DE2935499C2 - Verbindungselement für die Herstellung elektrischer Verbindungen zwischen Bandkabeln und Leiterplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für die Herstellung elektrischer Verbindungen zwischen Bandkabeln und Leiterplatten.

Wenn Kabeladern mit Leiterplatten zu verbinden sind, werden diese Adern meistens an Steckvorrichtungen angelötet oder bei Einzeldrähten nach dem wire-wrap-Verfahren angebracht. Dazu ist es notwendig, die Isolation von dem Drahtende zu entfernen. Diese Verfahren bedeuten einen erheblichen lohnintensiven Aufwand.

Man ist deshalb bestrebt, die Verbindung von Kabeladern auf einfachere Art herzustellen, in dem Verfahren angewendet werden, wobei die Isolation des Drahtes von einem geeigneten Kontaktelement durchdrungen wird. Dann erübrigt sich der Arbeitsgang der Abisolierung. Solche Kontaktelemente können aus Kabelschuhen oder Kontaktfedern bestehen, die mittels einer Crimp- oder Preßtechnik mit dem Drahtende verbunden werden.

In der DE-PS P 29 17 624/DE-GM G 79 12 642 ist eine solche Verbindungstechnik am Beispiel eines Andruckverbinders dargestellt und beschrieben. Hier werden Kontaktfedern zunächst mit den einzelnen Kabeladern verbunden und dann in einen Kunststoffkörper eingebracht, der die Federn fixiert Der so entstandene Andruckverbinder wird daim mittels

ίο Schnappfedern, die in öffnungen einrasten, an der Leiterplatte befestigt

Es ist jedoch bei dieser Art der Verbindungstechnik immer noch erforderlich, die Kabeladern einzeln zu behandeln, d.h. an jede einzelne Kabelader das

u geeignete Kontaktelement anzubringen. Allerdings hat diese Verbindungstechnik den Vorteil, daß sie bei allen Arten von Kabeln und Drähten anwendbar ist

Bei der Anwendung von Bandkabel, wo die einzelnen Kabeladern eine definierte Lage einnehmen, läßt sich ein Verfahren anwenden, wobei das gesamte mehradrige Kabel in einem Arbeitsgang ankontaktiert werden kann. Besonders bei hohen Stückzahlen, wie z.B. bei der Verbindung von Anschlußschnüren an Telefonapparaten, läßt sich dabei ein erheblicher Zeitgewinn und damit Einsparungen von Lohnkosten erzielen.

Ein Verbindungselement, mit dem ein Bandkabel ankontaktiert werden kann, ist dargestellt und beschrieben in der DE-OS 26 44 936. Dieses Verbindungselement besteht im wesentlichen aus einem Kunststoffkörper, in den das Kabelende eingeführt und fixiert wird Danach werden einzelne Kontaktplättchen mit dafür speziell ausgebildeten Spitzen jeweils durch die Isolation in die Kabeladern eingedrückt und dabei rastend befestigt Die stumpfen, den Spitzen gegenüberliegenden Enden der Kontaktplättchen bilden dann die Kontaktstelle für das nur als Andruckverbinder geeignete Verbindungselement

Aus den US-PS 30 90 028 unt US-PS 31 93 793 sind elektrische Verbinder bekannt, die nebeneinander aber nicht versetzt angeordnete Kontaktfedern enthalten. Das bedeutet, daß das Rastermaß der beiden elektrisch zu verbindenden Teile einheitlich sein muß. So geht aus der Fig. 3 der erstgenannten Schrift hervor, daß gleichartige Flachbandkabel, auch Streifenleiter genannt, mit nichtisolierter Oberfläche mit der dort beschriebenen Verbinderanordnung per Andruckverbindung elektrisch kontaktiert werden. Auch in der letztgenannten Schrift handelt es sich um parallel, also nicht versetzt angeordnete Kontaktfedern, mit denen ausschließlich eine Andruckverbindung i herstellbar ist, wobei das Rastermaß der beiden zu verbindenden Teile übereinstimmen muß, wie dies aus den Fig. 1 und 2 erkennbar ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verbindungselement für die Herstellung elektrischer Verbindungen zwischen Bandkabeln und Leiterplatten vorzustellen, das es ermöglicht, auch bei ungleichen Rastermaßen von Bandkabel und Leiterplatte Verbind-jngen herzustellen, und das für mehrere Anwendungsfälle d. h. verschiedenartige Verbindungsarten geeignet j ist, und einen weiten Anwendungsbereich hat.

Die Lösung dieser Aufgabe geschieht durch eine | Merkmalskombination, wie sie im Patentanspruch I angegeben ist.

Da bei dem die Kontaktfedern enthaltenden Kunst- J Stoffkörper die Ankontaktierspitzen der Federn offen zugänglich sind, ist keine maßgenaue Vorbehandlung

des Kabels erforderlich. Die Anordnung der Federn in dem jeweiligen Rastermaß bietet eine weitgehende Anpassung an vorhandene konstruktive Gegebenheiten.

Durch die gleichartige universelle Ausgestaltung der Federn und des Kunststoffkörpers ist es möglich, mit dem gleichen Teil mehrere Verbindungstechniken zu realisieren. Gemäß den weiteren Ausbildungen der Erfindung kann das den Kunststoffkörper umfassende Teil optimal an die Art der Verbindungstechnik und den Einsatzort angepaßt werden. Die Ausführungsform des die Federn enthaltenden Kunststoffkörpers und der Federn selbst läßt eine äußerst wirtschaftliche Mengenfertigung zu.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

Fig. la den die Kontaktfedern enthaltenden Kunststoffkörper in der Draufsicht,

F i g. Ib den Kunststoffkörper mit den Kontaktfedern in der Seitenansicht,

Fig. ic die Ansicht des Kunststoffkörpers von der Federseite aus gesehen,

Fig.2a das komplette Verbindungselement als Andruckverbinder aufgesetzt auf eine Leiterplatte,

Fig.2b das komplette Verbindungselement zum Aufstecken auf in einer Leiterplatte befestigte Steckpfosten,

Fig.2c das komplette Verbindungselement für eine direkte Steckverbindung zu einer Leiterplatte,

F i g. 2d die Schnittzeichnung einer Draufsicht auf den mit dem Umfassungsteil vereinigten Kunststoffkörper.

Wie aus den F i g. la, Ib und Ic ersichtlich ist, sind die gleichartig geformten Federn 3 mit ihren dem Bandkabel 1 zugewandten Enden 4 entsprechend dem Adernabstand versetzt angeordnet Die Form der Federn mit ihren abgewinkelten Enden und der Kontaktgebenden Rundung läßt sich an besten aus Fig. Ib erkennen. In einer Einzelheit dargestellt ist außerdem erkennbar, wie die Federn an ihren Enden ausgestaltet sind. Die flachgedrückten, dem Bandkabel zugewandten Enden 4 durchdringen mit ihren beiden

Spitzen die Isolation der Kabeladern. Die Anordnung des Bandkabels 1 in bezug zu dem Kunststoffkörper 5 ist in F ig. la erkennbar.

Der in den Fig.la, Ib und Ic dargestellte Kunststoffkörper 5 mit den Federn 3 wird nun wie in

ίο den Fig.2a, 2b und 2c angegeben mit dem jeweils speziell ausgeführten Kunststoffteil 6 zusammengefügt. Dies geschieht zusammen mit dem Einlegen und Ankontaktieren des Bandkabel. Durch Anwendung eines Klebemittels wird eine unlösbare und hermetisch abgeschlossene Kontaktstelle am Kabelende erreicht In der F i g. 2a ist gezeigt, wie das gesamte Verbindungselement mit den festen {7 a) und federndem {7 b) Ansätzen rastend an der Leiterplatte als Andruckverbinder befestigt ist

Als Verbindungselement für indirekte Steckweise ist die Anordnung dargestellt in F ■ g. 2b. Hier ist zu sehen, wie der Kontakt zur Leiterplatte 2 über einen oder mehrere an dieser befestigten Kontaktpfosten hergestellt wird. Bei dieser Art des Umfassungsteiles 6 wird der Kunsts'.offkörper 5 durch eine Öffnung zusammen mit dem Bandkabel eingeschoben. Nach Befestigung der beiden Teile wird die Öffnung mit einem beweglichen Schnappverschluß 8 geschlossen.

Eine ähnliche Art des Verbindungselem?ntes, jedoch für direkte Steckweise zeigt F i g. 2c. Es ist hier zu sehen, wie die Leiterplatte 2 mit an ihrem Rand angebrachten (in der Seitenansicht nicht darstellbaren) gedruckten Polstreifen beim Aufschieben des Verbindungselementes mit den Federn in Kontakt kommt Das Umfassungsteil 6 enthält hier noch zusätzlich einen zur Befestigung des Verbindungselementes, an einem Gehäuse oder dergleichen dienenden Ansatz 9.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verbindungselement für die Herstellung elektrisches- Verbindungen zwischen Bandkabeln und Leiterplatten, bestehend aus mehreren aus Draht gleichartig geformten, im Rastennaß der Leiterplatte nebeneinander angeordneten, den Kontakt zwischen Bandkabeln und Leiterplatte herstellenden Federn, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (3) im Rastermaß des Bandkabels (1) versetzt angeordnet in einem Kunststoffkörper (5) eingespritzt siad und mit ihren rechtwinklig zum Bandkabel (1) abgebogenen angespitzten Enden (4) die Isolation des Bandkabels (t) so durchdringen, daß jede Feder (3) mit einer Ader des quer zur Federanordnung verlaufenden Bandkabels (1) kontaktiert wird, wenn ein weiteres Kunststoffteil (6) den Kunststoffkörper (5) umfaßt

2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Federn (3) beinhaltende Kunststoffkörper (5) in seiner äußeren Gestakung universell ausgelegt ist, damit durch Hinzufügen des weiteren, diesen Körper (5) umfassenden, für die jeweilige Verbindungsart speziell ausgelegten Kunststoffteiles (6) entweder eine direkte (Fig.2c) oder eine indirekte (F i g. 2b) Steckverbindung oder eine Andruckverbindung (F i g. 2a) zur Leiterplatte

(2) herstellbar ist.

3. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kunststoffkörper (5) umfassend·; Kunststoffteil (6, Fig.2a) für eine Andruckverbindune mif Hakenförmigen, die Leiterplatte (2) hintergreifenden festen (7a^und federnden (Tb) Ansätzen versehen ist

4. Verbindungselement nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kunststoffkörper (5) umfassende Teil (6) eine Öffnung aufweist, durch die der Kunststoffkörper (5) eingeschoben wird, welche nach dem Einschieben und Befestigen der beiden Kunststoffteile miteinander durch einen Schnappverschluß (8) geschlossen wird.

5. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadvirch gekennzeichnet, daß die Federn (3) aus einem von einer oder mehreren Rollen abzuwickelnden Draht von derselben automatischen Maschine gebrauchsfertig verformt werden, die auch den diese Federn

(3) beinhaltenden Kunststoffkörper (5) herstellt