DE2938059A1 - Ringbrennofen zum brennen von kohlenstofferzeugnissen - Google Patents

Ringbrennofen zum brennen von kohlenstofferzeugnissen

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DE2938059A1 DE19792938059 DE2938059A DE2938059A1 DE 2938059 A1 DE2938059 A1 DE 2938059A1 DE 19792938059 DE19792938059 DE 19792938059 DE 2938059 A DE2938059 A DE 2938059A DE 2938059 A1 DE2938059 A1 DE 2938059A1
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Siegfried Dr.-Ing. 5305 Alfter Wilkening
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Vereinigte Aluminium Werke AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B13/00Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
    • F27B13/06Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of this type
    • F27B13/12Arrangements of heating devices

Description

  • Ringbrennofen zum Brennen von Xohlenstofferzeugnissen
  • Kohlenstoffprodukte, wie zum Beispiel Anoden für die Aluminium-Elektrolyse, Elektroden für elektrische Reduktions-und Schmelzöfen, Kohlenstoffsteine für Auskleidungszwecke u.a.m., werden allgemein in der Weise hergestellt, daß man zunächst Mischungen aus Kokskörnungen und Pech bereitet.
  • Diese werden dann durch verschiedene Formgebungsverfahren zu grünen Kohlenstoffkörpern verdichtet. Das anschließende Verfestigen der grünen Formkörper geschieht durch das Brennen, unter dem eine thermische Behandlung von Umgebungstemperatur bis auf Endtemperaturen von 900 - 12000C verstanden wird.
  • Während des Brennprozesses wird das als Bindemittel dienende Pech in festen Binderkoks umgewandelt. Die sich mit steigender Temperatur vollziehende Umwandlung des Pechs in Binderkoks wird als Pyrolyse oder Verkokung des Pechs bezeichnet und ist von einem Substanz- oder Gewichtsverlust begleitet, der für übliche Elektrodenpeche etwa 20 -40 Gew.% beträgt. Die Höhe des Gewichtsverlustes wird im wesentlichen bestimmt von dem Erweichungspunkt des Pechs und der Aufheizgeschwindigkeit. Außerdem hat natürlich auch die Pechqualität einen Einfluß. Während des Aufheizvorganges werden anfangs Pechinhaltsstoffe verdampft und später gasförmige Pyrolyseprodukte entbunden. Für die Summe dervaus dem Pech entweichenden Substanzen sind die Begriffe flüchtige Bestandteile, Pyrolyse- oder Verkokungsgase gebräuchlich. Die flüchtigen Bestandteile oder Pyrolysegase bestehen im Bereich niedriger Temperaturen bis zu 6000C überwiegend aus aromatischen Kohlenwasserstoffen unterschiedlichster Art, im Bereich höherer Temperaturen bis zu ca.12000C größtenteils aus Methan und Wasserstoff. Die flüchtigen Bestandteile oder Pyrolysegase haben einen relativ hohen Heizwert.
  • Im folgenden wird für die aus dem Brenngut verflüchtigten Produkte der Ausdruck Pyrolysegase verwendet.
  • Zum Brennen der grünen Kohlenstoffkörper werden in der Regel Ringbrennöfen verwendet. Allen derzeitigen Ringbrennöfen ist gemein, daß die Hauptmenge der Pyrolysegase in die Feuerungsgase gelangt und mit letzteren aus dem Brennofen ausgetragen wird. Das Gemisch aus Feuerungs- und Pyrolysegasen wird im technischen Sprachgebrauch gewöhnlich als Rauchgas bezeichnet. Die Feuerungsgase entstehen aus der Verbrennung der zugeführten flüssigen (Heizöl) oder gasförmigen (Erdgas) Brennstoffe. Durch Abkühlung und elektrostatische Reinigung der Rauchgase werden die kondensierbaren Kohlenwasserstoffe aus dem Gasstrom weitgehend ausgeschieden. Dabei fällt ein wasserhaltiger Gaswaschteer an, dessen Menge und Beschaffenheit einerseits von der Bauart und Fahrweise des Brennofens und andererseits von dem eingesetr ten Elektrodenpech abhängen. Die Wiederaufarbeitung oder anderweitige Verwertung der Gaswaschteere ist für den Brennofenbetrieb eine unwirtschaftliche Belastung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Energiebilanz der für das Brennen von Kohlenstofferzeugnissen eingesetzten Ringbrennöfen zu verbessern und die Reinigung der Rauch- oder Abgase zu vereinfachen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beim Brennen von Kohlenstofferzeugnissen auftretenden Feuerungsgase getrennt von den Pyrolysegasen aus dem Brenngut geführt werden. Die Pyrolysegase werden dann mit der für die Feuerung benötigten Luft vermischt, verbrannt und somit für die Brennofenbeheizung genutzt. Dadurch wird nicht nur die Energiebilanz verbessert, sondern gleichzeitig die Rauchgas- oder Abgasreinigung vereinfacht, denn eine Teerabscheidung ist nun nicht mehr erforderlich.
