DE2935161A1

DE2935161A1 - Roentgendiagnostikgeraet

Info

Publication number: DE2935161A1
Application number: DE19792935161
Authority: DE
Inventors: Hans-Jürgen 4300 Essen Bodden
Original assignee: Koch and Sterzel AG
Current assignee: Koch and Sterzel AG
Priority date: 1979-08-31
Filing date: 1979-08-31
Publication date: 1981-03-19
Also published as: NL8004906A; IT1147770B; IT8068347A0; FR2464057A1

Description

Röiitgendiagnostikgerät

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Röntgendiagnostikgerät mit gewichtsausgeglichen angeordneten, motorisch verstellbaren Geräteteilen, wobei die jeweils eine den vorhandenen Reibungs- und Massenträgheitskräften etwa entsprechende Gegenkraft aufbringenden Servomotoren in Abhängigkeit von auf eine Steuereinrichtung vom Benutzer ausgeübten Handkräften hinsichtlich
Drehzahl und Drehrichtung beeinflußt werden.

Es ist angebracht, überall dort, wo relativ schwere Teile eines Gerätes desöfteren verstellt werden müssen, den Benutzer zu entlasten, und zwar durch eine weitgehende motorische Unterstützung.

Gerade in der Röntgentechnik ist eine solche Maßnahme unumgänglich, denn dort muß der Benutzer Geräteteile mit einem Gewicht
von etwa 200 - 30Ό kg am Tage zigmal verstellen.

Zu diesem Zweck wird bei der durch die CH-PS 197 99& bekanntgewordenen Einrichtung ein Elektromotor verwendet, dessen Drehmoment mindestens teilweise das Gewicht des zu verstellenden Geräteteiles ausgleicht und wobei die Verstellung durch Änderung der Verhältnisse des Motorstromkreises - wie z.B. die Änderung des Drehmomentes - bewirkt wird. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist, daß der Motor ständig die relativ große aus dem Gewicht des Geräteteiles resultierende Belastung ausgleichen

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und somit entsprechend dimensioniert sein muß. Desweiteren müssen die Geräteteile mit sogenannten Arretierungsmitteln versehen sein, damit bei z.B. durch Störung ausfallendem oder ausgeschaltetem Verstellmotor das Geräteteil in der eingestellten Position verbleibt. Im übrigen ist die Veränderung der Verhältnisse des Motorstromkreises durch einen einfachen Schalter für den Benutzer in ihrer Größe nicht erfaßbar, so daß eine Verstellung leicht zu Verletzungen eine-s Patienten infolge des von dem Verstellmotor aufgebrachten, relativ großen Drehmomentes führen kann.

Zur Vermeidung der vorstehenden Nachteile ist es bekanntgeworden, (Deutsche Patentanmeldung N 59&9 30a/ 6/Oh) ein Geräteteil eines Röntgendiagnostikgerätes gewichtsausgeglichen anzuordnen und für die Verstellung einen sogenannten Servomotor zu verwenden, der durch Einschalten eines die Verstellrichtung festlegenden Schalters während des Betriebes ein den Reibungs- und Massenträgheitskräften etwa entsprechendes Drehmoment aufbringt, und bei dem die Drehzahl sich aus der vom Benutzer ausgeübten Handkraft ergibt. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist jedoch, daß die Drehzahl direkt von der vom Benutzer ausgeübten Handkr^t abhängt, d.

h. er muß zur Erzielung einer z.B. für die Überbrückung großer Entfernungen erforderlichen wesentlich höheren Drehzahl auch eine wesentlich höhere Handkraft aufbringen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Röntgendiagno stikgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem zwecks Verstellung von an ihm gehaltenen Geräteteilen durch einfache Maßnahmen wesentlich höhere Geschwindigkeiten ohne einen wesentlich höheren Kraftaufwand erzielbar sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung mit eine Veränderung der Drehzahl der in Abhängigkeit von der Lage des Röntgendiagnostikgerätes bzw. der Geräte-

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teile jeweils ein bestimmtes Drehmoment aufbringenden Servomotoren durch Beeinflussung der Verhältnisse der MotorStromkreise bewirkenden, kraftabhängigen Schwellwertschaltorgane versehen ist.

Anhand von in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen sei die Erfindung näher erläutert, und zwar zeigen:

Fig. 1, die wesentlichsten Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gegenstandes;

Fig. 2, das aus der Anordnung nach Fig. 1 resultierende Motordiagramm und

Fig. 3j eine aus einer anderen Anordnung resultierendes Motordiagramm.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht ein Röntgendiagnostikgerät - wie an sich bekannt - aus einem sogenannten, in der Zeichnung der Einfachheit halber nur als gerade Linie dargestellten Grundrahmen 1, der auf dem Fußboden gegebenenfalls schwenkbar gehalten ist. An dem Grundrahmen 1 ist ein sogenannter, über Rollen 2 sich am Grundrahmen 1 abstützender Zielgesrätewagen 3,h mittels einem endlosen über zwei Umlenkrollen 5,6 geführten Kraftübertragungsglied 7, in Längsrichtung verstellbar angeordnet, wobei an dem Zielgerätewagen 3,4 - xirie allgemein üblich - auch die Strahlenquelle befestigt sein kann. Zwecks Gewichtsausgleich der vorgenannten Geräteteile 3,k ist in das Kraftübertragungsglied 7 an geeigneter Stelle ein Gegengewicht 8 eingefügt. Desweiteren ist das über Rollen 9 sich an dem Teil k abstützende Teil 3 mittels einem über zwei weitere Umlenkrollen 10,11 geführten Kraftübertragungsglied 12 in Kompressionsrichtung verstellbar angeordnet, wobei zwecks Gewichtsausgleich dieses Teiles in das Kraftübertragungsglied 12 ebenfalls ein Gegengewicht 13 eingefügt ist. Um nunmehr den Benutzer bei seiner täglichen Verstellarbeit zu unterstützen, ist jeweils eine Umlenkrolle 5,

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10 mit je einem sogenannten Servomotor 14,25 verbunden, die in nachfolgend beschriebener Art und Weise beeinflußt werden. Bs wird dabei der Einfachheit halber nur Bezug auf die Verstellung in Längsrichtung genommen, und zwar, weil die Verstellung in Kompressionsrichtung prinzipiell auf die gleiche Art und Weise erfolgt.

Um die Verstellung in Längsrichtung einzuleiten, ist an dem Zielgerätewagen 3,k eine Steuereinrichtung angeordnet, die sich aus einem gegn die Kraft von Federn 15a, 1 5t> bewegbaren Handgriff und damit verbundenen Schaltmitteln 17-19 zusammensetzt. Wird nun der Handgriff 16 nach oben bewegt, so wird über das Schaltglied 17 der Kontakt 18a geschlossen, wodurch dem Servomotor mittels einer die Drehrichtung in einem geeigneten Schaltorgan 20 festlegenden Schaltung 21 über aus einem Vorwiderstand 22 und einem Umschalter 23 bestehenden Steuermitteln 24 ein DreH^ moment vermittelt wird, das den vorhandenen Reibungs- und Massenträgheitskräften etwa entspricht. Der Vorwiderstand 22 kann dabei veränderbar sein, und zwar um eine Anpassung an durch Veränderung der Lage des Röntgendiagnostikgerätes bzw. des Geräte- ⁼ teiles selbst sich ergebende Veränderungen der Reibungskräfte zu ermöglichen. Steigert nunmehr der Benutzer seine Handkraft, so erhöht sich die Drehzahl in Abhängigkeit von dem dem Servomotor aufgeprägten Drehmomentenverlauf, was in Fig. 2 anhand der Kennlinie A zu erkennen ist. Im Punkt 0 wird nämlich voa— dem Servomotor 14 ein Drehmoment M abgegeben, das der aus den Reibungs- und Massenträgheitskräften bestehenden Gegenkraft G entspricht. Wird nun von dem Benutzer eine Handkraft Mfj-j ausgeübt, so läuft der Servomotor von der Drehzahl 0 bis zu der_; Drehzahl n-j hoch, und zwar, weil nun das Moment M- Mb·] wirksam ist. Überschreitet die vom Benutzer ausgeübte Handkraft eine bestimmte Schwelle, so wird über das Schaltglied 17 dann der Kontakt 19a betätigt, wodurch über die Schaltung 21 die Steuermittel Zk derart beeinflußt werden, daß durch Umschalten des Umschalters 23 der Widerstand 22 aus dem Motorstromkreis herausgenommen wird. Dies führt zu dem erhöhten Drehmoment ge-

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maß Kennlinie B, wobei sich, aufgrund der nun vom Benutzer ausgeübten, geringfügig größeren Handkraft M;e$2 ^ie wesentlich höhere Drehzahl τι^ einstellt, und zwar ohne daß der Benutzer eine wesentlich höhere Handkraft - wie sie zur Erreichung dieser Drehzahl ohne Umschaltung erforderlich wäre - aufbringen muß.

Natürlich kann das ¥iderstandsgebilde 22 aus mehreren Teilwiderständen bestehen, die in Abhängigkeit von mehreren unterschiedlichen Schwellwerten schaltbar sind.

Um das Geräteteil in die andere Richtung, d.h. nach unten zu verstellen, wird die Steuereinrichtung in die entgegengesetzte Richtung bewegt, wobei über das Schaltglied 17 zuerst der Eontakt 18b und dann der Kontakt 19b betätigt wird. Die Drehrichtung wird dab©i über das Schaltorgan 20 geändert.

Anstelle der vorstehend beschriebenen Möglichkeit der Drehzahlveränderung kann auch ein polumschaltbarer Servomotor verxirendet xirerden. In diesem Fall ist lediglich die Steuereinrichtung Zk •derart abzuändern, daß anstelle des Widerstandes 22 und des Umschalters 23 dann von der Schaltung 21 beeinflußbare Schaltmittel vorgesehen werden, die ein Polumschaltung des Motors 14 ermöglichen. Hierbei stellt sich dann der in Fig. 3 gezeigte Kennlinienverlauf ein. Übt der Benutzer über die Steuereinrichtung 15 - 19 eine Handkraft Mb-j aus, so ergibt sich aufgrund der Einschaltung des Kontaktes 18 aus der ersten Polpaarzahl entsprechenden Kennlinie G eine erste Drehzahl nj. Wird dann die Handkraft auf Mgp erhöht, d.h. der Kontakt I9 betätigt, so erfolgt eine Umschaltung auf eine andere Polpaarzahl, aus der ein der Kennlinie D entsprechender Momentenverlauf und somit eine wesentlich höhere Drehzahl n£ resultiert»

Die Vorteile des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind insbesondere darin zu sehen, daß es mit relativ einfachen Mitteln möglich ists eine vom Gefühl des Benutzers abhängige Verstellung zu bewirken, wobei die Verstellung selbst aufgrund der Verxirendung eines kleinen Mo©rs für einen Patienten praktisch gefahrlos ist»

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Claims

KOCH & STERZEL Essen, den Z].8.1979

GmbH & Co. Bt/Os

Patentansprüche

Röntgendiagnostikgerät mit gewichtsausgeglicher) angeordneten, motorisch verstellbaren Geräteteilen, wobei die jeweils eine den vorhandenen Reibungs- und Massenträgheitskräften etwa entsprechende Gegenkraft aufbringenden Servomotoren in Abhängigkeit von auf eine Steuereinrichtung vom Benutzer ausgeübten Handkräften hinsichtlich Drehzahl und Drehrichtung beeinflußt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (15-19) mit eine Veränderung der Drehzahl der in Abhängigkeit von der Lage des Röntgendiagnostikgerätes (i) bzw. der Geräteteile (3_S4) jeweils ein bestimmtes Drehmoment aufbringenden Servomotoren (14,25) durch Beeinflussung der Verhältnisse der Motorstromkreise bewirkenden, kraftabhängigen Schwellwertschaltorganen (19) versehen ist.
2.) Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwertschaltorgane (I9) zumindest eine Schaltschwelle für jede der beiden Drehrichtungen der Servomotoren (14,25) aufweisen.

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3.) Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Motorstromkreis ein oder mehrere von dem Schwelwertschaltorgan (19) aus- bzw. einschaltbare(r), das Motordrehmoment beeinflussende(r) Vorwiderstand bzw. Vorwiderstände (22) angeordnet ist bzw. sind.

k.) Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand bzw. die Vorwiderstände (22) zwecks Anpassung an die bei unterschiedlichen Lagen des Röntgendiagnostikgerät es (1) bzw. der Geräteteile (3>4) oder bei sich durch Ankopplung von Zusatzteilen änderndem Gewicht unterschiedlichen Reibungsverhältnisse einstellbar ist bzw. sind.

5·) Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Servomotoren (14,25) als polumschaltbare Motoren ausgebildet sind, und daß jedes Schwellwertschaltorgan (19.) mit in dem jeweiligen Motorstromkreis angeordneten, eine Polumschaltung bewirkenden Steuermitteln verbunden ist.

- Beschreibung -

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