DE10064976A1 - Armatur mit Anschlussadapter - Google Patents
Armatur mit AnschlussadapterInfo
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Abstract
Armatur, deren Gehäuse mit Gehäusestirnseiten zur Anlage an Rohrleitungen und/oder Anlagekomponenten ausgestattet ist, im Gehäuse ein auf einer Rohrleitungsachse normal stehendes Betätigungsmittel angeordnet ist und ein mit dem Betätigungsmittel verbundenes Verschlusselement mit einem im Gehäuse angeordneten Sitz zusammenwirkt. Die Gehäusestirnseiten sind ganz oder teilweise Bestandteil des eine Verschlusselement umhüllenden Gehäusebereiches und als Schnittstellen zur Verbindung mit Anschlussadaptern ausgebildet, wobei der die Baulänge der Armatur bestimmende Abstand zwischen den Gehäusestirnseiten sehr klein ist. Das Gehäuse ist als funktionsfähige Armatureneinheit in Form einer Einklemmarmatur ausgebildet und für eine andere Anschlussbauform ist mindestens eine Anschlussadapter an mindestens einer Gehäusestirnseite unlösbar befestigt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Armatur, deren Gehäuse mit Gehäusestirnseiten zur
Anlage an Rohrleitungen und/oder Anlagekomponenten ausgestattet ist, im Ge
häuse ein auf einer Rohrleitungsachse normal stehendes Betätigungsmittel ange
ordnet ist, ein mit dem Betätigungsmittel verbundenes Verschlusselement mit ei
nem im Gehäuse angeordneten Sitz zusammenwirkt, die Gehäusestirnseiten sind
ganz oder teilweise Bestandteil des ein Verschlusselement umhüllenden Gehäu
sebereiches und die Gehäusestirnseiten sind als Schnittstellen zur Verbindung mit
Anschlussadaptern ausgebildet, wobei der die Baulänge der Armatur bestimmen
de Abstand zwischen den Gehäusestirnseiten sehr klein ausgebildet ist.
Durch das DE-U 76 38 477 ist ein zwei- oder mehrteilig ausgebildeter Anschweiß
stutzen bekannt, mit dessen Hilfe Stutzenverbindungen zwischen Bauteilen mög
lich sind, die aus unterschiedlich schweißbaren Materialien bestehen. Mit seinem
einen Ende wird der Anschweißstutzen an der zu verbindenden, schlecht
schweißbaren Rohrleitung form- und kraftschlüssig mechanisch verklammert und
in Längsrichtung zusammengeschweißt. Eine zwischen den aus unterschiedlichen
Materialien bestehenden Bauteilen angeordnete Schweißnaht ist von der Kräfte
übertragung entlastet und besitzt nur noch Dichtfunktion. Zur Übertragung von
Torsionskräften sind zwischen den zu fügenden Bauteilen Verzahnungen, Stifte,
Polygonflächen oder dergleichen vorgesehen. Das andere Ende des Anschweiß
stutzens wird an eine aus dem gleichen Material wie der Anschweißstutzen be
stehende Rohrleitung direkt angeschweißt.
Das DE-U 295 05 091 zeigt einen Armaturenanschluss in Form eines dünnwandi
gen metallischen Rohrformteiles, eines sogenannten Fittings, welcher eine Muf
fenverbindung mit einem von außen verpressbaren Bereich bildet. Das Rohr
formteil ist in eine Ausnehmung des Armaturengehäuses geschoben und fügt sich
infolge einer Innenverpressung formschlüssig in eine umlaufende flache Nut des
Armaturengehäuses ein. Zusätzlich ist in der Ausnehmung in einer weiteren Nut
ein O-Ring vorgesehen, mit dessen Hilfe die Dichtwirkung für das eingepresste
Rohrformteil erzeugt wird. Diese Verbindungsart findet Anwendung bei Armaturen,
bei denen die Anschlüsse zwischen den Armaturen und den Rohren mit Hilfe von
handbetätigten Presswerkzeugen hergestellt werden. Durch die beim Pressen
sich einstellende Rückfederung des Materials kann eine solche Armatur nur ge
ringe Axial- und Torsionskräfte übertragen. Für die zum Einsatz kommenden O-
Ringdichtungen werden üblicherweise Elastomerwerkstoffen eingesetzt, weshalb
der Einsatzbereich infolge der geringeren Temperaturbeständigkeit eingeschränkt
ist.
Eine gattungsbildende Armatur ist durch die DE-A 197 33 544 bekannt. Darin ist
die Verbindung des Armaturengehäuses mit verschiedenen Anschlussadaptern
gezeigt, durch die ein Anschluss an unterschiedliche Rohrleitungssysteme mög
lich ist. Dazu sind diverse Anschlussadapter dargestellt, die an den Gehäusestim
seiten des Armaturengehäuses anliegen.
Bei einer Serienfertigung von Armaturen besteht das Problem, eine schnelle Lie
ferfähigkeit bei kostengünstiger Fertigung zu gewährleisten und gleichzeitig die
Entstehung von hohen Lagerbeständen zu vermeiden. Dieser Forderung steht die
Erfüllung von verschiedenen Normen und technischen Bestimmungen entgegen,
die ursächlich sind für die Bevorratung hoher Lagerbestände. Denn es müssen die
unterschiedlichen Anschlussformen von Rohrleitungssystemen sowie die ver
schiedenen Baulängen und die Nenndruckstufen der Armaturen berücksichtigt
werden.
Die Lösung des Problems sieht eine Armatur vor, bei der das Gehäuse als funkti
onsfähige Armatureneinheit in Form einer Einklemmarmatur ausgebildet ist und
dass für eine andere Anschlussbauform mindestens ein Anschlussadapter an
mindestens einer Gehäusestirnseite unlösbar befestigt ist.
Mittels dieser Lösung kann der eigentliche Funktionsträger einer Armatur, das
Gehäuse mit einem darin angeordneten sowie auf ein Verschlussstück einwirken
den Betätigungsmittel und ein damit verbundenen Verschlussstück, als eine sehr
kleine und kurze Armatureneinheit in funktionsfähiger Bauform hergestellt werden.
Ein solches Armaturengehäuse weist keine Flansche auf und kann je nach Aus
führungsvariante problemlos zwischen nach verschiedenen Normen gestalteten
Rohrleitungsflanschen eingeklemmt werden.
Aus den DE-U 298 07 955 und 299 20 410 sind zwar mit Anschlussadaptern ver
sehene Armaturen, ein Kugelhahn und eine Klappe, bekannt. Diese Armaturen
erfordern zur Herstellung ihrer Funktionsfähigkeit jedoch unbedingt die vorherige
Montage von entsprechenden Anschlussadaptern.
Dagegen ergibt sich durch die Trennung in ein funktionsfähiges Gehäuse und im
Bedarfsfall anzuschließende Anschlussflansche die vorteilhafte Möglichkeit, beide
Bauteile im Hinblick auf die Werkstoffe zu optimieren. Durch einen abwägenden
Kostenvergleich kann sowohl das Gehäuse als auch der Anschlussadapter in ei
nem kostengünstigen Material ausgeführt werden. Beide Teile können, wenn es
notwendig sein sollte, aus einem höherwertigen Material, z. B. Sphäroguss oder
Stahl, gefertigt werden. Dies führt zu einer Erweiterung des Einsatzbereiches der
Armatur. Gleichzeitig erlauben die höherwertigen Werkstoffe eine plastische Ver
formung, die es ermöglicht, Umformelemente zur Verbindung der funktionsfähigen
Armatureneinheit mit fallweise notwendigen Anschlussadaptern vorzusehen. Bei
dem Anbau der Anschlussadapter an die Armatureneinheit wird diese zu einem
Mittelteil einer längeren und mit einem anderen Anschlusssystem verbindbaren
Armatur. In Verbindung mit einem oder zwei Anschlussadaptern wird die Armatu
reneinheit zu einem integralen Bestandteil eines Gehäuses, welches eine größe
re, einer anderen Norm entsprechende Baulänge aufweist.
Für Anwendungsfälle, in denen die Armatur über spezielle Anschlüsse für ent
sprechende Rohrleitungen verfügen muss, werden notwendige Anschlussadapter
als separate Bauteile hergestellt. Diesem Vorgehen liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass Flansche, im Vergleich zu dem das Verschlusselement und seine Betäti
gungselemente umhüllenden Gehäuse, wegen ihres großen Bauvolumens und
den daraus resultierenden Materialkosten einen wesentlichen Kostenfaktor bilden.
Die Flansche sind einfach gestaltete Bauteile die keine besonderen fertigungs
technischen Anforderungen stellen. Sie können daher als separate Bauteile an
Orten produziert werden, an denen die Material- und Herstellungskosten günstig
sind. Dies kann, soweit es wirtschaftlich ist, beispielsweise im Land eines Kunden
sein. Alternativ kann die Armatureneinheit vor Ort in einer Werkstatt mit den ent
sprechenden Anschlussadaptern, beispielsweise in Form von Flanschen,
Flanschscheiben, Anschweißstutzen oder anderen separaten Flanschbauformen
zu der gewünschten Armaturenbauform komplettiert werden. Die für den Einbau in
eine Rohrleitung notwendigen Anschlussadapter sind gewöhnlich rotationssym
metrisch und von den Beanspruchungen her gut beherrschbar. Der Werkstoff
kann Gusseisen mit Lamellengraphit sein. Die Erfindung erlaubt hier durch Kom
bination von kostengünstigen Materialien eine Optimierung der Herstellkosten.
Ausgestaltungen der Erfindung sehen hierzu vor, dass ein eingewalzter Bund den
Anschlussadapter mit der Armatureneinheit verbindet, oder dass der Bund inte
graler Bestandteil des Gehäuses oder des Anschlussadapters ist. Auch kann der
Bund als Ring in das Gehäuse und in den Anschlussadapter eingesetzt sein.
Bei einer Adaptierung mit Hilfe eines separaten Bauteils in Form eines Ringes
stellt dieser form-, reib- oder stoffschlüssig eine Verbindung zwischen der Armatu
reneinheit und den Anschlussadaptem her. Mit dem Ring korrespondierende Flä
chen des Gehäuses und/oder des Anschlussadapters gelangen beim Fügevor
gang in Eingriff und werden durch einen plastischen Umformvorgang unlösbar
miteinander verbunden. Bei dem Fügevorgang handelt es sich eine radiale Auf
weitung im Bereich der zu verbindenden Bauteile.
