DE2931438A1 - Verfahren zur herstellung von schmiedebloecken - Google Patents

Verfahren zur herstellung von schmiedebloecken

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DE2931438A1 DE19792931438 DE2931438A DE2931438A1 DE 2931438 A1 DE2931438 A1 DE 2931438A1 DE 19792931438 DE19792931438 DE 19792931438 DE 2931438 A DE2931438 A DE 2931438A DE 2931438 A1 DE2931438 A1 DE 2931438A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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Description

CREUSOT-LOIRE
Paris, Frankreich
Verfahren zur Herstellung von Schmiedeblöcken
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schmiedeblocks sowie auf die nach diesem Verfahren erhaltenen Schmiedeblöcke mit verbesserten Eigenschaften, die insbesondere für die Fertigung von geschmiedeten flachen oder hohlen Bauteilen interessant sind.
Bisher stammten alle Schmiedebauteile, Scheiben, Bundringe , Rohre, Reifen, Wellen, Rotoren, flache Bauteile allgemein aus dem herkömmlichen Schmiedeblock mit gut
bekannter Gestalt: Körper, dessen Verhältnis § e —)
D 'Durchmesser
über 1,3 ist und 2 erreichen kann, mit einem erheblichen verlorenen Kopf von 15 bis 20 % des Gesamtgewichts des Blockes und allgemein einem Fuß.
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ORIGINAL INSPECTED
Diese Gestalt des herkömmlichen Schmiedeblocks ist nicht immer gut der des zu erhaltenden Endbauteils angepaßt, und wenn sie gut für die durch Strecken erhaltenen Bauteile, wie z. B. die Wellen und die Rotoren, paßt, beeinträchtigt sie erheblich die Fertigung einer bestimmten Zahl anderer Bauteile, insbesondere diejenige der flachen und der hohlen Bauteile.
Die Erfindung bietet ein neues Verfahren zur Herstellung eines Schmiedeblocks, das das Erhalten von Blöcken mit einer dem zu erhaltenden Bauteil, insbesondere den flachen und den hohlen Bauteilen angepaßten Form ermöglicht.
Außerdem haben die nach diesem Verfahren erhaltenen Blöcke bessere Eigenschaften (innere Fehlerfreiheit gegenüber Ultraschallwellen, Einschlußzustand, Seigerungsgrad an Kohlenstoff und an anderen Elementen usw. ...) als diejenigen des herkömmlichen Blocks und ermöglichen außerdem die Erzielung einer erheblichen Ersparnis an Metall und Verformungskosten.
Gegenstand der Erfindung, womit die angedeuteten Ergebnisse erreicht werden, ist ein Verfahren zur Herstellung von Schmiedeblöcken, insbesondere zur Erzeugung flacher Bauteile oder hohler Bauteile, mit dem Kennzeichen, daß man den Speisegüß in eine herkömmliche Blockform +) ohne verlorenen Kopf und x>hne Fuß anwendet, daß das -Ver— -
1-Itnl.f ·»* ^ optimalen +)"" ohne feuerfesten Überzug,
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höchs tens 1,3 gleichen Wert reguliert wird und daß während des7Speisegusses und während der Erstarrung des Blocks dessen Oberseite mit einem exothermischen oder isolierenden, die Abkühlung dieser Oberfläche verzögernden oder unterdrückenden Stoff bedeckt ist.
Es sei bemerkt, daß die verwendete Blockform eine herkömmliche Blockform ist, die für diese Verfahrensart nicht eigentümlich ist. Sie wird ebenso beim Speisegußwie beim Strahlguß für die herkömmlichen Blöcke verwendet. Sie weist weder feuerfeste innere oder äußere Auskleidung noch analoge Mittel auf, die die Isolation zum Vermeiden der Warmeverluste durch die Wände ermöglicht. :
Außerdem wird kein besonderes Heizmittel, wie z. B. Widerstandsheizung, elektrischer Lichtbogen, Induktion, Brenner oder irgendeine andere äußere Wärmequelle r am oberen Teil des Blocks verwendet.
Aufgrund des Verfahrens gibt es also eine gleichzeitige Abkühlung vom Boden und von den Seitenwänden des Blocks her. Diese Erscheinungen werden bei der Festlegung des Ausgangsblocks bei gleichzeitiger Beachtung der Endgestalt des herzustellenden Bauteils, nämlich eines hohlen Bauteils oder eines flachen Bauteils, berücksichtigt.
Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung, die sich gut für die Herstellung von Schmiedeblöcken eignet.
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die zur Fertigung der flachen Bauteile bestimmt sind, beträgt das Verhältnis § ( ) höchstens 0,8. In diesem Fall kann es vorzuziehen sein, die Abkühlung der Unterseite des Blocks nach dem Gießen zu beschleunigen.
Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung, die sich gut zur Herstellung von Schmiedeblöcken eignet, die zur Fertigung hohler Bauteile bestimmt sind, ist
TT
es vorzuziehen, daß das Verhältnis tr höchstens 1,2 ist. Andererseits kann man für diesen Blocktyp zweckmäßig den Entformungsvorgang des Blocks vor dem Ende seiner Erstarrung vornehmen, um die Erstarrungszeit maximal zu verringern.
Gegenstand der Erfindung sind auch die Schmiedeblöcke, die insbesondere zur Erzeugung flacher oder hohler Bauteile bestimmt sind, mit dem Kennzeichen, daß sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gegossen sind. Diese Blöcke können ohne weiteres rund oder polygonal, mit oder ohne Wellung, zylindrisch oder kegelstumpfförmig sein.
Im Fall der Herstellung von geschmiedeten flachen Bauteilen sieht die Erfindung auch ein Herstellungsverfahren vor, das darin besteht, den erfindungsgemäß gegossenen und erstarrten Block einem Stauchvorgang durch Schmieden zu unterwerfen.
Schließlich sieht die Erfindung bei der Herstellung von geschmiedeten hohlen Bauteilen ein Herstellungsverfahren
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ORIGINAL INSPECTED
mit dem Kennzeichen vor, daß man den erfindungsgemäß gegossenen und erstarrten Block nacheinander einem eventuellen Stauchvorgang und einem Anstechvorgang unterwirft, bevor ihm die endgültige angestrebte Form durch übliche Schmiedevorgänge verliehen wird.
Um den durch die Erfindung ermöglichten Fortschritt zu würdigen, muß man die Gestalt des Blocks nach der Erstarrung, wenn er nach der Erfindung hergestellt ist, mit der eines Schmiedeblocks bekannter Art vergleichen, der direkt mit einem Fuß und einem verlorenen Kopf
gegossen ist und ein Verhältnis ■=? über 1,3 für den den Körper des Blocks darstellenden Teil aufweist.
Es sei daran erinnert, daß die herkömmlichen Schmiedeblöcke polygonale, im direkten Fall und nicht durch Speiseguß gegossene Blöcke sind und daß sie drei
Teile aufweisen: Einen Körper, für den das Verhältnis = allgemein über 1,3 ist und in gewissen Fällen 2 erreichen kann/ einen erheblichen verlorenen Kopf, dessen Abfallgewicht 15 bis 30 % desjenigen des Körpers ausmacht, und meistens einen mehr oder weniger konischen Fuß mit einem geringeren maximalen Durchmesser als dem Durchmesser des Blocks und einem Abfallgewicht, das 10 bis 15 Gew* % des Körpers erreichen kann.
Bei einem solchen herkömmlichen Block werden der verlorene Kopf und der Fuß nach einem Vorwalzen abgetrennt, was einen verhältnismäßig großen Metallverlust darstellt.
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Nichtsdestoweniger eignet sich ein solcher Block gut zur endgültigen Erzeugung von Bauteilen durch Strecken wie z. B. Wellen und Rotoren. Dagegen ist er nibht gut für die Herstellung von flachen oder hohlen Bauteilen geeignet.
Tatsächlich wird im herkömmlichen Schmiedeblock der zentrale Lunker im Kopf vermieden, weil das heiße^ und flüssige Metall des verlorenen Kopfes dauernd den zentralen Hohlraum mit flüssigem Metall versorgt, der sonst aufgrund des Schwundes infolge der fortlaufenden Erstarrung des Metalls gebildet würde.
