit auch die Vertikalsynchronisationsim
pulse eine von einem normgerechten Fernsehsignal abweichende Frequenz auf, was in
der geänderten Abtastdauer H′ für ein Zeilenintervall begründet ist; dies kann zu
Störungen bei horizontalen Farbübergängen bei der Wiedergabe von Farbfernsehsig
nalen führen. Ferner füllt nicht jedes Halbbild eine volle Abtastperiode T aus.
Zu erwähnen ist aber, daß bei der vorstehend beschriebenen fortlaufenden Abtastung
zweier benachbarter Spuren I und II bzw. der Abtastspur 35 zwischen den Horizon
talsynchronisationsimpulsfolgen der aufeinanderfolgend wiedergegebenen Halbbilder
von sich aus keine Phasensprünge auftreten, wie auch ein Vergleich der beiden
Fig. 4b und 4c zeigt.
Um die vorerwähnten Fehlerkomponenten in den wiedergegebenen Fernsehsignalen
zu eliminieren, werden dieselben im Gerät gemäß Fig. 1 auf nachfolgend beschrie
bene Weise verarbeitet. Wie erwähnt, wird bei jeder Umdrehung der Magnetköpfe A
und B von dem mit denselben mitrotierenden Magneten 40 im Magnetkopf 41 ein Im
puls induziert. Da der induzierte Magnet 40 in einer genau festgelegten Position
gegenüber den Magnetköpfen sich befindet, stellt jeder der gewonnenen Impulse
ein Kennzeichen für jeden nach dem Auftreten des Impulses jeweils eine Spur ab
tastenden Magnetkopf dar und liegt in einer festen zeitlichen Relation zur Ab
tastperiode T desselben. Das aus diesen Impulsen gebildete Signal S T , das in
Fig. 4d dargestellt ist, wird der Impulsformerstufe 42 zugeleitet, in der das in
Fig. 4e gezeigte Signal gebildet wird. Dieses Signal besteht aus Steuerimpulsen,
deren Vorderflanken von den Rückflanken der im Magnetkopf 41 induzierten Impulse
ausgelöst werden und deren Rückflanken ihrerseits mit den Zeitpunkten zusammen
fallen, zu denen der Magnetkopf A jeweils den Beginn des in der Spur I aufgezeich
neten Halbbildes abtastet. Dieser Zeitpunkt tritt um die in dem Zeilenversatz be
gründete Zeitspanne, im vorliegenden Fall von 1,5 H′, nach dem Beginn der Abtast
periode T des Magnetkopfes A auf, so daß dieser Zeitpunkt vom Zeilenversatz ab
hängig ist. Die Dauer dieser Impulse wird dabei durch Zuführen entsprechender
Steuersignale von der Steuereinrichtung 28 an die Steuereingänge 44, 45 und 46 der
Impulsformerstufe 42 festgelegt, welche Steuersignale wie erwähnt entsprechend der
im Gerät eingeschalteten Betriebsart von der Steuereinrichtung 28 zur Verfügung ge
stellt werden. Das Signal S I der Impulsformerstufe 42 wird der Steuersignalschal
tung 47 zugeführt, welche daraufhin unter Einfluß der an ihren Steuereingängen 50,
51, 52 anliegenden, von der eingeschalteten Betriebsart abhängigen Steuersignale
an ihrem Ausgang 48 ein Steuersignal S S abgibt, das zur Steuerung der Verzögerungs
dauer τ der Verzögerungseinrichtung 37 an dieselbe weitergeleitet wird. Das in
der Steuersignalschaltung 47 gebildete Steuersignal S S , das in Fig. 4f dargestellt
ist, weist einen periodischen sägezahnförmigen Verlauf auf. Der Beginn jedes Säge
zahns wird von der Rückflanke jedes Steuerimpulses der Impulsformerstufe ausgelöst
und die Dauer jedes Sägezahnes ist durch die an den Steuereingängen 50, 51 und 52
anliegenden Steuersignale festgelegt. Die Dauer jedes Sägezahnes ist hierbei so
festgelegt, daß das Ende desselben mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, zu dem der
Magnetkopf B das Ende des in der Spur II gespeicherten Halbbildes abtastet. Dieser
Zeitpunkt tritt um die in dem Zeilenversaz begründete Zeitspanne, im vorliegenden
Fall von 1,5 H′, vor dem Ende der Abtastperiode T des Magnetkopfes B auf, so daß
auch dieser Zeitpunkt vom Zeilenversatz abhängig ist. Das in der Steuersignalschal
tung 47 gebildete Steuersignal S S wird dem Steuereingang 49 der Verzögerungsein
richtung 37 zur Steuerung der Verzögerungsdauer derselben zugeleitet. Aufgrund
dieses Steuersignales, das wie aus vorstehender Beschreibung der Gewinnung des
selben aus den im Magnetkopf 41 induzierten Impulsen und den daraus abgeleiteten
Steuerimpulsen hervorgeht, von der gewählten Betriebsart, von dem jeweils eine
Spur auslesenden Magnetkopf und dem zwischen nebeneinanderliegenden Spuren vor
liegenden Zeilenversatz abhängig ist, weist die Verzögerungsdauer τ der Verzöge
rungseinrichtung 37 den in Fig. 4g dargestellten Verlauf auf, der einem von einem
Wert Null bis zu einem Wert von 3 H′ linear ansteigenden, sich über die Abschnit
te der Abtastperioden, während welchen Signale aus den Spuren I und II ausgelesen
werden, erstreckenden Sägezahn entspricht.
Die von den Magnetköpfen A und B ausgelesenen in den Fig. 4b und 4c dar
gestellten Fernsehsignale S A und S B werden nach ihrer Verstärkung in der Verstär
kereinrichtung 36 der Verzögerungseinrichtung 37 zugeführt, deren Verzögerungs
dauer τ hierbei den vorerwähnten, in Fig. 4b dargestellten Verlauf aufweist. Wie
an Hand der Fig. 4b, 4c und 4g leicht zu ermitteln ist, nimmt hierbei die Ver
zögerungseinrichtung 37 eine solche Verzögerung der ihr zugeführten Signale S A
und S B vor, daß das in Fig. 4h dargestellte Signal S erhalten wird. Die Fig. 4h
zeigt, daß durch den entsprechenden linearen Anstieg der Verzögerungsdauer, die
einzelnen Zeilenintervalle von H′ fortlaufend wieder auf den Wert H zeitlich ge
dehnt werden, so daß auch jedes Halbbild wieder eine volle Abtastperiode T aus
füllt und die Vertikalsynchronisationsimpulse ihre normgerechte Lage einnehmen,
wie dies auch bei einem normgerechten Fernsehsignal der Fall ist. Der maximale
Wert der Verzögerungsdauer t von 3 H′ hat hierbei zur Folge, daß auch die Signal
lücke von insgesamt 3 H′ beim Übergang von dem aus der Spur II zu dem wieder aus
der Spur I abgetasteten Halbbild ausgeglichen wird. Weil bei der zeitlichen Deh
nung der Beginn der vom Magnetkopf B aus der Spur II ausgelesenen Halbbilder je
weils um die Dauer von 1,5 H′ verzögert wurde, nunmehr die Vertikalsynchro
nisationsimpulse aller aufeinanderfolgender Halbbilder gegenüber dem Beginn der
Abtastperiode T beider Magnetköpfe A und B den gleichen zeitlichen Abstand auf,
der in Fig. 4h mit T V bezeichnet ist. Aus dieser Tatsache folgt, daß die Verti
kalsynchronisationsimpulse untereinander den gleichen äquidistanten zeitlichen Ab
stand voneinander aufweisen, der hierbei einem normgerechten Fernsehsignal ent
spricht, da auch die zeitliche Lage der Horizontalsynchronisationsimpulse einem
normgerechten Fernsehsignal entsprechen.
Zusammenfassend ist daher festzustellen, daß die Verzögerungseinrichtung die
vom Aufzeichnungsträger ausgelesenen, aufeinanderfolgenden Zeilenintervallen und
Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine zeitliche Relativlage zueinan
der verschoben hat, in der sowohl die aufeinanderfolgenden Vertikalsynchronisations
impulse jedes Halbbildes als auch die aufeinanderfolgenden Horizontalsynchronisa
tionsimpulse jedes Zeilenintervalles einen einem normgerechten Fernsehsignal ent
sprechenden äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander aufweisen. Wie aus Fig.
4h zu ersehen ist, hat dabei eine solche Verzögerung im Signal S zwischen den
Horizontalsynchronisationsimpulsfolgen aufeinanderfolgender Halbbilder auch kei
nen Phasensprung zur Folge, weil die maximale Verzögerungsdauer von 3 H′ ein ganz
zahliges Vielfaches eines Zeilenintervalles H′ ist und somit diesbezüglich keine
Änderung gegenüber den ausgelesenen Signalen S A und S B , zwischen welchen hinsicht
lich der Horizontalsynchronisationsimpulse ebenfalls kein Phasensprung vorhanden
war, eintritt. Ein derartiges Fernsehsignal kann nach seiner weiteren Behandlung
in der Signalverarbeitungsschaltung 38 einwandfrei und ohne Störungen mit einem
Fernsehempfänger wiedergegeben werden. Es ist somit aufgrund der erfindungsgemä
ßen Maßnahmen erreicht, daß auch die bei stillstehenden Aufzeichnungsträger von
demselben mit Hilfe von zwei einander gegenüber unterschiedliche Azimutwinkel auf
weisenden Magnetköpfen abgetasteten Fernsehsignale ohne Störungen mit einem Fern
sehempfänger wiedergegeben werden können.
Im folgenden wird eine vereinfachte Ausführungsform des Wiedergabegerätes
gemäß Fig. 1 beschrieben. Fig. 5 zeigt hierzu die an die Magnetköpfe A und B ange
schlossene Verstärkereinrichtung 36, der nunmehr eine Verzögerungseinrichtung 54
mit einer sprunghaft veränderbaren Verzögerungsdauer τ nachgeschaltet ist. Eine
solche Verzögerungseinrichtung kann beispielsweise einfach durch eine ein- und
ausschaltbare Verzögerungsleitung gebildet sein. An diese Verzögerungseinrichtung
54 ist wieder die Signalverarbeitungsschaltung 38 angeschlossen. Zur sprunghaft
veränderlichen Steuerung der Verzögerungsdauer τ der Verzögerungseinrichtung 54
ist eine der Impulsformerstufe 42 nachgeschaltete Steuersignalschaltung 55 vor
gesehen, der über Steuereingänge 56, 57 und 58 von der Steuereinrichtung 28 zur
Verfügung gestellte, von der jeweils gewählten Betriebsart abhängige Steuersigna
le zuführbar sind. Die Steuersignalschaltung 55 ist zur Bildung eines während ei
nes Halbbildes konstanten impulsförmigen Steuersignales ausgebildet, das dieselbe
über ihren Ausgang 59 an einen Steuereingang 60 der Verzögerungseinrichtung 54
abgibt.
Wenn nun in einem Gerät mit einer Schaltungsanordnung gemäß Fig. 5 eine Wie
dergabe von aufgezeichneten Fernsehsignalen in einer Betriebsart mit stillstehen
dem Aufzeichnungsträger vorgenommen wird, dann spielen sich folgende Vorgänge ab,
die an Hand der Fig. 4i bis 4m nachstehend beschrieben werden. Aufgrund der
im Magnetkopf 41 induzierten Impulse wird von der Impulsformerstufe 42 das in
Fig. 4i dargestellte impulsförmige Signal S I erzeugt. Dieses Signal S I wird der
Steuersignalschaltung 55 zugeleitet, welche daraufhin das Steuersignal S S er
zeugt. Wenn dieses Steuersignal der Verzögerungseinrichtung 54 zugeführt wird,
dann hat dies einen Verlauf der Verzögerungsdauer τ zur Folge, wie dies in Fig. 4l
dargestellt ist. Die Verzögerungsdauer τ ist auf diese Weise, in Annäherung des
sägezahnförmigen Verlaufes gemäß Fig. 4g, von einem Wert Null beim Übergang der
Abtastperiode des Magnetkopfes A auf die Abtastperiode des Magnetkopfes B auf
einen Wert von 1 H′ sprunghaft veränderbar. Der Wert von 1 H′ für die Verzögerungs
dauer bewirkt als ganzzahliges Vielfaches von H′ wieder keinen Phasensprung in den
Horizontalsynchronisationsimpulsfolgen aufeinanderfolgender Halbbilder, reduziert
aber die Differenz der zeitlichen Abstände zwischen den Vertikalsynchronisations
impulsen aufeinanderfolgender Halbbilder noch auf ein Minimum.
Die von den Magnetköpfen A und B abgetasteten Fernsehsignale S A und S B wer
den der Verzögerungseinrichtung 37 zugeführt, welche hierbei bewirkt, wie aus der
Fig. 4m zu ersehen ist, daß jeweils die vom Magnetkopf B ausgelesenen Halbbilder
um die Verzögerungsdauer τ von 1 H′ verzögert werden, wogegen die vom Magnetkopf
A ausgelesenen Halbbilder unverzögert weitergeleitet werden. Auf diese Weise ist
ein Fernsehsignal S erhalten, bei dem zwar die Vertikalsynchronikationsimpulse
keinen äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander aufweisen, wobei jedoch die
Verzögerungseinrichtung die aufeinanderfolgenden Halbbildern entsprechenden Fern
sehsignale in eine zeitliche Relativlage zueinander verschoben hat, in der die
Differenzen der zeitlichen Abstände zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Vertikalsynchronisationsimpulsen jedes Halbbildes ein Minimum sind. Im vorliegen
den Fall betragen diese Differenzen, wie aus Fig. 4m ersichtlich ist, jeweils
0,5 H′, womit sie um 1 H′ verringert wurden; ein derartiger Fehler ist als nicht
mehr störend anzusehen. Zu erwähnen ist in diesem Fall, daß bei dem in Fig. 4m
dargestellten Signal die Horizontalsynchronisationsimpulse allerdings keinen einem
normgerechten Fernsehsignal entsprechenden Abstand voneinander aufweisen, da die
ser H′ beträgt. Die Horizontalsynchronisationsimpulsfolgen aufeinanderfolgender
Halbbilder schließen jedoch wieder ohne Phasensprünge aneinander an. Bei dem in
Rede stehenden Signal treten auch zwischen den aufeinanderfolgenden Halbbildern
entsprechenden, aus den Spuren ausgelesenen Fernsehsignalen Signallücken auf, de
ren Dauer abwechselnd1 H′ bzw. 1,5 H′ beträgt, wie dies in Fig. 4m dargestellt
ist. Aufgrund der zeitlichen Lage dieser Signallücken gegenüber den Vertikalsyn
chronisationsimpulsen sind diese Signallücken auf einem vom Betrachter nicht
sichtbaren Teil des Bildschirmes eines Fernsehempfängers beschränkt, so daß diese
Signallücken nicht störend in Erscheinung treten können. Zusammenfassend ist im
vorliegenden Fall festzustellen, daß das in Fig. 4m dargestellte Signal nach sei
ner weiteren Behandlung in der Signalverarbeitungsschaltung 38 mit einem Fernseh
empfänger auf zufriedenstellende Weise wiedergegeben werden kann, da aufgrund der
der auf ein Minimum beschränkten Abweichungen des Fernsehsignales von einem norm
gerechten Fernsehsignal für den Benützer praktisch keine störende Einflüsse sicht
bar werden.
Im folgenden wird an Hand der Fig. 1, 6 und 7 jener Fall beschrieben, bei
dem mit dem Gerät gemäß Fig. 1 eine Wiedergabe der auf dem Aufzeichnungsträger 2
aufgezeichneten Fernsehsignale bei einer Betriebsart vorgenommen wird, bei welcher
der Aufzeichnungsträger mit der zweifachen Normalgeschwindigkeit fortbewegt wird.
Auch in diesem Fall liegen vom Prinzip her für die Magnetköpfe A und B gegenüber
einer normalen Wiedergabe geänderte Abtastverhältnisse vor, da die Magnetköpfe
wieder ohne zusätzliche Maßnahmen bestrebt sind, den Aufzeichnungsträger 2 in der
in Fig. 6 mit dem Pfeil 61 angegebenen, von der Richtung der aufgezeichneten Spu
ren I, II, III, IV usw. abweichenden Richtung zu überstreichen, wobei aber die
Geschwindigkeit der Magnetköpfe wieder den Wert ϑ H aufweist. Jeder der beiden
Magnetköpfe A und B überstreicht daher den Aufzeichnungsträger wieder jeweils für
eine Abtastperiode T, wobei aber in diesem Fall aufgrund der hier vorliegenden
Abtastverhältnisse jeder Magnetkopf zur Abtastung eines Zeilenintervalles die
Zeitdauer H′′ benötigt, die hierbei wie bekannt größer ist als die beim Aufzeichnen
eines Zeilenintervalles benötigte Zeitdauer H, da in der gleichen Abtastperiode T
eine kürze Spur abgetastet wird. Die Magnetköpfe A und B tasten bei der in Rede
stehenden Betriebsart aufeinanderfolgend die in Fig. 6 mit strichlierten Linien
dargestellten Abtastspuren 62, 63, 64, 65, 66 usw. ab. Dabei lesen aufgrund der
gegebenen Verhältnisse bezüglich der Azimutwinkel der Magnetköpfe in aufeinander
folgenden Abtastperioden T der Magnetkopf A die Spur I, danach der Magnetkopf B
die Spur IV, danach der Magnetkopf A die Spur V, danach der Magnetkopf B die
Spur VIII, danach der Magnetkopf A die Spur IX usw. aus.
Die von den Magnetköpfen A und B ausgelesenen Signale S A und S B sind in den
Fig. 7b und 7c dargestellt. Wie aus Fig. 7b ersichtlich ist, liest der Magnet
kopf A aufgrund der vorliegenden Abtastverhältnisse mit Beginn seiner Abtastperi
ode T den Beginn des in Spur I gespeicherten Halbbildes aus, jedoch die letzten
1,5 Zeilenintervalle des in der Spur I gespeicherten Halbbildes aufgrund der Lage
der Abtastspur 62 zur Spur I nicht mehr aus. Ebenso liest in der nachfolgenden Ab
tastperiode T der Magnetkopf B die ersten 1,5 Zeilenintervalle des in der Spur IV
gespeicherten Halbbildes aufgrund der Lage der Abtastspur 63 zur Spur IV nicht
aus. Am Ende der Abtastperiode T des Magnetkopfes B liest derselbe beim Überstrei
chen der Abtastspur 63 das Ende des in der Spur IV gespeicherten Halbbildes aus.
Analoges, wie für die Spuren I und IV erwähnt, gilt für die letzten 1,5 Zeilenin
tervalle der Spur V bezüglich des Magnetkopfes A und für die ersten 1,5 Zeilen
intervalle der Spur VIII bezüglich des Magnetkopfes B. Im Hinblick auf die Ver
tikalsynchronisationsimpulse ist festzuhalten, daß diese bezüglich des Beginns
der Abtastperioden T nicht in äquidistanten zeitlichen Abständen, sondern abwech
selnd nach einer Zeitspanne T 2 bzw. T 2-1,5 H′′ auftreten, was einer zeitlichen
Fehlerkomponenten von 1,5 H′′ entspricht. Die Horizontalsynchronisationsimpulsfolgen
aufeinanderfolgender Halbbilder schließen auch hier wieder an sich aus ohne Pha
sensprünge aneinander an.
Um aus den in Fig. 7b und 7c dargestellten Signalen S A und S B wieder
ein einem normgerechten Fernsehsignal entsprechendes Signal zu erhalten, werden
dieselben der Verzögerungseinrichtung 37 zugeleitet, in welcher eine entsprechen
de Verschiebung der aufeinanderfolgenden Zeilenintervallen und Halbbildern ent
sprechenden Fernsehsignale vorgenommen wird. Hierzu wird der Verzögerungseinrichtung
37 von der Steuersignalschaltung 47 wieder ein Steuersignal zugeleitet, das analog
zu der an Hand der Fig. 1, 3 und 4 beschriebenen Betriebsart mit stillstehen
dem Aufzeichnungsträger gewonnen wird. In Fig. 7d sind wieder die im Magnetkopf 41
induzierten Impulse dargestellt, die ein Kennzeichen für den jeweils eine Spur
auslesenden Magnetkopf darstellen. Diese Impulse werden der Impulsformerstufe 42
zugeleitet, die in Abhängigkeit von diesen Impulsen und den an ihren Steuereingän
gen 44, 45 und 46 anliegenden, im vorliegenden Fall von der Betriebsart mit bei
doppelter Normalgeschwindigkeit fortbewegtem Aufzeichnungsträger abhängigen Steuer
signalen, das in Fig. 7e dargestellte impulsförmige Signal S I erzeugt. Dieses Sig
nal S I wird der Steuersignalschaltung 47 zugeführt, welche in Abhängigkeit von dem
ihr zugeleiteten Signal S I und den an ihren Steuereingängen 50, 51 und 52 anlie
genden, von der eingeschalteten Betriebsart abhängigen Steuersignalen an ihrem
Ausgang 48 ein sägezahnförmiges Steuersignal S S zur linear veränderlichen Steue
rung der kontinuierlich veränderbaren Verzögerungsdauer τ der Verzögerungseinrich
tung abgibt, welches in Fig. 7f dargestellt ist. Aufgrund dieses Steuersignals S S
weist die Verzögerungsdauer τ den in Fig. 7g dargestellten Verlauf auf, welcher
nunmehr einem vom Wert 3 H′′ während zweier Abtastperioden T auf den Wert Null li
near abfallenden Sägezahn entspricht. Ein solcher Verlauf der Verzögerungsdauer
hat zur Folge, daß die einzelnen Zeilenintervalle vom Wert H′′ auf den Wert H ver
kürzt werden, so daß auch das einem ganzen Halbbild entsprechende Fernsehsignal
wieder eine volle Abtastperiode T ausfüllt und die Vertikalsychronisationsimpulse
ihre normgerechte Lage einnehmen. Dadurch, daß die maximale Verzögerungsdauer ein
ganzzahliges Vielfaches von H′′ ist, ist wieder gewährleistet, daß kein Phasensprung
in den Horizontalsynchronisationsimpulsfolgen der auf diese Weise verzögerten Fern
sehsignalen eintritt, weil sich damit diesbezüglich keine Änderung gegenüber den
ausgelesenen Signalen S A und S B , zwischen welchen hinsichtlich der Horizontalsyn
chronisationsimpulse ebenfalls kein Phasensprung vorhanden war, ergibt.