Für denjenigen Fall, bei dem der Bund als ein integraler Gehäusebestandteil der
Armatureneinheit ausgebildet ist, wird der Bund bei Verwendung der Armatur als
Einklemmarmatur spanabhebend entfernt.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist zwischen Gehäuse und Anschlussadapter
eine Verdrehsicherung angeordnet ist. Diese kann die Verwendung von Passstif
ten vorsehen, es kann aber auch ein Außendurchmesser des Bundes und ein an
grenzender Führungsabschnitt sowie dazu korrespondierende Gegenflächen im
Gehäuse und/oder in einem Anschlussadapter zueinander exzentrisch angeord
net sein. Damit wird bei einer Montage eine genaue Ausrichtung von den An
schlussadaptem zum Gehäuse erreicht. Dies kann wesentlich sein bei
Flanschverbindungen, die mit genau auszurichtenden Flanschbohrungen verse
hen sein müssen.
Und nach weiteren Ausgestaltungen sind die aneinanderliegenden Umfangsflä
chen des Bundes und die daran anliegenden Gegenflächen des Gehäuses oder
des Anschlussadapters mit einer Profilierung versehen. Damit wird die Übertra
gung von axialen Rohrleitungskräften über die Verbindungsstelle ermöglicht. Dazu
kann an einer gewindeartigen Profilierung ein Abstand P zwischen benachbart
angeordneten vorspringenden Ringen oder vertieften Nuten bestehen. Oder es
kann eine Ausbildung vorliegen, wonach vor dem Einwalzvorgang die einander
gegenüberliegenden Profilierungen in Richtung der Rohrleitungsachse um einen
Abstand iN zueinander versetzt angeordnet sind. Ebenso ist es möglich, dass die
einander gegenüberliegenden Profilierungen ungleichmäßig angeordnet sind.
Solche Massnahmen verbessern den Materialfluss und sorgen für eine intensivere
Verdichtung innerhalb der Fügestelle.
Mit Hilfe eines Einwalzwerkzeugs, welches durch eine Zuströmöffnung und/oder
eine Abströmöffnung eines Anschlussadapters zum Ort des Fügevorganges ein
geführt wird, ergibt sich die Möglichkeit, die Armatureneinheit bei dem Verbin
dungsvorgang stillstehen zu lassen. Durch den Anschlussadapter hindurch wird
dann ein Bund fest und flüssigkeitsdicht radial von innen nach außen eingewalzt.
Dies ist wesentlich einfacher, als ein ebenfalls möglicher, aus radialer Richtung
von außen auf das Gehäuse einwirkender Walzvorgang. Ein solcher erfordert
aufwendige Walzwerkzeuge und eine aufwendige Aufspannung. Letzteres ist
auch erforderlich, wenn das Walzwerkzeug stillsteht und das Gehäuse beim Ein
walzvorgang eine Rotationsbewegung ausführt, da dann die Unwucht des Gehäu
ses aufzunehmen ist.
Bei der Ausbildung der Armatureneinheit als Flanscharmatur ist zu beachten, dass
in einem Flansch die Lage der Bohrung für die dadurch hindurchzuführenden
Verbindungsmittel eine definierte Winkellage zur Achse des Betätigungsmittel ein
nehmen muss. Dazu sehen andere Ausgestaltungen der Erfindung vor, dass zwi
schen Gehäuse und Anschlussadapter eine Verdrehsicherung angeordnet ist.
Dies kann z. B. durch eingesetzte Stifte oder durch eine exzentrische Anordnung
von in Reihe angeordneten Passungsbohrungen erfolgen. Bei letzterer Lösung
sind ein Außendurchmesser des Bundes und ein angrenzender Führungsab
schnitt sowie die dazu korrespondierenden Gegenflächen im Gehäuse und/oder in
einem Anschlussadapter exzentrisch zueinander angeordnet. Dies erlaubt eine
genaue axiale Montage, verhindert aber eine relative Drehung der zu verbinden
den Bauteile und sichert die jeweilige Montageposition.
Da die Anschlussadapter an der Verbindungsstelle meistens zylindrisch ausgebil
det sind, kann auch beim Einwalzen durch eine entsprechende Vorrichtung die
definierte Winkellage gewährleistet werden, beispielsweise durch eine in eine
Flanschbohrung einrastende externe Verdrehsicherung.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Senkung der Lagerhaltungskosten.
Die eigenständige Armatureneinheit und die für verschiedene Anschlussformen
notwendigen Anschlussadapter nehmen einzeln gelagert weniger Raum ein, als
eine komplett montierte Baugröße einer üblichen Armatur.
Ein Verfahren zur Herstellung eines mehrteiligen Armaturengehäuses, wobei das
Gehäuse als funktionsfähige Armatureneinheit ausgebildet ist und der die Baulän
ge bestimmende Abstand zwischen den Gehäusestirnseiten sehr klein ausgebil
det ist, sieht vor, dass die Armatureneinheit als Einklemmarmatur ausgebildet ist,
und dass zur Verbindung der Armatureneinheit mit anderen Rohrleitungsan
schlüssen ein oder mehrere Anschlussadapter durch einen eingewalzten Bund mit
der Armatureneinheit verbunden werden. Weitere Ausgestaltungen sehen hierzu
vor, dass ein die Verbindung zwischen Armatureneinheit und Anschlussadapter
herstellender Bund beim Einwalzen aufgeweitet wird und dass ein Walzwerkzeug
durch eine Zuströmöffnung und/oder eine Abströmöffnung eines Anschlussadap
ters zum Ort des Walzvorganges geführt wird und dass der Einwalzvorgang an
einer stillstehenden Armatur erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und wer
den im folgenden näher beschrieben. Es zeigen die
Fig. 1 eine zwischen Flansche eingeklemmte Armatureneinheit, die
Fig. 2 eine Armatureneinheit mit Anschlussadapter und separatem Ring,
die
Fig. 3 Beispiele von möglichen Armaturenbauformen, die
Fig. 4 eine Armatureneinheit mit Anschlussadapter und zwei verschiedenen
Positionierhilfen, die
Fig. 5 eine als Einklemmabsperrklappe dargestellte Armatureneinheit mit
Stiften als Verdrehsicherung, die
Fig. 6 die Arbeitsposition eines Walzwerkzeuges, die
Fig. 7-9 Profilierungen an aneinander zu fügende Flächen, die
Fig. 10-11 eine exzentrische Verdrehsicherung, die
Fig. 12 eine Armatur mit Blechformteil und Losflansche und die
Fig. 13-14 als Einklemmkugelhahn ausgebildete Armatureneinheiten mit Dar
stellung des Walzwerkzeuges.
In der Fig. 1 ist eine Armatur gezeigt, deren Gehäuse 1 mit Gehäusestirnseiten 2,
3 zur Anlage an Flansche 4 von Rohrleitungen und/oder Anlagekomponenten
ausgestattet ist. Im Gehäuse 1 ist ein auf einer Rohrleitungsachse 5 normal ste
hendes Betätigungsmittel 6 angeordnet, welches eine Verstellbewegung auf ein
damit verbundenes Verschlusselement 7 ausübt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist ein geschlossenes Hubventil gezeigt, dessen Verschlusselement 7 an einem
im Gehäuse 1 schräg zur Rohrleitungsachse 5 angeordneten Sitz 8 in Geschlos
senstellung anliegt. Ein Anheben des Verschlusselementes 7 öffnet die Armatur.
Die dargestellte Armatur stellt eine funktionsfähige Armatureneinheit dar, die nach
Art einer Einklemmarmatur zwischen den Flanschen 4 durch hier nur gestrichelt
angedeutete Verbindungsmittel 10 zwischen den Flanschen 4 eingeklemmt ge
halten ist. Die Armatureneinheit ist mit einem manuellen Betätigungselement 11
zur Veränderung der Stellung des Verschlusselementes 7 ausgerüstet. Anstelle
des manuellen Betätigungselementes 11 kann auch ein bekannter Stellmotor
Verwendung finden.
Die Gehäusestirnseiten 2, 3 weisen jeweils Schnittstellen 2.1, 3.1 auf, die bei die
sem Beispiel als Ausdrehung gestaltet und gegenüber einem Nenndurchmesser
DN der Flansche 4 größer ausgebildet sind. Das Gehäuse 1 der Armaturenein
heit 9 kann aus kostengünstigem Grauguss bestehen.
Eine solche Armatur hat den Vorteil, dass sie problemlos zwischen Flansche von
verschiedener Bauart eingeklemmt werden kann, wobei die Form der Flansche
durch DIN-, EN-, ANSI-, JIS-Normen oder dergleichen vorgegeben sein kann.
In der Fig. 2 ist die Armatureneinheit 9 mit zusätzlichen Bauteilen ausgestattet und
in eine andere Bauform umgewandelt worden. Dazu ist ein separat erstellter und
einen Flansch 4 aufweisender Anschlussadapter 12 mit der Schnittstelle 2.1, 3.1
der Armatureneinheit 9 verbunden. Der in der Zeichnung links abgebildeter An
schlussadapter 12 stellt einen Montagezustand zu einem Zeitpunkt kurz vor einer
Verbindung mit der Armatureneinheit 9 dar. Der Anschlussadapter 12 verfügt über
eine als Eindrehung ausgebildete Schnittstelle 12.1, die vergleichbar mit der
Schnittstelle 2.1 ist. Ein separat erzeugter Ring 14 besitzt am Umfang einen Bund
13, dessen äußere Abmessungen so gewählt sind, dass er in die Schnittstellen
2.1 und 12.1 durch eine plastische Verformung eingefügt werden kann. Bei die
sem Ausführungsbeispiel liegt eine Ausbildung vor, bei der sowohl der Anschluss
adapter 12 als auch die Armatureneinheit 9 aus einem unelastischen Material be
stehen. Dagegen besteht hier der Ring 14 aus dem höherwertigeren Werkstoff
und ist mit seinem Bund 13 plastisch umformbar.
Rechts von der Armatureneinheit 9 ist ein fertiger Montagezustand des Anschlus
sadapters 12 gezeigt. Nach dem Einfügen des Ringes 14 in die Schnittstellen 3.1
und 12.1 liegt der Anschlussadapter 12 kräfteübertragend an der Gehäusestirn
seite 3 an. Und der Bund 13 wird durch einen Aufweitevorgang kräfteübertragend
und flüssigkeitsdicht mit der Armatureneinheit 9 und dem Anschlußadapter 12
verbunden. Das Einwalzen hat sich als eine sehr geeignete Verbindungstechnik
erwiesen. Die Anschlussadapter 12 weisen eine Baulänge auf, die so gewählt ist,
dass die spätere Gesamtlänge von zwei montierten Anschlussadaptern 12 mit
einer dazwischen befindlichen Armatureneinheit 9 derjenigen Baulänge entspricht,
die für die entsprechende Bauform durch dafür zugrundeliegende Normen oder
technische Spezifikationen vorgeschrieben ist.
In der Fig. 3 ist als Beispiel ein Schema dargestellt, dem zu entnehmen ist, welche
verschiedene Armaturenbauformen sich mit Anschlussadaptern 12 herstellen las
sen. Durch die Verwendung von nur einer funktionsfähigen Armatureneinheit 9 als
zentrale Baueinheit bei der gegebenenfalls zwei Nenndruckstufen zusammenge
fasst werden können, und den entsprechenden Anschlussadaptern können von
einem Kunden benötigten Rohrleitungsanschlüsse einfach hergestellt werden.
Damit ergibt sich eine erhebliche Fertigungsvereinfachung. Durch eine Art Stan
dardisierung der Armatureneinheit 9 und mit Hilfe der Schnittstellen 2.1 und 12.1
lassen sich die als einfache rotationssymmetrische Bauteile ausgebildeten An
schlussadapter 12 wesentlich einfacher und kostengünstiger herstellen. Dazu
zeigt Fig. 3 beispielhaft sechs verschiedene Armaturenbauarten. Mit dem Bezugs
zeichen 15 ist eine lange und mit Bezugszeichen 16 ist eine kurze DIN Ventilbau
länge dargestellt. 17 zeigt die Möglichkeit auf, mit Hilfe der entsprechenden An
schlussadapter 12 einfach ein Ventil mit eingezogenem Sitz zu erzeugen. Der An
schlussadapter 12 wird an seinem Flanschquerschnitt eine Nennweitenstufe grö
sser, an seiner Schnittstelle 12.1 jedoch mit der Nennweitenstufe der entspre
chenden Armatureneinheit 9 ausgerüstet. 18 zeigt eine Armatur in ANSI Ausfüh
rung, sowohl in der Baulänge, als auch im Hinblick auf die Bohrungen im Flansch.
Bezugszeichen 19 zeigt eine Armaturenbauart mit einem Stutzen, dessen Ende
für eine Klammerverbindung mit einer anzuschliessenden - hier nicht dargestell
ten - Rohrleitung ausgebildet ist. 20 zeigt die Machbarkeit eines Schweissendes
auf. Unterstellt, dass nicht alle Bauarten gleichzeitig geliefert werden müssen,
kann bei einem Minimum an Lagervolumen der zu bevorratenden Einzelteile jede
der hier dargestellten sechs zusätzlichen Bauformen in kürzester Zeit und auf
tragsbezogen montiert und ausgeliefert werden.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die funktionsfähige Armatureneinheit 9
mit Anschlussadaptern 12 verbunden ist, die mit einem integrierten Bund 13 ver
sehen sind. Bei dieser Bauform ist es möglich, den Ring 14 entfallen zu lassen.
Stattdessen weisen die Anschlussadapter 12 an ihren Stirnseiten 12.2 Vorsprün
ge in Form des Bundes 13 auf. Der Anschlussadapter 12 wird mit dem Bund 13 in
die Gehäuseschnittstelle 2.1 geschoben und mit der Armatureneinheit 9 fest ver
bunden. Wie in der rechten Darstellung von Fig. 4 zu erkennen ist, wurde der
Bund 13 durch einen Einwalzvorgang plastisch aufgeweitet und verbindet die mit
einander gefügten Teile 9, 12 flüssigkeitsdicht und kräfteübertragend. Dies ist ein
Beispiel für die Herstellung einer Armatur, bei der die Anschlussadapter 12 aus
einem plastisch verformbaren Material bestehen, beispielsweise aus Gusseisen
mit Kugelgraphit. Die Armatureneinheit 9 kann aus dem nichtelastischen Gussei
sen mit Lamellengraphit bestehen. Weiterhin ist hier eine Verdrehsicherung ge
zeigt, die aus einem Zylinderstift 21 besteht, der in entsprechende Bohrungen 22,
23 des Anschlussadapters 12 und der Armatureneinheit 9 verdrehsichernd ein
greift. Damit wird bei der Herstellung der Verbindung zwischen Bund 13 und An
schlussadapter 12 sichergestellt, dass sich die in den Flanschscheiben 4 befindli
chen Bohrungen 24 des Anschlussadapters immer in der Position befinden, die
durch technische Spezifikationen vorgeschrieben sind. Bei der Herstellung der
Verbindung zwischen Armatureneinheit 9 und Anschlussadapter 12 kann auch
eine externe Verdrehsicherung 25 Anwendung finden, die für die Zeitdauer der
Montage zum Beispiel in eine Bohrung 24 positionierend einrastet.
In der Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Armatureneinheit 9 gezeigt, bei der der
Bund 13 integraler Bestandteil des Gehäuses 1 ist. Das Verschlusselement 26 ist
um eine Achse schwenkbar und mit dem Betätigungsmittel 6 verbunden. Es ist als
eine Dichtscheibe mit aufgebrachtem Dichtmaterial 27 ausgebildet. Das Ver
schlusselement 26 ist zu beiden Seiten seiner Schwenkachse, die hier in der Ach
se des Betätigungsmittels 6 liegt, beidseits in bekannter Art gelagert und mit einer
Abdichtung 28 versehen. Eine solche Herstellungsvariante findet dann Verwen
dung, wenn die wegen des Umformvorgangs vom Werkstoff höherwertige Armatu
reneinheit 9 Vorteile bietet, sei es bei der Herstellung oder bei den aufzunehmen
den Beanspruchungen. Der Anschlussadapter 12 kann aus einem nicht plastisch
verformbaren Material bestehen, beispielsweise einfachem Grauguss. Somit wird
bei einem Einwalzvorgang der mit dem Gehäuse 1 der Armatureneinheit 9 ein
stückig ausgebildete Bund 13 plastisch verformt und aufgeweitet. Für die Verwen
dung einer solchen Armatureneinheit 9 mit integrierten Bund 13 als Einklemmar
matur ist im Bedarfsfall lediglich durch einen einfachen Zerspanungsvorgang der
beiderseits des Gehäuses 1 angebrachte Bund 13 zu entfernen. Dies erfolgt in
der Zeichnung entlang der strichpunktierten Linie A-A, die in der Ebene der Ge
häusestirnseite 2.2 liegt.
Fig. 6 zeigt einen Fügevorgang mit Hilfe eines Einwalzwerkzeuges 29. Dies ist an
einer Armatureneinheit 9 mit integriertem Bund 13 und über den Bund 13 gescho
benen Anschlussadaptern 12 gezeigt. Das Einwalzwerkzeug 29 ist an seinem ko
nischen Ende 30 mit Kegelrollen 31 versehen, die aufgrund einer Rotationsbewe
gung und durch eine Axialverschiebung des konischen Endes 30 in radialer Rich
tung nach außen auf dem Bund 13 aufweitend einwirken. Die Bewegungsrichtun
gen des Walzwerkzeuges 29 sind durch Pfeile dargestellt. Durch eine plastische
Materialumformung des Bundes 13 erfolgt eine dichte Verbindung zwischen der
Armatureneinheit 9 und den Anschlussadaptern 12. Eine solche Verbindung ist
aufgrund der Verfestigung beim Walzvorgang hoch belastbar und flüssigkeits
dicht. Entsprechend der Ausbildung des Walzwerkzeuges 29 kann der Verbin
dungsvorgang bei montiertem Verschlusselement 7 erfolgen. Dessen Demontage
ist dann nicht erforderlich.
Die eingekreiste Einzelheit X von Fig. 6 ist in den Fig. 7 bis 9 in vergrößerter Dar
stellung wiedergegeben.
In den Fig. 7 bis 8 sind verschiedene Profilierungen 32, 34 dargestellt, die auf den
Umfangsflächen zwischen dem Bund 13 und der Schnittstelle 2.1 oder 3.1 ausge
bildet sind. Die vergrößerten Darstellungen zeigen einen Zustand vor einem Ein
walzvorgang.
In Fig. 7 ist am Bund 13 eine Profilierung 32 in Form eingedrehter Nuten gezeigt.
An der gegenüberliegenden Gegenfläche 33 des Anschlussadapters 12 befindet
sich eine Profilierung 34 in Form vorspringender Ringe. Die Anzahl der Ringe 34
ist ungleich der Anzahl der Nuten 32, wodurch sich beim Einwalzvorgang eine
intensive Materialverdrängung ergibt, die für eine kraftschlüssige und formschlüs
sige Verzahnung der miteinander verbundenen Bauteile sorgt und gleichzeitig die
Dichtfunktion einer solchen Verbindung verbessert. Dabei ist es vorteilhaft, wenn
solch ein zusätzlich angeordneter, vorspringender Ring 34 als ein Dichtkamm
wirkt und Bestandteil des nicht plastisch verformbaren Bauteiles ist. Bei einem
Einwalzvorgang fließt das plastisch verformbare Material um einen solchen star
ren Ring dichtend herum.
Bei der Darstellung in der Fig. 8 ist am Bund 13 an der äußeren Umfangsfläche
eine Profilierung 32 in Form vorspringender Ringe angeordnet. An der Gegenflä
che 33 des Anschlussadapters 12 ist dagegen eine Profilierung 34 angebracht,
die eine gleiche Anzahl von Keilnuten mit dem Abstand P aufweist. Bei dieser Art
der Profilierung kann es sich bei dem Abstand P auch um eine Steigung eines
Gewindes handeln. Dabei würden die zu verbindenden Teile miteinander ver
schraubt werden, wobei darauf zu achten wäre, das vor Erreichen einer Endlage
sich die Bohrungen in den Flanschen in einer vorgeschriebenen Einbaulage be
finden. Mit einem anschließenden Einwalzvorgang wird das notwendige Reibmo
ment zur Übertragung der Rohrleitungskräfte und die Dichtheit der Schraubver
bindung erzeugt. Ebenso ist es möglich, mit Hilfe von Klebstoffen, die zwischen
die als Profilierung ausgebildeten Gewindegänge eingebracht sind, eine unlösba
re Schraubverbindung zu erzeugen.
Im Unterschied zur Profilierung der Fig. 8 ist in Fig. 9 zwischen den äusseren Ril
len 34 und den inneren vorspringenden Ringen 32 ein axialer Versatz A eingear
beitet worden. Ein solcher Versatz Δ verursacht eine größere axiale Vorspannung
in der gewalzten Verbindung. Die Art der tatsächlich ausführbaren Profilierung ist
nicht auf die Darstellungsformen der Fig. 7 bis 9 beschränkt.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine andere Art einer Verdrehsicherung zwischen An
schlussadapter 12 und Armatureneinheit 9. Der Bund 13 ist hier als integraler Be
standteil der Armatureneinheit 9 ausgebildet. An den Bund 13 ist angrenzend ein
Führungsabschnitt 35 angeordnet, der gegenüber dem Bund 13 in Richtung des
Betätigungsmittels 6 und des hier gezeigten manuellen Betätigungselementes 11,
zum Beispiel ein Handrad, exzentrisch versetzt angeordnet ist. Der Anschlus
sadapter 12 besitzt eine entsprechende Bohrung 36, die ebenfalls und um das
gleiche Maß exzentrisch versetzt zur Rohrleitungsachse 5 angeordnet ist. Füh
rungsabschnitt 35 und Bohrung 36 sind in ihren Durchmessern nach Art einer
Passung ausgewählt. Somit wird eine genaue und verdrehsichere Positionierung
des Anschlussadapters 12 an der Armatureneinheit 9 gewährleistet.
