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Einführung
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Abfallbeseitigungsvorrichtung zur
Beseitigung von unsauberen Gegenständen, beispielsweise Tierexkrementen, Lebensmitteln
oder Erbrechungen. Allgemein bezieht sich die Erfindung auf eine
Abfallbeseitigungsvorrichtung zum Beseitigen von unsauberem Schmutz,
für den
ein Schaufel und Besen, ein Staubsauger oder andere herkömmliche
Beseitigungseinrichtungen nicht geeignet sind.
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Erläuterung des Standes der Technik
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Bisher
wurden einige derartige Abfallbeseitigungseinrichtungen vorgeschlagen.
Die
DE 3 912 972 beschreibt
eine derartige Vorrichtung. Die Vorrichtung besitzt einen Beutel
und einen Schaber, der am Kopfende des Beutels angebracht ist. Der
Schaber wird in die Innenseite des Beutels zusammen mit dem Schmutz
gedreht. Obwohl diese Einrichtung eine Einrichtung bereitstellt,
das Aufsammeln von Schmutz zu unterstützen, hat es den Anschein,
dass eine derartige Vorrichtung unhandlich zu verwenden ist und
der Schmutz nicht sauber aufgesammelt wird und daher keine weit-verbreitete
Akzeptanz auf dem Markt erreichen wird. Die
DE 2 836 568 beschreibt eine Vorrichtung,
die einen Beutel, einen Schaber und einen Klebestreifen hat. Der
Klebestreifen ist an der Fläche
angebracht, beispielsweise einem Boden, um das Schaben des Schmutzes
zu unterstützen.
Es hat den Anschein, dass diese Vorrichtung unhandlich zu verwenden
ist, und es viele Situationen gibt, bei denen die Fläche nicht
zum Anbringen des Streifens geeignet ist. Die PCT-Anmeldung Nr.
WO 92/08 345 beschreibt eine Vorrichtung, bei der ein Messerpaar gegen
Seiten eines Beutels gepresst werden und die Beutelseiten nachfolgend
nach innen gedreht werden, um die Messer auf der Außenseite
zu lassen. Da die Messer den Schmutz nicht kontaktieren, bleiben sie
sauber. Es hat den Anschein, dass diese Anordnung ebenfalls unhandlich
bei der Verwendung ist, und sie außerdem eine Anzahl von Teilen
braucht, wodurch die Herstellungskosten erhöht werden.
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Die
PCT-Anmeldung Nr. WO 98/01 375 beschreibt eine Vorrichtung, bei
der eine scherenförmige
Anordnung in Verbindung mit einem Beutel verwendet wird. Diese Anord nung
erscheint komplex zu sein, da sie einen Betätigungsmechanismus benötigt, und
sie hat außerdem
den Anschein, ziemlich voluminös
zu sein.
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Die
DE 3 326 305 beschreibt
eine Einrichtung, die aus einer Baugruppe aus einem Beutel und separaten
Messern besteht. Die Messer werden über Schlitze in den Beutel
von der Außenseite
her eingeführt.
Diese Baugruppe wird unmittelbar über dem Schmutz platziert,
und die Messer werden in den Beutel gedreht, bis die Anfänge innerhalb
des Beutels sind und die Enden aus der Beutelöffnung ragen. Es hat den Anschein,
dass die Verwendung dieser Vorrichtung unhandlich ist, da der Schmutz
nicht sichtbar ist, wenn er aufgesammelt wird. Außerdem ist
diese Vorrichtung nicht kompakt und bequem zu befördern, da
sie anfänglich
drei separate Teile aufweist und nach Verwendung die Messer vom
Beutel in einer voluminösen
Weise ragen. Die
DE 2 935 502 und
die
EP 351 600 beschreiben
Vorrichtungen, bei denen ein verstärkter Rand verwendet wird,
um den Schmutz in den Beutel zu schaben. Es erscheint, dass eine
derartige Aktion unhandlich ist und es schwierig ist, die eigenen
Hände zu
halten und die externen Flächen
des Beutels komplett sauber zu halten. Die PCT-Anmeldung Nr. WO
94/09 212 beschreibt einen Beutel, der einen dreiecksförmigen verstärkten Öffnungsrand
hat. Wiederum hat es den Anschein, dass es schwierig ist, wirksam
den gesamten Schmutz aufzusammeln, während die Hände gehalten werden und die
externe Fläche
des Beutels sauber gehalten wird. Die deutsche Gebrauchsmusteranmeldung
DE 8 321 533 beschreibt
eine Abfallbeseitigungsvorrichtung, die einen Beutel und zwei Messer
aufweist, die am Rand des Beutels angebracht sind. Der Benutzer
bewegt die Messer mit der Hand, um den Schmutz in den Beutel zu
befördern.
Nach der Verwendung werden die Messer in den Beutel platziert, indem
diese um einen Winkel von 270° gedreht
werden. Wiederum hat es den Anschein, dass die Bewegungen zum Aufnehmen
des Schmutzes eingeschränkt
sind und es schwierig ist, die äußeren Flächen und
die Hände
des Benutzers sauber zu halten, wenn er diese Vorrichtung verwendet.
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Obwohl
viele Vorrichtungen vorgeschlagen wurden, die sich auf das gleiche
Problem wie die vorliegende Erfindung richten, ist somit keine von
diesen vollständig
zufriedenstellend.
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Aufgaben der Erfindung
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Die
Erfindung hat die Aufgabe, eine Abfallbeseitigungsvorrichtung bereitzustellen,
welche bereitstellt:
- einen kompakten Aufbau, um das Tragen
von Einrichtungen, die zur Verwendung verfügbar sind, zu erleichtern,
wenn beispielsweise ein Hund spazieren geführt wird oder in einem Fahrzeug,
- eine Vereinfachung der Verwendung, wodurch der Benutzer Schmutz
schnell und bequem aufsammeln kann, ohne seine Hände oder die äußere Fläche schmutzig
zu machen, und
- einen einfachen Aufbau zur preiswerten Herstellung.
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Zusammenfassung
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Gemäß der Erfindung
wird eine Abfallbeseitigungsvorrichtung bereitgestellt, die aufweist:
- einen Beutel, der aufweist: zumindest zwei Wände, jeweils mit einer Innenfläche und
einer Außenfläche, und
- eine Beutelöffnung;
und
- einen Schaber, der mit dem Beutel verbunden ist, wobei:
- der Schaber mit der ersten Beutelwand an der Innenfläche der
Beutelwand verbunden ist,
- die Vorrichtung weiter eine Schaufel aufweist, die mit der zweiten
Beutelwand an der Innenfläche
der Beutelwand verbunden ist,
- der Schaber mit der ersten Beutelwand durch eine Schabeerutsche
aus elastischem Material verbunden ist,
- die Schaufel mit der zweiten Beutelwand durch eine Schaufelrutsche
aus elastischem Material verbunden ist, und
- wobei die Rutschen ausreichend lang sind, damit die Schaufel
und der Schaber unabhängig
voneinander in einer Weise analog zu einer Kehrrichtschaufel und einem
Besen benutzt werden können.
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Durch
Bereitstellen eines Schabers und einer Schaufel in dieser Weise
erlaubt die Erfindung es dem Benutzer, Schmutz in ähnlicher
Weise wie bei der Handhabung mit einer Kehrrichtschaufel und einem
Besen aufzusammeln. Dies ist eine einfache und natürliche Handhabung,
und sie erlaubt es dem Benutzer, zu vermeiden, dass dessen Hände schmutzig
werden.
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Bei
einer Ausführungsform
hat die Schaberrutsche eine Breite von ungefähr gleich der des Schabers.
Bei einer Ausführungsform
sind die erste Beutelwand und die Schaberrut sche aus Kunststoffmaterial,
und die Schaberrutsche ist mit der ersten Beutelwand durch Heißverklebung
verbunden.
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Vorzugsweise
besitzt die Schaufelrutsche eine Breite ungefähr gleich der des Schaufelmessers.
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Bei
einer Ausführungsform
besitzt der Schaber einen integrierten Griff, und vorzugsweise erstreckt
sich der Schabergriff vom zentralen Bereich des Schabermessers des
Schabers. Dies liefert eine einfache Ausbildung.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
besitzt die Schaufel einen integrierten Griff, und vorzugsweise
erstreckt sich der Schaufelgriff quer zum Schaufelmesser der Schaufel.
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Bei
einer Ausführungsform
besitzt die Vorrichtung außerdem
einen Anhänger,
der an einer Beutelwand an der Außenfläche der Beutelwand benachbart
zur Beutelöffnung
angebracht ist.
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Vorzugsweise
besitzt die Beutelöffnung
eine Abdichtungseinrichtung. Dies erlaubt eine einfache und sichere
Abfallbeseitigung.
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Bei
einer Ausführungsform
besteht der Beutel aus Kunststoff.
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Vorzugsweise
sind die Beutelwände
undurchsichtig.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird besser aus der folgenden Beschreibung einiger Ausführungsformen,
die lediglich beispielhaft angegeben sind, mit Hilfe der beiliegenden
Zeichnungen verstanden, in denen:
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1 eine Querschnittsseitenansicht
ist, die eine Abfallbeseitigungsvorrichtung der Erfindung bei Gebrauch
zeigt;
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2 eine Längsansicht der Vorrichtung
von einer Seite ist, und 3 eine
Längsansicht
von der anderen Seite ist;
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4 eine Längsansicht der Vorrichtung
in einer geschlossenen Position ist;
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5 eine Querschnittsansicht
der Vorrichtung in der Richtung der Pfeile V–V von 4 ist;
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6 eine Querschnittseitenansicht
eines Öffnungsbereichs
der Abfallbeseitigungsvorrichtung in einem großen Maßstab ist; und
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7(a) bis 7(d) Diagramme sind, die die Arbeitsweise
der Vorrichtung zeigen.
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In
den Zeichnungen ist eine Abfallbeseitigungsvorrichtung 1 der
Erfindung gezeigt. Die Abfallbeseitigungsvorrichtung 1 besitzt
einen Beutel 2, der eine erste Wand 3 und eine
zweite Wand 4 aufweist. Der Beutel 2 besitzt außerdem eine Öffnung 5, die
eine Druckdichtung 6 aufweist. Die Wände 3 und 4 bestehen
aus undurchsichtigem Kunststoffmaterial.
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Die
Vorrichtung 1 besitzt außerdem einen Schaber 10 aus
steifem Kartenmaterial. Der Schaber 10 besitzt ein Messer 11 und
einen Griff 12, der sich vom zentralen Teil des Messers 11 erstreckt.
Der Schaber 10 ist mit der Innenfläche der ersten Beutelwand 3 über eine
Rutsche aus Kunststoffmaterial verbunden. Die Rutsche 13 besitzt
ungefähr
die gleiche Breite wie der Schaber 10 und ist mit der ersten Beutelwand 3 über eine
querlaufende Heißverklebung 14 verbunden.
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Die
Vorrichtung 1 besitzt außerdem eine Schaufel 15 aus
steifem Kartenmaterial. Die Schaufel 15 besitzt ein Schaufelblatt 16 und
einen integrierten Querhandgriff 17. Die Griffe 12 und 17 erkennt man
am besten in 2 und 3. Die Schaufel 15 ist über eine
Rutsche 18 aus Kunststoffmaterial mit der zweiten Beutelwand 4 an
ihrer Innenfläche
verbunden. Die Verbindung ist über
eine querlaufende Heißverklebung 19 ähnlich wie
die Verbindung 14 hergestellt. Wiederum besitzt die Rutsche 18 ungefähr die gleiche
Breite wie die Schaufel 15. Die Positionen der Verklebungen 14 und 19 sind
ziemlich nahe an der Öffnung 5.
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Schließlich besitzt
die Vorrichtung 1 einen Anhänger aus Kunststoffmaterial,
der mit der ersten Beutelwand 3 an ihrer Außenfläche in der
Nähe der Öffnung 5 verbunden
ist. Der Anhänger 25 ist
mit dieser Wand durch eine Heißverklebung
verbunden. Der Öffnungsbereich
der Vorrichtung 1 ist am besten in 5 und 6 gezeigt.
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Bei
Verwendung arbeitet die Abfallbeseitigungsvorrichtung 1 in
analoger Weise wie eine Kehrrichtschaufel und ein Besen, wie in 1 und in 7(a) bis 7(d) gezeigt
ist. Wie in 7(a) gezeigt ist,
hält der
Benutzer die Schaufel 5 mit dem Griff 17 auf einer
Seite der Vorrichtung 1. Der Benutzer nimmt außerdem den
Schaber 10 mit der anderen Hand, wobei er diesen mit dem
Griff 12 hält.
Die Schaufel 15 wird nach unten unterhalb des Schmutzes
D geschoben, der beseitigt werden soll. Diese Bewegung der Schaufel 15 unterhalb
des Schmutzes wird durch den Schaber 10 unterstützt, der
den Schmutz lagerichtig hält,
wenn sich der Schaber unterhalb von diesem bewegt. Der Schaber 10 kann
zusätzlich
erforderlich sein, um einiges des Schmutzes in Richtung auf die Schaufel 15 zu
schaben, in Abhängigkeit
von der Art und dem Umfang des Schmutzes.
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Der
Schmutz D wird dann auf der Schaufel 15 gehalten, und,
wenn diese angehoben wird, fällt dieser über die
Schaufelrutsche 18 in den Beutel 2. Einiges des
Schmutzes kann außerdem über die
Rutsche 13 des Schabers 10 in den Beutel fallen.
Wie aus 7(b) deutlich
wird, wird der Schaber in den Beutel zunächst eingeführt, während die Vorrichtung durch
die Schaufel 15 gehalten wird. Der Benutzer hält dann
die Vorrichtung 1 über
den Anhänger 25, während er
die Schaufel 15 in den Beutel bringt, wie in 7(c) gezeigt ist. Natürlich kann
die Folge umgekehrt sein, wobei die Vorrichtung zunächst durch den
Schaber 10 gehalten wird.
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Schließlich wird,
wie in 7(d) gezeigt
ist, der Beutel unter Verwendung der Druckdichtung 6 versiegelt.
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Es
wird deutlich, dass die Beseitigung des Schmutzes D ohne die Notwendigkeit
erreicht wird, dass die Hände
des Benutzers in Kontakt mit dem Schmutz kommen. Außerdem ist
die Aktion zur Beseitigung des Schmutzes D analog zu der einer herkömmlichen
Schaufel und eines Besens, und somit ist die Arbeitsweise sehr natürlich und
eine einfache Arbeitsweise, die leicht durch den Benutzer durchgeführt werden
kann. Die Aufgaben des Schaufelns und im gleichen Zeitpunkt des
Haltens und des Schabens sind sehr einfach. Diese Arbeitsweise erlaubt
die Beseitigung eines weiten Umfangs von unsauberem Schmutz, beispielsweise
Exkremente eines Hundes vom Boden, oder Erbrochens von einem Sitzstoff.
Es ist für
den Benutzer sehr einfach, sowohl den Schmutz als auch die Teile
der Vorrichtung 1, die in Kontakt mit dem Schmutz kommen,
in den Beutel einzuführen,
ohne entweder seine Hände
oder einen anderen Gegenstand zu verschmutzen, wonach dann der Beutel
in einer sehr einfachen Weise versiegelt wird.
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Man
sieht außerdem,
dass in vorteilhafter Weise die Abfallbeseitigungsvorrichtung 1 einen
sehr einfachen und kompakten Aufbau hat. Sie nimmt die Form eines
Umschlags an, und alle Teile der Vorrichtung 1 sind miteinander
verbunden. Wegen des einfachen und kompakten Aufbaus kann man sich
vorstellen, dass diese in Stapeln in zumindest 10 Posten herstellt
werden können
und daher leicht gelagert werden können, beispielsweise in einem
Fahrzeughandschuhfach oder in einer Tasche eines Benutzers, der
einen Hund spazieren führt.
Wegen dessen Einfachheit ist die Vorrichtung außerdem preiswert herzustellen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass der Beutel nach Gebrauch verschlossen
wird, wobei die Außenflächen sauber
sind. Er kann daher leicht zum nächsten
Abfallbeseitigungsort gebracht werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern
kann bezüglich
des Aufbaus und Details innerhalb des Rahmens der Ansprüche variiert
werden. Beispielsweise ist es nicht notwendig, dass der Beutel aus
Kunststoffmaterial besteht. Es kann beispielsweise aus einem biologisch
abbaubaren Material bestehen, bei spielsweise Pappe oder einem anderen
geeigneten Material. Wenn dieser aus einem Material ist, welches
nicht wasserdicht ist, kann die Beutelwand auf einer Seite gefüttert sein.
Der Anhänger
kann auf einer zweiten Beutelwand sein, und er kann ein Anhänger auf
beiden Seiten sein. Die Schaufel kann eine unterschiedliche Form
haben, beispielsweise einen spitzen Rand. Außerdem können die Rutschen und die Beutelwände aus
dem gleichen Folienmaterial gebildet sein, wobei ein Befestigungsmittel
auf einer Außenseite
angebracht ist, um zu erlauben, dass die Rutschen eingeführt werden
können
und der Beutel geschlossen werden kann. Die Rutschen können außerdem mit
den Beutelwänden
an unteren Positionen verbunden sein, sogar an den untersten Teilen
der Beutelwände.