DE293496C - - Google Patents

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DE293496C
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DE
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rubber
sulfur
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emulsion
treated
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DENDAT293496D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J11/00Recovery or working-up of waste materials
    • C08J11/04Recovery or working-up of waste materials of polymers
    • C08J11/10Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation
    • C08J11/16Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation by treatment with inorganic material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/62Plastics recycling; Rubber recycling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 293496 -; KLASSE 39 b. GRUPPE
Dr.WERNER ESCH in HAMBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1912 ab.
Nach Angaben von F. W. Hinrichsen und Erich Kindscher (Kolloidzeitschrift 1912, Band 10, Seite 146 ff.) soll vulkanisierter Kautschuk dadurch entschwefelt bzw. im Vulkanisationsschwefelgehalt herabgemindert werden, daß bei Vulkanisationstemperaturen der Kautschuk mit alkoholischer Natronlauge, Benzol und schwefelbindenden Metallen unter Druck erhitzt wird. Paul Alexander (Chemikerzeitung vom 5. November 1912, Seite 1289 ff) wendet sich mit Versuchsmaterial gegen diese Angaben von Hinrichsen und Kindscher, indem er daran festhält, daß eine Entschwefelung vulkanisierten Kautschuks praktisch unmöglich sei, ohne daß gleichzeitig eine vollkommene Zerstörung der Kautschuksubstanz eintritt. Nach den eigenen Angaben von Hinrichsen und Kindscher und den Nachprüfungen von Alexander ist das Produkt des Verfahrens von Hinrichsen und Kindscher, selbst wenn es im Schwefelgehalt herabgemindert sein sollte, was Alexander bestreitet, nur von der Beschaffenheit, wie es nach den bekannten Lösungsregenierverfahren erhalten wird. Ist nämlich der Vulkanisationskoeffizient dieser Produkte sehr niedrig, so sind sie entweder von vornherein oder nach kurzer Zeit bereits leimig. Das wesentliche Merkmal bei dem Verfahren von Hinrichsen und Kindscher soll die Bindung des Vulkanisationsschwefels durch schwefelbindende Metalle sein.
Beim vorliegenden Verfahren wird der vulkanisierte Kautschuk in Krümelform gebracht.
Die Krümel werden durch Auskochen mit Natronlauge 0. dgl. vom freien Schwefel befreit. Die Lauge wird abfiltriert, abgeschleudert oder in sonstiger passender Weise entfernt. Dann werden die laugenfeuchten Krümel durch Kochen in Phenolen oder Kresolen gelöst. Nach erfolgter Lösung wird Natronlauge o. dgl. zugegeben, wobei eine gleichmäßige Emulsion entsteht. Diese Emulsion wird nötigenfalls filtriert. In diese Emulsion werden Zinkspäne, Aluminiumspäne o. dgl. mit Natronlauge Wasserstoffgas entwickelnde rohe Metallspäne oder auch dergleichen Metalle in anderweitig feinverteilter Form zugegeben und bis zum Aufhören der intensiven Schwefelwasserstoffentbindung erhitzt. Es entstehen hierbei aus dem zuvor vulkanisiert gewesenen Kautschuk Kohlenwasserstoffe, die niedriger polymerisiert, sind als der normale Handelskautschük, die daher, zumal bei längerer Ausdehnung des Kochprozesses, großenteils acetonlöslich, weich und klebrig, rasch verharzend und verderbend sind. Wenn das Verfahren richtig verlaufen ist, so müssen diese Produkte bei der Ausfällung als wenigstens partiell entschwefelte und depolymerisierte Kautschukmasse angesprochen werden. In die Emulsion des Kautschukdepolymerisats leitet man Kohlensäure o. dgl. ein, um dadurch eine phenolhaltige und eine wäßrige Schicht zu bekommen, die nach dem Absitzen mechanisch getrennt werden. Zwecks Gewinnung des Kautschukdepolymerisats behandelt man die phenolhaltige Schicht entweder mit Alkohol oder
besser mit Wasserdampf bei vermindertem ! Druck. Die erhaltene Kautschukdepolymerisatpaste wird getrocknet und mit Natriummetall o. dgl. polymerisiert. Gerade wie bei Butadien u. dgl. Kautschukmuttersubstanzen kann man auch Kautschukdepolymerisate durch Natriummetall in strammen Kautschuk überführen. Man braucht atier nicht das Kautschukpolymerisat zu lösen und die Lösung
ίο mit Metall zu behandeln, sondern man kann direkt auf schwach erwärmter Mischwalze Natrium einwalzen. Das Natriumkautschukgemisch kann noch im Brutschrank erwärmt und weiter verfestigt werden. Das Natrium wird hernach ausgewaschen. Das alsdann hinterbleibendeFell ist gewaschenen Rohgummifellen ganz ähnlich und nach dem Trocknen wie gute'r Rohgummi zur Herstellung vulkanisierter Kautschuk waren verwendbar.
Die beim vorliegenden Verfahren verwendeten Metalle spielen vermutlich eine ähnliche Vermittlerrolle wie bei Grignard-Reaktionen. Es wird nämlich nicht nur Schwefelwasserstoff gebildet, sondern es entstehen noch organische Schwefelverbindungen, die noch nicht weiter untersucht sind.
Ausführungsbeispiel:
ι kg alte Kraftfahrzeugreifen werden zunächst geschroten,· dann in bekannter Weise durch Blasen von den Fasern befreit, hierauf in allerfeinste Krürnelform gebracht, mit mindestens 6 kg ioprozentiger Natronlauge ausgekocht zur Entfernung des freien Schwefels (oder statt dessen in Extraktionsapparaten mit iö prozentigem Ammoniak extrahiert). Zur Entfernung des Extraktionsmittels wird der Kautschukabfall auf einer Filterpresse abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Die derartig entschwefelten Krümel werden in einen Extr-aktionsapparat gebracht und mit auf den Siedepunkt erhitzten Phenolen oder Kresolen extrahiert. Zweckmäßig gibt man hierbei in den Extraktkessel festes Ätznatron, weil hierdurch das zu Anfang bei der Einwirkung der heißen Phenole oder Kresole aus den Krümeln ausgetriebene Wasser im Extrakt festgehalten wird. 6 kg Kresole oder Phenole reichen aus zur Extraktion. Zu dem Extrakt werden 6 kg 10 prozentige Natronlauge gegeben, wodurch eine leichtbewegliche Emulsion entsteht. In diese Emulsion trägt man 200 g Aluminiumspäne ein und erhitzt bis zum Aufhören der Schwefelwässerstoffentwicklung. In die Emulsion leitet man dann Kohlensäure ein, wodurch sie sich zersetzt und nach einigem' Stehen eine wäßrige Laugenschicht und darüber eine Phenol- bzw. Kresolkautschuklösung ergibt. Letztere wird abgezogen und im Vakuum mit Wasserdampf abdestilliert. Die zurückbleibende Kautschukpaste wird trockengewalzt und alsdann mit 5 Prozent ihres Gewichts an Natriummetall verwalzt. Das Natrium reißt die letzten Reste von Wasser an sich. Die Mischung wird zwei Tage lang im Brutschrank bei 80° C gehalten, dann wie Rohgummi ausgewaschen und getrocknet.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur teilweisen Abscheidung des in vulkanisierten Kautschukabfällen enthaltenen gebundenen Schwefels, darin bestehend, daß man den in bekannter Weise, beispielsweise mittels Alkalilösung, von freiem Schwefel befreiten und in bekannter Weise, beispielsweise mittels Phenolen, in Lösung gebrachten Kautschukabfall in eine alkalische Emulsion überführt, die erforderlichenfalls filtriert und nunmehr mit geeigneten Metallen erhitzt wird, worauf das schwefelärmer gemachte Kautschukmaterial in bekannter Weise abgeschieden, getrocknet und mit einem bekannten Polymerisierungsmittel, beispielsweise Natriummetall, behandelt, wird. ■
DENDAT293496D Expired DE293496C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE293496C true DE293496C (de) 1900-01-01

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ID=548155

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT293496D Expired DE293496C (de)

Country Status (1)

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DE (1) DE293496C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11484521B2 (en) 2017-04-12 2022-11-01 The General Hospital Corporation Antidotes to cyanide poisoning

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US11484521B2 (en) 2017-04-12 2022-11-01 The General Hospital Corporation Antidotes to cyanide poisoning

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