Die Fig. 11, die einem Schnitt gemäß der Linie XI-XI von Fig. 10 entspricht, zeigt
die in Richtung des manuellen Betätigungselementes 11 verlaufende Exzentrizität
E von der Bohrung 36 zur Rohrleitungsachse 5. Somit wird vor dem Einwalzvor
gang des Bundes 13 gewährleistet, dass die Bohrungen 24 für die entsprechen
den Befestigungsmittel der Flansche in immer genau definierter Position angeord
net sind.
Die Fig. 12 zeigt einen in die Armatureneinheit 9 eingewalzten Anschlussadapter
12, der hier als rohrförmiges Blechformteil ausgebildet ist. Das eine Ende über
nimmt die Funktion des Bundes 13 und ist dichtend und kräfteübertragend in die
Armatureneinheit 9 eingewalzt. Das der Armatureneinheit 9 abgekehrte Ende
verfügt über einen angeformten Bund 37, an dem ein scheibenförmiger Flansch 4
anliegt. Der scheibenförmige Flansch 4 kann hierbei in einer genau definierten
Position durch einen Einwalzvorgang fest mit dem Anschlussadapter 12 verbun
den sein. Ebenso gut kann der scheibenförmige Flansch 4, wie es in der linken
Darstellung gezeigt ist, als Losflansch ausgebildet sein. Somit wird er bei der
Montage der Armatur einfach in die entsprechende Position zum Gegenflansch
gedreht. Bei besonders ungünstigen Einbaubedingungen ist es auch möglich, den
scheibenförmigen Flansch zu teilen, um somit zwei Halbringe zu erhalten, die den
Anschlussadapter 12 sichelförmig umgeben.
Die Fig. 13 zeigt eine Armatureneinheit 9, bei der von dem Betätigungsmittel 6 ein
kugelförmiges Verschlußelement 7 in eine Offen- oder Schließstellung bewegt
wird. Die Armatureneinheit 9 besitzt axial vorstehende Bunde 13, die sich in
Richtung einer anzuschließenden Rohrleitung erstrecken. Auf diese Bunde 13
werden bei einer Anpassung an unterschiedliche Rohrleitungssysteme die An
schlussadapter 12 aufgeschoben und in ihrer Einbauposition fixiert. Ein Einwalz
werkzeug 29 wird durch einen Anschlussadapter 12 hindurchgeführt. Durch die
Kegelrollen 31 und unter dem Einfluß des konischen Endes 30 sowie der Rota
tions- und Vorschubbewegung des Einwalzwerkzeuges 29 wird der Bund 13 in
radialer Richtung aufgeweitet und erzeugt durch seine plastische Formänderung
eine dichte und kräfteübertragende Verbindung mit dem Anschlussadapter 12.
Wie im Bereich des in Fig. 13 rechts angeordneten Anschlußadapter 12 zu erken
nen ist, weist hier der Bund 13 eine Abstufung auf, die mit etwas Abstand zu einer
Abdichtung des Verschlusselementes angeordnet ist. Somit erfolgt bei einem
Einwalzvorgang nur eine plastische Formänderung der Abstufung, weshalb weder
die Abdichtung noch die Lagerung des Verschlusselementes 7 beeinflusst wird.
In einer solchen Armatureneinheit 9 ist ein Sitz für das hier kugelförmige Ver
schlusselement 7 angeordnet, welcher der Abdichtung 28 entspricht. Damit weist
die Armatureneinheit 9 in Richtung der Rohrleitungsachse 5 einen projizierten
Öffnungsquerschnitt mit einem sehr großen Durchmesser auf. Hierbei handelt es
sich um den Kugeldurchgang im Verschlusselement 7. Wenn dieser Durchmesser
gleich oder größer als der Durchmesser eines Einwalzwerkzeuges 29 ist, kann in
einer Werkstückaufspannung und aus einer Bearbeitungsrichtung der Einwalzvor
gang erfolgen.
Die Fig. 13 zeigt eine Bauart-Variante mit einem Bund 13, der als Bestandteil der
Armatureneinheit 9 ausgebildet ist. Falls bei dieser Bauart die Armatureneinheit 9
direkt zwischen Flansche von anzuschließenden Rohrleitungen als Einklemmar
matur eingesetzt werden soll, müsste vorher der Bund 13 spanabhebend entfernt
werden. Bei der gezeigten Ausführungsform handelt es sich um eine Armatur in
der sogenannten "Top Entry" Bauart, bei der das hier kugelförmige Verschlus
selement 7 von oben in das Gehäuse eingesetzt wird.
In Fig. 14 ist gezeigt, dass in nur einer Aufspannung und aus einer Richtung die
Verbindung zwischen Armatureneinheit 9 und Anschlussadapter 12 erzeugt wer
den kann. Nach Fertigstellung der linksseitigen Einwalzverbindung zwischen Bund
13 und dem zum Beispiel in das Gehäuse 1 eingeschraubten Halter 38 des Ver
schlusselementes 7, wird das Einwalzwerkzeug 29 mittels axialer Verschiebung
durch das Verschlusselement 7 hindurchgeführt und erzeugt die rechtseitige Ein
walzverbindung mit dem Bund 13 des Anschlussadapters 12. Es könnte auch ein
anderes, längeres Einwalzwerkzeug Verwendung finden. Das Verschlusselement
7 braucht bei dieser Ausführungsform nicht aus dem Gehäuse 1 entfernt zu wer
den, wodurch sehr gute Voraussetzungen für eine automatisierte Fertigung gege
ben sind. Bei dem hier gezeigten Gehäuse 1 ist, im Gegensatz zur Ausführungs
form der Fig. 13, der Anschlussadapter 12 unlösbar am Halter 38 befestigt. Der
Halter 38 selbst hält das Verschlusselement 7 und dessen Dichtelemente in der
Einbauposition innerhalb des Gehäuses 1. Der Halter 38 ist einschraubbar mit der
Armatureneinheit (9) verbunden.
Claims (17)
1. Armatur, deren Gehäuse (1) mit Gehäusestirnseiten (2, 3) zur Anlage an
Rohrleitungen und/oder Anlagekomponenten ausgestattet ist, im Gehäuse
(1) ein auf einer Rohrleitungsachse (5) normal stehendes Betätigungsmittel
(6) angeordnet ist, ein mit dem Betätigungsmittel (6) verbundenes Ver
schlusselement (7, 26) mit einem im Gehäuse angeordneten Sitz (8) zu
sammenwirkt, die Gehäusestirnseiten (2, 3) ganz oder teilweise Bestandteil
des ein Verschlusselement (7) umhüllenden Gehäusebereiches sind und die
Gehäusestimseiten (2, 3) als Schnittstellen (2.1, 3.1) zur Verbindung mit An
schlussadaptem (12) ausgebildet sind, wobei der die Baulänge der Armatur
bestimmende Abstand zwischen den Gehäusestirnseiten (2, 3) sehr klein
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) als funkti
onsfähige Armatureneinheit (9) in Form einer Einklemmarmatur ausgebildet
ist und dass für eine andere Anschlussbauform mindestens ein Anschluss
adapter (12) an mindestens einer Gehäusestirnseite (2, 3) unlösbar befestigt
ist.
2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein eingewalzter
Bund (13) den Anschlussadapter (12) mit der Armatureneinheit (9) verbindet.
3. Armatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund
(13) integraler Bestandteil des Gehäuses (1) oder des Anschlussadapters
(12) ist.
4. Armatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund
(13) als Ring (14) in das Gehäuse (1) und in den Anschlussadapter (12) ein
gesetzt ist.
5. Armatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung
der Armatureneinheit (9) als Einklemmarmatur ein als integraler Gehäusebe
standteil ausgebildeter Bund (13) spanabhebend entfernt wird.
6. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
ein rohrförmiges Blechformteil (12) mit einem Ende als Bund (13) in die Ar
matureneinheit (9) eingewalzt ist und am anderen Ende mit einer Anlage (37)
für eine ein- oder mehrteilige Flanschscheibe (4) versehen ist.
7. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
ein in der Armatureneinheit (9) angeordneter Sitz (8) in Richtung der Rohr
leitungsachse (5) einen projizierten Öffnungsquerschnitt mit einem Durch
messer aufweist, der gleich oder größer als der Durchmesser eines Ein
walzwerkzeuges (29) ist.
8. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Anschlussadapter (12) unlösbar an einem lösbar mit der Armaturenein
heit (9) verbundenen Halter (38) befestigt ist.
9. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Gehäuse (1) und Anschlussadapter (12) eine Verdrehsicherung
(21, 22, 23; 35, 36) angeordnet ist.
10. Armatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Außendurch
messer des Bundes (13) und ein angrenzender Führungsabschnitt (35) so
wie dazu korrespondierende Gegenflächen im Gehäuse (1) und/oder in ei
nem Anschlussadapter (12) zueinander exzentrisch angeordnet sind.
11. Armatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass die aneinanderliegenden Umfangsflächen (33) des Bun
des (13) und die daran anliegenden Gegenflächen des Gehäuses (1) oder
des Anschlussadapters (12) mit einer Profilierung (32, 34) versehen sind.
12. Armatur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einer gewin
deartigen Profilierung (32, 34) ein Abstand (P) zwischen benachbart ange
ordneten vorspringenden Ringen oder vertieften Nuten besteht.
13. Armatur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einwalz
vorgang die einander gegenüberliegenden Profilierungen (32, 34) in Rich
tung der Rohrleitungsachse (5) um einen Abstand (A) zueinander versetzt
angeordnet sind.
14. Armatur nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die ein
ander gegenüberliegenden Profilierungen (32, 34) ungleichmäßig angeord
net sind.
15. Verfahren zur Herstellung eines mehrteiligen Armaturengehäuses, wobei das
Gehäuse (1) als funktionsfähige Armatureneinheit (9) ausgebildet ist und der
die Baulänge bestimmende Abstand (L) zwischen den Gehäusestirnseiten
(2, 3) sehr klein ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Armatu
reneinheit (9) als Einklemmarmatur ausgebildet ist, und dass zur Verbindung
der Armatureneinheit (9) mit anderen Rohrleitungsanschlüssen ein oder
mehrere Anschlussadapter (12) durch einen eingewalzten Bund (13) mit der
Armatureneinheit (9) verbunden werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Verbin
dung zwischen Armatureneinheit (9) und Anschlussadapter (12) herstellen
der Bund (13) beim Einwalzen aufgeweitet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Walzwerkzeug (29) durch eine Zuströmöffnung und/oder eine Abströmöff
nung eines Anschlussadapters zum Ort des Walzvorganges geführt wird und
dass der Einwalzvorgang an einer stillstehenden Armatur erfolgt.
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