Die Verzögerungseinrichtung 37 bewirkt daher mit einem solchen Verlauf der
Verzögerungsdauer τ eine Verschiebung der aufeinanderfolgenden Zeitintervallen
und Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine zeitliche Relativlage zu
einander, in der sowohl die aufeinanderfolgenden Vertikalsynchronisationsimpulse
jedes Halbbildes als auch die aufeinanderfolgenden Horizontalsynchronisationsim
pulse jedes Zeilenintervalles einen einem normgerechten Fernsehsignal entspre
chenden äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander aufweisen. Das hierbei aus den
in den Fig. 7b und 7c dargestellten, von den beiden Magnetköpfen A und B aus
gelesenen Signalen erhaltene Signal S ist in Fig. 7h gezeigt. Hinsichtlich dieses
Signales ist noch zu erwähnen, daß aufgrund der durchgeführten Verzögerung nunmehr
beim Übergang von dem aus der Spur I zu dem aus der Spur IV ausgelesenen Halbbild
sowie beim Übergang von dem aus der Spur V zu dem aus der Spur VIII ausgelesenen
Halbbild usw. jeweils für die Dauer von insgesamt drei Zeilenintervallen H kein
Fernsehsignal vorhanden ist. Diese Signallücken sind darin begründet, daß die
Magnetköpfe A und B aufgrund der in dieser Betriebsart vorliegenden Abtastverhält
nisse die entsprechenden Fernsehsignale nicht auslesen konnten, wie dies bereits
an Hand der Fig. 7b und 7c erläutert wurde. Da diese Signallücken sich jedoch
an einer Stelle im Fernsehsignal befinden, die am Bildschirm des Fernsehempfängers
nicht sichtbar wiedergegeben werden, haben dieselben keinen störenden Einfluß für
den Betrachter des in dieser Betriebsart beschleunigt wiedergegebenen Fernsehsig
nales zur Folge.
Wenn in einem Gerät mit einer Schaltungsanordnung gemäß Fig. 5 eine Wieder
gabe der aufgezeichneten Fernsehsignale in einer Betriebsart, bei welcher der Auf
zeichnungsträger mit doppelter Normalgeschwindigkeit fortbewegt wird, erfolgt,
dann kann die bezüglich der Vertikalsynchronisationsimpulse in den wiedergegebenen
Fernsehsignalen enthaltende Fehlerkomponente wieder auf einen minimalen Wert redu
ziert werden, so daß bei der Wiedergabe mit einem Fernsehempfänger keine unzuläs
sigen Störungen auftreten. Hierzu wird in analoger Weise, wie dies bereits vorste
hend beschrieben wurde, in der Steuersignalschaltung 55 ein impulsförmiges Steuer
signal erzeugt, das in der Verzögerungseinrichtung 54 den in Fig. 7i dargestellten
Verlauf der sprunghaft veränderbaren Verzögerungsdauer τ bewirkt, welcher wieder
als Annäherung an den sägezahnförmigen Verlauf gemäß Fig. 7g anzusehen ist. Die
Verzögerungsdauer τ weist hierbei für die Abtastperiode des Magnetkopfes B den
Wert von 1 H′′ auf. Die Verzögerungseinrichtung 54 verschiebt dann die in den Fig.
7b und 7c dargestellten, von den Magnetköpfen A und B wiedergegebenen Sig
nale S A und S B in eine zeitliche Relativlage zueinander, die aus dem in Fig. 7k
dargestellten Signal ersichtlich ist. In diesem Signal weisen zwar die Vertikal
synchronisationsimpulse keinen normgerechten zeitlichen Abstand voneinander auf,
jedoch sind die Differenzen der zeitlichen Abstände zwischen jeweils aufeinander
folgenden Vertikalsynchronisationsimpulsen jedes Halbbildes wieder auf ein noch
zulässiges Minimum reduziert. Im vorliegenden Fall weisen diese Differenzen den
Wert von 0,5 H′′ auf. Die Horizontalsynchronisationsimpulse weisen hierbei keinen
normgerechten zeitlichen Abstand H voneinander auf, sondern den zeitlichen Abstand
H′′, welcher der zum Wiedergeben eines Zeilenintervalles in dieser Betriebsart not
wendigen Zeitspanne entspricht. Es ist jedoch im Signal S gemäß Fig. 7k wieder er
füllt, daß sich die Horizontalsynchronisationsimpulsfolgen aufeinanderfolgender
Halbbilder ohne Phasensprünge aneinander anschließen, weil die Verzögerungsdauer τ
wieder einem ganzzahligen Vielfachen des Zeitintervalles H′′, und zwar 1 H′′, ent
spricht. In dem in Rede stehenden Signal S treten auch wieder Signallücken auf,
die je die einem Zeilenintervall entsprechende Dauer von H′′ aufweisen. Diese Sig
nallücken treten beim Übergang des aus der Spur I zu dem aus der Spur IV sowie
des aus der Spur V zu dem aus der Spur VIII, usw. ausgelesenen Halbbildes auf,
womit sie wieder nicht störend sind. Auch ein solches Signal kann daher noch zu
friedenstellend mit einem Fernsehempfänger wiedergegeben werden.
An Hand der Fig. 1, 8 und 9 wird im folgenden der Fall beschrieben, daß
mit dem Gerät gemäß Fig. 1 eine Wiedergabe der auf dem Aufzeichnungsträger ge
speicherten Fernsehsignale in einer Betriebsart erfolgt, bei welcher der Auf
zeichnungsträger mit dreifacher Normalgeschwindigkeit fortbewegt wird. In dieser
Betriebsart überstreichen die Magnetköpfe A und B zufolge der geänderten Abtast
verhältnisse den Aufzeichnungsträger in der von den Spuren I, II, III usw. ab
weichenden, in Fig. 8 mit dem Pfeil 67 angegebenen Richtung mit der Geschwindig
keit ϑ H , wobei die Magnetköpfe A und B in aufeinanderfolgenden Abtastperioden T
die in Fig. 8 mit strichlierten Linien dargestellten Abtastspuren 68, 69, 70, 71
usw. abtasten. Aufgrund der vorliegenden Verhältnisse bezüglich der Azimutwinkel
der Magnetköpfe A und B lesen in aufeinanderfolgenden Abtastperioden T der Magnet
kopf A die Spur I, danach der Magnetkopf B die Spur IV, danach der Magentkopf A
die Spur VII, danach der Magnetkopf B die Spur X usw. aus. Bei den in dieser Be
triebsart vorliegenden Abtastverhältnissen benötigt jeder Magnetkopf zum Auslesen
eines Zeilenintervalles die Zeitspanne H′′′, die wieder größer ist als die zum Auf
zeichnen eines Zeilenintervalles benötigte Zeitspanne H.
Fig. 9a zeigt die aufeinanderfolgenden Abtastperioden T, Fig. 9b die vom Mag
netkopf A und Fig. 9c die vom Magnetkopf B ausgelesenen Signale. Wie in den Fig.
9b und 9c dargestellt ist, werden bei den vorliegenden Abtastverhältnissen
sowohl die ersten 1,5 Zeilenintervalle als auch die letzten 1,5 Zeilenintervalle
der aus den Spuren I, IV, VII, X usw. ausgelesenen Fernsehsignale von den Magnet
köpfen A und B nicht ausgelesen. Dies ist, wie aus Fig. 8 zu erkennen ist, wieder
in der Lage der Abtastspuren 68, 69, 70, 71 usw. zu den auf dem Aufzeichnungsträ
ger aufgezeichneten Spuren I, II, III, IV usw. begründet. Hinsichtlich der Verti
kalsynchronisationsimpulse ist festzustellen, daß dieselben bezüglich des Beginns
der Abtastperioden T alle nach einer Zeitspanne T 3 auftreten, so daß dieselben von
Haus aus zwar einen äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander aufweisen, jedoch
ebenso wie die Horizontalsynchronisationsimpulse nicht die normgerechte Frequenz
besitzen.
Um aus den ausgelesenen Fernsehsignalen wieder Signale zu gewinnen, die einem
normgerechten Fernsehsignal entsprechen, wird auf analoge Weise, wie dies bereits
beschrieben wurde, von der Steuersignalschaltung 47 an die Verzögerungseinrichtung
37 ein sägezahnförmiges Steuersignal abgegeben, das den in Fig. 9d dargestellten,
über eine Abtastperiode von einem Wert 3 H′′′ auf den Wert Null linear abnehmenden,
sägezahnförmigen Verlauf der Verzögerungsdauer τ der Verzögerungseinrichtung 37
zur Folge hat. Die Verzögerungseinrichtung 37 verschiebt bei diesem Verlauf der
Verzögerungsdauer τ die aufeinanderfolgenden Zeilenintervallen und Halbbildern
entsprechenden Fernsehsignale in eine zeitliche Relativlage zueinander, wie dies
in Fig. 9e dargestellt ist. Das ist in Fig. 9e dargestellte Signal S entspricht hier
bei wieder einem normgerechten Fernsehsignal, bei dem zwischen den Horizontal
synchronisationsimpulsfolgen aufeinanderfolgender Halbbilder keine Phasensprünge
auftreten, weil wieder der Maximalwert der Verzögerungsdauer τ von 3 H′′′ ein
ganzzahliges Vielfaches eines Zeilenintervalles von H′′′ ist und somit diesbezüg
lich keine Änderung gegenüber den ausgelesenen Signalen S A und S B , zwischen wel
chen hinsichtlich der Horizontalsynchronisationsimpulse ebenfalls keine Phasen
sprünge vorhanden waren, eintritt. Zwischen den aufeinanderfolgenden Halbbildern
sind für jeweils eine Zeitspanne von drei Zeilenintervallen Signallücken vorhan
den, die aber bei der Wiedergabe mit einem Fernsehempfänger wieder nicht sichtbar
werden.
Wie erwähnt, weisen die Vertikalsynchronisationsimpulse der von den Magnet
köpfen A und B wiedergegebenen, in der 9b und 9c dargestellten Fernsehsigna
le von Haus aus einen äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander auf. Damit könn
ten die in den Fig. 9b und 9c dargestellten Fernsehsignale unter Inkaufnahme
der Tatsache, daß die Horizontal- und Vertikalsynchronisationsimpulse nur hinsicht
lich ihrer Frequenz keinem normgerechten Fernsehsignal entsprechend, auch unmittel
bar zur zufriedenstellenden Wiedergabe an einen Fernsehempfänger weitergeleitet
werden.
Im folgenden wird an Hand der Fig. 1, 10 und 11 der Fall beschrieben, daß
mit einem Gerät gemäß Fig. 1 eine Wiedergabe der aufgezeichneten Fernsehsignale
bei einer Betriebsart durchgeführt wird, bei welcher der Aufzeichnungsträger mit
der halben Normalgeschwindigkeit fortbewegt wird. Bei dieser Betriebsart überstrei
chen die Magnetköpfe A und B zufolge der geänderten Abtastverhältnisse den Auf
zeichnungsträger 2 in der in Fig. 10 mit dem Pfeil 72 angegebenen, von der Rich
tung der aufgezeichneten Spuren I, II, III usw. abweichenden Richtung mit der Ge
schwindigkeit ϑ H . Die Magnetköpfe A und B tasten hierbei aufeinanderfolgend die in
Fig. 10 strichliert dargestellten Abtastspuren 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80 usw.
ab. Aufgrund der hierbei vorliegenden Verhältnisse bezüglich der Azimutwinkel der
Magnetköpfe A und B lesen in aufeinanderfolgenden Abtastperioden T der Magnetkopf
A die Spur I, danach der Magentkopf B die Spur II, danach der Magnetkopf A noch
mals die Spur I, danach der Magnetkopf B nochmals die Spur II, danach der Magnet
kopf A die Spur III, danach der Magnetkopf B die Spur IV, danach der Magnetkopf A
nochmals die Spur III, usw. aus. Zum Auslesen eines Zeilenintervalles ist in die
ser Betriebsart die Zeitspanne H′′′′ notwendig, die kleiner ist als die zum Aufzeich
nen eines Zeilenintervalles benötigte Zeitspanne H.
Die von den beiden Magnetköpfen A und B ausgelesenen Signale S A und S B sind
in den Fig. 11b und 11c dargestellt. Mit dem Beginn der Abtastperiode T beim
überstreichen der Abtastspur 73 durch den Magnetkopf A beginnt derselbe das in
Spur I gespeicherte Halbbild auszulesen. Eine dem halben Zeilenversatz zwischen
zwei aufgezeichneten Spuren entsprechende Zeitspanne vor dem Erreichen des Endes
der Abtastperiode T des Magnetkopfes A endet das in der Spur I aufgezeichnete
Halbbild, so daß der Magnetkopf A in der Zeitspanne von 0,75 H′′′′ vor dem Ende
seiner Abtastperiode keine Fernsehsignale mehr zum Auslesen vorfindet. In der
nachfolgenden Abtastperiode T überstreicht der Magnetkopf B die Abtastspur 74, wo
bei derselbe das den ersten 0,75 Zeilenintervallen entsprechende Fernsehsignal
aufgrund der Lage der Abtastspur 74 zur aufgezeichneten Spur II nicht auslesen
kann. Am Ende des Überstreichens der Abtastspur 74 findet der Magnetkopf B auf
grund des vorzeitigen Endes der Spur II für eine Zeitspanne von 1,5 Zeileninter
vallen kein auszulesendes Fernsehsignal vor. Beim Überstreichen der Abtastspur 75
durch den Magnetkopf A in der nächstfolgenden Abtastperiode T, wobei derselbe wie
der die Spur I ausliest, findet der Magnetkopf A für eine Zeitspanne von 1,5 Zei
lenintervallen kein auszulesendes Signal vor. Am Ende dieser Abtastperiode des
Magnetkopfes A kann derselbe aufgrund der Lage der Abtastspur 75 gegenüber der
abzutastenden Spur I die letzten in der Spur I aufgezeichneten 0,75 Zeileninter
valle nicht auslesen. Am Beginn der nächsten Abtastperiode T, in der der Magnet
kopf B die Abtastspur 76 überstreicht und das in der Spur II gespeicherte Signal
ausliest, findet der Magnetkopf B aufgrund der Lage der Abtastspur 76 gegenüber
der Spur II für 0,75 Zeilenintervalle kein auszulesendes Signal vor. Am Ende die
ser Abtastperiode liest der Magnetkopf B das Ende des in der Spur II gespeicherten
Halbbildes aus. Der vorstehend beschriebene Vorgang beim Auslesen der Fernsehsig
nale aus den Spuren I und II wiederholt sich während der nachfolgenden Abtaspe
rioden beim Auslesen der Fernsehsignale aus den Spuren III und IV in analoger
Weise.
Um aus den in den Fig. 11b und 11c dargestellten, von den Magnetköpfen A
und B ausgelesenen Fernsehsignalen S A und S B wieder ein einem normgerechten Fern
sehsignal entsprechendes Signal S, das in Fig. 11e dargestellt ist, zu bilden,
wird der Verzögerungseinrichtung 37 von der Steuereinrichtung 42 ein sägezahnför
miges Steuersignal zugeführt, das die Verzögerungsdauer τ der Verzögerungseinrich
tung gemäß dem in Fig. 11d dargestellten Verlauf steuert. Dieser Verlauf entspricht
einem vom Wert Null beginnenden bis zum Wert 3 H′′′′ linear zunehmenden Sägezahn,
der sich im vorliegenden Fall im wesentlichen über vier Abtastperioden erstreckt.
Der Maximalwert der Verzögerungsdauer τ ist wieder ein ganzzahliges Vielfaches des
Zeilenintervalles H′′′′, wodurch keine Phasensprünge in den verzögerten Horizontal
synchronisationsimpulsfolgen auftreten, da diesbezüglich keine Änderungen gegen
über den ausgelesenen Signalen S A und S B , zwischen welchen hinsichtlich der Hori
zontalsynchronisationsimpulse ebenfalls keine Phasensprünge vorhanden waren, ein
treten. Bei dem gewonnenen Signal S weisen sowohl die Vertikalsynchronisationsim
pulse als auch die Horizontalsynchronisationsimpulse einen einem normgerechten
Fernsehsignal entsprechenden äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander auf. In
dem Signal treten hierbei Signallücken von jeweils der Dauer eines Zeileninterval
les auf, und zwar an den Übergängen von dem aus der Spur I zu dem aus der Spur II,
dem aus der Spur III zu dem aus der Spur IV usw. ausgelesenen Halbbild. Diese
Signallücken sind aber bei der Wiedergabe mit einem Fernsehempfänger wieder
nicht sichtbar.
Wenn die Wiedergabe bei mit halber Normalgeschwindigkeit fortbewegtem Auf
zeichnungsträger in einem Gerät mit einer Schaltungsanordnung gemäß Fig. 5 vor
genommen wird, erfolgt eine Minimalisierung der im Hinblick auf die Vertikalsyn
chronisationsimpulse in den vom Aufzeichnungsträger wiedergegebenen Signalen S A
und S B enthaltenden Fehlerkomponenten dadurch, daß die Verzögerungsdauer τ der
Verzögerungseinrichtung 54 gemäß dem in Fig. 11f dargestellten Verlauf gesteuert
wird, welcher wieder als Annäherung des sägezahnförmigen Verlaufes gemäß Fig. 11d
anzusehen ist, wobei nach zwei Abtastperioden ein Sprung auf den Wert 1 H′′′′ und
nach drei Abtastperioden ein weiterer Sprung auf den Wert 2 H′′′′ erfolgt und
durch die ganzzahligen Vielfachen des Zeilenintervalles H′′′′ wieder gewährleistet
ist, daß in den Horizontalsynchronisationsimpulsfolgen keine Phasensprünge auf
treten. In diesem Fall wird dann ein Signal gewonnen, bei dem zwar unterschied
liche Differenzen der zeitlichen Abstände zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgen
den Vertikalsynchronisationsimpulsen jedes Halbbildes auftreten; diese Differen
zen, welche die Werte von 0,25 H′′′′ und 0,75 H′′′′ aufweisen, sind jedoch wieder so
gering, daß ein solches Signal ohne Vertikalsynchronisationsstörungen mit einem
Fernsehempfänger wiedergegeben werden kann. Die in dem Signal S an den Übergängen
von einem ausgelesenen Halbbild zum nachfolgenden Halbbild auftretenden Signal
lücken unterschiedlicher Dauer von 1,75 H′′′′und 0,75 H′′′′ haben wieder keine
sichtbaren Störungen am Bildschirm eines Fernsehempfängers zur Folge.
Selbstverständlich sind noch eine Reihe von Abwandlungen der im vorstehenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele möglich, die sich insbesondere durch eine an
dere Wahl der Parameter des Gerätes, wie beispielsweise des Zeilenversatzes, er
geben können. Entsprechendes gilt auch hinsichtlich der Wahl der für ein Zeit
dehnung oder Zeitraffung vorgesehenen Geschwindigkeit zur Fortbewegung des Auf
zeichnungsträgers. Hierbei kann auch der Fall eintreten, daß im ausgelesenen Fern
sehsignal Phasensprünge zwischen den aufeinanderfolgenden Horizontalsynchronisa
tionsimpulsfolgen auftreten, welche dann ebenfalls in analoger Weise durch Ein
führung von dem Betrag und Verlauf nach entsprechend dem zeitlichen Ablauf der
ausgelesenen Signale gewählter Verzögerungen wieder ausgeglichen werden können;
beispielsweise kann hierzu ein treppen- und sägezahnförmiger Verlauf für die Ver
zögerungsdauer herangezogen werden und die jeweils maßgebliche Verzögerungsdauer
in keinem ganzzahligen Verhältnis zu dem Zeitabschnitt für das Auslesen eines
Zeilenintervalles stehen.
Claims (3)
1. Wiedergabegerät für auf einem bandförmigen magnetisierbaren Aufzeichnungsträ
ger aufgezeichnete Fernsehsignale, die auf dem beim Aufzeichnen der Fersehsig
nale mit einer vorgegebenen Normalgeschwindigkeit fortbewegbaren Aufzeichnungs
träger in je ein Halbbild des Fernsehsignales enthaltenden, parallel zueinander
verlaufenden, nebeneinanderliegenden schrägen Spuren mit zwei einander gegenüber
unterschiedliche Azimutwinkel aufweisenden, beim Aufzeichnen aufeinanderfolgend
nebeneinanderliegende Spuren überstreichenden Magnetköpfen einer rotierend an
treibbaren Wandleranordnung aufgezeichnet sind, wobei in nebeneinanderliegenden
Spuren die Abschnitte der einzelnen Zeilenintervalle in zu den Spuren senkrechter
Richtung zueinander ausgerichtet sind und zwischen nebeneinanderliegenden Spuren
am Beginn und am Ende derselben ein einer vorgegebenen Anzahl von Zeileninterval
len entsprechender Zeilenversatz vorliegt, mit einer rotierend antreibbaren Wand
leranordnung, die zwei zum Auslesen der in den Spuren aufgezeichneten Fernsehsig
nale vorgesehene, einander gegenüber unterschiedliche Azimutwinkel aufweisende
Magnetköpfe trägt, deren Azimutwinkel mit den Azimutwinkeln der beim Aufzeichnen
verwendeten Magnetköpfe übereinstimmen, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer ge
wählten Betriebsart mit Stillstand des Aufzeichnungsträgers bzw. mit von der Nor
malgeschwindigkeit abweichender Fortbewegungsgeschwindigkeit des Aufzeichnungs
trägers jeder der beiden Magnetköpfe eine Spur ausliest, in welcher die Fernseh
signale mit einem Magnetkopf mit gleichem Azimutwinkel, wie ihn der auslesende
Magnetkopf besitzt, aufgezeichnet sind, daß hierbei in den Signalweg für die wie
dergegebenen Fernsehsignale eine Verzögerungseinrichtung für dieselbe eingeschal
tet ist und daß eine Steuersignalschaltung für diese Verzögerungseinrichtung vor
gesehen ist, die ein in Abhängigkeit von der gewählten Betriebsart, von dem je
weils eine Spur auslesenden Magnetkopf und von dem zwischen nebeneinanderliegenden
Spuren vorliegenden Zeilenversatz gebildetes Steuersignal zur Steuerung der Ver
zögerungsdauer der Verzögerungseinrichtung an dieselbe abgibt, wobei diese die
aufeinanderfolgenden Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine zeitliche
Relativlage zueinander verschiebt, in der, ohne Phasensprung zwischen den Horizon
talsynchronisationsimpulsfolgen aufeinanderfolgender Halbbilder, die Differenzen
der zeitlichen Abstände zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Vertikalsyn
chronisationsimpulsen jedes Halbbildes Null bzw. ein Minimum sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungseinrichtung
eine solche mit einer kontinuierlich veränderbaren Verzögerungsdauer vorgesehen
ist und daß die Steuersignalschaltung ein während eines Halbbildes sägezahlför
miges Steuersignal zur linear veränderlichen Steuerung der Verzögerungsdauer an
die Verzögerungseinrichtung abgibt, wobei diese die aufeinanderfolgenden Zeilen
intervallen und Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine zeitliche Re
lativlage zueinander verschiebt, in der sowohl die aufeinanderfolgenden Vertikal
synchronisationsimpulse jedes Halbbildes als auch die aufeinanderfolgenden Hori
zontalsynchronisationsimpulse jedes Zeilenintervalls einen einem normgerechten
Fernsehsignal entsprechenden äquidistanten zeitlichen Abstand voneinander auf
weisen.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungseinrichtung
eine solche mit einer sprunghaft veränderbaren Verzögerungsdauer vorgesehen ist
und daß die Steuersignalschaltung ein während eines Halbbildes konstantes impuls
förmiges Steuersignal zur sprunghaft veränderlichen Steuerung der Verzögerungs
dauer an die Verzögerungseinrichtung abgibt, wobei diese die aufeinanderfolgenden
Halbbildern entsprechenden Fernsehsignale in eine zeitliche Relativlage zueinan
der verschiebt, in der die Differenzen der zeitlichen Abstände zwischen jeweils
zwei aufeinanderfolgenden Vertikalsynchronisisationsimpulsen jedes Halbbildes ein
Minimum sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: KUPFERMANN, F., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 2000 HAMBUR |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |