DE4326127C1 - Stufenschalter für einen Stufentransformator - Google Patents
Stufenschalter für einen StufentransformatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stufenschalter für einen
Stufentransformator gemäß dem Oberbegriff des ersten
Patentanspruches.
Solche Stufenschalter sind Gegenstand der nicht
vorveröffentlichten DE-OS 42 37 165.
Üblicherweise sind Stufenschalter nach dem Prinzip der
Widerstandsschnellschaltung zur unterbrechungslosen
Umschaltung von einer Anzapfung eines Stufentransformators
zu einer anderen so aufgebaut, daß die jeweils mit den
Ausleitungen der Stufenwicklungen elektrisch in Verbindung
stehenden festen Stufenkontakte in einer oder mehreren
horizontalen Ebene bzw. Ebenen kreisförmig an einem
Isolierstoffgerüst oder -zylinder angeordnet sind und durch
von konzentrischen Antriebswellen betätigte drehbare
Kontaktbrücken beschaltbar sind.
Bei Lastwählern, bei denen die Stufenwahl und die
eigentliche Lastumschaltung kombiniert sind, erfolgt die
Betätigung der Kontaktbrücken dabei sprungartig nach
Auslösung eines von der Antriebswelle des Schalters
aufgezogenen Energiespeichers, meist Federkraftspeichers.
In der DE-OS 42 37 165 ist, abweichend von diesen üblichen
Konstruktionen, ein Stufenschalter mit linearer
Kontaktbetätigung beschrieben, wobei die festen
Stufenkontakte längs einer Bahn sich in das Innere des
Schalters erstrecken und von einem verschiebbaren
Schaltmechanismus beschaltbar sind, der wiederum von der
Antriebswelle angetrieben wird.
Der vertikal verschiebbare Schaltmechanismus besteht dabei
aus einem kontinuierlich von der Antriebswelle antreibbaren
Aufzugsschlitten, der den neuen festen Stufenkontakt
vorwählt, und einem durch den Aufzugsschlitten mittels
eines Energiespeichers aufziehbarem Abtriebsteil, das nach
Auslösung sprungartig dem Aufzugsschlitten nachläuft und
dabei die eigentliche Lastumschaltung von der bisherigen
Anzapfung der Stufenwicklung auf die vorgewählte neue
Anzapfung vollzieht. Die dazu erforderlichen Schaltelemente
sind Bestandteil des Abtriebsteiles.
Nachteilig bei diesem Stufenschalter ist, daß das
Abtriebsteil notwendigerweise eine Anzahl von verschiedenen
mechanischen Führungs- und elektrischen Kontaktelementen
sowie die Schaltelemente und Mittel zu deren Betätigung und
damit insgesamt eine nicht unerhebliche Masse aufweist.
Daraus ergibt sich zwangsläufig, daß, da der
Federenergiespeicher bei jeder Auslösung die gleiche
Energie freigibt, die sprungartige Bewegung des
Abtriebsteiles nach oben sich langsamer vollzieht als nach
unten, da im ersten Fall der Energieinhalt der Schwerkraft
des Abtriebsteiles dem Energiegehalt des
Federenergiespeichers entgegenwirkt, während er sich im
zweiten Fall zu diesem addiert.
Eine solche unterschiedliche Schaltgeschwindigkeit in
Abhängigkeit von der Schaltrichtung ist unerwünscht;
vielmehr ist anzustreben, daß, wie auch bei den
üblichen durch drehbare horizontale Kontaktbrücken betätigten
Stufenschaltern, sich jede Umschaltung mit zumindest
annähernd der gleichen Schaltgeschwindigkeit vollzieht.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Möglichkeit
vorzusehen, um bei den eingangs genannten vertikal bewegten
linearen Stufenschaltern das Gewicht des sprungartig
nachgeführten Abtriebsteiles zu kompensieren, derart, daß
es sich nicht richtungsabhängig auf die
Schaltgeschwindigkeit auswirkt.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des ersten Patentanspruches aufgeführten Mittel gelöst.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
Durch die erfindungsgemäße Zusatzfeder zwischen dem
Aufzugsschlitten und dem Abtriebsteil ist, wie im
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert werden wird, auf
einfache Weise eine Kompensation des Eigengewichtes des
Abtriebsteiles und damit eine Vergleichmäßigung der
Schaltgeschwindigkeit unabhängig von der Schaltrichtung mit
geringem konstruktiven Mehraufwand erreicht.
Als Zusatzfedern sind sowohl Zug- als auch Druckfedern
geeignet.
Wird eine Zugfeder verwendet, so ist diese derart zwischen
Aufzugsschlitten und Abtriebsteil anzuordnen, daß dann,
wenn eine Schaltbewegung nach unten vorbereitet wird, d. h.
der Aufzugsschlitten bereits vertikal nach unten zum
nächsten festen Stufenkontakt bewegt worden ist und das
Abtriebsteil vor Auslösung des Energiespeichers noch am
bisherigen (darüberliegenden) festen Stufenkontakt
verharrt, die Zugfeder sich in Ruhestellung, d. h. ohne bzw.
mit geringer Vorspannung, befindet und beim anschließenden
sprungartigen Nachfolgen des Abtriebsteiles aufgezogen,
d. h. gespannt wird.
Wird dagegen eine Druckfeder verwendet, so ist diese derart
anzuordnen, daß sie sich bei der beschriebenen Lage der
Teile ebenfalls in Ruhestellung, d. h. im entspannten bzw.
weitgehend entspannten Zustand befindet und beim
anschließenden sprungartigen Nachfolgen des Abtriebsteiles
zusammengedrückt, d. h. ebenfalls gespannt wird.
Dies ist durch jeweils entsprechend gewählte Anlenkpunkte
für die Befestigung der entsprechenden Feder realisierbar.
Die Anwendung von Zugfedern ist insofern vorteilhafter, als
Zugfedern ohne zusätzliche Längsführung auskommen, während
bei Druckfedern einer bestimmten Länge die Gefahr eines
Knickens beim Zusammendrücken besteht, was eine zusätzliche
Längsführung, durch ein umschließendes Rohr etwa, notwendig
macht.
Es hat sich gezeigt, daß insbesondere bei der Verwendung
einer Zugfeder als Zusatzfeder eine nahezu vollständige
Kompensation der durch die Schwerkraft bedingten
Bewegungsenergie möglich ist.
Neben der entsprechend gewählten Federcharakteristik ist
auch durch einfache Variation der Federlänge eine Anpassung
an unterschiedliche Gewichts- und kinematische Verhältnisse
des Energiespeichers möglich.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand von Zeichnungen
beispielhaft noch näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen
Stufenschalter mit einer Zugfeder
als Zusatzfeder in seitlicher
Schnittdarstellung,
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung
eine Schaltsequenz eines solchen
Stufenschalters,
Fig. 3 zeigt, ebenfalls schematisch, die
entsprechenden Kennlinien der bei
dieser Schaltsequenz wirksamen Kräfte,
Fig. 4 zeigt die vereinfachte Energiebilanz
bei dieser Schaltsequenz,
Fig. 5 zeigt wiederum in schematischer
Darstellung eine zweite Schaltsequenz
eines anderen Stufenschalters, bei dem
statt einer Zug- eine Druckfeder als
Zusatzfeder verwendet wird.
Nachfolgend soll zunächst der in Fig. 1 dargestellte
Stufenschalter näher beschrieben werden.
Seitlich erstrecken sich, vertikal übereinander angeordnet,
die festen Stufenkontakte K(n-1), K(n), K(n+1), . . ., die
jeweils aus zwei parallelen Kontaktwangen bestehen, ins
Innere des Schalters. Vom oberhalb angeordneten Antrieb 1
führt eine Gewindespindel 2 in das Innere des
Stufenschalters. Dieser weist weiterhin einen
Federenergiespeicher auf, der aus einem rohrförmigen
Aufzugsschlitten 3 besteht, der von einer Druckfeder 4
umschlossen wird und seinerseits die Gewindespindel 2
umschließt, von der er angetrieben wird. Am Aufzugsschlitten
3 sind elektrisch isoliert ein vorwählender Hilfskontakt 5, der
jeweils eine Kontaktwange des jeweils gewählten festen
Stufenkontaktes K (. . .) überstreicht, sowie weiterhin eine
sich vertikal erstreckende Auslösekontur 6 befestigt. Der
Federenergiespeicher besteht weiterhin aus einem im
wesentlichen U-förmigen Abtriebsteil 7
das ein Gewicht m besitzt. Weiterer
Bestandteil des Abtriebsteiles 7 und damit dessen
sprungartige Bewegung nach Auslösung mitvollziehend ist ein
Schaltkontakt, der das jeweils andere Kontaktteil jedes
festen Stufenkontaktes K (. . .) beschaltet; in der Figur ist
dieser Schaltkontakt nicht sichtbar, da er sich in der
gezeigten Ruhestellung in der gleichen horizontalen Ebene
hinter dem vorwählenden Hilfskontakt 5 befindet. Eine
Zugfeder 11 ist oben an einem Befestigungspunkt 11.1 des
Aufzugsschlittens 3 und am unteren Ende an einem
Befestigungspunkt 11.2 des Abtriebsteiles 7 so zwischen
diesen eingespannt, daß sie in Ruhestellung, d. h. wenn der
voreilende Hilfskontakt 5 und der nacheilende Schaltkontakt
am gleichen festen Stufenkontakt anliegen, unter
Vorspannung steht, d. h. um einem bestimmten Betrag aus
ihrer Ruhelage auseinandergezogen ist.
Soll eine Umschaltung erfolgen, vollführt die
Gewindespindel 2 eine Drehbewegung und bewegt den
rohrförmigen Aufzugsschlitten 3, der sie umgibt, je nach
Drehrichtung kontinuierlich nach oben oder unten. Dadurch
wird die Druckfeder 4 des Energiespeichers, die sich gegen
ein oberes Widerlager 4.1 bzw. ein unteres Widerlager 4.2
abstützt, gespannt; der Federenergiespeicher wird
aufgezogen.
Bei dieser Bewegung des Aufzugsschlittens 3 relativ zum
noch stillstehenden Abtriebsteil 7 läuft eine Rolle 8 eines
Auslöseriegels 9 des Abtriebsteiles 7 auf der sich
ebenfalls vertikal bewegenden Auslösekontur 6, die Schrägen
6.1, 6.2 aufweist.
Gleichzeitig bewegt sich der fest mit dem Aufzugsschlitten
3 elektrisch isoliert verbundene vorwählende Hilfskontakt 5; er
verläßt den ursprünglichen festen Stufenkontakt K(n) und
erreicht den nächsten, darüber oder darunter befindlichen
festen Stufenkontakt K(n+1), K(n-1).
Anschließend erreicht die Rolle 8 die jeweilige Schräge 6.1
oder 6.2; der Auslöseriegel 9 wird horizontal aus der dem
festen Stufenkontakt K(n) zugeordneten Arretierung 10.n
verschoben und das komplette Abtriebsteil 7 folgt
sprunghaft der vorausgegangenen Bewegung des
Aufzugsschlittens 3, bis sich der Auslöseriegel 9 in der
dem neu erreichten festen Stufenkontakt zugeordneten
Arretierung 10.n+1 bzw. 10.n-1 wieder verrastet.
Dabei verläßt der Schaltkontakt nunmehr ebenfalls den
bisherigen festen Stufenkontakt und erreicht eine
Kontaktwange des neuen Stufenkontaktes, auf dessen anderer
bereits der Hilfskontakt 5 aufliegt.
Bei einer Schaltung von K(n) nach K(n+1) wird durch den
vorwählenden Aufzugsschlitten 3 die Zugfeder 11 zusätzlich
zu ihrer bereits in Ruhestellung vorhandenen Vorspannung
noch weiter ausgelenkt, so daß sich beim Nachfolgen des
Abtriebsteiles 7 die Energie der Druckfeder 4 des
ausgelösten Energiespeichers und die der sich teilweise
entspannenden Zugfeder 11 addieren.
Bei einer Schaltung von K(n) nach K(n-1) hingegen wird
durch den Aufzugsschlitten 3 die Zugfeder 11
entspannt, so daß beim Nachfolgen des Abtriebsteiles 7 ein
Teil der Bewegungsenergie für ein teilweises Spannen der
Zugfeder 11 erforderlich ist - der Einfluß des Gewichtes in
des Abtriebsteiles 7 ist ausgeglichen.
Fig. 2 zeigt diese beschriebenen Schaltvorgänge nochmals
schematisch, aus Fig. 3 sind die entsprechenden Kennlinien
der Kraftverläufe zu entnehmen. Es ist zu erkennen, daß
unabhängig von der Schaltrichtung die gleichen Verhältnisse
herrschen.
