DE293488C

DE293488C - Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe an Automobilen

Info

Publication number: DE293488C
Application number: DE1915293488D
Authority: DE
Original assignee: L Egg Knecht
Current assignee: L Egg Knecht
Priority date: 1915-08-15
Filing date: 1915-08-15
Publication date: 1916-08-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

293488 KLASSE 63 c. GRUPPE

Firma L. EGG-KNECHT in ZÜRICH, Schweiz.

Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe an Automobilen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1915 ab.

Es ist bekannt, bei Wechselgetrieben an Automobilen mit zum Verschieben von Getrieberädern dienenden Schubgabeln die Schubstange zur Auswahl der einen oder anderen' Schubgabel dreh- und verschiebbar zu machen.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine derartige Konstruktion, welche eine Vereinfachung durch Verminderung der einzelnen beweglichen Teile erzielt, wodurch auch weniger Raum nötig ist und eine größere Betriebssicherheit hervorgerufen wird.

Zu diesem Zweck sind die Naben aller Schubgabeln auf einer gemeinsamen Hülse angeordnet, welche sowohl als gemeinsame Führung für alle Naben bei Verschiebung derselben, ferner als Lagerung für die verschiebbare Schubstange und a ußerdem als gemeinsames Ver-riegelungsorgan für die jeweils nicht zu betätigenden Schaltgabeln dient.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht eines Automobilgestelles mit der Schaltvorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Wechselgetriebe mit einem Teil der Schaltvorrichtung,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch zwei Schaltgabeln, entsprechend den Schnitten E-F und G-H der Fig. 4 und 5.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach der Linie I-K der Fig. 3.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt nach der Linie L-M der Fig. 3.

Fig. 6 und 7 zeigen perspektivisch die Schaltvorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen.

Fig. 8 zeigt einen Teil der Fig. 1, wobei die Fig. 3 bis 8 in größerem Maßstabe dargestellt sind als die anderen Figuren.

Es ist ι ein Schalthebel, der auf einem Zapfen 2 drehbar und achsial verschiebbar sitzt. Geführt ist er in einer Führung 3 (Fig. 8), welche einen H -f örmigen Ausschnitt 4 zur Führung des Schalthebels 1 besitzt. Vermittels eines Lenkers 5 greift der Schalthebel 1 an einer Kurbel 6 an, welche auf der Schubstange 7 festsitzt. Bei Drehung des Schalthebels 1 um den Zapfen 2 wird die Schubstange 7 achsial verschoben. Bei achsialer Verschiebung des Schalthebels 1 auf dem Zapfen 2 wird die Kurbel 6 um einen bestimmten Winkel, z. B. 45°, gedreht und somit auch die Schubstange 7. Die Drehung des Schalthebels 1 kann stattfinden, wenn derselbe sich in einem der Nutteile 9 oder 10 befindet. Die achsiale Verschiebung des Schalthebels 1 kann stattfinden, wenn derselbe sich in dem Nutteil 8 befindet. Die Schubstange 7 ist in einer Hülse 15 gelagert, welche Hülse drehbar, aber nicht achsial verschiebbar angeordnet ist. Die Schubstange 7 hat Zapfen α und a¹, welche in einem Längsschlitz 16 der Hülse 15 gleiten können. Mit einer Drehung der Schubstange 7 wird auch

die Hülse 15 gedreht. Bei Längsverschiebung der. Stange 7 bleibt aber, die Hülse 15 ohne ■Längsverschiebung. Diese Hülse 15 dient als gemeinsame Führung für alle auf ihr sitzenden Naben, z. B. 11 und 12, der Schubgabeln, z. B. 13 und 14. Diese Naben 11 und 12 haben durchlaufende Nuten b und B₁, welche aber im Gegensatz zu den Zapfen α und a_x versetzt zueinander sind, und zwar in dem Winkel, um welchen bei achsiaier Verschiebung des Schalthebels ι die Kurbel 6 und damit die Schubstange 7 gedreht wird. Steht die Kurbel 6 so, daß die Schubstange 7 mit ihren Zapfen α, a_x die Stellung hat, in welcher sie in Fig. 6 dargestellt ist, wird bei einer achsialen Verschiebung der Schubstange 7 der Zapfen α keinen Einfluß auf die Nabe 11 und die Schubgabel 13 ausüben, da er in der Nut- b gleiten kann, so daß also eine Verschiebung der Schubgabel 13 nicht eintritt. Bemerkt muß noch werden, daß die Zapfen α und a_x sich in Ringnuten c und C₁ der Naben befinden. Infolgedessen stößt der Zapfen a_x der Nabe 12, da er ja versetzt.zu.der Längsnut b_x liegt, gegen die Wand der Ringnut C₁ und nimmt so bei achsiaier Verschiebung der Schubstange 7 die Nabe 12 mit, verschiebt also die Schubgabel 14.

Wird die Schubstange 7 durch achsiale Verschiebung des Schalthebels 1 gedreht, so kommt der Zapfen α neben die Wand der Nut c zu liegen und der Zapfen a_x dortbin, wo die Längsnut O₁ die Ringnut C₁ schneidet. Jetzt wird also bei Drehung des Schalthebels 1 die Schubgabel 13 verschoben (Fig. 7), während die Schubgabel 14 nicht verschoben wird.

Zur Sicherung, daß nicht eine lose Nabe einer Schubgabel doch .mitverschoben wird, dient die gemeinsame Hülse 15. Sie hat zwei Nasen d, A_x, welche im gleichen Sinne wie die Nuten b, b_x versetzt zueinander liegen, und welche den gleichen Abstand voneinander haben wie die Zapfen a, O₁.
Befindet sich die Schubstange 7 in der Lage nach Fig. 6, so gleitet, wie gesagt, der Zapfen a in der Nut b. Die Nase d der Hülse 15 liegt nun in der Ringnut c zwischen den Wänden derselben und sichert so die Nabe 11 gegen eine ungewollte Verschiebung. Bei der Nabe 12 bildet die Nase d_x der Hülse 15 kein Hindernis gegen die Verschiebung, da sie in der Nut b_x gleiten kann. Wird die Kurbel 6 gedreht um den bestimmten Winkel (s. Fig. 5), so wird die Nabe 12 durch die Nase d_x der Hülse 15 gegen ungewollte Verstellung gesichert.

Es können auch mehr als zwei Schubgabeln auf der gemeinsamen Hülse sitzen und abwechselnd einzeln geschaltet werden, wobei die anderen gemeinsam gesichert werden.

In den Fig. 2 und 8 ist noch durch die römischen Zahlen angedeutet, daß, wenn der Schalthebel ι bei I steht, die Übersetzung I eingeschaltet ist. Steht er bei II, so ist die Übersetzung Il eingeschaltet, bei III die Übersetzung III Und bei IV die Übersetzung IV.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe an Automobilen mit dreh- und verschiebbarer Schubstange und mit Schubgabeln zum Verschieben von Getrieberädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Naben (11, 12) aller Schubgabeln auf einer gemeinsamen unverschiebbaren, aber drehbaren Hülse (15) verschiebbar geführt sind, in welcher die Schubstange (7) achsial verschiebbar gelagert ist und welche einzelne Schubgabeln (13, 14) durch in Nuten derselben eingreifende Nasen (d, d_x) verriegeln kann.

2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Naben der Schubgabeln innen versetzte Längsnuten (b, b_x) und Ringnuten (c, C₁) besitzen, mit welchen Stifte der Schubstange (a, a_x) und versetzte Nasen (d, d_x) der Hülse zusammenarbeiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.