  • Der erfindungsgemäße Ringbrennofen zeichnet sich durch geschlossene Brennkammern aus, die von den Feuerungsgasen umströmt werden. Die Brennkammern sind mit Deckeln, unter denen sich die Pyrolysegase sammeln, dicht verschlossen.
  • Die Pyrolysegase werden bei Temperaturen von über 2000C den zu beheizenden Brennkammern zugeführt und dort mit der Verbrennungsluft vermischt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die aus dem Pechbindemittel der grünen Formkörper entweichenden Pyrolysegase in demselben Ringbrennofen vollständig zu verbrennen, d.h. ihre wertvolle Verbrennungswärme an Ort und Stelle wirtschaftlich und technisch vorteilhaft zu nutzen. Dadurch kann im Durchschnitt ein Drittel der für die Brennofenbeheizung aufgewendeten Wärmeenergie eingespart werden. Zur Befeuerung der Ringbrennöfen werden bevorzugt schweres Heizöl und Erdgas verwendet. Ihr spezifischer Verbrauch kann durch das erfindungsgemäße Verfahren auf mindestens 60 - 70 % gesenkt werden.
  • Hinzu kommt, daß die Rauchgasreinigung durch den Fortfall der Aggregate für die Teerabscheidung erheblich erleichtert und die Umweltbelastung mit Kohlenwasserstoffen vermindert wird.
  • Die besondere konstruktive Gestaltung des erfindungsgemäßen Ringbrennofens ermöglicht des weiteren, die Gesamtwärmeverluste und damit den spezifischen Wärmeverbrauch bezogen auf das Brenngut zu verringern.
  • Der prinzipielle Unterschied zwischen dem erfindungsgemäßen Brennverfahren und den bisher bekannten besteht darin, daß die Pyrolysegase des Pechs nicht mit den Feuerungsgasen vereinigte werden. Die Pyrolysegase werden getrennt abgesaugt und mit der für die Feuerung benötigten Frischluft vermischt. Um diesen Grundgedanken zu verwirklichen, war es erforderlich, eine neuartige Brennofenkonstruktion vorzusehen. Die erfindungsgemäße Ofenkonzeption zeichnet sich im Vergleich zu bekannten Brennsysteuten im wesentlichen dadurch aus, daß der Ofenkomplex erstens einen Ringkanal für die Absaugung, Sammlung und Weiterleitung der Pyrolysegase enthält und sich zweitens aus zeilenartig angeordneten Baueinheiten mit langgestreckten Brennkammern zusammensetzt.
  • Die bekannten Ringbrennöfen weisen nahezu quadratische Kammern oder Sektionen auf, die dann für die eigentliche Aufnahme des Brenngutes in Kassetten unterteilt sind. Demgegenüber sind bei dem erfindungsgemäßen Ringbrennofen Kassetten und Kammern bzw. Sektionen zu einer Grundeinheit verschmolzen, für die im folgenden der Begriff Brennkammer-Abteilung benutzt wird.
  • Anhand der schematischen Zeichnungen der Figuren 1 bis 7 sollen Aufbau und Funktion des erfindungsgemäßen Ringbrennofens näher erläutert werden.
  • Figur 1 zeigt die Anlage des Brennofens in der Draufsicht.