Doch ist dieser Vorteil, der in der Vermeidung der Lunker in dieser Weise besteht, nicht ohne Nachteil. Diese dauernde Zufuhr von flüssigem Metall von dem verlorenen Kopf her verzögert nämlich die Erstarrung des Kopfs des Blockes. Außerdem ist dieser Nachschub an ' Metallschmelze reicher an anderen Elementen außer Eisen (Kohlenstoff, Phosphor, Schwefel usw. ...) als das schon erstarrte Metall. Daraus ergibt sich, daß der Kopf des Körpers des herkömmlichen Schmiedeblocks eine
Seigerung aufweist, die ziemlich nahe der Wand beginnt. Der Kopf des Blocks weist so eine ziemlich weite Seigerungstasche auf. Nach genaueren Angaben, um dies einmal nur für die Kohlenstoffgehalte klarzumachen, entfernen sich die Kurven gleichen Kohlenstoffgehalts mehr von der Achse des Blocks im oberen Drittel des Körpers dieses Blocks als in den beiden unteren Dritteln.
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Das Fehlen eines Lunkers ergibt sich zu Lasten einer gesteigerten Seigerung im Kopf. Man muß wissen, daß alle Mittel, die zur Verlängerung der Erstarrungszeiten neigen/ indem sie den Block während seiner Erstarrung
isolieren oder gegen Wärmeabgabe z.B. durch
schützen,
die Seitenwände das Ausmaß der Seigerung steigern.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele mit ihren Vorteilen näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1 schematisch den Speiseguß eines Schmiedeblocks gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine vergleichende Darstellung der Stufen zum Erhalten eines flachen Bauteils durch Schmieden eines herkömmlichen Blockes und eines Blockes gemäß der Erfindung;
Fig. 3 einen Vertikalhalbschnitt eines herkömmlichen Blocks von 30 t;
Fig. 4 einen Vertikalhalbschnitt eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Blockes eines Gewichts von 21,5 t zur Erzeugung des gleichen hohlen Bauteils wie mit dem Block nach Fig. 3; - __ -"
Fig. 5 eine Vergleichsdarstellung der Verfahrensschritte zum Erhalten eines Reifens aus einem her·^· kömmlichen Block und einem erfindungsgemäßen Block durch Schmieden;
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Fig. 6 einen Vertikalhalbschnitt eines Rohlings eines hohlen Bauteils, der vom herkömmlichen Block nach Fig. 3 stammt, mit den Kurven mit 10 % und 20 % gleichen Kohlenstoffseigerungsgraden, der keine vorherige Stauchung durchgemacht hat; und
Fig. 7 den Vertikalhalbschnitt eines Rohlings eines hohlen Bauteils, der vom Block nach Fig. stammt, mit den Kurven mit 10 % und 20 % gleichen Kohlenstoffseigerungsgraden, der ebenfalls keine vorherige Stauchung durchgemacht hat.
Mit Hilfe dieser Figuren werden nun als nichtbegrenzende Beispiele zwei Ausführungsarten des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, und zwar das eine zum Erhalten eines zur Herstellung eines flachen Bauteils bestimmten Blocks und das zweite zum Erhalten eines zur Herstellung eines hohlen Bauteils · bestimmten Blocks. Für jeden von ihnen werden die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte der Herstellung eines flachen Bauteils bzw. anschließend eines hohlen Bauteils aus solchen Blöcken gemäß der Erfindung erläutert.
In Fig. 1 erkennt man eine Speisegußanlage, die eine Zuführung für Stahlschmelze durch den Trichter 1 und das vertikale Rohr 2 und eine Speiseplatte 3 erheblicher Dicke, z. B. in der Größenordnung von 50 cm aufweist. Die Speiseplatte 3 ist von einem Kanal 4 durchbohrt, dessen Wände vorteilhaft aus einem feuerfesten Material bestehen und
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der, wie in der Zeichnung erkennbar, an der Basis der Blockform 5 kegelstumpfförmiger Gestalt mündet. Man kann so, nachdem die Stahlschmelze ggf. einem Entgasungsvorgang oder irgendeiner anderen zweckmäßigen Behandlung in der Pfanne unterworfen wurde, den Block 6 gießen, der im dargestellten Beispiel zur Herstellung von flachen Bauteilen bestimmt ist und daher ein geringes mittleres Verhältnis H/D (Höhe/mittlerer Durchmesser) in der Größenordnung von 0,6 in diesem Fall aufweist. Im übrigen ist die Oberseite des Blocks 6 mit einer Schicht 7 eines exothermischen oder isolierenden Pulvers der Art "Vermiculit" bedeckt.
