DE2937611C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammen­ tragmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer derartigen, aus der CH-PS 4 75 095 bekannten Vorrich­ tung ist das rotierende Niederhalte- und Beschleunigungsorgan durch eine aufwendige Kurvensteuerung jeweils mit dem abgelegten Druckbogen in Eingriff zu bringen.

Weiter wird in der gattungsgemäßen DD 77 486 eine Beschleu­ nigerrolle für einzeln abgelegte Druckbogen gezeigt, die mittels einer elektromechanischen Steuerung im Takt der Maschine je­ weils in Eingriff mit dem Druckbogen gebracht wird.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vor­ richtung der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, daß mit geringem konstruktivem Aufwand höhere Arbeitsgeschwindig­ keiten möglich sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Anhand der schematischen Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Frontansicht einer Zusammentragmaschine,

Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 und

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2.

Fig. 1 zeigt eine Zusammentragmaschine, die eine über Umlenkräder 1 in Richtung des Pfeiles A laufen­ de Förderkette 2 aufweist, die mit quer abstehenden Mit­ nehmerstiften 3 versehen ist. Das vordere, angetriebene Um­ lenkrad 1 ist in einem Gehäuse 4 gelagert, das den Antriebs­ motor 5 der Maschine enthält, von dem auch ein Kegelrad 6 in fester Getriebeverbindung angetrieben wird. Mit dem Kegel­ rad 6 kämmt ein Kegelrad 7, das auf einer gemeinsamen An­ triebswelle 8 für eine Reihe von Ablegern 9 a, 9 b, 9 c fest­ sitzt, wobei die Antriebswelle 8 sich über dem oberen Trum der Förderkette 2 parallel über dessen Länge erstreckt.

Über jedem dieser Ableger 2 ist gehäusefest eine Trägeranordnung für je einen Stapel Sa, Sb, Sc von un­ ter sich gleichen, gefalzter oder ungefalzter Papierbogen montiert. Unter der Reihe von Stapeln "S" ist ein an eine Saugleitung 10 angeschlossenes Saugrohr 11 parallel zur An­ triebswelle 8 über derselben um dessen Längsachse verdreh­ bar gelagert. Am Saugrohr 11 sind Saugnäpfe derart angordnet, daß diese im Verdrehrhythmus des Saugrohres 11 jeweils den untersten Papierbogen eines Stapels "S" in den Bereich der Greifertrommeln 12 bringen.

Auf der Antriebswelle 8 sind drehfest die kon­ tinuierlich umlaufenden Greifertrommeln 12 a, 12 b 12 c mit den Greifern angeordnet durch die jeweils in einer oberen Drehlage der unterste Bogen eines Stapels S ergriffen und auf einen Auflagetisch 13 a, 13 b, 13 c aufgelegt wird. Zwi­ schen den Auflagetischen 13 und der Förderkette 2 ist eine Gleitfläche 14 angeordnet, welche aus zwei parallelen, mit Abstand voneinander angeordneten Metallführungen besteht, zwischen denen die Mitnehmerstifte 3 hindurch in den Be­ reich der Auflagetische 13 greifen.

Mit jedem Takt wird jeweils bei jeder mit ei­ nem Druckbogenstapel beschickten Anlegestation ein Druck­ bogen auf den zugeordneten Auflagetisch 13 aufgelegt. Der nächstankommende Mitnehmerstift 3 schiebt diesen Druck­ bogen vor sich her, wobei er vom Auflagetisch 13 gegen die Gleitfläche 14 fallen will und sich dabei oben auf das vom Mitnehmerstift 3 bereits auf der Gleitfläche 14 mitgeschobene Druckbogenpaket P legt. Am Ende der Förderstrecke entspricht das vom Mitnehmerstift 3 vor sich her geschobene, zusammen­ getragene Druckbogenpaket P einer vollständigen Broschüre. Die Gleitfläche 14 weist eine geneigte Metallführung und eine durch einen Schlitz 15 davon getrennte horizontale Metall­ führung auf, an dem rechtwinklig eine Führungsleiste 16 an­ schließt. Die Mitnehmerstifte 3 bewegen sich entlang dem Schlitz 15.

Gemäß den Fig. 1 bis 3 ist der Auflagetisch 13 fest mit einem benachbarten Lagerschild 17 der Antriebs­ welle 8 verbunden und weist auf seiner Oberseite eine Längs­ führung 18 für einen auf den Auflagetisch 13 abgelegten Druck­ bogen auf. Durch die Längsführung 18 einerseits und die Füh­ rungsleiste 16 andererseits sind die auf dem Auflagetisch 13 liegenden Druckbogen im Bereich des Auflagetisches 13 seit­ lich geführt. Über den Auflagetischen 13 verläuft ein Blas­ luftrohr 19, an dem für jeden Auflagetisch 13 mindestens eine Blasluftdüse 20 angeordnet ist. Durch die Blasluftdüse 20 wird ein Luftstrahl gegen den an die Längsführung 18 angrenzenden Bereich des Auflagetisches 13 gerichtet. Die Steuerung der Blasluftzufuhr ist dabei so geregelt, daß der Blasluftstrom unterbrochen wird, wenn die Greifertrommel 12 einen Druckbo­ gen auf den Auflagetisch 13 aufwirft und erst wieder einsetzt, wenn der aufgeworfene Druckbogen mit seinem vorangehenden Rand gegen die Leiste 16 anliegt. Die taktgerechte Steuerung der Blasluft kann durch ein am Anfang des Blasluftrohres 19 ange­ ordnetes, nicht dargestelltes Ventil erfolgen, das von der Antriebswelle 8 oder einer anderen Taktwelle betätigt wird.

Das Lagerschild 17 weist zwei vertikale Schlitze 21 auf, durch welche Befestigungsschrauben 21 a hindurchgeführt sind, mit welchen es an der Gleitfläche 14 in vertikaler Rich­ tung höhenverstellbar befestigt ist. Durch ein Lösen der Be­ festigungsschrauben 21 a kann das Lagerschild 17 gemeinsam mit dem Auflagetisch 13 und der Antriebswelle 8 relativ zur Gleit­ fläche 14 gehoben und gesenkt werden und zwar entsprechend der Dicke der zusammenzutragenden Broschüre.

Jedem Auflagetisch 13 ist eine an der Führungs­ leiste 16 befestigte Lagerstütze 22 zugeordnet. Die Lager­ stütze 22 ist mittels einer Schraube 23, die durch einen vertikalen Schlitz 24 hindurchgeführt ist, vertikal ver­ stellbar befestigt. Die Lagerstütze 22 weist am oberen Ende ein Drehlager 25 für eine Welle 26 auf, auf die am hinteren Ende drehfest eine Riemenscheibe 27 aufgesetzt ist. An dem dem Auflagetisch 13 zugewandten Ende trägt die Welle 26 ein querabstehendes Niederhalte- und Beschleunigungsorgan in Form eines Fingers 28 mit einer am äußeren Ende angeordne­ ten elastisch federnden Gummikappe 29 deren Oberfläche ge­ genüber einem auf dem Auflagetisch 13 aufliegenden Druckbo­ gen eine hohe Reibung gewährleistet. Bei einer Drehung der Welle 26 dreht sich die Gummikappe 29 auf einem Kreis, der näherungsweise den Auflagetisch 13 tangiert, so daß ein auf dem Auflagetisch 13 liegender Druckbogen leicht gegen den Auflagetisch 13 gedrückt und in Richtung der Förderkette 2 beschleunigt wird.

An der Lagerstütze 22 ist ein vertikal nach unten ragender Stab 30 festgeschraubt, der an seinem unteren Ende ein Drehlager 31 für eine Welle 32 trägt. Auf der Welle 32 sind drehfest eine Zahnriemenscheibe 33 und ein Zahnrad 34 aufgesetzt, wobei die Zahnriemenscheiben 27 und 33 durch ei­ nen Zahnriemen 34 a getrieblich miteinander verbunden sind. Das dem Drehlager 31 gegenüberliegende Ende der Welle 32 ist am Ende eines Schwenkarmes 35 frei drehbar gelagert, der mit seinem anderen Ende schwenkbar an einer Welle 36 angelenkt ist. Die Welle 36 ist frei drehbar in einem mit der Metall­ leiste fest verbundenen Lagerkörper 38 gelagert, wobei auf ihre Enden einerseits ein Zahnrad 39 und andererseits ein Kettenrad 40 aufgekeilt sind. Das Kettenrad 40 ist im Ein­ griff mit der Kette 2 und wird von dieser angetrieben. Die Drehung des Kettenrades 40 wird durch die Welle 36 auf das Zahnrad 39 übertragen, welches mit dem Zahnrad 34 kämmt, welch letzteres die Welle 32 antreibt.

Durch ein Lösen der Schraube 23 kann die Lager­ stütze 22 nach oben oder nach unten verschoben werden. Da­ bei wird die Welle 32 um die Welle 36 entsprechend dem Wir­ kungsradius des Schwenkarmes 35 verschwenkt, ohne daß die ge­ triebliche Verbindung zwischen den Zahnrädern 34 und 39 un­ terbrochen wird. Durch die Höhenverstellbarkeit der Lager­ stütze 22 kann der Abstand des Drehkreises der Gummikappe 29 vom Auflagetisch 13, entsprechend der Dicke der zusammenzu­ tragenden Druckbogen eingestellt werden.

Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt. Mit jeder Umdrehung der Antriebswelle 8 entnehmen die Greifertrommeln 12 jeweils den untersten Druckbogen des zugeordneten Stapels S und werfen diesen auf den darunter liegenden Auflagetisch 13. Während des Aufwerfens des Druck­ bogens auf den Auflagetisch 13 ist die Blasluftzufuhr durch das Blasluftrohr 19 unterbrochen. Die Gummikappe 29 be­ wegt sich während des Aufwerfens des Druckbogens auf ihrer Kreisbahn im Bereich ihres oberen Umkehrpunktes. Beim Auf­ werfen des Druckbogens auf den Auflagetisch 13 hat sich das Druckbogenpaket P, das der nächstankommende Mitnehmerstift 3 vor sich her schiebt mit dem vorausgehenden Ende bereits in den Bereich des Auflagetisches bewegt, so daß das Druckbogen­ pakete P seinerseits eine Auflage für einen Teil des den Auf­ lagetisch 13 überragenden Abschnittes des Druckbogens bildet. Bevor der nächstankommende Mitnehmerstift 3 den auf den Auf­ lagetisch 13 abgelegten Druckbogen erreicht, hat sich die Gummikappe auf ihre Kreisbahn mit gleichbleibender Geschwin­ digkeit nach unten bewegt, wobei sie in Berührungskontakt mit dem Druckbogen tritt und diesen einerseits gegen den Auflage­ tisch 13 drückt und anderseits in Richtung der Förderkette 2 angenähert auf deren Geschwindigkeit beschleunigt. Der an­ kommende Mitnehmerstift tritt frühestens dann mit dem Druck­ bogen in Berührung, wenn er mit dem Finger 28 gegen den Auf­ lagetisch 13 niedergehalten wird, vorzugsweise dann, wenn der Druckbogen angenähert die gleiche Geschwindigkeit wie der Mitnehmerstift 3 aufweist. Der Finger 28 mit der Gummi­ kappe 29 haben einerseits auf den Druckbogen eine niederhal­ tende und andererseits eine beschleunigende Wirkung, so daß beim Zusammentreffen des Druckbogens mit dem Mitnehmerfinger 28 ein Verwerfen des Druckbogens verhindert wird. Nach der Übernahme des Druckbogens durch den Mitnehmerstift 3 dreht der Finger 28 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und takt­ gleich mit der Greifertrommel 12 auf seiner Kreisbahn wei­ ter, worauf sich der beschriebene Arbeitsablauf wiederholt. Die niederhaltende Wirkung der Gummikappe 29 einerseits und ihre beschleunigende Wirkung anderseits ermöglichen eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Zusammentragmaschine, ohne daß Teile mit großen Massen bewegt werden müssen und die Maschi­ ne entsprechend schwer auszulegen ist.

Nach erfolgtem Aufwerfen des Druckbogens auf den Auflagetisch 13 wird wieder Blasluft durch die Blasluftdüse 20 gegen den Druckbogen geblasen. Der von der Blasluft erzeug­ te Staudruck drückt den Druckbogen insbesondere im Bereich seiner an die Längsführung 18 anliegenden Kante gegen den Auflagetisch 13, wodurch eine Versteifung dieses Druckbogen­ bereiches entsteht, die ein Verwerfen erschwert und eine zu­ verlässige Führung an der Längsführung 18 bei der Übernahme durch den Mitnehmerstift 3 bewirkt.

Claims (7)

1. Zusammentragmaschine für Druckbogen mit längs einer Förderstrecke (1, 2, 3, 14) angeordneten Anlegestationen zwischen deren Ablegern (9) und der Förderstrecke (1, 2, 3, 14) je ein Auflagetisch (13) fest angeordnet und ein mit dem Auflagetisch (13) zusammenwirkendes, rotierendes Niederhalte- und Beschleunigungsorgan (28, 29) vorgesehen ist, welches zu­ mindestens dann in seiner Wirkstellung ist, wenn ein Mitnehmer (3) in der Förderstrecke am Auflagetisch (13) vorbeigeführt wird, um einen darauf liegenden Druckbogen mitzunehmen und welches in seiner Wirkstellung mit einer Reibfläche einen auf dem Auflagetisch (13) liegenden Druckbogen dagegen drückt und gleichzeitig in Förderrichtung beschleunigt, so daß er bei der Übernahme durch einen Mitnehmer (3) angenähert dessen Geschwindigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschleunigungs- und Niederhalteorgan (28, 29) einen im Takt des Ablegers (9) um eine ortsfeste Achse (26) rotierenden Körper (29) aufweist und daß die Peripherie seines Drehkreises mindestens angenähert den Auflagetisch (13) tangiert.

2. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (29) federnd ausgebildet ist.

3. Zusammentragmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (29) aus Gummi besteht.

4. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Auflagetisch aufliegende Bogen in Förderrichtung der Fördereinrichtung beidseits durch Füh­ rungen (16, 18) geführt sind.

5. Zusammentragmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegen den Auflage­ tisch (13) gerichtete Blasluftdüse (20) vorgesehen ist.

6. Zusammentragmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasluftdüse (20) gegen den der Bogenführung (18) benachbarten Auflagetischbereich gerichtet ist.

7. Zusammentragmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Blasluftdüse (20) ausge­ stoßene Blasluftstrom synchron mit dem Ableger (9) wirkt, derart, daß der Blasluftstrom während dem Ablegen eines Druckbogens unterbrochen ist.