  • Figur 2 stellt einen Vertikalschnitt durch die Mitte einiger Brennkammer-Abteilungen in Zugrichtung der Heizgase dar. Figuren 3 und 4 sind Horizontalschnitte über zwei Brennkammer-Abteilungen, und zwar an den Stellen, wie sie in Figur 2 durch die Schnittebenen AB und CD markiert sind.
  • Figur 5 gibt einen Vertikalschnitt durch den äußeren Seitenteil des Ringbrennofens in Verlängerung der Brennkammermittellinie wieder.
  • Figur 6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ringbrennofens in Draufsicht mit zentraler Anordnung der Ringleitungen. Figur 7 gibt einen schematischen Überblick über die Beheizung und die Gasführung des erfindungsgemäßen Ringbrennofens.
  • In Figur 1 sind die mit Ziffer 1 gekennzeichneten Brennkammern im Horizontalquerschnitt erkennbar. Nach dem in Figur 1 dargestellten Beispiel verfügt der Brennofen über 24 Brennkammern, die mit den Buchstaben a bis x versehen sind.
  • Das Feld der Brennkammern a bis x ist von den beiden Ringleitungen 2 und 3 umgeben. Die Ringleitung 2 dient zum Fortleiten der Ofenabgase, die über den Kanal 11 weitergeführt werden zu der Gasreinigung, dem Exhaustor und letzten Endes zum Kamin. Um die verfahrenstechnische Beschreibung des erfindungsgemäßen Ringbrennofens zu präzisieren, werden die den Brennofen verlassenden Feuerungsgase als Abgas bezeichnet. Das Abgas tritt über eine der Anschlußöffnungen 9 in die Ringleitung 2 ein. In dem vorliegenden Falle ist die Gasverbindung zwischen dem Außenraum der Brennkammer s und der Abgas-Ringleitung 2 an der Stelle 9 mittels eines aufgesetzten Rohrbogens geschaffen. Die weitere Anschlußöffnung 7 in der Ringleitung 2 ist mit einem Deckel 33 a (siehe Figur 5) verschlossen. In der Ringleitung 3 wird das Pyrolysegas gesammelt und aus dieser über einen ebenfalls aufgesetzten Rohrbogen an der Stelle 10 in den Außenraum der Brennkammer g eingeleitet.
  • Zwischen den beiden Ringleitungen 2 und 3 befinden sich die Blindschächte 4 (siehe auch hierzu Figur 5), deren Anschluß öffnungen 34 mit denen der beiden Ringleitungen 2 und 3 übereinstimmen. Bei Nichtbenutzung sind auch sie zugedeckt.
  • Die Blindschächte 4 ermöglichen die Herstellung einer Verbindung zwischen den Ringleitungen 2 oder 3 und den Außenräumen der Brennkammern a bis x.
  • Gemäß der Darstellung in Figur 1 ist beispielsweise folgender Betriebszustand des Ringbrennofens gegeben: Die Brennkammern - im weiteren kurz Kammern genannt - t, u, v sind geöffnet. Die Kammer t wird frisch besetzt, die Kammer u entleert und die Kammer v zur Entleerung vorbereitet. Die Kammern g bis 1 sowie x und w werden abgekühlt, wobei ein Temperaturgefälle von g nach w besteht. Die Abkühlung geschieht durch die über die Blindschachtöffnung 34 angesaugte Frischluft. Die Frischluft durchströmt nacheinander die Außenräume bzw. Gaszüge der Kammern t bis g über 1, wobei den Kammern t bis g Wärme entzogen und die Luft zunehmend aufgeheizt wird. Die Kammern d, e, f stehen unter Feuer. Durch die Kanäle 35 ist die Eindüsung von Brennstoff, sei es schweres Heizöl oder Erdgas, angedeutet. Unmittelbar vor der befeuerten Kammer f wird das Pyrolysegas aus dem Ringkanal 3 an der Stelle 10 über einen Rohrbogen und den Blindschacht zur Kammer g in den Gaszug eingeschleust.
  • Das Pyrolysegas muß nicht unbedingt in den Gaszug bei der Kammer g eingeleitet werden. Es können dafür alle abkühlenden Kammern g bis 1 sowie x und w oder auch die befeuerten Kammern d, e, f vorgesehen werden. Unter Umständen ist sogar eine Einleitung des Pyrolysegases in die schon ausreichend heißen Kammern b oder c denkbar. Um eine örtliche Überhitzung durch die Verbrennung der Pyrolysegase zu vermeiden, kann auch eine verteilte Zufuhr der Pyrolysegase in mehrere Kammern erfolgen. Der erfindungsgemäße Ringbrennofen kann in dieser Beziehung sehr flexibel gesteuert werden.
  • Die Kammern c bis a und m bis s befinden sich in der Aufheizphase. Die Kammer s wurde zuletzt an das Zugsystem angeschlossen und hat die niedrigste Temperatur. Die Feuerungsgase verlassen bei der Kammer s über Blindschacht und Rohrbogen an der Stelle 9 das Kammerfeld. Im Abschnitt c bis a und m bis s geben die heißen Feuerunqsgase unter kontinu- ierlicher Abkühlung ihre Wärmekapazität an die Kammern ab.
  • In den Kammern a bis c und m bis s werden Pyrolysegase entwickelt. Deshalb sind diese Kammern zwecks Absaugung der Pyrolysegase über die Absaugfenster 5 mit dem Ringkanal 3 verbunden. Das Abziehen der Pyrolysegase ist durch kurze Pfeile in den entsprechenden Kammern kenntlich gemacht. Die Hauptmenge der kondensierbaren Pyrolyseprodukte wird bei Temperaturen von ungefähr 250 bis 5500C frei, z.B. in den Kammern n bis q.
  • Das Übersichtsschema in Figur 1 erlaubt nicht, alle zum Betreiben des Ringbrennofens notwendigen Einzelheiten zeichnerisch einzufügen. Es muß zum Verständnis des Vorhergehenden ergänzt werden, daß die Gase zur Abkühlung (Frischluft), Befeuerung und VOrwärmung (Feuerungsgase) die Kammern von t nach s über die Kammergruppe 1 bis a in gleicher Weise ungehindert durchströmen können. Zwischen den benachbarten Brennkammer-Abteilungen s und t sind die Gaswege durch Trennschieber gesperrt. Wird die Kammer t nach Neubesetzung an die Spitze des Zugsystems angeschlossen, werden die Trennschieber zwischen t und u gesetzt und das Abgas aus dem Blindschacht der Kammer t in die Ringleitung 2 übergeführt. Die Verbrennungsluft wird durch den Blindschacht der Kammer u angesaugt. Die Absaugfenster 5 von den Kammern t bis x und 1 bis d zum Ringkanal 3 sind durch Trennschieber geschlossen, während sie bei den Kammern c bis a und m bis s geöffnet sind. Für die Gasverbindung von der Kammergruppe a bis 1 zur Kammergruppe m bis x sorgt der am Brennofenboden entlangführende Kanal 12.
  • Nach Darlegung der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Ringbrennofens sollen nachfolgend weitere konstruktive Merkmale beschrieben werden.
  • Wie Figur 2 veranschaulicht, wird der nutzbare Brennraum 13 der Brennkammer 1 von den Seitenwänden 14 und dem Boden 15 gebildet. Der Brennkammerboden 15 ruht auf niedrigen Stützsäulen, die der Übersichtlichkeit halber nicht in Figur 2 eingezeichnet wurden. Die Brennkammern sind mit den abnehmbaren Blechhauben 23 überdeckt. Entsprechend Figur 1 wurden bei den geöffneten Kammern t, u, v die Blechhauben entfernt; alle übrigen Kammern sind abgedeckt. Wenn die Blechhauben 23 zu kühl sind, können sich an der Unterseite Pechdampfkondensate und Pyrolyseprodukte niederschlagen. Um diese Ansätze zu vermeiden, erhalten die Blechhauben 23 auf ihrer Oberseite eine Wärmeisolierung aus keramischen Matten.
