DE2931648A1 - Auskleidungsmaterial fuer zahnprothesenauflageflaechen - Google Patents
Auskleidungsmaterial fuer zahnprothesenauflageflaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein weiches Auskleidüngsmaterial,
das zur Herstellung einer Auskleidung einer Auflagefläche einer Zahnprothese geeignet ist, sowie die Zahnprothesenauflage,
auf welche die Auskleidung, die unter Verwendung des vorstehend erwähnten weichen Auskleidungsmaterials gebildet worden ist, aufgebracht worden ist.
Die Auskleidung einer Zahnprothesenauflage mäßigt den
auf die Prothese wirkenden Druck und überträgt den gemäßigten Druck auf die Mukosaöberflache im Mundraum, und
verbessert ferner die Gleichmäßigkeit und Saugwirkung
der Zahnprothese sowie des Alveolbogens.
Deshalb sind schon einige weiche Materialien als Auskleidung
von Zahnprothesen bekannt geworden, beispielsweise Naturkautschuk, Silikonkautschuk, Polyvinylharze etc.
Derzeit werden Silikonkautschuke sowie Polyvinylchlorid am häufigsten für diesen Zweck verwendet.
Die Haftung von Sirikonkautschuk an der Zahnprothesenauf"-lage
ist jedoch unzureichend, wobei sich ferner der Silikonkautschuk verschlechtert. Seine Lebensdauei beträgt
6 bis 10 Monate. Daher ist Silikonkautschuk nicht als Auskleidungsmaterial für Zahnprothesenauflagen geeignet.
Wie nachfolgend näher erläutert werden wird, ist Polyvinylchlorid stark hämolytisch, so daß sicherheitstechnische Probleme bei der Verwendung dieses Harzes auftreten.
Die Eigenschaften, die von einem weichen Auskleidungsmaterial
von Zahnprothesenauflagen verlangt werden, sind (1) eine gute Haftung an das Material der Zahnprothesenauflage, (2) eine Verträglichkeit mit der Mukosa des
Mundraums sowie ein gutes Saugvermögen und, als wichtigste Eigenschaft, (3), daß das Material während längerer
Zeitspannen in dem Mundraum nicht zersetzt oder verschlechtert wird und gebrauchsstabil bleibt. Daher besteht
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ein starker Bedarf an einem Auskleidungsmaterial, das den
vorstehend geschilderten Eigenschaften genügt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß weiche Fluorpolymere den vorstehend geschilderten Eigenschaften, die an
ein Auskleidungsmaterial für Zahnprothesenauflagen gestellt werden, entsprechen.
Durch die Erfindung wird ein weiches Auskleidungsmaterial für Zahnprothesenauflagen geschaffen, das ausgezeichnet
an dem Auflagenmaterial der Zahnprothesen anhaftet und während längerer Gebrauchsdauer in dem Mundraum nicht nachteilig beeinflußt wird. Ferner besitzt dieses Material ein
gutes Anpassungsvermögen an die Mukosa im Mundraum sowie eine gute Saugwirkung und zeichnet sich durch einen hohen
Sicherheitsgrad aus.
Ferner wird durch die Erfindung eine Zahnprothesenauflage geschaffen, die ein ausgezeichnetes Anpassungsvermögen
und eine Saugwirkung an die Mukosa in dem Mundraum besitzt.
Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert. Die weichen Fluorpolymeren, die als Auskleidungsmaterial für die erfindungsgemäße
Zahnprothesenauflage verwendet werden, sind Copolymere von mehr als zwei Fluormonomeren, wie Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid, Trifluoräthylen, Perfluoräthylen,
Chlortrifluoräthylen, Perfluorpropylen, Hexafluorbutylen,
Perfluornitrosomethan und Perfluormethylvinylether, Copolymere
aus mehr als einem der vorstehend erwähnten Fluormonomeren und einem monomeren Olefinkohlenwasserstoff, der
mit den vorstehend erwähnten Fluormonomeren copolymerisierbar ist, Silikonkautschuk, der Fluor enthält, Triazinkautschuk,
der Fluor enthält, sowie Phosphazenkautschuk, der Fluor enthält.
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Der Steifigkeitsmodul der vorstehend beschriebenen Fluorpolymeren
kann 5 bis 200 kg/cm2 betragen, im Hinblick
auf die Haftung an der Mukosamerabran des Mundraums ist es
jedoch vorzuziehen, wenn der Steifigkeitsmodul des Fluorpolymeren
10 bis 150 kg/cm2 beträgt.
Die Auskleidungsmaterialien aus den vorstehend beschriebenen Fluorpolymeren werden gewöhnlich zuvor zu einer
flachen Folie verarbeitet. Diese flache Folie wird in
einigen Fällen weiterverarbeiten, und zwar verformt unter
Verwendung der oberen Form zur Erzeugung der gewünschten Form (Form der Seite, welche die Mukosamembran des
Mundraums kontaktiert). Die Zahnprothesenauflage wird unter
Verwendung der oberen und unteren Form mit Teilen der Prothese hergestellt. Dann wird die zuvor hergestellte
flache Folie aus einem Fluorpolymeren auf die Oberfläche der Zahnprothesenauflage, die in Kontakt mit der Mukosamembran
des Alveolbogens steht, aufgebracht. Die auf diese Weise laminierten Teile werden zwischen der oberen und
unteren Form verpreßt, während Wärme einwirken gelassen wird, um eine thermische Preßhaftung zu erzielen. Auf diese
Weise wird die Auskleidung auf der Zahnprothesenauflage aufgebracht.
In diesem Falle ist es vorteilhaft, als Material für die Zahnprothesenauflage ein Vorpolymeres in einem Zustand einzusetzen,
in welchem die Verfestigung noch nicht vollständig ist, so daß das Vorpolymere und das Auskleidungsmaterial
eine Bindung eingehen können, während die Verfestigung des Vorpolymeren infolge seiner Polymerisation fortschreitet. Auf diese Weise gehen das Polymere und die Auskleidung
eine feste Bindung ein. - " . -
In den Fällen, in denen die Auskleidung unter Verwendung
einer Zahnprothesenauflage durchgeführt wird, die ohne Verwendung des Auskleidungsmaterials hergestellt worden
ist, beispielsweise im Falle der Reparatur einer gebrauch-
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- fi ~
ten Zahnprοthesenauflage, wird nach dem Wegschneiden eines
Teils der Oberfläche der verfestigten Auflage eine Schicht aus dem gleichen Vorpolymeren/ das zur Herstellung
der Zahnprothesenauflage verwendet worden ist, auf der weggeschnittenen Oberfläche der Auflage aufgebracht,
worauf eine in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte Auskleidung auf die Schicht aus der Vorpolymerschicht
aufgebracht und dann thermisch unter Druck in der beschriebenen Weise mit der Vorpolymerschicht verbunden
wird. Die Verwendung des Vorpolymeren in dem Falle, in dem der vorstehend erwähnte geformte Gegenstand (die Folie)
durch Druck verbunden wird, ist jedoch keine absolute Notwendigkeit, vielmehr ist es möglich, die Auskleidung
auf der verfestigten Zahnprothesenauflage unter Verwendung eines Klebstoffs zu befestigen.
Der geformte Gegenstand in Form einer Folie, der als Auskleidung in der erwähnten Weise aufgebracht wird, besitzt
im allgemeinen vorzugsweise eine Dicke von 0,2 bis 3 mm.
Liegt die Dicke unterhalb 0,2 mm, dann ist die Folie zu zerbrechlich, um der Deformation beim Verbinden unter Druck
mit der Zahnprotheseriauflage zu widerstehen oder zerbricht bereits bei der Verarbeitung zu dem geformten Gegenstand
in Form einer Folie. Liegt andererseits die Dicke oberhalb 3 mm, dann ist es nicht nur schwierig, eine Folie auszuformen,
vielmehr besteht dann noch die Gefahr, daß eine Ablösung von der Zahnprothesenauflage erfolgt. Die besonders bevorzugte Dicke der Folie liegt zwischen 0,3 und 2 mm.
Bisher war es notwendig, einen Klebstoff zum Verkleiden
einer Zahnprothesenauflage mit einem Verkleidungsmaterial
zu verwenden, wobei der Klebstoff eine Ursache für eine
Zersetzung, Verschlechterung und Auslaugung der Zahnprothesen war. Durch den Einsatz der weichen Fluorpolymeren
gemäß vorliegender Erfindung, entfällt nicht nur ein derartiger Klebstoff, es wird auch keine Auslaugung aus dem
Zahnprothesenmaterial im Mund festgestellt.
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Die Eigenschaften der weichen Fluorpolymeren gemäß vorliegender Erfindung, die als Auskleidungs- bzw. Verkleidungsmaterialien
für Zahnprothesenauflagen verwendet werden, gehen aus der Tabelle I hervor.
N Zusammensetzung des wei- Steifig- Bindefe- Wasserab- Eluiechen
Fluorpolymeren keitsmo- stigkeit sorptions- rung*3
(Gew.-%) dul *1 rate *2
(kg/cm2) (kg/cm2) (mg/cm2/ „ .
24 Tage .- ^
60 Gew.-% Vinylidenfluorid
40 Gew.-% Qilortrifluoräthylen
60 Gew.-% H2C=CF2
40 Gew.-% ClFC=CF0
51,4
320
0,118 6,6 nein
50 Gew.-% H2C=CF2
50 Gew.-% ClFC=CF^
45,3
303
0,064 6,6 nein
50 Gew.-% H2C=CF2
20 Gew.-%
30 Gew.-% GlFC=CF.
88,2
360
0,040 6,6 nein
55 Gew.-%
20 Gew.-% 22 25 Gew.-% ClFC=CF,
79,0
346
0,037 6,6 nein
60 Gew.-%
20 Gew.-%
20 Gew.-%
130,0
330
0,032 6,6 nein
20 Gew.-% CF3FC=CF2 | 83 | ,0 | 115 - . , | 0 | ,182 | 6 | ,6 | nein | |
6 | 50 Gew.-% FJXIFp 50 Gew.-% CF3NO |
43 | ,4 | 135 | 0 | ,260 | 6 | ,6 | nein |
7 | Fluorsilikonkautschuk | 60 | «a- | 105 | 0 | ,23 | 6 | nein | |
8 | Fluortriazinkautschuk | ||||||||
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(Fortsetzung)
Zusammensetzung der wei- Steif ig- Bindefe- Wasserab- Eluie-Nr.
chen Fluorpolymeren keitsmo- stigkeit sorptions- rung*3
(Gew.-%) dul *1 rate*2
(kg/cm2) (kg/cm2) (mg/cm2/ ^
24 Tage) ^
Fluorphosphazenkautschuk | 54 | ,5 | 98 | 5 | 0 | /19 | 6 | ,6 | nein | |
9 | Silikonkautschuk | 50 | ,3 | 40, | 0 | ,33 | 5 | /8 | nein | |
Re | ja | |||||||||
Bemerkungen:
1) Die Nummern 1 und 9 sind erfindungsgemäße Beispiele, während
Re ein Vergleichsbeispiel wiedergibt,"_ ■'.-_.-"
2) *Ai Bindefestigkeit: Die Zugscherfestigkeit einer Probe,
gebildet durch Verbinden einer gewöhnlich gebrauchten
Platte aus Polymethylmethacrylat mit einerDikke von 1 nun mit einer Platte mit einer Dicke von 1 mm
aus einem der vorstehend erwähnten Materialien mit einer Abmessung von 10 χ 10 m/m unter folgenden Bedingungen: Temperatur 1500C, 5 Minuten, 10 kg/cm2
Druck.
*2: Zunahme des Gewichts einer Platte mit einer Dicke von
1 mm, hergestellt aus einem der vorstehend angegebenen Materialien, nach einem Eintauchen der Platte in
einen künstlichen Speichel bei einer Temperatur von 400C während einer Zeitspanne von 24 Tagen.
*3: Die in *2 verwendete Probe wird in destilliertes Wasser
(pH 6,6) während 20 Tagen eingetaucht, worauf die Eluierung in Wasser durch UV-Spektroskopie sowie durch
den pH des Wassers ermittelt wird.
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Der Steifigkeitsmodul des Fluorpolymeren, das erfindungsgemäß
als Ausgangsmaterial für Zahnprothesenauflagen gemäß
vorliegender Erfindung verwendet wird, ist in der Weise steuerbar, daß die Arten und Gewichtsverhältnisse der
vorstehend angegebenen verschiedenen Monomeren entsprechend ausgewählt werden. Da es nicht notwendig ist, andere
Hilfsmittel dem Fluorpolymeren zuzusetzen, bedingt das Material keine Exudate. Daher ist das Material als
medizinisches Material sehr gut geeignet.
Ferner ist es zum Verbinden der aus den vorstehend beschriebenen
Fluorpolymeren hergestellten Auskleidungsmaterialien für Zahnprothesenauflagen aus beispielsweise Polymethylmethacrylat nicht mehr notwendig, Klebstoffe
zu verwenden, da, wie aus der Tabelle I ersichtlich ist, eine gute Haftung durch einfaches Einwirkenlassen
eines Druckes unter Erhitzen erzielbar ist.
Sogar in den Fällen, in denen das Material der Zahnprothesenauflage
aus einem anderen Polymeren als Polymethylmethacrylat oder einem Metall besteht, wird ein gutes
Haften an die Auflage erzielt, indem beispielsweise ein Polymethylmethacrylat eingesetzt wird.
Die Tabelle II zeigt die Sicherheit des Auskleidungsmaterials
gemäß vorliegender Erfindung. Wie aus der Tabelle II zu ersehen ist, besitzen alle erfindungsgemäßen
Auskleidungsmaterialien höhere Sicherheitskriterien als
Polyvinylchlorid, das derzeit in breitem Umfange verwendet wird, wobei eine gleiche oder höhere Sicherheit im
Vergleich zu Silikonkautschuk festgestellt wird, der als
Standard bezüglich der Sicherheit von Verkleidungsmaterialien für Zahnprothesenauflagen angesehen wird.
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Zusammensetzung des Fluorpolymeren |
— I "J *~ Tabelle II |
4 | 2931648 | |
60 Gew.-% H0C = CF9 40 Gew.-% ClFC = CF3 |
48 | |||
Nr. | 50 Gew.-% H3C = CF2 50 Gew.-% ClFC = CF3 |
Hämolytische Eigen schaften *1 % Hätnolyse nach 48 h |
Ergebnisse der Ge webekultur *1 % Zellenprolifera- tion |
|
1 | 50 Gew.-% H2C = CF9 20 Gew.-% FIC = CFI 30 Gew.-% CIFC = CF2 |
6 | 100 | |
2 | 55 Gew.-% H2C = CF2 20 Gew.-% F^C = CF9 25 Gew.-% CIFC= CF2 |
7 | 120 | |
3 | 60 Gew.-% H2C = CF9 20 Gew.-% F9C = CFU 20 Gew.-% CIFC= CF2 |
5 | 100 | |
4 | 50 Gew.-% F9C - CF9 50 Gew.-% CF3No |
^ 3 | 120 | |
5 | Fluorsikikonkautschuk | 2 | "90 | |
6 | Fluortriazinkautschuk | 5 | 90 | |
7 | 2 | 90 | ||
8 | 8 | 90 | ||
9 | Fluorphosphazenkautschuk 9 | 90 | ||
Be | Silikonkautschuk | 70 | ||
Be | Polyvinylchlorid | 30 | ||
Bemerkungen: |
1) Die Nummern 1 bis 9 sind erfindungsgemäße Beispiele,
während Re{s) Vergleichsbeispiel(e) bedeutet.
während Re{s) Vergleichsbeispiel(e) bedeutet.
2) *1: Die erhaltenen Ergebnisse gehen auf einen Test zurück,
der nach der Sicherheitstestme,thi>äfe von Kunststoff
behältern gemäß der neuen überarbeiteten Auf-
I)
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ORIGINAL INSPECTED
lage der Japanese Phamacopoeia durchgeführt wurde.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie
zu beschränken.
Eine Preßfolie mit einer Dicke von 0,7 mm wird durch Verpressen
eines Copölymeren aus 50 Gew.-Teilen Vinylidenchlorid und 50 Gew.-Teilen Chlortrifluoräthylen unter Einwirkenlassen
von Wärme hergestellt. Die auf eine Temperatur von 2100C vorerhitzte Folie wird auf eine obere Form aus
Gips für eine im voraus zu verarbeitende Zahnprothesenauflage aufgepreßt, worauf die geformte Folie auf die Oberfläche
einer Zahnprothesenauflage aus einem Vorpolymeren aus Methylmethacrylat aufgebracht wird. Die Zahnprothesenauflage
wird durch Preßverformen zusammen mit künstlichen Zähnen aus der vorstehend erwähnten oberen Form aus Gips
hergestellt, wobei die Oberfläche für einen Kontakt mit der Mukosamembran des Alveolbogens bestimmt ist. Sowohl die Folie als auch die Zahnprothesenauflage werden bei einer Temperatur
von 1000C während einer Zeitspanne von 30 Minuten
zwischen den oberen und unteren Formen aus Gips gepreßt.
Auf diese Weise wird eine rohe Zahnprothese aus einem verfestigten
Polymethylmethacrylat mit einer fest mit einer Folie aus einem Copölymeren aus Vinylidenfluorid und Chlortrifluoräthylen
verkleideten Oberfläche hergestellt, wobei die Verfestigung während des Erhitzens unter Druck infolge einer
Nachpolymerisation des Methylmethacrylats, das in dem Vorpolymeren
zurückgeblieben ist, erfolgt. Nach der Entfernung der rohen Zahnprothese aus den Formen wird sie einer
Endbearbeitung und Polierung unterzogen, wobei die fertige Zahnprothesenauflage mit dem weichen Fluorpolymeren verkleidet
ist. Eine Prothese wird während einer Zeitspanne
von 24 Monaten von einem 60 Jahre alten Mann ohne Defekte
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gebraucht und ist auch noch nach einer weitaus längeren
Zeitspanne gebrauchsfähig.
Eine Preßfolie mit einer Dicke von 0,8 ram wird durch Verpressen eines Copolymeren aus 40 Gew.-Teilen Vinylidenfluorid,
30 Gew.-Teilen Tetrafluoräthylen und 30 Gew.-Teilen Chlortrifluoräthylen hergestellt. In diesem Beispiel
wird eine Verkleidung einer bereits hergestellten Prothese aus Polymethylmethacrylat vorgenommen-
Die Auflage der zu verkleidenden Prothese wird auf ihrer
ganzen Oberfläche, welche die Mukosamembran kontaktiert, bis zu einer Tiefe von ungefähr 1 mm zur Erzeugung einer
sauberen Oberfläche aus Polymethylmethacrylat ausgeschnitten. Anschließend an die übliche Bearbeitung wird die auf
diese Weise geeignete Prothese in Gips in einem Kolben eingegraben, worauf eine Folie aus einem weichen Vorpolymeren
aus Methylmethacrylat mit einer Dicke von 2 bis 3 mm
auf die neu gebildete Oberfläche aus Polymethylmethacrylat
der Zahnprothese aufgebracht wird. Nach der Durchführung
einer Versuchs formung wird die Folie aus dem weichen Fluorpolymeren, die zuvor in der beschriebenen Weise hergestellt
wurden ist, auf die w«_i ehe Vorpolymerfolie, die auf die
Zahnprothese aufgebracht worden ist, aufgelegt, worauf erneut eine Versuchsverformung durchgeführt wird. Zu diesem
Zeitpunkt spielt das vorstehend erwähnte weiche Vorpolymere aus Methylmethacrylat die Rolle des Haftvermittlers zwischen
der Prothese und dear Fluorpolymerfolie sowie gleichzeitig
des Füllers zum Ausfüllen des leeren Raumes. Nach Beendigung der Versuchsattsformung wird das Ganze in heißes
Wasser mit einer Temperatur von 80 bis 100°G eingestellt, wobei der Preßzustand in dem Kolben während einer
Zeitspanne von 30 Minuten aufrechterhalten wird. Dabei wird das restliche Monomere polymerisiert, was die Verfestigung
des Vorpolymeren bedingt. Nach dieser Methode ist eine feste Verbindung der vorstehend erwähnten Folie aus
dem weichen Fluorpolymeren mit der Zahnprothesenauflage
an der Oberfläche möglich, die mit der Mukosamembran in Kontakt kommt. Die Prothese wird dann aus der Gipsform
entfernt, überarbeitet und poliert. Dabei erhält man eine Prothese, die auf der Oberfläche ihrer Auflage mit dem
weichen Fluorpolymeren verkleidet ist.
Eine Preßfolie aus einem Fluorpolymeren mit einer Dicke von 0,5 mm wird durch Verpressen eines Copolymeren aus
60 Gew.-Teilen Vinylidenfluorid und 40 Gew.-Teilen Chlortrifluoräthylen
unter Erhitzen hergestellt. Da die aus dem vorstehend erwähnten Copolymeren hergestellte Folie in
monomerem Methylmethacrylat löslich ist, ist sie in vorteilhafter
Weise auch in dem Falle einsetzbar, daß eine Zahnprothesenauflage aus einem Polymethylmethacrylattyp
hergestellt wird, der bei gewöhnlicher Temperatur polymeri siert, da sie an der Oberfläche der Auflage anhaftet, die
in Kontakt mit der Mukosamembran steht. Nach der in Beispiel 2 beschriebenen Methode der Bearbeitung der Prothese
und Einbringen der zu verkleidenden Prothese in Gips in einem Kolben wird ein Vorpulymeres von Methylme=chacrylat
des Typs, der bei gewöhnlicher Temperatur polymerisiert, schnell auf die saubere Oberfläche des Polymethylmethacrylats
der Zahnprothesenauflage in einer Dicke von 2 bis 3 mm aufgebracht, wobei die Auflage in Kontakt mit der
Mukosamembran steht. Dann wird die vorstehend erwähnte Folie aus einem Fluorpolymeren mit vorherbestimmten Abmessungen
auf das Vorpolymere aufgebracht, worauf alle Materialien zwischen den Gipsformen während einer Zeitspanne
von 30 Minuteri bei gewöhnlicher Temperatur (25 bis 35°C) verpreßt werden. Nach dieser Methode ist ein festes Verbinden des weichen Fluorpolymeren mit der Oberfläche
der Zahnprothesenauflage möglich, wobei es sich um die Oberfläche handelt, die mit der Mukosamembran in Kontakt
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steht. Die aus den Formen entnommene Zahnprothesenauflage
wird bearbeitet und poliert und dann zu der Zahnprothese verarbeitet, die in gewünschter Weise mit dem weichen
Fluorpolymeren verkleidet ist.
Eine Preßfolie mit einer Dicke von 0,7 mm wird durch Verpressen eines Copolymeren aus 60 Gew.-Teilen Vinylidenfluorid,
20 Gew.-Teilen Tetrafluoräthylen (Perfluoräthylen) und 20 Gew.-Teilen Hexafluorpropylen (Perfluorpropylen)
hergestellt. Die Folie wird auf eine Oberfläche des geformten weichen Vorpolymeren aufgebracht, das in einer Gipsform
zu einer Zahnprothesenauflage · mit künstlichen Zähnen verformt worden ist, wobei es sich bei der Oberfläche
um die ' . mit der Mukosamembran des Alveolbogens in Kontakt
stehenden oberfläche handelt. Die Folie aus dem Fluorpolymeren und das geformte Vorpolymere werden während einer
Zeitspanne von 30 Minuten bei einer Temperatur von 1000C während des Verpressens zwischen der oberen und der
unteren Form aus Gips gehalten. Aufgrund der Polymerisation und der Verfestigung des Vorpolymeren haftet das
Fluorpolyi«ere fest an der verfestigten Zahnprothescusuflage
aus Polymethylmethacrylat an. Nach dem Entnehmen der rohen Prothese aus den Formen wird sie weiter bearbeitet
und ihre Oberfläche poliert. Auf diese Weise erhält man eine gewünschte Zahnprothesenaüflage, die mit dem weichen
Fluorpolymeren verkleidet ist. Die Prothese wird von einem 60 Jahre alten Mann während einer Zeitspanne von
24 Monaten ohne Auftreten von Defekten verwendet und ist auch noch während längerer Zeitspannen gebrauchsfähig.
0J0007/0M1
Claims (4)
- I)EUJ1EX, > SGTBlON -MJSRTJEX,RA8DR. WOLFGANG MÜLLER-BÖRE CPATENTANWALTVON 1927-1975} DR. PAUL DEUFEL.. DIPL.-CHEM. DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS.-ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEM PATENTAMT ~ I-REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE ' MANDATAIRES AGREES PRES U'OFFICE EUROPHEN DES BREVETSK 1384 :-3, AUG. 1979Eiichi Masuhara, 2-5-10 Hon-Komagome, Bunkyo-ku, Tokyo, JapanKureha Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha, 8 Horidome-cho 1-chome, Nihonbashi r Chuo-kU/ Tokyo, Japan :Auskleidungsmaterial für ZahnprothesenaufIar geflachen _PatentansprücheAuskleidungsmaterial für Zahnprothesenauflageflächen, gekennzeichnet durch ein weiches Pluorpolymeres mit einem Steifigkeitsmodul von 5 bis 200 kg/cm2,ausgewählt aus der Gruppe, die aus Copolymeren aus mehr als zwei Monomeren von Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Trifluaräthylen, Perfluoräthylen, Chlortriflüoräthylen, Hexafluorpropylen, Hexafluorbutylen, "Trifluor-030007/0891MÖTNCHXJi 86 -SIEBEHTSTH. 4 · POSTPACH 860720 · KABEL; 1ΙΤ7ΕΒΟΡΛΤ ■ TBi. 10801 4,74003 · TElEX 5-24283nitrosomethan oder Trifluormethylvinylather, Copolymeren aus mehr als einem der genannten Monomeren und einem olefinischen Kohlenwasserstoff, das mit dem Monomeren copolymerisierbar ist, einem Fluor-enthaltenden Silikonkautschuk, einem Fluor-enthaltenden Triazinkautschük und einem Fluor-enthaltenden Phosphazenkautschuk besteht.
- 2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Folie ausgearbeitet ist.
- 3. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Weise ausgearbeitet ist, daß es für die obere Form zur Verarbeitung einer Zahnprothese geeignet ist.
- 4. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine Dicke von 0,2 bis 3,0 mm besitzt.030007/0891
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