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Packung für Flüssigkeiten und Verfahren zu deren Herstellung
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Die Erfindung betrifft eine Packung für Flüssigkeiten aus mit Kunststoff
beschichtetem Kartonträgermaterial in Gestalt einer polyederförmigen Faltschachtel,
die flüssigkeitsdicht verschweißt ist und eine aufreißbare Öffnungsvorrichtung aufweist.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Packung.
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Es sind viele Packungen für Flüssigkeiten der vorstehend bezeichneten
Art bekannt. Dabei ist an die Verpackung von nicht kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten
in erster Linie gedacht, wobei das am meisten in Packungen dieser Art vertriebene
Produkt Milch ist. Hier sind einerseits Tetraederpackungen, andererseits aber auch
würfel- und quaderförmige Packungen, allgemein also polyederförmige Packungen entwickelt
worden. Die Offnungsvorrichtungen solcher Packungen müssen dicht und gleichzeitig
leicht zu öffnen sein. Zumeist befinden sie sich an einer mit Faltiappen versehenen
Endwand, die entweder giebelförmig ausgestaltet oder zum besseren Stapeln der Packungen
flach geformt ist. Dabei gibt es insbesondere heutzutage für Milch quaderförmige
Packungen, deren obere Wand und Boden je zwei Dreiecklappen aufweisen, die entweder
auf den Boden bzw. die obere Wand oder auf eine der Seitenwände heruntergefaltet
und dort durch Punktschweißen befestigt sind.
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Es sind auch öffnungsvorrichtungen mit Aluminiumfolie bekannt, bei
denen in der oberen Wand eine zuvor ausgestanzte Öffnung durch eine aufgeschweißte,
beidseitig mit Kunststoff beschichtete Aluminiumfolie dichtend verschlossen ist.
Nachteilig ist hierbei die Herstellung, die in mehreren Stufen unter Hinzufügen
von Abdeckstreifen außenmit zusätzlichem Versiegeln mittels Kunststoffabdeckstreifen
von innen erfolgen muß. Ohne das Auflegen von Kunststoffstreifen innen wären freie
Kartonschnittkanten der Flüssigkeit ausgesetzt, so daß sowohl eine sterile Verpakkung
nicht gageben wäre als auch ein Eindringen der Flüssigkeit in diese Kanten des Kartonmaterials
mit der Folge eines unerwünschten Aufweichens und Zerstörens der Packung zu erwarten
ist.
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Es gibt Packungen dieser Art aus sehr dünnem Kartonträgermaterial
und solche mit dickerem Material. Die erstgenannten Packungen haben oft eine schlechte
Standfestigkeit, aber es wird Material gespart. Beiden Packungstypen gemeinsam ist
aber der Nachteil, daß das Verschweißen zum flüssigkeitsdichten Verschließen des
Packungsbehälters, insbesondere bei den standfesteren Packungen, häufig auf Schwierigkeiten
deshalb stößt, weil im Bereich eine der Faltlappen untorschiedliche Anzahl von Schichten
miteinander verschweißt werden muß. Häufig liegen zwei Schichten direkt neben vier
Schichten, und die Schweißstempel können entweder nicht genug Wärme an die zu verschweißenden
Stellen bringen, oder die Kunststoffbeschichtung an den Kontaktstellen des Trägermaterials
mit den Schweißbacken ist bereits abgeschmolzen, bis die Wärme durch die temperaturisolierenden
Schichten bis
zur Mitte hindurchgodrungen ist. Man hat sich dadurch
ergeben de Probleme der Dichtigkeit dadurch zu lösen versucht, daß man zusätzliche
Kunststoffstreifen aufgeschweißt hat. Hierdurch wird aber ein weiterer Arbeitsgang
notwendig, abgesehen davon, daß mehr Kunststoffmaterial verwendet wird. Diesen besonderen
Arbeitsgang hat man bei einer gewissen Art Packungen dadurch auszuschalten versucht,
daß man die gesamte Kunststoffbeschichtung auf dem Kartonträgermaterial in größerer
Dicke ausführt. Hierdurchwird aber zugunsten der Vereinfachung der Herstellung ein
größerer Materialverbrauch in Kauf genommen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Packung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß sie auch bei Ausbildung als stabile, standfeste
Packung mit geringstmöglichem Materialaufwand absolut dicht verschweißbar und leicht
zu öffnen ist; sowie ein Verfahren zur Herstellungeiner soichen Packung vorzusehen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Packung dadurch
gelöst,daß an der oberen Wand derselben ein im Bereich der Öffnungsvorrichtung am
Kartonträgermaterial angeschweißter, nach außer heraus stehender Streifen aus Kunststoff
aufweisenden, im wesentlichen nicht dehnbarem, leicht reißbarem Material in Aufreißrichtung
verlaufend vorgesehen ist und daß die nach außen herausstehenden Teile des Streifens
miteinander verschweißt sind. Durch die vorstehenden Maßnahmen ist es mit Vorteil
möglich, auch eine steife Packung aus hartem Kartonträgermaterial
mit
geringstmöglichem Materialaufwand und einfachem Zuschnitt schnell und einfach herzustellen,
wobei sich eine problemlose Dichtigkeitsversiegelung am Boden und Kopfteil und darüber
hinaus ohne weitere Maßnahmen zugleich eine bequeme und leicht zu öffnende Ausgießöffnung
ergibt. Die von einer Vorratsrolle abgezogene Bahn des mit Kunststoff beschichteten
Kartonträgarmaterials braucht außer Knickfalten keinerlei besondere Ausstar.zungen
zu haben. Vielmehr genügt es, wenn der Zuschnitt der neuen Packung viereckig, vorzugsweise
rechteckig ist. Die Beschichtung des Kartonträgermaterials mit Kunststoff kann sehr
sparsam erfolgen, denn die vorstehenden Dichtigkeitsprobleme der bekannten Packungen
tre- 6 ten hier deshalb nicht auf, weil der Kunststoff aufweisende Streifen, vorzugsweise
Metallstreifen, ersichtlich leicht und absolut dicht längs einer Kante des Zuschnittes,
über diesen teilweise herausstehend, angeschweißt werden kann und damit eine Abdichtmöglichkeit
bietet, insbesondere nach dem Füllen der noch einseitig offenen Packung, so daß
keinerlei Dichtungsprobleme mehr auftreten und dennoch die Ausgießöffnung leicht
durch Abreißen eines Teils des Streifens erreicht wird.
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Es wird also Material gespart, der Zuschnitt wird besonders einfach
gehalten, und die zur Erstellung, Füllung sowie zum Verscçließen der Packung notwendigen
Maschinen haben einfache Konstruktion, weil einfache Bewegungsfunktion.
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Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn ferner der Streifen längs
der gesamten freien Oberkante des Kartonträgermaterials angeschweißt ist. Da die
neue Packung nach dem Verschlies
sen des Zuschnittes längs einer
Kante zunächst nur am Boden verschlossen und verschweißt und dann gefüllt wird,
steht an der oben offenen Packung der Streifen, insbesondere Metallstreifen, so
heraus, daß nach Zusammendrücken der Oberseite ein doppelt liegender Streifen gegeben
ist, der dann auf sich selbst verschweißbar ist. Die Länge des Streifens ist unkritisch,
d. h. er könnte außen auch etwas überstehen, und durch eine spezielle Faltung werden
sogar einige Millimeter Länge ausgeglichen, wenn er zu kurz ausgefallen ist. In
diesem Zusammenhang ist es nämlich erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, wenn der
Streifen an seinem schmalen Ende zusammen mit den ihn tragenden Faltkanten des Kartonträgermaterials
im Querschnitt hakenförmig umgelegt und auf sich selbst verschweißt ist. Dieses
im Querschnitt bzw. Draufsicht hakenförmige Umlegen erlaubt das Anordnen der nicht
mit Kunststoff beschichteten freien Schnittkante nach außerhalb, d. h. von der Berührung
der Flüssigkeit weg. Dadurch ist kein Aufweichen des Trägermaterials einerseits
und keine Verunreinigung des Verpackungsgutes andererseits zu befürchten.
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Zw-ckmßig ist es erfindungsgernäß auch, wanr die Offnungsvorrichtung
in einem von zwei an der oberen Wand durch Faltung gcbildetwn Dreiecklappans mittig
so angeordnet ist, daß ihre Tüllenspitze in der äußeren Ecke des Dreiecklappens
liegt.
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Gerade bei den im Querschnitt quadratischen oder rechteckigen Packungen
mit flacher oberer Wandung zum guten Stapeln bietet sich die Faltung von doppelten
Dreiecklappen an, die bei bekannten
Packungen entweder auf die
obere Wandung bzw. Boden oder auf die Seitenwandungen umgefaltet und dort durch
Punktschweißen befestigt werden. Der Zuschnitt der erfindungsgemässen Packung kann
also durch seine einfache Ausgestaltung und geeignete Faltenbildung derart zu einem
Verschluß gefaltet werden, daß ohne den Streifen nach dem Zusammenfalten ein schmaler
Schlitz gegeben wäre, der sich von der äußeren Ecke eines Dreiecklappens mittig
durch diesen heraus in die obere Wand der Packung hinein erstreckt.
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Gemäß der Erfindung ist es besonders günstig, wenn der Streifen aus
mit Kunststoff beschichteter Aluminiumfolie besteht.
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Auch hierbei handelt es sich um einen Kunststoff aufweisenden, im
wesentlichen nicht dehnbaren und leicht reißbaren Streifen. Das vorstehend mit diesem
Kennzeichen beschriebene Material kann z. B. ein mit Kunststoff beschichtetes Papier
oder auch ein mit Kunststoff beschichtetes Metall sein. Als Metalle sind Aluminium,
Stahl, Kupfer, Zinn oder Silber denkbar. Selbstverständlich wird man beim derzeitigen
Stand der Technik als Metall in der Regel Aluminium verwenden, weil es nicht nur
sehr preiswert sondern auch einfach und besonders dünn zu Folien auszuwalzen ist.
Ferner kann das im wesentlichen nicht dehnbare und leicht reißbare Material beispielsweise
ein stark orientierter Kunststoff1 z. B. Polyäthylen, sein. Hierdurch bekommt man
ein in einer vorgegebenen Richtung leicht-:reißbares, im wesentlichen nicht dehnbares
Material, welches aus Kunststoff besteht. Dennoch wird die Erfindung im folgenden
anhand eines Streifens beschrieben, der aus mit
Kunststoff beschichteter
Aluminiumfolie besteht.
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Es ist bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung besonders
vorteilhaft, wenn der Aluminiumstreifen doppelt gelegt von einem Dreiecklappan zum
anderen mittig längs der gesamten oberen Wand verläuft. Der vorerwähnte Schlitz
im Falle des fehlenden Aluminiumstreifens wird erfindungsgemäß durch den speziell
ausgestalteten und längs dieses Schlitzes angebrachten Aluminiumstreifen durch dessen
Kunststoffbeschichtung in einfacher und absolut flüssigkeitsdichter Weise verschlossen.
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Das Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen Packung ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine Doppelbahn aus mit Kunststoff beschichtetem Kartonträgermaterial
von einer Vorratsrolle abgezogen, zur Bildung zweier p<->lyederförmiger Zuschnitte
mit Faltkanten quer, längs und schräg zur Förderrichtung so versehen wird, daß am
jeweiligen Ende eines Zuschnittpaares zwei schmale, parallel zueinanderliegende
Faltkanten bildbar sind, daß taktweise von entgegengesetzten Seiten je ein Streifen
aus Kunststoff aufweisendem, im wesentlichen nicht dehnbarem, leicht reißbarem Material
mit einer Breite gleich der Förderlänge eines Zuschnittes von Vorratsrollen abgezogen
und außen an die freien Kanten des Kartonträgermaterials, über diese nach außen
herausstehend, angeschweißt wird, die Doppelbahn in der Mitte längs in Einzelbahnen
und quer in Einzelzuschnitte zugeschnitten wird und daß dann der Polyeder geformt,
an Seite und Boden verschweißt, gefüllt und an der oberen Wand längs der herausstehenden
Alustreifen
durch Dichtschweißen verschlossen wird. Man ersieht
hieraus die einfache und schnelle, dennoch aber absolut flüssigkeitsdichte Verschließbarkeit.
Darüber hinaus ergibt sich ein besonders leichtes öffnen der öffnungsvorrichtung
deshalb, weil die herausstehenden Teile lediglich gegen die Kante des Kartons abgerissen
werden müssen. In dem abgerissenen Bereich liegt dann der oben erwähnte Spalt wieder
frei. Durch Hochstellen eines Dreiecklappens kann dieser dann rhombusförmig geöffnet
werden, so daß ein Ausfließen des Verpackungsgutes schnell und ohne Glucksen nit
scharfem Strahl erfolgt.
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Die erfindungsgemäß Packung wird durch das vorteilhafte Verfahren
so hergestellt, daß nach dem Vereinzeln der Zuschnitte nach Anschweißen des Aluminiumstreifens
ein Tubus geformt und längs der zwei schmalen, parallel zueinanderliegenden Faltkanten
verschlossen wird. Dieser Verschluß kann ohne jede Schwierigkeit durchgeführt werden,
denn über die gesamte Höhe der Packung liegen stets gleichviele miteinandor zu verschweißende
Schichten vor. Es stört hierbei nicht, daß das Verschweißen zum Tubus bei im Querschnitt
hakenförmig umgelegten schmalen Faltkanten erfolgt.
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Oben ist ferner beschrieben, daß danach der Boden verschlossen wird.
Hierzu sind allerdings andere Faltungen notwendig, vorzugsweise werden zwei Dreiecklappen
gebildet, und es wird längs dieser verschweißt. Bei diesem Verschweißen ist es besonders
vorteilhaft,
wenn erfindungsgemäß die Faltung des Zuschnittes in Polyederform und/oder sein Vrschwißen
an der Seite und/od£r am Boden mit Hilfe eines Dornes erfolgt.
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Ein großer Vorteil der Erfindung liegt nämlich darin, daß ein Dorn
längs der schmalen, parallel zueinanderliegenden Faltkanten, d. h. der Längsfaltlinien/
hereinfahren kann, so daß entweder beim Schweißen dieser Längsfaltlinien der Tubus
geformt, d. h. die Packung zunächst von unten nach oben seitlich verschweißt wird;
oder nach Zufalten des Bodens unter Bildung zweier Dreiecklappen das Verschweißen
längs einer Siegelnaht am Boden unter Ausnutzung des eingefahrenen Dornes vorgenommen
wird. Hätte man den Dorn nicht, dann könnte ein altbekanntes Problem auftreten,
daß der Schweißstempel einerseits vier mit Wärme zu durchdringende Schichten und
direkt daneben zwei zu durchdringende Schichten andererseits antrifft. Dazwischen,
d. h. in der Ubergangssteile ergeben sich meist Undichtigkeiten. Da jedoch bei oben
noch offener und nach unten am Boden verschlossener Packung entsprechend durch den
Innenstempel erhebliche Preßdrücke zum Siegeln aufgebracht werden können, sind durch
die erfindungsgemäßen Maßrahmen die genannten Siegelschwierigkeiten ohne weiteres
über windbar.
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Mit Vorteil kann man also das gesamte mit Kunststoff beschichtete
Trägermaterial mit nur so wenig Kunststoff belegen, daß die Gesamtfläche gerade
flüssigkeitsundurchlässig ist, Die etwas kritische Schweißung am Boden, wie vorstehend
erwähnt,
kann durch Aufbringen besonders hoher Drücke zwischen
Siegelstempel und Gegendruckdorn überwunden werden. Die Packung kann auch zum aseptischen
Verpacken von Flüssigkeiten verwendet werden. Dennoch muß nicht die ganze Kartonträgermaterialbahn
mit Aluminium beschichtet sein, wie es beim Stand der Technik zumeist der Fall ist.
Ferner geht das Zusiegeln am Kopf oben durch die Verwendung der mit Kunststoff beschichteten
Aluminiumstreifen problemlos vonçstatten. Außerdem ergibt sich dadurch zwangsläufig
eine sehr vorteilhafte Aufreißöffnung. Den doppelt gelegten und auf sich selbst
verschweißten Aluminiumstreifen kann man z. B. in der Nähe der Ausgießtülle mit
einem Schnitt versehen, der bis kurz vor die Schweißnaht reicht, so daß die Packung
völlig flüssigkeitsdicht verbleibt. Will man nun die gefüllte und verschlossene
Packung als Endverbraucher öffnen, braucht der Aluminiumstreifen lediglich neben
dem Einschnitt zwischen zwei Fingern ergriffen und vorne zur Tüllenspitze hin abgerissen
zu werden. Durch das Abreißen des Aluminiumstreifens gegen die Kante dos Kartons
wird die Siegelnaht entfernt und die Ausgießöffnung sichtbar.
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Dievorstehend erwähnten erfinderischen Maßnahmen sind besonders vorteilhaft
bei der Erstellung einer steifen, harten Packung mit dickem Kartonträgermaterial
, so daß eine stabile, standfeste und gut stapelbare Packung mit einfachen Mitteln
materialsparend herstellbar ist und leicht geöffnet werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
im Zusammenhang
mit-den Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 in Draufsicht eine abgebrochene Doppelbahn
mit bereits außen, d. h. in der Darstellung der Figur 1 oben und unten angeschweißten
Aluminiumstreifen, Fig. 2 perspektivisch das Aufstellen des vereinzelten, mit der
mit Kunststoff beschichteten Aluminiumfolie versehenen Zuschnittes zum Tubus, Fig.
3 eine schematische Querschnittsansicht des Tubus nach dem hakenförmigen Umlegen
der zwei schmalen, parallel zueinanderliegenden Faltkanten bzw. Längsfaltkanten,
Fig. 4 perspektivisch abgebrochen die Oberseite der verschlossenen Packung mit den
deutlich dargestellten zwei Aluminiumstreifen bzw. dem doppelt gelegten Aluminiumstreifen,
der sich von der Spitze des einen Dreiecklappens zu der des anderen erstreckt, und
Fig. 5 ebenfalls perspektivisch die geöffnete Packung nach dem Abreißen des doppelten
Aluminiumstreifens und Anheben des vorderen Dreiecklappens zum Öffnen des Ausgießschlitzes.
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Die Förderrichtung der von der nicht dargestellten Vorratsrolle abgezogenen
Kartonträgermaterialbahn, die in Figur 1 als Doppelbahn gezeigt ist, erfolgt gemäß
Figur 1 von rechts nach links. Man erkennt den einfachen Zuschnitt, nämlich eine
ohne besondere Ausstanzungen versehene Materialbahn mit glatten Rändern. Es sind
lediglich quer, längs und schräg zur Förderrichtung, d.h. in Fig. 1 in Richtung
der Horizontalen von rechts nach links verlaufende Faltlinien eingebracht. Es handelt
sich hierbei um die in Förderrichtung längs verlaufende Faltlinie 1, die bei zum
Polyeder geformter Packung die obere Grenzkante zwischen der oberen Wand 2 und den
Seitenwänden 3, 3' usw. ist; die untere, ebenfalls horizontal in Förderrichtung
in Figur 1 verlaufende Faltkante 4 als Grenzlinie zwischen dem in den Figuren 2-5
nicht dargestellten Boden und den Seitenwänden 3, 3 t usw, Die mit den horizontalen
Pfeilen rechts und links versehene Linie 5 ist die Längsschnittlinie, längs der
aus der Doppelbahn dann die Einzelmaterialbahn wird. Die mit den vertikalen Pfeilen
6 bezeichnete Linie 7 ist ebenfalls eine Schnittlinie, die nach dem Längs trennen
längs der Linie 5 das Quertrecnen, d. h. das Vereinzeln der Zuschnitte erwirkt.
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Für die weitere Betrachtung wird lediglich der durch die Kreuzpunkte
A, B, C und D gebildete Kartonträgerzuschnitt näher betrachtet, wobei es sich versteht,
daß die benachbarten Einzelzuschnitte ebenso aufgebaut sind; mit der Ausnahme, daß
die unterhalb der Schnittlinie 5 liegenden Zuschnitte spiegelsymmetrische Ausgestaltungen
haben.
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Die schrägen Faltlinien 8 dienen der Bildung der Dreiecklappen 9 und
10 (siehe Figuren 4 und 5); die schrägen Linien 11 erleichtern gemäß den Figuren
4 und 5 das Hochfalten des Dreiecklappens 9 mit der öffnungsvorrichtung 12 zum Öffnen
des Spaltes, der sich längs der oberen Kartonkante 13 ergibt.
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Schließlich wird durch die horizontal verlaufende Faltlinie 14 die
Siegelnaht für den Boden gebildet.
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Die Herstellung der Packung erfolgt nun in der Weise, daß die beidseitig
mit Kunststoff beschichtete Doppelbahn von der nicht dargestellten Vorratsrolle
von rechts nach links gemäß Figur 1 gefördert wird, wonach auf beide Bahnhälften
die oben erwähnten Faltlinien 1, 4, 5, 7, 8, 11, 13 und 14 eingebracht werden.
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Dann wird taktweise von oben in Richtung der Pfeile 6 (bzw.
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in nicht näher beschriebener Weise spiegelsymmetrisch von unten) von
einer ebenfalls nicht dargastelten Vorratsrolle dünn mit Kunststoff beschichtete
Aluminiumfolie abgezogen und streifenförmig aufgeschweißt. Die Breite der Vorratsrolle
für die Aluminiumfolie ist gleich der Förderlänge eines Zuschnittes, d. h. in Förderrichtung
gesehen gleich dem Abstand zwischen den Stellen A und D oder zwischen den beiden
Pfeilen 6. Im Bereich zwischen der äußeren Kartonkante 13 und der gestrichelten
Linie 15 ist der mit Kunststoff beschichtete Aluminiumstreifen 16 aufgeschweißt,
während er nach oben frei heraussteht. (Das gleiche erfolgt auf der unteren Bahnhälfte).
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Nachdem somit die gesamte hescdchtete Kartonträgermaterialbahn (bzw.
Doppelbahn) auf den beiden Außenseiten (Figur 1) mit Aluminiumstreifen 16 beklebt
und dann in der Mitte längs der Schnittlinie 5 zur Einzelbahn getrennt ist, erfolgen
Schnitte längs der Linie 7 bzw. in Richtung der Pfaile 6. Damit sind Einzelzuschnitte
geschaffen, die zur Herstellung der Flüssigkeitsverpackung, insbesondere auch einer
standfesten, kräftigen Packung aus dickem Kartonträgermaterial, ausreichen.
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Im folgenden wird jetzt noch der Zuschnitt A B C D beschrieben.
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Als nächstes werden die schmalen, parallel zueinanderliegenden Faltkanten
17 und 18 so umgelegt, wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt und vorstehend als "hakcnförmig"
bezeichnet ist. Während also die Faltkante oder Längskante 18 neben der Seitenwand
um 90 ° einwärts gefaltet wird, wird die andere schmale Faltkante 17 mit ihrer Längsaußenkante
7 um 180 ° umgelegt auf die schmale Faltkante 18 umgefaltet.