Infolge dieser Anordnungen:
wird die Unterseite des Blocks 6 im Kontakt mit der erheblichen metallischen Masse, die die Speiseplatte 3 darstellt, und aufgrund ihrer relativ großen Abmessungen einer beschleunigten Abkühlung unterworfen,und
die Abkühlung der Oberseite des Blocks 6 ist aufgrund der Schicht 7 aus exothermischem Stoff praktisch unterdrückt, jedoch ist keine Wärmezufuhr elektrischer oder anderer Art erforderlich.
Infolgedessen pflanzt sich die Erstarrungsfront des Blocks in überwiegender Weise vertikal von unten nach oben fort, während die herkömmliche Abkühlung über die Seitenwände mit horizontaler Fortpflanzung aufgrund der geringen Höhe des Blocks trotz der völligen Abwesenheit von Isolation an den Seitenwänden verhältnismäßig gering ist.
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Der so hergestellte Block 6 bietet beträchtliche Vorteile:
" Er weist keinen Lunker auf, d. h. daß die Oberseite des Blocks eine kaum merkliche Konkavität zeigt. Folglich kann man den Block nach Erhitzen direkt unter die Presse ohne komplizierte Handhabung bringen, was einen Zeitgewinn ermöglicht.
Die mit dem diesem Verfahren verknüpfte regelmäßige Erstarrung verleiht diesem Block eine ausgezeichnete innere Fehlerfreiheit gegenüber Ultraschallwellen',
" aufgrund des Speisegusses, der geringen Höhe des Blocks und der vertikal aufsteigenden Ausbreitung der Erstarrungsfront steigen die Einschlüsse fortlaufend an die obere Seite des Blocks und sind hier dann leicht entfernbar; der Einschlußzustand des so erhaltenen Blocks ist daher bemerkenswert.
— Insbesondere aufgrund des Fehlens des verlorenen Kopfes ist die Erstarrungszeit verringert, was eine Verringerung des seigerungsgrades und damit eine verbesserte Homogenität der mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Blockes ergibt. Außerdem werden ebenso wie die Verunreinigungen die maximalen Seigerungen an die Oberfläche des Blocks getrieben und sind daher leicht entfernbar.
- Das Gewicht dieses Blocks ist dem des Körpers des für die Herstellung des gleichen Bauteils erforderlichen
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herkömmlichen Blocks sehr nahe, was zu einer bis zu 35 % reichenden Metallersparnis führt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Blöcke haben eine dem endgültigen Bauteil/ das man zu erhalten wünscht/ gut angepaßte Gestalt. Daraus ergibt sich, daß die Verformungsvorgänge durch Schmieden - " _ gegenüber dem herkömmlichen Fertigungsbereich beträchtlich vereinfacht sind, was sich in erheblichen Ersparnissen auswirkt.
In Fig. 2 sind auf der linken Seite schematisch die Hauptverfahrensstufen der Herstellung einer flachen Scheibe durch Schmieden aus einem herkömmlichen Block und auf der rechten Seite die Hauptverfahrensstufen der Herstellung der gleichen flachen Scheibe aus dem Block gemäß der Erfindung dargestellt.
Wie man in Fig. 2 sieht, sind vom herkömmlichen Block ausgehend die folgenden Verfahrensschritte erforderlich:
A :Vorwalzen (leichtes Schmieden, das dazu bestimmt ist, den Block zylindrisch zu machen),
B: Abtrennen der Abfälle,
C: Aufrichten,
D: Vorstauchen,
E: Stauchen.
Dagegen ist, ausgehend vom Block gemäß der Erfindung, nur der einzige Verfahrensschritt E (Stauchen) erforderlich, während die Verfahrensschritte A, B, C, D entfallen.
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Es wird nun ebenfalls als nichtbegrenzendes Beispiel eine zweite Ausführungsart des Verfahrens gemäß der Erfindung zum Erhalten eines Blocks beschrieben, der zur Herstellung eines hohlen Bauteils bestimmt ist. Um die Herstellung und die Vorteile dieses zweiten Beispiels gut zu verstehen, ist es wichtig, dieses Beispiel mit dem Guß eines herkömmlichen Schmiedeblocks zu vergleichen.
Der in Fig. 3 dargestellte herkömmliche Block hat die folgenden Eigenschaften:
Gesamtgewicht: 30 t.
Gewicht des Körpers 8 : 24. fc.
Höhe des Körpers 8 : H = 2A2 m = 2200 mm.
Mittlerer Durchmesser des Körpers 8 : D =1315. mm § = 1'673
Gewicht des verlorenen Kopfes 9:5t.
Gewicht des Fußes 10 : 1 t.
Dieser Block wurde im direkten Strahl gegossen.
Die ausgezogenen Striche stellen das Profil des Blocks im flüssigen Zustand dar.
Die gestrichelten Linien 11 und 11· stellen nach der Schrumpfung aufgrund der Erstarrung das seitliche Profil des Körpers des Blocks bzw. das obere Profil des verlorenen Kopfes 9 dar.
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Das Profil S stellt den Umriß des Querschnitts des Blocks dar.
Der erfindungsgemäß, also nach Fig. 1 hergestellte
H'
Block, jedoch mit einem höheren Verhältnis ^- ,ist
in Fig. 4 dargestellt. Er weist folgende Eigenschaften auf:
Gesamtgewicht: 21,5 t.
Höhe Hr: 1,525-m. = 1525mm.
Durchmesser D* = 1500 mm.
|I = 1,016.
Dieser Block wurde im Speiseguß gegossen* Vom Beginn des Gusses in die Blockform an ist die Metallschmelze mit einem isolierenden "Kissen" bedeckt; dann wird seine noch flüssige Oberseite vom Ende des Gießens an mit einer Schicht aus exothermischem oder isolierendem Stoff bedeckt. Die gestrichelte Linie 12 stellt das seitliche Profil des Blocks dar, während die gestrichelte Linie 12' seine Oberseite mit einem Lunker 12" nach der Schrumpfung aufgrund der Erstarrung des Metalls darstellt. Man bemerkt, daß der primäre Lunker sehr erheblich ist, was kein Nachteil, sondern bei der beabsichtigten Verwendung von Vorteil ist, wie man im folgenden sieht.
Das nicht dargestellte Querprofil des Blocks ist ähnlich dem Profil S des Blocks nach Fig. 3, jedoch mit einem etwas größeren Durchmesser.
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In Fig. 5 sind schematisch im linken Teil die Stufen der Herstellung eines Ringkörpers aus einem herkömmlichen Block und im rechten Teil die Stufen der Herstellung des gleichen Ringkörpers aus dem Block gemäß der Erfindung durch Schmieden dargestellt.
Wie man in der Figur sieht, sind ausgehend vom herkömmlichen Block die folgenden Verfahrensschritte erforderlich:
a b c d e f
Vorwalzen,
Abschneiden der Abfälle, Aufrichten,
Stauchen,
Durchbphren,
Strecken auf Dorn, Schmieden auf Hornamboß.
Dagegen entfallen beim Ausgehen vom B1IoCk gemäß der Erfindung die Arbeitsgänge a, b, c undggf. d.
Die Vorteile der Herstellungsart gemäß der Erfindung aus dem erfindungsgemäßen Block sind die folgenden:
1) Kein Abfall eines verlorenen Kopfes oder eines Fußes.
2) Keine Arbeitsgänge des Vorwalzens, des Abschneidens der Abfälle und der Aufrichtung des Blocks in die Aufrechtstellung.
3) Weit bessere Gestalt des Rohlings.
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Um diesen letzteren Vorteil gut zu verstehen, sei auf die Fig. 6 und 7 verwiesen. Beide zeigen die .
Rohlinge 13 bzw.. 14 nach Simulation der Bohrung von 400 mm längs der Achse, die im einen Fall vom bekannten Block (für die Fig. 6) und im anderen Fall vom erfindungsgemäßen Block (für die Fig. 7) stammen . und ohne vorheriges Stauchen betrachtet sind.
Diese Figuren sind Vertikalhalbschnitte dieser beiden Rohlinge. Sie weisen beide die Auftragung der Kurven mit 10 % und mit 20 % gleichen Kohlenstoffsexgerungsgrades auf. Man weiß im übrigen, daß die Seigerungen anderer Elemente, wie z. B. Phosphor oder Schwefel, ziemlich nahe denen des Kohlenstoffs folgen.
Fig. 6 zeigt klar, daß im Rohling 13 die Sexgerungstasche des Kohlenstoffs (bei 1O % Seigerungsgrad und ebenso bei 20 %■) weit aus der Bohrung von 400 mm austritt. Die Kurve 15 ist diejenige des Grades von 10 %, und die Kurve ist diejenige des Grades von 20 %. Diese Sexgerungstasche betrifft einen erheblichen Teil des Rohlings 13.
Im Gegensatz dazu zeigt Fig. 7, daß beim Rohling der Lunker 19 und der größte Teil der geseigerten Zone,begrenzt
durch die Kurven 17 (für 10 % Seigerungsgrad) und 18 (für 20 %)/ sich durch die Bohrung 20 von 400 mm Durchmesser beseitigt finden.
E&iist zweckmäßig festzustellen, daß unter dem Einfluß eines Stauchens durch Schmieden vor dem Durchbohren des
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erfindungsgemäßen Blocks der Fluß von geseigertem Material im Inneren der durch die Kurve 17 begrenzten Zone verschoben wird und teilweise den durch den Lunker 19 gelassenen Hohlraum ausfüllt. Folglich findet sich der größte Teil der Seigerungen nach dem Bohren beseitigt.
Man sieht so, daß einer der hauptsächlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenso im Fall der Blöcke für flache Bauteile wie in dem der Blöcke für hohle Bauteile darin besteht, daß die Form des erhaltenen Blocks der Form des für das zu erhaltende Bauteil geeigneten Rohlings gut angepaßt ist.
Tatsächlich bewirkt bei einem erfindungsgemäß hergestellten Block das Fehlen eines verlorenen Kopfes in Verbindung mit der Verwendung eines exothermischen Pulvers auf der gesamten Oberseite des Blocks während seinerErstarrung, daßt
(&y sich die Seigerung in der Mittelzone um die Achse des Blocks angeordnet findet; und
(b) der zentrale Hohlraum des Lunkers für die Blöcke
mit einem Verhältnis =r von höchstens 0,8 nichtexistent ist und sich mehr und mehr in die Tiefe ent-
TJ
wickelt, wenn das Verhältnis '■=? von 0,8 bis 1,3 wächst, jedoch stets eng bleibt und in der Achse des Blockes liegt. Nun sind dieser enge Hohlraum sowie die starke, diesen begleitende zentrale Seigerung nicht störend,
H da dieser Block typ mit einem Verhältnis =r zwischen 0,8 und 1,3 zur Hersteilung hohler Bauteile bestimmt ist und
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da der Hohlraum und die Seigerung im Kern für die Bohrung beseitigt werden, die man in einem gewissen Stadium der Herstellung des hohlen Bauteils vorsehen muß.
Andererseits bewirken bei einem erfindungsgemäß hergestellten Block das Fehlen eines Fußes und ein noch gemäßigtes
(dennjhöchstens 1,3 erreichendes Verhältnis ^, daß
die vertikale Erstarrung von der Basis aus relativ stark ist, was in Verbindung mit der horizontalen Erstarrung die resultierende Erstarrungsgeschwindigkeit beschleunigt und so die Gesamterstarrungszeit verfingert. Nunvweiß man, daß eine Verringerung der Erstarrungsdauer automatisch eine Verringerung des Seigerungsgrades mit sich bringt.
Nach einer besonderen Variante der Erfindung kann man den Entformungsvorgang vor dem Abschluß der Erstarrung vornehmen, was gleichzeitig die Erstarrung, die von den Wänden fortschreitet, und die beschleunigt, die von der Unterseite des Blocks ausgeht, wobei die Oberseite immer noch unter dem thermischen Schutz eines exothermischen oder isolierenden Stoffesjbleibt. Die Seigerung befindet sich so noch mehr um die Achse und am Kopf des Blocks konzentriert, und ihr Grad ist durch die Verringerung der Erstarrungsdauer verringert.
Schließlich haben die Schmiedeblöcke gemäß der Erfindung, die im Speiseguß gegossen sind, alle die dieser Gießart eigenen Vorteile:
(a) Abwesenheit von Makro-Einschlüssen im Fuß.
(b) Haut des Blocks weniger rißanfällig.
(c) Einfachheit der Durchführung im Vergleich mit
dem herkömmlichen Gießstrahlverfahren der Schmiedeblöcke mit verlorenem Kopf, Fugen und verlorenem Fuß.
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Das erfindungsgemäße Verfahren weist so gleichzeitig einen wirtschaftlichen Vorteil (durch das Fehlen von Abfällen und durch eine einfachere Verformung des Blocks) und einen Qualitä^_tsvorteil des erhaltenen hohlen Bauteils auf.
Es ist klar, daß ohne Verlassen des Rahmens der Erfindung Varianten und Verbesserungen von Einzelheiten oder auch die Verwendung von äquivalenten Mitteln möglich sind.
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Claims (8)

  1. Ansprüche
    ./Verfahren zur Herstellung von Schmiedeblöeken, insbesondere zur Erzeugung flacher Bauteile oder hohler Bauteile, dadurch g e k e η η ζ e i c h η etr daß man den Speiseguß in eine herkömmliche Blockform ohne feuerfesten Überzug, ohne verlorenen Kopf und ohne Fuß anwendet, daß das Verhältnis =r ( r\ κ— ~~^
    auf einen optimalen, höchstens 1,3 gleichen Wert reguliert wird und daß während des Speisegusses und während der Erstarrung des Blocks (6) dessen Oberseite mit einem exothermischen oder isolierenden, die Abkühlung dieser Oberfläche verzögernden oder unterdrückenden Stoff (7> bedeckt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch -1 zur Herstellung von zur Erzeugung von flachen Bauteilen bestimmten Schmiedeblöcken, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis ^ höchstens 0,8 ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der Unterseite des Blocks (6) nach dem Gießen durch irgendein bekanntes Mittel beschleunigt wird.
    310-{78/71)-TF
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  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von zur * Erzeugung von/Bauteilen bestimmten Schraiedeblöcken,
    IT
    dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis ^
    höchstens 1,2 ist. '
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Block (6) vor dem Ende seiner Erstarrung entformt wird, um seine Abkühlung zu beschleunigen und so die Gesamterstarrungszeit zu vermindern.
  6. 6. Schmiedeblock, dadurch gekennzeichnet, daß er gemäß Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 hergestellt ist.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von geschmiedeten flachen Bauteilen aus einem nach einem der Ansprüche 1, 2 und hergestellten Block, dadurch gekennzeichnet, daß der gegossene und erstarrte Block (6) einen Stauchvorgang durch Schmieden durchmacht.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung von geschmiedeten hohlen Bauteilen aus einem nach einem der Ansprüche 1, 4 .und hergestellten Block, dadurch gekennzeichnet, daß der gegossene und erstarrte Block (6) nacheinander einen eventuellen Stauchvorgang und einen Anstechvorgang durchmacht, bevor er üblichen Schmiedevorgängen unterworfen wird, die ihm die endgültige angestrebte Form verleihen.
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    ORIGINAL INSPECTED
DE2931438A 1978-08-04 1979-08-02 Verfahren zur Herstellung von Schmiedeblöcken Expired DE2931438C2 (de)

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FR7909985A FR2454346A2 (fr) 1979-04-20 1979-04-20 Perfectionnements aux lingots de forge

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Croupres International de la Grosse Forge, Paris 20./25.4.1975, Teil 1,S.19/37 *

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