DE4104559A1 - Faltschachtel mit innenbeutel und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Faltschachtel mit innenbeutel und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- B31B2120/40—Construction of rigid or semi-rigid containers lined or internally reinforced
- B31B2120/408—Construction of rigid or semi-rigid containers lined or internally reinforced by folding a sheet or blank around an inner tubular liner
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine vorverklebte, flachliegende
Faltschachtel, bestehend aus einem Rumpfteil mit sich an dessen
offenen Seiten anschließenden Verschlußklappen und einen darin
eingezogenen Folienschlauchabschnitt nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Solche Faltschachteln sind allgemein bekannt.
Diese Faltschachteln finden zur Verpackung von schüttfähigen Pro
dukten, insbesondere von Flüssigkeiten, Verwendung. Sie werden aus
Raumersparnisgründen dem Abfüller des Schüttguts in flachliegendem
Zustand zugeliefert. Beim Abfüller werden die Faltschachteln in
einer Abfüll- und Verpackungsmaschine aufgerichtet, zunächst am
einen Ende versiegelt und verschlossen, mit dem Produkt befüllt
und dann am anderen Ende versiegelt und verschlossen.
Es hat sich dabei herausgestellt, daß das Aufrichten der Falt
schachteln in der Verpackungsmaschine gewisse Schwierigkeiten auf
wirft. Diese resultieren daraus, daß der Schlauchabschnitt in der
flachliegenden Faltschachtel sehr flach liegt, sodaß seine Wände
aneinanderliegen und sich an seinen Rändern beim Aufrichten ein
sogenannter Lippeneffekt entwickelt, weil durch das enge Aneinan
derliegen der Schlauchwände keine Luft in den Innenraum des
Schlauchabschnitts eindringen kann. Im Gegenteil, der durch das
Aufrichten der Faltschachtel im Innern des Schlauchabschnitts ent
stehende Unterdruck verstärkt diesen Lippeneffekt sogar noch.
Nach dem Aufrichten zeigt sich, daß an dem offenen Querschnitt des
Schlauchabschnitts nur zwei einander gegenüberliegende Ecken in
ausgeprägterer Form vorhanden sind, nämlich diejenigen, an denen
der Schlauchabschnitt in der flachliegenden Faltschachtel geknickt
lag. Diese ungenügende Ausbildung der angestrebten Rechteckgestalt
der Querschnittsöffnung des Schlauchabschnitts bereitet sowohl
beim Befüllen der aufgerichteten Faltschachtel als auch beim Ver
siegeln des Schlauchabschnitts Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel der
eingangs genannten Art anzugeben, die sich leichter aufrichten,
befüllen und versiegeln läßt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der davon abhängigen Ansprüche.
Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Herstellen einer Faltschachtel der vorgenannten Art anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 6 angegebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind Gegen
stand der davon abhängigen Ansprüche.
Im Gegensatz zum Stand der Technik sieht die Erfindung vor, daß
der Schlauchabschnitt in die Faltschachtel an all denjenigen Stel
len, die in den Ecken des Rumpfquerschnitts liegen, durchgehende,
sich bis zum Rand des Schlauchabschnitts erstrekkende, geprägte
Knicklinien aufweist, die dem Schlauchabschnitt im aufgerichteten,
noch nicht verschlossenen Zustand der Faltschachtel einen weit
gehend rechteckigen Querschnitt verleihen.
Verbunden mit einer gewissen Sprungkraft des Folienschlauchmateri
als haben die Knicklinien, die in der vorverklebten, flachliegen
den Faltschachtel in den Faltlinien liegen, die gestreckt liegende
Wände des Faltschachtelrumpfes miteinander verbinden, die Wirkung,
daß der vorgenannte Lippeneffekt weitgehend vermieden wird. Es
entsteht zwischen den im unaufgerichteten Zustand der Faltschach
tel aufeinanderliegenden Wänden des Schlauchabschnitts besonders
im Bereich zwischen den Verschlußklappen ein gewisses Luftpolster,
das verhindert, daß die Ränder des Schlauchabschnitts vollständig
dicht aufeinanderliegen, ja aneinander kleben und durch den beim
Aufrichten der Faltschachtel in deren Innern entstehenden Unter
druck den Innenraum des Schlauchabschnitts vollständig nach außen
abschließen.
Im aufgerichteten Zustand der Faltschachtel bietet der Schlauch
abschnitt im Bereich zwischen den Verschlußklappen, mit denen er
nicht verbunden ist, eine verbesserte Rechteckgestalt des Öff
nungsquerschnitts, was nicht nur das Befüllen, sondern auch das
anschließende Versiegeln des Schlauchabschnitts, beispielsweise
durch Verschweißen, erleichtert.
Die Erfindung ist besonder zur Verwendung in Kombination mit
Schlauchmaterialien geeignet, die eine gewisse Sprungkraft aufwei
sen, wie dies beispielsweise bei vielen Kunststoffolien der Fall
ist.
Als Schlauchmaterialien kommen insbesondere Verbundfolien aus
Papier und Kunststoff, aus Papier, Aluminium und Polyethylen, aus
Aluminium und Kunststoff oder aus verschiedenen Kunststoffarten in
Betracht. Auch sog. Monofolien, die aus entsorgungstechnischen
Gründen besonders erwünscht sind, können verwendet werden, sowie
Polyesterfolien.
Die Versiegelung solcher Folien erfolgt mit Hilfe von Wärme,
Ultraschall oder Hochfrequenz, je nach gewählter Materialart.
Als Material für die Faltschachtel kommen Karton, Pappe, Wellpappe
und andere übrliche Faltschachtelmaterialien in Betracht.
Zur Herstellung eines solchen Faltschachtelzuschnitts wird in
üblicher Weise eine Folienbahn aus einem siegelbaren Material von
einer Rolle zugeführt. Diese Folienbahn wird nicht nur, wie es im
Stand der Technik allgemein bekannt ist, durch Umfalten und Ver
siegeln, insbesondere Verschweißen, der beiden Ränder zu einem
Schlauch geformt, sondern es werden in diese Folienbahn insgesamt
in vier längslaufenden Linien, die über die Breite der Folienbahn
verteilt sind, Knicke eingebracht, insbesondere eingeprägt, die
bei passender Materialwahl der Folie zur Wirkung haben, daß die
Folie nach dem Umfalten und Verschweißen nicht mehr völlig flach
liegt. Es ergeben sich wenigstens in Teilbereichen des Quer
schnitts Luftpolster innerhalb des Schlauches bzw. des von dem
Schlauch abgetrennten Schlauchabschnitts, die nach außen offen
sind und somit das Einströmen von Luft beim Aufrichten ermög
lichen.
Ein solcher Schlauchabschnitt wird auf einen vorbereiteten, flach
liegenden, offenen Kartonzuschnitt in flachgedrücktem Zustand so
aufgelegt, daß zwei der durch eine Knicklinie gegeneinander abge
grenzte Flächen des Folienschlauchabschnitts auf den dazu passen
den zwei Feldern des Rumpfteils des Faltschachtelzuschnitts zu
liegen kommen. Dabei wird der Schlauchabschnitt auf den genannten
zwei Feldern des Rumpfteils des Faltschachtelzuschnitts festge
klebt. Anschließend wird der von dem Schlauchabschnitt nicht
bedeckte Teil des Faltschachtelzuschnitts auf den Folienschlauch
abschnitt umgefaltet und mit ihm im Bereich der beiden anderen
Rumpffelder des Faltschachtelzuschnitts verklebt. Außerdem wird
der Faltschachtelzuschnitt mit sich selbst verklebt vermittels
einer Klebelasche, die an dem Faltschachtelzuschnitt ausgebildet
ist, sodaß eine vorverklebte, flachliegende Faltschachtel ausge
bildet wird, die sich beim Aufrichten zu einem quaderähnlichen
Rohrkörper von rechteckigem Querschnitt umformen läßt. Es versteht
sich, daß die längslaufende Schweißnaht, die beim Erstellen des
Schlauches aus der Folie erzeugt wird, in einem solchen Bereich
des in der Faltschachtel liegenden Schlauchabschnitts verläuft, wo
sie das spätere Versiegeln des Schlauchabschnitts zu einem
geschlossenen Beutel nicht behindert. Vorzugsweise verläuft diese
Schweißnaht in einer der beiden Hauptflächen der Faltschachtel.
Die Knicklinien können in der Folienbahn mit Hilfe üblicher Falt
bleche, über die die Folienbahn gezogen wird, ausgebildet werden,
oder auch mit Hilfe von Prägewalzen, die mit Umfangsnuten versehen
sind, und dazu passenden Prägerollen, die in die Umfangsnuten vor
stehen und mit diesen einen schmalen Spalt ausbilden, zwischen
denen das Material der Folienbahn durchgeführt wird. Kombinationen
beider Verfahrensarten sind ebenfalls möglich. Ggf. kann Wärmeein
wirkung die Ausbildung und insbesondere auch die Beständigkeit der
Knicklinien begünstigen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels einer Faltschachtel näher
erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Faltschachtel im
aufgerichteten, teilverschlossenen, zum Befüllen bereitge
stellten Zustand, und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Rumpf der Faltschachtel nach
Fig. 1 in einem teilaufgerichteten Zustand.
Man erkennt in Fig. 1 eine Faltschachtel üblicher Gestalt mit
einem Rumpf aus Hauptflächen 1 und Seitenflächen 2, an denen oben
und unten Verschlußklappen 3 und 4 angebracht sind.
In der Faltschachtel befindet sich ein Folienschlauchabschnitt 5,
der aus einer Folienbahn hergestellt ist und eine geschweißte
Längsnaht 6 aufweist, die in einer der Hauptflächen der Falt
schachtel verläuft. Dieser Schlauchabschnitt 5 besteht aus einem
siegelbaren Material, insbesondere heißsiegelbaren Material, wie
beispielsweise thermoplastischem Kunststoff oder beschichteter
Metallfolie oder dgl., wie eingangs beschrieben.
In der Zeichnung ist die Faltschachtel am Boden bereits verschlos
sen, wo auch der Schlauchabschnitt 5 bereits versiegelt und einge
faltet ist. Die untere Siegelnaht, die den Boden des aus dem
Schlauchabschnitt 5 hergestellten Innenbeutels bildet, ist in Fig. 1
mit 7 bezeichnet.
Man erkennt, daß die Länge des Schlauchabschnittes größer ist, als
die Länge des Rumpfes der Faltschachtel, sodaß er sich bis zwi
schen die Verschlußklappen 3 und 4 erstreckt, die in Fig. 1 seit
lich weggeklappt dargestellt sind, um das obere Ende des von dem
Schlauchabschnitt 5 gebildeten Innenbeutels zum Versiegeln (nach
dem Befüllen) zugänglich zu machen.
Wie Fig. 1 deutlich zeigt, sind die Ecken des Schlauchabschnitts 5
sehr ausgeprägt ausgebildet. Dies rührt von den erfindungsgemäßen
Maßnahmen her.
Die Fig. 2 schematisch im Querschnitt zeigt, weist der Schlauch
abschnitt 5 nicht nur dort, wo zwei aneinandergrenzende Felder des
Rumpfes im flach liegenden Zustand der vorverklebten Faltschachtel
einen spitzen Winkel bilden (diese Felder sind mit jeweils glei
chen Suffixen a bzw. b bezeichnet) Knicklinien 8 auf, sondern sie
weisen auch dort geprägte Knicklinien 9 auf, wo bei der vorver
klebten, flachliegenden Faltschachtel zwei aneinandergrenzende
Hauptflächen das Rumpfes in spitzem oder gestrecktem Winkel anein
anderstoßen. Diese Felder sind in Fig. 2 mit ungleichen Suffixen a
und b bezeichnet.
Es ist an dieser Stelle anzumerken, daß die Fig. 2 nicht maßstabs
gerecht ist, damit die Knicklinien 9 besser gezeigt werden können.
So sind beispielsweise die Verklebungen zwischen dem Schlauch
abschnitt 5 und den Innenflächen des Rumpfes nur durch einige
breite Klebepunkte 10 angedeutet. In Wirklichkeit können die Ver
klebungen ganzflächig sein, sodaß sich in dem Rumpf die Knick
linien 9 nicht besonders ausprägen. In jedem Falle aber prägen
sich die Knicklinien 9 in dem Bereich des Schlauchabschnitts 5
aus, der zwischen den Verschlußklappen 3 und 4 liegt, die mit dem
Schlauchabschnitt nicht verklebt sind.
Die in Fig. 1 dargestellte Faltschachtel wird befüllt, nach dem
Befüllen werden, soweit nicht bereits geschehen, die Verschluß
klappen 3 und 4 von dem von dem Schlauchabschnitt 5 gebildeten
Innenbeutel weggeklappt, damit die Verschließ- und Siegelwerkzeuge
an den Innenbeutel herangeführt werden können, der Innenbeutel
wird dann versiegelt und in die Faltschachtel eingefaltet, worauf
hin die Verschlußklappen 4 und 3 umgefaltet und miteinander ver
klebt werden, sodaß damit die Faltschachtel verschlossen ist.
Claims (11)
1. Vorverklebte, flachliegende Faltschachtel, bestehend aus einem
Rumpfteil mit sich an dessen offene Seiten anschließenden Ver
schlußklappen und einem darin angeordneten Folienschlauchab
schnitt, dessen Querschnitt eine dem Innenquerschnitt des Rumpf
teils entsprechende Größe aufweist, und der mit dem Rumpfteil
wenigstens teilweise verklebt ist, sich an beiden Enden wenigstens
bis zwischen die Verschlußklappen erstreckt und der in den Linien,
die in den beiden spitzwinkeligen Ecken des Innenquerschnitts des
flachliegenden Rumpfteils verlaufen, vorgeformte erste Knicklinien
aufweist, die sich durchgehend bis zu den Rändern des Folien
schlauchabschnitts erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß der
Folienschlauchabschnitt (5) auch in den beiden Linien, die in den
beiden anderen Ecken des Innenquerschnitts des Rumpfteils verlau
fen, mit vorgeformten zweiten Knicklinien (9) versehen ist, die
sich durchgehend bis zu den Rändern des Folienschlauchabschnitts
(5) erstrecken.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die zweiten Knicklinien (9) durch Prägung hergestellt
sind.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Knicklinien (8, 9) durch Wärmeprägung hergestellt sind.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Folienschlauchabschnitt (5) aus einem biegeela
stischem Material besteht.
5. Faltschachtel nach einem der Ansprühe 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens die an die zweiten Knicklinien (9) an
stoßenden Wandabschnitte (2a, 1b; 1a, 2b) des Folienschlauchab
schnitts (5) im entspannten Zustand des Schlauchmaterials jeweils
einen Winkel von etwa 90° zwischen sich einschließen.
6. Verfahren zum Herstellen einer Faltschachtels nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flach
folienbahn an in Querrichtung vorgegebenen Stellen in Längsrich
tung mit vier durchgehenden Knicklinien versehen wird, die beiden
Ränder der Bahn in Überdeckung gebracht und abgedichtet miteinan
der verbunden werden, von dem so gebildeten Schlauch ein Abschnitt
quer abgetrennt und flachliegend auf einen offenen, flachliegenden
Faltschachtelzuschnitt aufgelegt wird, wobei die Längsränder des
Folienschlauchabschnitts auf Faltlinien des Faltschachtelzu
schnitts liegen, und der Faltschachtelzuschnitt über den auf ihm
liegenden Folienschlauchabschnitt umgefaltet, mit diesem an seinem
Rumpfteil verklebt und selbst mittels einer längslaufenden Klebe
lasche vorverklebt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens die ersten Knicklinien in der Folienbahn durch Ziehen der
selben über Faltbleche erzeugt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens die zweiten Knicklinien in der Folienbahn durch Rollenprä
gung hergestellt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folienbahn durch den Spalt zwischen einer mit wenigstens einer
Umfangsrille versehenen Prägewalze und einer in die Rille vorste
hende Prägerolle durchgeleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prägerolle beheizt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prägewalze beheizt wird.
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