Fig. 4 zeigt die resultierende Energiebilanz beim
beschriebenen Stufenschalter.
E1 ist dabei jeweils der Energieinhalt der
Energiespeicherfeder 4, E2 der der auf das Abtriebsteil 7
wirkenden Schwerkraft und E3 der der Zusatzfeder 11, und
zwar E3′ bei der Abwärts- und E3′′ bei der
Aufwärtsschaltung. E′ ist der jeweilige resultierende
Gesamtinhalt bei Abwärtsschaltung, E′′ der bei
Aufwärtsschaltung.
Dabei gelten E′ = E′′
und weiterhin E3′ + E3′′ = 2 E2.
In Fig. 5 sind schematisch die Verhältnisse gezeigt, die
sich bei der Verwendung einer Druck- statt einer Zugfeder
ergeben.
Wie bereits erläutert, müssen bei Verwendung einer
Druckfeder deren Anlenk- bzw. Befestigungspunkte am
Aufzugsschlitten 3 bzw. Abtriebsteil 7 anders gewählt
werden; im übrigen bleiben die Kennlinien der wirkenden
Kräfte als auch die Energiebilanzen unverändert.
Für die Erfindung ist es dabei insgesamt unwesentlich, ob
die jeweilige Zusatzfeder beim Schaltvorgang nach unten
vollständig oder nur teilweise entspannt wird; entscheidend
ist die relative Änderung der Vorspannung der Zusatzfeder
in Abhängigkeit von der Schaltrichtung, damit die gewünschte
Kompensationswirkung zu erzielen , d. h. der Einfluß des
Gewichtes m des Abtriebsteiles 7 zu kompensieren ist.
Bezugszeichenliste
K(n-1)
K(n) feste Stufenkontakte
K(n+1)
1 Antrieb
2 Gewindespindel
3 Aufzugsschlitten
4 Druckfeder
4.1 oberes Widerlager
4.2 unteres Widerlager
5 vorwählender Hilfskontakt
6 Auslösekontur
6.1 obere Schräge
6.2 untere Schräge
7 nacheilendes Abtriebsteil
8 Rolle
9 Auslöseriegel
10.(n-1) den jeweiligen festen Stufenkontakten
10.(n) zugeordnete Arretierungen für
10.(n+1) den Auslöseriegel
11 Zugfeder
11.1 oberer Anlenkpunkt der Zugfeder
K(n) feste Stufenkontakte
K(n+1)
1 Antrieb
2 Gewindespindel
3 Aufzugsschlitten
4 Druckfeder
4.1 oberes Widerlager
4.2 unteres Widerlager
5 vorwählender Hilfskontakt
6 Auslösekontur
6.1 obere Schräge
6.2 untere Schräge
7 nacheilendes Abtriebsteil
8 Rolle
9 Auslöseriegel
10.(n-1) den jeweiligen festen Stufenkontakten
10.(n) zugeordnete Arretierungen für
10.(n+1) den Auslöseriegel
11 Zugfeder
11.1 oberer Anlenkpunkt der Zugfeder
Claims (3)
1. Stufenschalter für Stufentransformatoren, wobei feste Stufenkontakte längs einer linearen
Bahn angeordnet sind und durch einen vertikal verschiebbaren Schaltmechanismus beschaltbar
sind, der aus einem kontinuierlich antreibbaren Aufzugsschlitten und einem durch diesen mittels
eines Federenergiespeichers aufziehbaren Abtriebsteil, welches die zugehörigen Schaltelemente
aufweist, und das nach Auslösung sprungartig dem Aufzugsschlitten nachläuft, besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Aufzugsschlitten (3) und Abtriebsteil (7) eine Zusatzfeder (11) angeordnet ist,
derart, daß bei Abwärtsbewegung des Abtriebsteiles (7) die Zusatzfeder (11) gespannt und bei
Aufwärtsbewegung des Abtriebsteiles (7) die Zusatzfeder (11) entspannt wird, und daß die
Zusatzfeder (11) in ihrer Federcharakteristik dem Federenergiespeicher angepaßt ist.
2. Stufenschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzfeder (11) eine Zugfeder ist.
3. Stufenschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzfeder (11) annähernd vertikal angeordnet ist und mit ihrem oberen Ende am
Aufzugsschlitten (3) und mit ihrem unteren Ende am Abtriebsteil (7) befestigt ist.
Priority Applications (6)
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Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |