DE4400693C2 - Verfahren zur Herstellung geschäumter Aluminiumprodukte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung geschäumter AluminiumprodukteInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C1/00—Making non-ferrous alloys
- C22C1/08—Alloys with open or closed pores
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung geschäumter Aluminiumprodukte zur Verwendung als
Schall- und Wärmedämmstoffe.
Geschäumtes Aluminium kann Schall schlucken oder Wärme iso
lieren und wird daher beispielsweise in Form von schall
dämpfenden Wänden an Autobahnen verwendet.
Das geschäumte Aluminium weist eine Zellstruktur auf, mit
Zellen einheitlicher Form. Es wird durch Schmelzen von Alu
minium oder seiner Legierung (Fig. 2A), Rühren der Schmelze
mit einer bestimmten Menge Calcium (Ca), das als Viskosi
tätsverbesserer zu der Schmelze gegeben wird, erneutes Rüh
ren der Schmelze mit einer bestimmten Menge Titanhydrid
(TiH2), das als Schäumungsmaterial zum geschlossenzelligen
Schäumen der Schmelze zugegeben wird (Fig. 2B), hergestellt.
Beispielsweise sei auf die JP-B-1-51528 verwiesen.
Geschäumte Metalle, einschließlich geschäumtes Aluminium,
werden allgemein in einem Hohlgefäß geformt. Ein wichtiger
Punkt ist hierbei, in welchem Maß eine stabile und einheit
liche Struktur (Dichte) mit der resultierenden geschäumten
Struktur erzielt wird. Bisher wurde ein Aluminiumblock (a)
in einem Hohlgefäß geformt (Fig. 2C). Anschließend wurde nur
der Bereich (b) mit einer relativ stabilen Struktur
(Dichte), der in der Mitte des Hohlgefäßes angeordnet ist,
zur Verwendung aus dem Block (a) herausgeschnitten.
Daher ist der schraffierte Bereich (c) mit einem ungenügen
den Schäumungsgrad (hohe Dichte und hohe Festigkeit), der
nahe der Innenwand des Hohlgefäßes angeordnet ist, unge
eignet als Schall- und Wärmedämmstoff, und wird daher ver
worfen. Dadurch ist die Ausbeute der üblichen Verfahren sehr
niedrig. Ebenso ist es sehr schwierig, nur den mittleren Be
reich (b), der als Schall- und Wärmedämmstoff geeignet ist,
herauszuschneiden und daraus Produkte herzustellen.
Demgemäß ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren zur Herstellung geschäumter Aluminiumprodukte mit ver
nünftigen Schall- und Wärmedämmungseigenschaften, die die
zur Befestigung nötige örtliche Härte und Festigkeit aufwei
sen, bereitzustellen, wobei mit Absicht sowohl die einheit
lichen als auch die nicht-einheitlichen beim Schäumungs
schritt erhaltenen Strukturen verwendet werden, wodurch die
Probleme der üblichen Verfahren, d. h. niedrige Ausbeute und
Schwierigkeiten bei der Herstellung der Produkte gelöst wer
den.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche ge
löst.
Erfindungsgemäß wird ein Hohlgefäß zum Schäumen verwendet,
dessen Mantel mit seiner Innenfläche der äußeren Struktur
des herzustellenden Produkts entspricht und das für die
Ausbildung von Befestigungslöchern mehrere vertikale Stangen
aufweist, die im Hohlgefäß und mindestens an bestimmten
Stellen nahe der Innenwandfläche des Mantels befestigt sind.
Weiterhin wird erfindungsgemäß eine Schmelze von Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung, die mit einem
Viskositätsverbesserer und einem Schäumungsmittel gerührt
wird, im Hohlgefäß geschäumt, wobei ein geschäumter
Aluminiumblock entsteht, der auf eine bestimmte Dicke
zugeschnitten wird, wobei ein geschäumtes Aluminiumprodukt
mit Befestigungslöchern mindestens an Stellen nahe seines
äußeren Rands erhalten wird.
Die Bereiche des Produkts um das Befestigungsloch haben
einen niedrigen Schäumungsgrad und sind härter als der Rest
des Produktes, so daß das Produkt genug Härte und Festigkeit
aufweist, um es direkt an einen zugehörigen Teil unter Ver
wendung von Befestigungsbolzen, aber ohne Notwendigkeit von
bestimmten Befestigungshilfsmitteln zu befestigen. Der Rest
des Produkts weist einen stabilen Schäumungsgrad auf und be
sitzt hervorragende Schall- und Wärmedämmeigenschaften, so
daß das Produkt selbst Schall- und Wärmedämmung bewirkt.
