DE2935489C2

DE2935489C2 - Farbmessereinstelleinrichtung für Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE2935489C2
Application number: DE2935489A
Authority: DE
Inventors: Dieter Hirt; Zdravko 8900 Augsburg Krovinovic; Rupert 8901 Holzhausen Schmitt
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MT Aerospace AG
Priority date: 1979-09-03
Filing date: 1979-09-03
Publication date: 1982-12-09
Also published as: US4381708A; JPS5682258A; SE441905B; SE8006056L; FR2464142A1; IT8049592A0; FR2464142B1; GB2057972B; JPH0353117B2; CH648240A5; IT1146193B; DE2935489A1; DD152755A5; GB2057972A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Farbmessereinstelleinrichtung für Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen, mit Sensoren, die den Ist-Abstand zwischen einer Farbwalze und einem ihr zugeordneten, mittels Stellmotoren verstellbaren Farbmesser elektrisch messen, einem Mikrocomputer, der den SoII-Abstand zwischen der Farbwalze und dem Farbmesser nach vorgegebenen Werten errechnet, mit dem Ist-Abstand vergleicht und bei einer Differenz zwischen Sollund Istwert an die Stellmotoren den Befehl gibt, das Farbmesser um den Differenzbetrag zu verstellen, so daß Ist- und Sollwert übereinstimme« (z. B. DE-AS 27 28 93).

Die Farbzuführung bei Rotationsdruckmaschinen erfolgt über die Breite der Farbwalzen zonenweise unterschiedlich, je nach erforderlicher Farbdichte. Die Stärke des Farbauftrages in den einzelnen Zonen wird durch den Abstand zwischen einer Farbwalze und einem ihr zugeordneten Farbmesser bestimmt, daß entweder als biegefähiges Einzelelement oder alternativ in Form von mehreren nebeneinander angeordneten, unabhängig voneinander beweglichen Schiebern ausgebildet ist Das biegefähige Farbmesser ist bzw. die Schieber sind mittels elektrischer Stellmotoren auf die erforderliche Entfernung zur Farbwalze bringbar, die von Sensoren elektrisch gemessen, an das Fernsteuerpult zurückgemeldet und dort zur Anzeige gebracht wird.

Bei großen Zeitungsdruckmaschinen mit vielen Druckwerken müssen mitunter bis zu 1000 einzelne Sensoren vor Inbetriebnahme einer Maschine genauestens einjustiert werden. Wie die Praxis bisher gezeigt hat, ist dies sehr zeitaufwendig, da die Sensoren auf ein Hundertstel-Millimeter mechanisch genau eingestellt und ihre zugeordneten Signalverstärker 30 abgeglichen werden !nüssen, daß alle Zonenabstände mit gleichem Nullpunkt und gleicher Skalierung und Genauigkeit gemessen werden.

Nachdem sich sowohl die biegefähigen Farbmesser als auch die alternativen Schieber und auch die Farbwalzen im Laufe der Zeit abnützen, werden des öfteren Nachjustierungen nötig, insbesondere wenn die Abnützung einen völligen Austausch erfordert. Dies verursacht in der Regel einen erheblichen Arbeitsaufwand mit entsprechend hohen Kosten.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Farbmessereinstelleinrichtung der eingangs genannten Art so fortzubilden. daß eine Justierung der Sensoren vor Inbetriebnahme der Druckmaschine und auch eine Nachjustierung der Sensoren nicht mehr notwendig ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Farbmessereinstelleinrichtung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgenden beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Farbwalze, ein ihr zugeordnetes Farbmesser mit Verstelleinrichtung in perspektivischer Darstellung, die stark schematisiert ist,

F i g. 2 das Schaltbild einer Farbmessereinstelleinrichtung nach der Erfindung und

F i g. 3 eine graphische Darstellung von Sensorkennlinien in Abhängigkeit von der Größe des Farbspaltes.

Der mechanische Teil einer Farbmessereinstelleinrichtung ist aus F i g. 1 ersichtlich und weist eine Vielzahl von Sensoren 1 auf, die den Abstand δ zwischen einer Farbkastenwalze 2 und der Spitze eines biegefähigen Farbmessers 3 an mehreren Stellen über die Stellung von Verstellhebeln 4 messen, mit deren Hilfe Spindelstellmotoren 5, von denen nur einer der Einfachheit halber dargestellt ist, das Farbmesser 3 auf die gewünschte Entfernung δ zur Farbkastenwalze 2 bringen.

Der elektrische Teil der Farbmessereinstelleinrich-

tung wird durch das in Fig.3 dargestellte Schaltbild deutlich. Die Sensoren S sind über Vorverstärker V mit enem Multiplexer MU verbunden, der über einen progtammierbaren Verstärker PV, einen Analog/Digitalwandler A/D und einem Inputinterface /1 mit einem Mikrocomputer MC verbunden ist Vo:r. Mikrocomputer MC führt ein erster Kanal über ein erstes Outputinterface Ol zu den Stellmotoren M und ein zweiter Kanal über ein zweites Outputinterface 01 zu dem Multiplexer MU. Das zweite Outputinterface OI ist mit dem p/ogrammierbaren Verstärker fVüber eine steuerbare Rückkopplungsschaltung R verbunden.

Der Mikrocomputer MC ist so programmiert, daß zu Beginn eines Einste'lvorganges zunächst die Stellmotoren M aller Farbzonen auf Null Farbauftrag, d. h. an der Farbkastenwalze 2 auf voller Breite, d. h. allen Zonen, anliegende Messer gefahren und die mit einer einheitlichen Verstärkung gemessenen und digitalisierten Sensorsignale erfaßt und abgespeichert werden.

Danach werden alle Stellmotoren M in Richtung zunehmenden Farbauftrages angesteuert und eine eventuell unterschiedliche Empfindlichkeit der einzelnen elektronischen Sensoren 5 ermittelt und durch eine automatische Verstärkungskorrektur auf gleiche Empfindlichket angepaßt Der nachfolgende an sich bekannte Einstellvorgang erfolgt dann ausgehend von den einzelnen im Rechner abgespeicherten Nullpunktwerten mit den jeweils korrigierten auf gleiche Empfindlichkeit angepaßten Sensorsignalen.

In dem in Fig.3 dargestellten Diagramm sind zwei unterschiedliche Sensorkennlinien A und B der Sensorempfindlichkeit mit den Steilheiten «ι und 0.7 gezeichnet, die um den Betrag a\ bzw. ai vom Nullpunkt verschoben sind. Diese Sensorkennlinien A und B sind bei der Einrichtung programmseitig korrigierbar, so daß man eine einheitliche Kennlinie C mit der Steilheit «3 erhält.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

J. Farbmessereinstelleinrichtung für Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen, mit Sensoren, die den Ist-Abstand zwischen einer Farbwalze und einem ihr zugeordneten, mittels Stellmotoren verstellbaren Farbmesser elektrisch messen, einem Mikrocomputer, der den SoIl-Abstand zwischen der Farbwalze und dem Farbmesser nach vorgegebenen Werten errechnet, mit dem Ist-Abstand vergleicht und bei einer Differenz zwischen Soll- und Istwert an die Stellmotoren den Befehl gibt, das Farbmesser um den Difierenzbetrag zu verstellen, so daß Ist- und Sollwert übereinstimmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrocomputer (MC) die bei an der Farbwalze (2) anliegenden Farbmesser (3) von den Sensoren (1) im nicht justierbaren Zustand angegebenen Werte erfaßt, abspeichert und als Nullstellung des Farbmessers (3) wertet und unterschiedliche Sensorempfindlichkeiten mittels jeweils zwei Sensorsignale, die der Nullstellung bzw. einem vorbestimmten Abstand (S) des Farbmessers entsprechen, ermittelt, abspeichert und beim Einstellvorgang berücksichtigt
2. Farbmessereinstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nullstellungserfassung vor jeder Farbmessereinstellung erfolgt.
3. Farbmessereinstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nullstellungserfassung nur in größeren programmierbaren Zeitintervallen oder auf einen externen Befehl hin erfolgt
4. Farbmessereinstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Sensorempfindlichkeiten ausschließlich programmseitig korrigierbar sind. J5
5. Farbmessereinstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Sensorempfindlichkeiten durch eine programmgesteuerte Sensorsignalverstärkung mittels eines steuerbaren Verstärkers (PV) korrigier- «o bar sind.
6. Farbmessereinstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nichtlineare Kennlinien oder Sensorempfindlichkeiten (Signal/Weg-Abhängigkeiten) per *' Programm linearisierbar sind.
7. Farbmessereinstelleinrichtung nach einem deir Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nichtlineare Kennlinien der Sensorempfindlichkeiten durch elektronische Netzwerke, insbesondere so mittels Signalverstärker (PV) korrigierbar sind.
8. Farbmessereinstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die abgespeicherten Nullstellungswerte und Sensorempfindlichekeiten druch ein besonderes Programm überwachbar sind, um gegebenenfalls Sensorausfälle oder Farbmesserabnutzung durch einen Störmeldedriicker zu signalisieren.