DE2937443C2 - Mit einem Gewindeanschluß versehenes Gehäuse aus Kunststoff, insbesondere Ventilgehäuse - Google Patents

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mit einem Gewindeanschluß versehenes Gehäuses aus Kunststoff, insbesondere Ventilgehäuse, das zur Aufnahme eines den Gewindeanschluß aufweisenden, im Kunststoffgehäuse abgedichteten und unter gewöhnlicher Beanspruchung drehfesten Gewindestückes bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgehäuse (1; 42) eine zylindrische Aufnahme (8; 44) für das in Umfangsrichtung glattwandige Gewindestück (7; 39) aufweist, das mit Schultern (9,38; 40,41) in das Gehäuse eingespritzt wird und eine Ringdichtung (14; 46) als Not-Drehdichtung zwischen Rohrstutzen und Gehäuse hat

   Stand der Technik

   Die Erfindung geht aus von einem Gehäuse nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein derartiges Gehäuse ist bekannt (DE-OS 25 50 202). Dieses bekannte Gehäuse hat einen O-Ring, der die Dichtung übernimmt Er ist das alleinige Dichtmittel für die Verbindung.

   Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, einen Gewindeanschluß an einem Kunststoffgehäuse zu schaffen, der auch im Fall seiner Überdrehung noch dicht ist.

   Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem gattungsgemäßen Gewindeanschluß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst

   Vorteile der Erfindung

   Gegenüber dem genannten Stand der Technik wird der Vorteil erreicht, daß die Verbindung auch ohne Dichtring dicht ist z. B. durch Eingießen oder Umspritzen des Gewindestücks. Erst wenn das Gewindestück durch Überbeanspruchungen beim Verschrauben, d. h. beim Anschrauben der Rohr- oder Schlauchverbindung, überdreht und in seiner Umgießung gelockert wird, insbesondere so gelockert wird, daß dies vom Monteur unbemerkt bleibt und heimliche Undichtigkeiten auftreten könnten, erst dann wird die Ringdichtung wirksam. Deshalb ist die Dichtung auch als »Notdichtung« bezeichenbar, denn sie ist bei Neuheit und Unversehrtheit des Gewindeanschlusses unbeansprucht und unwirksam.

   Von Vorteil ist auch, daß dem Gewindeteil im vorhinein eine Drehmöglichkeit unter Gewährleistung der Dichtheit gegeben wird.

   Zeichnung

   Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert !Es zeigt

   F i g. 1 einen Kunststoffteil als Deckel eines Bremsventils mit einem Metall-Innengewindeanschiuß und

   F i g. 2 eine andere Ausführung der Erfindung als Außengewindeanschiuß.

   Beschreibung der Ausführungsbeispiele

   zum Befestigen einer Druckluftleitung 3 mittels eines Gewindenippels 4 und einer Ringscheibendichtung 5.

   Der Gehäusedeckel 1 besteht aus Kunststoff, und der Anschlußstutzen 2 wird einerseits durch ein mit dem Gehäusedeckel 1 gegossenes Auge 6 und andererseits durch ein metallisches Gewindestück 7 gebildet Dss Auge 6 hat eine Bohrung 8 als zylindrische Aufnahme, die eine Halte- oder Steckfläche für das metallische Gewindestück 7 bildet

   ίο Das Gewindestück 7 hat zu seiner axialen Fixierung in der Aufnahme 8 zwei Schultern 9 und 38, die vor der Montage hergestellt werden. Außerdem ist das metallische Gewindestück 7 an seiner in der Aufnahmebohrung 8 liegenden Mantelfläche 12 mit einer Ringnut 13 versehen, in die ein O-Ring 14 als Dichtung eingelegt ist Das Cewindestück 7 hat eine axiale Durchgangsbohrung 15, in die außen ein Gewinde 16 zur Aufnahme des Nippels 4 eingebracht ist

   Wirkungsweise

   Wenn der Nippel 4 in das Gewinde 16 eingeschraubt wird, dann halten die Schultern 9 und 38 das Gewindestück 7 in der Aufnahme 8 so fest daß sich das Gewindestück 7 nicht mitdreht Sollte aber das Drehmoment so hoch werden, z. B. durch ein verschmutztes oder beschädigtes Gewinde 16, daß die Schultern 9 und 38 das Gewindestück 7 nicht mehr halten können, dann dreht es sich mit Dab Gewindestück kann sich auch durch andere Überbeanspruchung, z. B. durch starkes Schütteln des Gehäusedeckels 1 lösen.

   Dann sorgt aber die Ringdichtung 14 dafür, daß die Verbindung nicht undicht wird. Auch wird dadurch der Kunststoff-Deckel nicht beschädigt Damit ist die Lebensdauer der Verbindung und die des Gehäusedeckels 1 erhöht

   Die F i g. 2 zeigt, daß es auch möglich ist statt eines Gewindestückes mit Innengewinde (also einer Gewindebuchse) ein Gewindestück 39 mit Außengewinde 47 (also einen Gewindebolzen) zu verwenden. Ein solches Gewindestück 39 ist in eine Aufnahmebohrung 44 einer Gehäusewand 45 des Kunststoffteils 42 eingesetzt und zwischen einer Schulter 41 und einer mittels einer Bördelung oder dergleichen als einer bei der Montage gebildeten Schulter 40 an dem Kunststoffteil 42 festgelegt Das Gewindestück 39 kann dazu verwendet werden, ein beliebiges Bauteil an dem Kunststoffteil 42 zu befestigen. Eine in die Mantelfläche 43 des Gewindestückes 39 eingelassene Ringdichtung 46 sorgt auch hier für eine zuverlässige Abdichtung, auch wenn am Gewindestück 39 übermäßige Kräfte angreifen.

   Auch hier halten die Schultern 40 und 41 das Gewindestück 39 in seiner Aufnahme so fest, daß es sich bei einem Verschraubungsvorgang nicht mitdreht Sollte aber dabei das Drehmoment so hoch werden, z. B. durch verschmutztes oder beschädigtes Gewinde, daß die Schultern 9,38 oder 40,41 das Gewindestück 7,39 nicht mehr halten können, dann dreht es sich mit; es sind auch andere Überbeanspruchungen denkbar, durch die das Gewindestück 7,39 den festen Halt in seiner Aufnahme verliert, z. B. Rütteln oder Stoßen.

   In allen Fällen sorgt die Ringdichtung 14, 46 dafür, daß die Verbindung nicht undicht wird. Damit ist die Lebensdauer der Verbindung erhöht und die Aufnahmebohrungen 8, 44 samt Kunststoff teil 1, 42 werden nicht zerstört

   Ein Gehäusedeckel 1 eines nicht näher dargestellten Anhänger-Steuerventils hat einen Anschlußstutzen 2

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen