DE2933053A1

DE2933053A1 - Durchflussloeseanlage zum herstellen einer zuckerloesung

Info

Publication number: DE2933053A1
Application number: DE19792933053
Authority: DE
Inventors: Hans 4050 Mönchengladbach Beckers; Horst 4060 Viersen Bonus
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1979-08-16
Filing date: 1979-08-16
Publication date: 1981-03-26
Also published as: GB2056297B; NL8004396A; NL178937C; IT8024077A0; IT1132369B; GB2056297A

Description

VM 666
15.8.1979 Gl/vo

Robert Bosch GmbH, 7OQO Stuttgart 1 Durclif lußloseanlage zum Herstellen einer Zuckerlösung Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Durchflußlöseanlage zum
Herstellen einer Zuckerlösung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon aus der Zeitschrift KAKAO + ZUCKER 6/1979■> Seite 135, Abb. 5 eine solche als Schlangenkocher bezeichnete Löseanlage mit einer Rohrschlange in einem
Dampfkessel bekannt, durch die das als Slurry bezeichnete Gemisch hindurchgepumpt wird. Dazu ist angegeben, daß zum Lösen von 100 Teilen Saccharose 21 Teile Wasser erforderlich seien, und daß die Lösegeschwindigkeit von Saccharose in einer Slurry mit Glukoseanteil vermindert sei. Die gegenüber älteren Löseanlagen, bei denen auf 100 Teile Zucker
40 Teile Wasser zugegeben werden mußten, wirtschaftlicher

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arbeitende Anlage benötigt trotzdem noch einen hohen Wasserzusatz, um ein Bräunen der Lösung beim Auflösen der Saccharose zu verhindern. Es ist daher eine Durchflußlöseanlage wünschenswert, bei der der Wasserzusatz noch weiter gesenkt werden kann, um den Energieaufwand beim Kochen der Zuckerlösung zu. Karamellmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 5 °/° noch weiter zu senken.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Durchflußlöseanlage mit dem kennzeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß zum Herstellen einer vollkommenen Lösung aus handelsüblichem Kristallzucker und handelsüblicher Glukose, die einen Wasseranteil von etwa 20 % hat, nur etwa 10 Teile Wasser auf 100 Teile Zucker notwendig sind. Trotz der herrschenden Meinung der Fachwelt, daß Glukose die Lösegeschwindigkeit des Zuckers vermindere, wurden bei Versuchen kurze Lösezeiten ermittelt, bei welchen eine Bräunung der Lösung nicht auftritt.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Durchflußlöseanlage möglich.

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So haben sich in einfacher Weise aus schmalen Blechstreifen gedrehte Wendeln als sehr wirkungsvoll erwiesen. Insbesondere haben sich mehrere in dem Kanal hintereinanderliegende Wendelstücke als vorteilhaft gezeigt, von denen die Anfangs- und die Endkante jeweils zweier benachbarter Wendelstücke um 90° versetzt angeordnet und die Steigung jeweils gegenläufig ist. Der Wasserzusatz kann ferner noch gesenkt werden, wenn am Ende des Kanals eine Drossel angeordnet wird, wodurch durch Druckanhebung im Kanal ein Verdampfen des Wassers während des Lösens verhindert wird.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Gemischaufbereitungs- und Durchflußlöseanlage vereinfacht im Schnitt, und Fig. 2 einen Teil des Kanals der Durchflußlöseanlage im Längsschnitt.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Ein Wiegebehälter 1 ist oberhalb eines Mischbehälters 2 angeordnet und mündet durch ein Absperrventil 3 in diesen. Aus einem Vorratsbehälter 4- und Leitungen 5> 6 werden nacheinander 100 Gewichtsteile Kristallzucker, 100 Gewichts-

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teile Glukose und 10 Gewichtsteile Wasser abgemessen. Mittels eines Rührers 7 werden die einzelnen Mengen vorgemischt. Durch das Absperrventil 3 läßt man die abgemessene Vormischung in den Mischbehälter 2 ab, wo Zucker, Glukose und Wasser mittels eines Rührers 8 gleichmäßig zu einer zähflüssigen Slurry vermischt werden.

Neben dem Wiegebehälter 1 und dem Mischbehälter 2 befindet sich ein druckfester Dampfkessel 10 mit einem Dampfeinlaß 11 und einem Kondensatablaß 12. In dem Dampfkessel 10 ist eine Rohrschlange 13 so angeordnet, daß ihre Außenwand vollständig von der Dampfatmosphäre umgeben ist. Das Einlaßende 14 der Rohrschlange 13 ist mit dem trichterförmigen Auslaß des Mischbehälters 2 durch eine Leitung 15 verbunden, in die eine Drehkolbenpumpe 16 geschaltet ist. Am Auslaßende 17 der Rohrschlange 13 ist eine verstellbare Drossel 18 angeordnet.

In dem vom Mantel der Rohrschlange 13 umgebenen Kanal sind auf der gesamten Länge Mischelemente 20 eingesetzt. Die Mischelemente 20 haben die Form einer Wendel- oder Schraubenfläche. Sie sind durch Verdrehen eines schmalen Blechstreifens zu einem Wendelstück 21 mit großer Steigung geformt. An den Anfangs- und Endkanten 22, 23 haben die Wendelstücke Schlitze, mit denen sie so ineinanderge-

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steckt sind, daß die Anfangskante 22 und die Endkante zweier jeweils anexnanderstoßender Vendelstücke 21 um 90 zueinander versetzt sind. Ferner ist die Steigung jeweils zweier benachbarter Vendelstücke gegenläufig ausgebildet. Die in Fig. 2 dargestellten Wendelstücke 21 haben eine Länge, die gleich der Steigung eines Ganges ist. Es können auch Wendeistücke verwendet werden, deren Länge einer halben Steigung entspricht.

Die Durchflußlöseanlage arbeitet wie folgt:

Aus dem Mischbehälter 2 fördert die Drehkolbenpumpe die aufbereitete Slurry kontinuierlich durch die Rohrschlange 13· Dabei wird die zähflüssige Slurry auf eine Temperatur von etwa I3O⁰ G bei einem von der Drossel gehaltenen Druck von etwa 4 bar erhitzt. Unter dem Einfluß der Temperatur, dem herrschenden Druck und durch die Wirkung der Mischelemente 20 gehen die Zuckerkristalle mit dem zugegebenen Wasser und dem Wasseranteil der Glukose in Lösung über, so daß die die Kochschlange 13 verlassende glasklare Lösung bereits einen sehr hohen Trockensubstanzanteil hat. Die so verarbeitete Lösung wird anschließend einem an sich bekannten Karamellmassekocher zugeführt, in dem der Wassergehalt durch Verdampfen auf den für die herzustellende Zuckerware gewünschten Anteil reduziert wird.

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Die Durchflußlöseanlage kann in einfacher Weise unmittelbar mit einem Zuckermassekocher der Schlangenbauart kombiniert werden, wenn unmittelbar an die Drossel 18 die Kochschlange in einem vergrößerten Dampfkessel angeschlossen wird.

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Claims

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15.8.1979 Gl/vo

Robert Bosch GmbH, 7000 Stuttgart ^Λ

Ansprüche

1.-" Durchflußloseanlage zum Herstellen einer Zuckerlösung in einem von außen beheizten Kanal, in den ein Gemisch aus Zucker, Glukose und Wasser mittels einer Pumpe kontinuierlich eingeleitet und durch diesen durchgedrückt wird, wobei die Zuckerkristalle in Lösung übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kanal (13) stationäre Mischelemente (20) angeordnet si. ^d.

2. Durchflußloseanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Misehelernente (20) aus einer durchgehenden Wendel bestehen.

3. Durchflußloseanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischelemente (20) aus mehreren hintereinanderangeordneten Wendelstücken (21) bestehen.

^l3r. Durchflußloseanlage nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangs- und Endkanten (22, 23) benachbarter Wendelstücke (21) um 90° versetzt sind.

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5. Durchflußlöseanlage nach Anspruch 3 oder 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung jeweils benachbarter Wendelstücke (21) gegenläufig ist.

6. Durchflußlöseanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Kanals (13) eine Drossel (18) angeordnet ist.

7. Durchflußlöseanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (18) einstellbar ist.

8. Durchflußlöseanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den von einer Bohrschlange (13) gebildeten Kanal eine Rohrschlange eines Zuckermassekochers anschließt.

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