  • Gleichzeitig wird damit eine Verminderung der Wärmeverluste angestrebt. Die Pyrolysegase werden durch die schmalen, rechteckigen Fenster 5 abgesaugt, die den oberen freien Teil des Brennraumes 13 mit dem Ringkanal 3 verbinden. In den Brennraum 13 werden die zu brennenden grünen Kohlenstofferzeugnisse eingesetzt und dabei in ein Koks-Packmaterial 25 eingebettet. Die Füllhöhe des Packmaterials 25 bleibt unterhalb der Absaugfenster 5. Zwischen den einzelnen Brennkammern befinden sich die Trennwände 16, die an ihrem oberen Ende mehrere rechteckige Durchlässe 30 aufweisen (siehe hierzu Figur 4), die den Übergang der Feuerungsgase von Kammer zu Kammer-Abteilung erlauben. Die Feuerungsgase umströmen die Brennkammern allseitig in einer Auf-Abwärts-Bewegung, wie es die Pfeile in den Außenräumen der Brennkammern versinnbildlichen. In den Deckenstreifen 17 zwischen den Seitenwänden 14 sind oberhalb der Trennwand-Durchlässe 30 die schmalen Schlitze 24 eingelassen. In die Schlitze 24 können die Trennschieber 22 eingeschoben werden, mit denen eine Absperrung des Gaszuges von einer Brennkammer-Abteilung zur anderen vorgenommen werden kann.
  • Die Trennschieber 22 können aus hitzebeständigem Stahl oder sogar Baustahl gefertigt werden, weil sie praktisch nur zum Trennen der Brennkammer-Abteilungen am Anfang und Ende des Gaszuges verwendet werden, wo die Temperaturen niedrig sind.
  • Im Falle, daß die Trennwand-Durchlässe 30 für den Gasdurch- fluß voll geöffnet sind, sind in Deckenschlitze 24 die T-förmigen Verschlußriegel 21 eingelegt. Ferner enthalten die Deckenstreifen 17 Rundlöcher 20 für die Zufuhr von Brennstoff wie Heizöl oder Gas. Die Brennstoffdüsen (nicht dargestellt) werden einfach in die Rundlöcher 20 gesteckt. Beim Nichtbefeuern der Kammer-Abteilungen sind die Rundlöcher 20 durch Stöpsel oder Kappen verschlossen.
  • Die vorstehend beschriebene Führung der Feuerungsgase in den Brennkammer-Abteilungen wird noch klarer verständlich bei Betrachtung der Horizontalschnitte in den Figuren 3 und 4.
  • Zur Schnittzeichnung in Figur 3 ist zu bemerken, daß zwischen den Brennkammerwänden 14 und den Trennwänden 16 die Versteifungswände 26 eingezogen sind, um dem ausgedehnten Mauerwerk eine größere Stabilität und Haltbarkeit zu verleihen. Die Versteifungswände 26 enden oben an der Basis der Trennwand-Durchlässe 30 und stützen sich ebenso wie die Trennwände 16 auf den Brennofenboden 19. Außerdem muß auf die Trennwände 28 an den beiden Stirnseiten der Brennkammern aufmerksam gemacht werden; denn die vertikalen Heizzüge 18 sind auch vor den Stirnwänden der Brennkammern vorhanden. Die Trennwände 28 reichen vom Boden 19 bis unter die Ofendecke 17 und dienen gleichzeitig zur Abstützung der Brennkammer-Stirnwand gegen die Außenmauer 27. Aus Figur 4 geht die Anordnung der Trennwand-Durchlässe 30 hervor. Die Teilstücke 31 der Trennwände 16 sind bis unter die Decke 17 geführt und tragen letztere. Über die Bauhöhe der Trennwand-Durchlässe 30 ist ein Druckausgleich und eine Querverteilung der Heizgase im Kopf der Brennkammer-Abteilungen möglich.
  • Ebenso können sich die Feuerungsgase bzw. die Frischluft und die eingeleiteten Pyrolysegase unter dem Brennkammerboden 15 querausgleichen, was für eine gleichmäßige Temperaturverteilung besonders bei Zumischung der zu verbrennden Pyrolysegase wichtig ist.
  • Figur 5 läßt die Seitenpartie des Brennofens neben einer Brennkammer erkennen. Die Abgas-Ringleitung 2 mit der Anschlußöffnung 7 und dem Deckel 33 a ist im Schnitt sichtbar.
  • Die Ringleitung 2 läuft als Stahlrohrleitung, gelagert auf Wandkonsolen, um das Außenmauerwerk 29 des Brennofens herum.
  • Der Blindschacht 4 mit der Anschlußöffnung 34 und Deckel 33 b geht am Boden des Brennofens über in den kurzen Verbindungsgang 6 zum Unterbodenraum 35. In Figur 5 sind auch die Stützen 32, auf denen der Brennkammerboden 15 liegt, dargestellt. Das schmale Absaugfenster 5 stellt, wie schon zuvor erwähnt, die Verbindung zwischen dem freien Teil des Brennraumes 13 und der Pyrolysegas-Ringleitung 3 her. Die Ringleitung 3 trägt auf ihren Anschlußöffnungen 8 die gleichen Verschlußdeckel 33 c wie auf den Anschlußöffnungen 34 und 7. Der Gasdurchtritt durch das Absaugfenster 5 kann jederzeit unterbunden werden. Die Deckplatte 36 enthält eine schlitzförmige Aussparung 37, in die ein Trennschieber aus hitzebeständigem Stahl eingesetzt werden kann. Werden durch das geöffnete Fenster 5 Pyrolysegase abgesaugt, wird der Schlitz 37 mit dem Stück T-Schiene 38 zugelegt.
  • Damit verhindert wird, daß in dem Ringkanal 3 teerige Pyrolysebestandteile zur Kondensation kommen, muß dieser genügend warm gehalten werden, z.B. bei Temperaturen von 200 bis 2500C. Des weiteren soll für das Wiederaufheizen der Pyrolysegase auf die Verbrennungstemperatur möglichst wenig Wärmeenergie verbraucht werden. Um die Voraussetzung für ein ausreichend hohes Temperaturniveau der Pyrolysegase zu schaffen, wurde die Ringleitung 3 dicht entlang der Brennkammern gelegt. Das Warmhalten der Ringleitung 3 wird noch dadurch unterstützt, daß die Blindschächte 4 mit den Verbindungsgängen 6 den Ringkanal 3 L-förmig umgeben. Die Pyrolysegase können eine kleine Menge Falschluft mitführen, die beispielsweise infolge geringer Undichtigkeiten in den Raum unter den Blechhauben 23 eindringt. Zusatzluft kann aber auch, soweit es die angestrebten Gastemperaturen in der Ringleitung 3 erfordern oder zulassen, durch Ventile in den Blechhauben 23 gezielt zudosiert werden.
  • Die Abgase des Brennofens, die von der Ringleitung 2 aufgenommen und fortgeleitet werden, können auf ihrem Weg durch die zuletzt angeschlossenen Brennkammer-Abteilungen beliebig tief abgekühlt werden; denn im Gegensatz zu den Rauchgasen bekannter Ringöfen besteht bei ihnen nicht die Gefahr einer Teerausscheidung. Das Fehlen kondensierbarer Pyrolyseprodukte in den Abgasen bietet sogar die Möglichkeit, auch noch den restlichen Wärmeinhalt der Abgase zu nutzen, indem man sie zum Beispiel für Trocknungszwecke verwendet oder durch geeignete Wärmeaustauscher leitet. Die Abgaswärme des erfindungsgemäßen Brennofens steht aufgrund seiner Betriebsweise sehr gleichmäßig zur Verfügung.
  • Um den Wärmehaushalt des Ringbrennofens noch günstiger zu gestalten und die Länge der Ringleitungen 2 und 3 zu verkürzen, werden die beiden Ringleitungen, wie es in Figur 6 dargestellt ist, in der Mitte zwischen den beiden Kammerfeldern a - 1 und m - x untergebracht. Dabei wird die Ringleitung 2 gemäß Figur 1 hier zu einem einzigen geraden Rohrstrang 42. Die Pyrolysegas-Ringleitung 43 ist in bezug auf die Verbindungskanäle längs der Breitseiten des Brennofens erheblich kürzer geworden im Vergleich zur Ringleitung 3. Die zentrale Anordnung der Ringleitung 43 zwischen den Kammergruppen a - 1 und m - x läßt erwarten, daß darin die Pyrolysegase wärmer bleiben als in einem rundherum geführten Kanal.
  • Der in Figur 1 abgebildete Ringbrennofen mit den Brennkammer-Abteilungen a - x ist in Figur 7 als gestrecktes Band dargestellt. Hiermit soll gezeigt werden, in welcher Weise die Pyrolysegase abgesaugt und zur Verbrennung zurückge- führt werden. Die Pyrolysegase können selbstverständlich auch in einer von der vorliegenden Darstellung abweichenden Weise in die Brennkammern zurückgeführt werden. So ist es möglich, sie in ihrer Gesamtheit in eine Brennkammer-Abteilung oder durch Aufteilung der Pyrolysegase in mehrere Brennkammer-Abteilungen gleichzeitig einzugeben. Die Regelung der Brennkammerheizung erfolgt über eine Temperaturmessung im Feuerbereich und Steuerung der erforderlichen Heizölmenge.
  • Wie aus Figur 7 ersichtlich, wird die Frischluft in die Kammer t eingeführt und durch mehrere Kammern bis zur Kammer h gesaugt, wobei sie sich vorwärmt. In dem gewählten Beispiel sind die Kammern t, u, v geöffnet, das heißt die Deckel 23 sind nicht geschlossen. In den Kammern g - d wird Heizöl oder Erdgas zur Frischluft zugegeben und zusätzlich das aus den Kammern c - s abgesaugte Pyrolysegas. Die Feuerungsgase verlassen dann den Feuerungsbereich und werden zum Aufheizen der Kammern c - s benutzt, wodurch sie sich abkühlen. Die vollständig abgekühlten Feuerungsgase verlassen am Ende des Brennofens die Kammer s als Abgas.
  • Getrennt von der Führung der Feuerungsgase (dargestellt in Figur 7 durch den in der Mitte der Brennkammern angeordneten Pfeil) werden die in den Kammern c - s entstehenden Pyrolysegase abgesaugt. Die Menge der Pyrolysegase ist abhängig von dem Brenngut, der Brenntemperatur und der Brenndauer. Die Zusammensetzung der Feuerungsgase wird durch die Regelung der Frischluftzufuhr bzw. der zugeführten Heizöl-oder Erdgasmenge konstant gehalten.

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Brennen pechhaltiger Kohlens,toffkörper in einem Ringbrennofen, der mit einem Gemisch aus Luft und brennbaren Kohlenwasserstoffen unter Bildung von Feuerungsgasen beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Brennen der pechhaltigen Kohlenstoffkörper auftretenden Pyrolysegase aus den Brennkammern abgesaugt und getrennt von den Feuerungsgasen bei Tqrnperaturen von über 1000C in die zu beheizenden Brennkamier-Abteilungen zum Verbrennen zurückgeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 20 bis 80 % der verwendeten Heizöle oder trennbaren Heizgase durch Pyrolysegas ersetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Absprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerungsgase durch Verbrennung eines Gemisches aus Frischluft, rückgeführtem Pyrolysegas und Heizöl oder brennbaren Heizgasen entstehen.
  4. 4. Vorrichtung zum Brennen pechhaltiger Kohlenstoffkörper in einem Ringbrennofen, bestehend aus mehreren Brennkammer-Abteilungen mit seitlichen Blindschächten, dadurch gekennzeichnet, daB jede BrennkamXer mit einer Blechhaube (23) abgedeckt ist und der obere freie Raum jeder Brennkammer (13) über eine Unterdruökleitung mit mindestens einer zu beheizenden Brennkammer-Abteilung verbunden werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckleitung als Ringleitung (3) ausgebildet ist, die über ein Fenster (5) mit dem Brertnkammerraum (13) unterhalb der Blechhaube (23) verbunden ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringleitung (3) über einen Rohrbogen und die Blindschächte (4) mit den Brennkammer-Abteilungen verbunden werden kann.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizzüge (18) keine Verbindung zu den Brennkammern (13) aufweisen.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer-Abteilungen in bezug auf einen Gasstrom durch die Heizzüge (18) und die Trennwand-Durchlässe (30) miteinander verbunden sind.
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