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Vorrichtung zum Entfernen von vorzugsweise Hundekot
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen von
vorzugsweise Hundekot von Gehwegen, Straßen oder ähnlichen Orten.
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In immer größer werdendem Umfang findet eine Umweltbelastung durch
auf öffentlichen Wegen oder Anlagen liegenden Haustierkot statt, was insbesondere
in Großstädten zu einem erheblichen Problem bei der Sauberhaltung führt. Vorwiegend
bereitet das Anfallen von Hundekot große Schwierigkeiten, da die Hundehalter weitgehend
den Kot dort liegen lassen, wo er ausgeschieden worden ist. Zwar kann man häufig
beobachten, daß die Hundehalter bemüht sind, den Kot zu entfernen, jedoch fehlt
es häufig an Hilfsmitteln. So ist zwar der Vorschlag unterbreitet worden, beim Ausführen
der
Hunde eine Schaufel und einen Plastikbehälter mitzuführen, um
den Kot aufsammeln zu können, jedoch hat sich gezeigt, daß mit diesen Einrichtungen
die Verschmutzung durch Hundekot nicht reduziert werden konnte. Ein Grund dafür
liegt in der Tatsache begründet, daß beim Entfernen des Kotes mittels einer Schaufel
diese beschmutzt wird, so daß es nicht nur unhygienisch, sondern auch unästhetisch
ist, eine verwendete Schaufel weiter mit sich herumzutragen beziehungsweise zu benutzen.
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Des weiteren kann mit Hilfe einer Schaufel der Hundekot nicht auf
einwandfreie Weise beseitigt werden. So wird bei der Aufnahme von zu feuchtem Kot
unweigerlich die Unterlage verschmiert, was gleichfalls eine unerwünschte Verschmutzung
bewirkt. Bei zu trockenem Kot besteht die Gefahr, daß dieser uber die Schaufel hinwegrollt
und unter anderem mit dem Benutzer in Berührung kommt. Diese beispielhaft aufgezählten
Nachteile der Benutzung einer Schaufel zur Beseitigung von Hundekot zeigen, daß
sich bei den Hundehaltern ein verständlicher Widerstand gegen die Benutzung der
entsprechenden Einrichtung aufgebaut hat.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erflndung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit der ohne Schwierigkeiten
Hundekot nahezu beliebiger Konsistenz auf einfachem Weg beseitigt werden kann, ohne
daß die Gefahr besteht, daß der Benutzer beschmutzt wird beziehungsweise dieser
die vernhrendete Vorrichtung nach der Benutzung mit sich
herumtragen
muß. Auch soll die Vorrichtung derart ausgebildet sein, daß sie ohne Schwierigkeiten
im unbenutzten Zustand stets mit sich herumgeführt werden kann, so daß man beim
Ausführen eines Hundes durch ein "plötzliches Geschäft" nicht überrascht werden
kann.
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Die Lösung zeichnet sich durch einen Greifer aus, der aus zwei deckelartigen
Elementen besteht, die derart zusammengesetzt sind, daß bei in einer gemeinsamen
Ebene ausgebreiteten Elementen eine Schnittkante eines Elements an eine Schnittkante
des anderen Elements anliegt und daß die aneinanderliegenden Elemente durch Haftmittel
verbunden sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat man ein einfach zu handhabendes
Mittel, um Hundekot zu entfernen.
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Durch den Aufbau des Greifers aus zwei deckelartigen Elementen und
das Aneinandergrenzen der Schnittkante ist der Vorteil gegeben, daß ein Unterbringen
zum Beispiel in einer Jacken- oder Handtasche ohne Schwierigkeiten erfolgt. Um die
erfindungsgemäße Vorrichtung nach einem einmaligen Verwenden in einen Gulli wegwerfen
zu können, ohne eine Umweltbelastung herbeizuführen, ist das Material wasserlöslich
ausgebildet.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das Haftmittel vorzugsweise ein
Klebestreifen, der die Elemente verbindet, die beim Zusammenklappen in Abhängigkeit
von der Lage des Haftmittels entweder (bei zwischen den Elementen befindlichem Haftmittel)
eng aufeinanderliegen, oder durch das Zusammenstoßen der Schnittkanten (bei
außen
liegendem Haftmittel) einem dem Zusammenklappen entgegenwirkenden federnden Widerstand
ausgesetzt sind.
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Daraus ergibt sich, daß man einen flachen Gegenstand bei sich führt,
wenn die Vorrichtung zum Entfernen des Kots noch nicht benutzt wurde. Soll nun Schmutz
beseitigt werden, so klappt man die mit dem Haftmittel verbundenen Elemente derart
auseinander, daß das Haftmittel nach außen zu liegen kommt. Durch das Zusammenstoßen
der Schnittkanten stellt sich ein Widerstand ein, der verhindert, daß die Elemente
widerstandslos aufeinander zu bewegt werden können. Vielmehr wird beim Zusammendrücken
der Elemente ein Widerstand aufgebaut. Da die Elemente deckelartig zum Beispiel
aus Pappe oder versteiftem Papier oder anderen folienartigen Materialien bestehen,
kann zwar der Benutzer Kothaufen leicht erfassen, jedoch läuft er nicht Gefahr,
daß er diesen unmittelbar verspürt.
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Da die erfindungsgemäBe Vorriehtung in einer Hand geführt wird, können
aufsteigende Da mpfe die Hand selbst nicht berühren, da die aneinandergrenzenden
Schnittkanten mit dem darauf angebrachten Haftmittel innerhalb der Handfläche liegen.
Um eine überaus gute Stabilität der Elemente zu erzielen, weisen diese eine Strukturierung
auf. Diese kann dadurch erzielt werden, daß im Abstand und versetzt zueinander pyramindenförmige
oder keg lstumpfförmige Erhebungen beziehungsweise Ausnehmungen in dem Bereich der
Elemente angeordnet sind, die von den aneinandergrenzenden Schnittkanten
entfernt
liegen. Dabei ist die Strukturierung auf beiden Flächen jedes Elements vorhanden,
um zum einen ein Abrutschen der Hand zu verhindern, die die erfindungsgemäße Vorrichtung
betätigt, und zum anderen ein sicheres Erfassen des Kots zu gewährleisten.
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Die Form jedes einzelnen Elements ist vorzugsweise rechteckig oder
gleichschenklig pyramidenförmig, wobei die Größe stets so gewählt sein sollte, daß
eine Handfläche bedeckt wird.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist erstmals die Möglichkeit
gegeben, Kot von Haustieren zu entfernen, ohne daß der Benutzer sich beschmutzt
oder die benutzten Gegenstände mit sich herumtragen muß, da ein nur einmal zu benutzender
deckelartiger Greifer Verwendung findet.
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Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin dung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung.
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Es zeigen: Fig. 1 eine in einer Ebene ausgebreitete erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Fig. 2 eine zusammengeklappte Vorrichtung nach Fig.
1 mit aufeinanderliegenden Elementen und Fig. 3 eine Vorrichtung nach Fig. 1 beim
Erfassen von Kot mit im Abstand zueinander angeordneten Elementen.
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In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 dargestellt, die
auf zwei vorzugsweise eine gleiche Form aufweisende deckelförmige Elemente 12 und
14 besteht. Beide deckelförmigen Elemente bestehen aus Materialien, wie zum Beispiel
Pappe oder versteiftem Papier oder Karton. Als Material kann auch Kunststoff gewählt
werden. Voraussetzung ist jedoch, daß sämtliche Materialien gut wasserlöslich sind.
Der Fig. 1 ist des weiteren zu entnehmen, daß die Elemente 12 und 14 aneinandergrenzen,
wobei die eine Schnittkante eines Elements an der Schnittkante des anderen Elements
anliegt. Die so aneinandergrenzenden Elemente 12 und 14 werden durch einen Haftstoff
16 miteinander verbunden, der vorzugsweise ein T'lebestleifen ist. Dabei muß der
Klebestreifen gleichfalls gut wasserlöslich sein.
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Die Elemente 12 und 14 sind in ihren aneinandergrenzenden Bereichen
vorzugsweise eben ausgebildet. Dagegen ist im Bereich der freien Enden eine Strukturierung
18 beziehungsweise 20 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht die
Strul>'turierung aus pyramidenförmigen Vorsprüngen beziehungsweise Ausnehmungen,
die auf beiden Seiten der Elemente 12 und 14 angeordnet sind. Diese Vorsprünge beziehungsweise
Ausnehmungen
sind, wie die Fig. 2 zeigt, im Abstand und versetzt
zueinander angeordnet, um eine gute Versteifung zu bewirken und gleichzeitig zu
verhindern, daß beim Benutzen der Vorrichtung 10 ein zu steiles Verlegen beziehungsweise
Brechen der Elemente erfolgt. In Fig.
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2 sind die gemäß Fig. 1 in einer Ebene ausgebreiteten Elemente 12
und 14 zusammengeklappt. Dabei kommt der Klebestreifen 16 zwischen den Elementen
12 und 14 zu liegen. Bei diesem Klappvorgang stoßen die aneinander grenzenden Schnittkanten
der Elemente 12 und 14 nicht aneinander, so daß ein enges Aufeinanderliegen der
Elemente 12 und 14 erreicht wird. Eine solche zusammengeklappte Vorrichtung 10 kann
ohne Schwierigkeiten und platzsparend zum Beispiel in einer Jacken- oder Hosentasche
untergebracht werden. Ohne weiteres ist es auch möglich, mehrere der zusammengeklappten
Vorrichtungen 10 mit sich zu führen.
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Um nun die erfindungsgemäße Vorrichtung zu verwenden, um zum Beispiel
auf einem öffentlichen Gehweg liegenden Kot 22 zu entfernen, werden die Elemente
12 und 14 in einer nicht dargestellten Hand aufeinanderzu bewegt, so daß der Klebestreifen
16 nach außen, also in der Handfläche liegt. Als Folge davon stoßen die Schnittkanten
der Elemente 12, 14 gegeneinander und bilden einen federnden Widerstand. Dadurch
ist es möglich, daß ohne Schwierigkeiten der Kot 22 mit den freien Enden der Elemente
18 und 20 erfasst werden kann. Durch die Strukturierung ist sichergestellt, daß
der Kot zwischen den Elementen 18 und 20 bei von außen wirkendem Druck durch die
Finger haften bleibt. Die
äußere Strukturierung bewirkt, daß ein
Abrutschen der Finger nicht erfolgen kann.
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Ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfasster Kothaufen kann
sodann zum Beispiel in einen Rinnstein oder in einen Gulli geworfen werden. Anschließend
wird die Vorrichtung gleichfalls in einen Gulli gesteckt, wodurch jedoch keine Umweltbelastung
erfolgt, da die Materialien, aus denen die Vorrichtung 10 zusammengesetzt ist, schnell
wasserlöslich sind.
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Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag ist erstmals die Möglichkeit
geschaffen worden, mit einer einmal zu benutzenden Vorrichtung ohne Schwierigkeiten
Kot zu entfernen. Durch die Biegsamkeit der Elemente kann sogar ein Beifügen zu
Hundedosen erfolgen, so daß beim Kauf stets eine erfindungsgemaße Vorrichtung in
Form eines Greifers zur Verfügung steht, die behilflich sein wird, die Umweltbelastung
durch Kot zu verringern.
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Durch die zuvor wiedergegebene bevorzugte Ausführungsform der erfindwngsgeflläßen
Vorrichtung ist jedoch eine Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens nicht
erfolgt. Vielmehr sollte zum Ausdruck gebracht werden, daß durch Verbiegen von wasserlöslichen
Elementen eine Art federnder Greifer zur Verfiugu}lg gestellt wird, mit dem ohne
Beschmutzung des Benutzers Kot entfernt werden kann, um anschließend den Greifer
zum Beispiel in einen Gulli zu werfen, in dem er sich auflöst. Selbstverständlich
braucht
die Vorrichtung nicht aus zwei Elementen zu bestehen, sondern kann aus einem einzigen
Element hergestellt sein, das in der Mitte einen Falz aufweist, der die gleiche
Wirkung ausüben muß, wie die aneinanderstoßenden Schnittkanten gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel.