DE105704C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
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- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/38—Nitric acid
- C01B21/44—Concentration
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Darstellung von concentrirter Salpetersäure ist es bisher immer mit Schwierigkeiten
verbunden gewesen, die heifsen Salpetersäuredämpfe wegen ihrer ätzenden Beschaffenheit
zu condensiren. Diejenigen Stoffe, welche bisher als widerstandsfähig gegen Salpetersäuredämpfe
zur Verwendung gelangten, waren nur Glas, Steingut oder Porcellan; es ist aber wegen der leichten Zerbrechlichkeit und des
schlechten Wärmeleitungsvermögens immer sehr erwünscht gewesen, diese Stoffe durch einen
dauerhafteren und besser leitungsfähigen Körper zu ersetzen.
Zweck vorliegender Erfindung ist die Anwendung von Blei in einem Condensationsapparat
für Salpetersäure. Bisher galt Blei immer als sehr leicht angreifbar durch heifse
Salpetersäure, und wird salpetersaures Bleioxyd durch Auflösung von Blei in heifser verdünnter
Salpetersäure hergestellt. Erfinder hat nun gefunden, dafs reines Blei einer concentrirten,
weniger als 10 pCt. Wasser enthaltenden Salpetersäure widersteht, selbst wenn dieselbe in
kochendem Zustande sich befindet. Darauf basirend, bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf einen zweitheiligen Condensationsapparat für Salpetersäure; der erste Theil desselben
besteht aus glasartigen oder gegen Säure widerstandsfähigen Körpern, wie Glas, Steingut
u. s. w., dagegen der zweite Theil aus reinem Blei. Da die starke oder concentrate Säure
bei einer niedrigeren Temperatur sich verflüchtigt als schwache oder verdünnte Salpetersäure,
so wird die schwache oder verdünnte Säure im ersten Theil des Condensationsapparates
verflüssigt, und die weniger als iopCt.
Wasser enthaltende starke Salpetersäure geht in den zweiten Theil des Condensationsapparates
über und wird in diesem aus Blei bestehenden Theil condensirt. Dies geht ohne Angreifen
des Bleies und dabei viel vollkommener vor sich, als in den bisher in Gebrauch befindlich
gewesenen Condensationsapparaten, weil Blei ein besserer Wärmeleiter als Porcellan oder
Steingut ist und als Rohr von beliebiger Länge und ohne Verbindungsstelle fortgesetzt werden
kann, so dafs ein Verlust an starker Salpetersäure oder deren Dämpfen durch ein Entweichen
derselben oder durch Undichtwerden des aus Blei bestehenden zweiten Theiles des Condensationsapparates nicht zu befürchten ist.
Nach vorliegender Erfindung besteht der erste Theil des Condensationsapparates aus
einem Rohr oder Gefäfs von gewünschter Gröfse. Ueber dieses glatte oder mit eingesetzten
Stücken aus säurebeständigen Körpern versehene Rohr fliefst die kalte Salpetersäure
herab; dieser erste Theil des Condensationsapparates ist mit Ein- und Auslafsöffnung versehen.
Der zweite in Gestalt eines Bleirohres gebildete Theil des Condensationsapparates ist
mit dem ersten Theil des letzteren unmittelbar verbunden und wird am besten als waagrecht
gebogene und über einander liegende Röhre ausgeführt. Die einzelnen waagrecht liegenden
Theile des Bleirohres sind durch Rohrstutzen mit einander verbunden. Das Kühlwasser wird
dem obersten Rohr der Reihe zugeleitet, so dafs der der letzten Austrittsöffnung zunächst
liegende Theil des Condensationsapparates am kühlsten ist, dessen unterer Theil auf einer
geeigneten Temperatur gehalten wird, um eine
Claims (2)
1. Condensationsapparat für Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, dafs die schwache
Säure in einem ersten aus säurebeständiger Masse, wie Glas oder Steingut, bestehenden
Theile und die starke Säure in dem zweiten, aus Blei gebildeten Theil des Condensators
condensirt wird.
2. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das
den zweiten Theil des Condensationsapparates bildende Bleirohr in Schlangenform zu waagrecht über einander liegenden
Rohrstrecken ausgebildet ist, über welche zum Zwecke der Kühlung das Wasser herabrieselt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=375962
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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