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Vorzugsweise unter Zuhilfenahme eines nicht dargestellten Dornes des
Arbeitswerkzeuges erfolgt dann die Verschweißung der Außenkante der benachbarten
Seitenwand bzw. einschließlich der daneben oben und unten angrenzenden Bereiche
bis zu den freien Endkanten, unter Bildung eines Tubus, gegen die schmalen Faltkanten
17 und 18 in der in Figur 3 gezeigten Weise. Dadurch kommt die nicht beschichtete,
geschnittene Außenkante 7 neben der schmalen Faltkante 17 nicht mit der zu verpackenden
Flüssigkeit in Berührung.
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Der Tubus wird nunmehr am Boden gefaltet und verschweißt.
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Hier würde zwar das oben beschriebene Problem auftreten, daß der Schweiastempel
seinerseits vier und andererseits zwei mit Kunststoff außen versehene Schichten
mit seiner Wärme zu durchdringen hätte, so daß an den Übergangsstellen kritische
Schweißbereiche entstehen könnten. Da jedoch erfindungsgemäß bei oben noch offener
Packung der Dorn eingefahren wird oder von der Längsverschweißung zur Bildung des
Tubus noch eingefahren ist, können erhebliche Preßdrücke zum Siegeln aufgebracht
werden, so daß die genannten Siegelschwierigkeiten beim Übergang von zwei Schichten
zu vier Schichten keine Rolle mehr spielen.
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Danach wird die Packung gefüllt, während der kunststoffbeschichtete
Aluminiumstreifen 16 immer noch längs der gesamten freien oberen Kante 13 des Kartonträgermaterials
hochsteht. Danach wird die gegebenenfalls bewußt steife Packung oben zur Bildung
der oberen Wand 2 so gefaltet, daß die Dreiecklappen 9 und 10 entstehen, die sich
nach außen erstrecken. Dadurch wird der zuvor etwa gemäß den Figuren 2 oder 3 verlaufende
Aluminiumstreifen 16 zu einem Doppelstreifen wie bei der Darstellung der Figur 4
zusammengedrückt und dann längs der Siegelnaht 19 miteinander und abdichtend verschweißt.
Hier ist nun ein Innendruck nicht mehr aufzubringen, da die Packung mit Flüssigkeit
gefüllt ist. Siegelschwierigkeiten wie oben im Zusammenhang mit dem Boden beschrieben
gibt es aber hier nicht mehr, weil die Aluminiumfolie sehr dünn ist. Durch Aufbringen
der sehr scharfen und genauen Siegelnaht 19 kann man gegebenenfalls
von
außen her einen Schnitt 20 bis kurz vor die Siegelnaht 19 einbringen, dar beim fertigen
Produkt als Aufreißhilfe dient.
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Die nun allseits verschlosseno Packung wird dadurch fertig gefaltet,
daß man die beiden geganüberliegenden dreieckigen Lappen 9 und 10 an der oberen
Saitenfläche 3 bzw. der hinterein, nicht bezeichneten Seitenfläche harunterfaltat
und dort durch Punktsiegeln befestigt.
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Wenn die Packung geöffnet werden soll, braucht der Endverbraucher
den bezeichneten Dreieck lappen 9 nur von der Punktsiegelung abzuraißen und gemäß
der vorderen linken Seite der Darstellung der Figur 4 hochzustallen. Dann ergreift
er den doppelt gelegten Aluminiumstreifen 16 zwischen zwei Finger neben der Schnittlinie
20 und zieht den Streifen nach vorn zur Tüllenspitze 21 hin gegen die Kante 13 des
Kartons. Durch die scharfe Siegelnaht 19 einerseits oder die Kartonkante andererseits
wird ein genau geführter Riß erzeugt, so daß sich ein öffnungsspalt ergibt. Vor
dem Gießen wird dann auf den Dreiecklappan 9 ein leichter Druck von unten nach oben
ausgeführt, so daß eine Faltung längs der Faltlinie 11 zum öffnen des Spaltes und
zur Bildung dar Ausgießöffnung 12 führt.
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