Dadurch können die Probleme der üblichen Verfahren, d. h.
niedrige Ausbeute und Schwierigkeiten bei der Herstellung
der Produkte gut gelöst werden.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend mit bezug auf die
anliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
des erfindungsgemäß verwendeten Hohlgefäßes zum
Schäumen,
Fig. 1B eine perspektivische Ansicht eines geschäumten Alu
miniumblocks in dem Hohlgefäß,
Fig. 1C eine perspektivische Ansicht eines durch Zerschnei
den eines geschäumten Aluminiumblocks erhaltenen
Produkts;
Fig. 2A eine schematische Darstellung der ersten Verfahrens
stufe mit der Zugabe eines Viskositätsverbesserers
(Ca),
Fig. 2B eine schematische Darstellung der zweiten Verfah
rensstufe mit der Zugabe des Schäumungsmaterials
(TiH2) zu der Schmelze zum erneuten Rühren, und
Fig. 2C eine schematische Darstellung eines geschäumten Alu
miniumblocks der durch Schäumen und Kühlen der
Schmelze nach Vollendung der zweiten Verfahrensstufe
erhalten wird.
Die Ausführungsform in Fig. 1C zeigt eine Verkleidung, die
an dem unteren Teil des Motorraums einer Autokarosserie be
festigt wird und typischerweise aus geschäumtem Aluminium
besteht.
Fig. 1A zeigt ein Hohlgefäß 1 zum Schäumen mit einem Mantel
2 mit einer gegebenen Höhe der Innenseite, deren Querschnitt
der äußeren Struktur des herzustellenden Produkts (der Ver
kleidung in dieser Ausführungsform) entspricht, und mit meh
reren vertikalen Stangen (Hohlstangen) 3, die im wesentli
chen an Stellen entlang der Innenseite des Mantels des Hohl
gefäßes, an bestimmten Stellen in der Mitte des Hohlgefäßes
und parallel zur Innenseite des Mantels des Hohlgefäßes an
geordnet sind.
Wie im Stande der Technik wird eine Schmelze von Aluminium
(oder einer Aluminiumlegierung), die mit einer bestimmten
Menge Calcium (Ca), die als Viskositätsverbesserer zugegeben
wird, gerührt wird, und mit einer gegebenen Menge Titan
hydrid (TiH2) erneut gerührt wird, zum Schäumen in das vor
stehend genannte Hohlgefäß 1 gegeben. Anschließend wird das
geschäumte Material auf Normaltemperatur gekühlt und aus dem
Schäumungsgefäß 1 entfernt, wobei ein geschäumter Aluminium
block 4 (Fig. 1B) erhalten wird.
Dieser geschäumte Aluminiumblock 4 entspricht in seiner
äußeren Form der äußeren Struktur der herzustellenden Ver
kleidung und weist mehrere durchgehende, vertikale Löcher 5
sowohl nahe seiner äußeren Oberfläche als auch seiner Mitte
auf. Der geschäumte Aluminiumblock 4, der durch Schäumen im
Hohlgefäß 1 erhalten wird, besteht aus einem Bereich 4a, der
in der Mitte des Hohlgefäßes 1 angeordnet ist, weist einen
stabilen Schäumungsgrad und daher ausreichend schall- und
wärmedämmende Eigenschaften auf; (schraffierte)
Bereiche 4b
liegen nahe der Innenseite des Mantels 2 des Hohlgefäßes und
den Außenseiten der Stangen 3 oder dem Umfangsbereich des
Aluminiumblocks 4 und den um die Löcher 5 liegenden Berei
chen des Blocks 4 und weisen einen niedrigen Schäumungsgrad
oder eine hohe Dichte auf und sind fester als der vorstehend
genannte Bereich 4a und daher ungeeignet zur Schall- und
Wärmedämmung.
Anschließend wird der vorstehend genannte geschäumte Alumi
niumblock 4 in einer Ebene senkrecht zu seiner axialen Rich
tung auf eine geeignete Dicke zugeschnitten, wobei das in
Fig. 1C gezeigte Produkt, d. h. eine Verkleidung 6, erhalten
wird. Die derart erhaltene Verkleidung 6 aus geschäumtem
Aluminium weist mehrere Bereiche, als den Teil (oder die
Oberflächenseite) zur Befestigung des Produkts auf, die
einen niedrigen Schäumungsgrad und eine hohe Dichte aufwei
sen und hart und daher ungeeignet als Schall- und Wärmedämm
stoff sind.
Erfindungsgemäß wird es möglich, die Ausbeute bei der Her
stellung der geschäumten Aluminiumprodukte zu verbessern und
die Kosten bei der Herstellung zu erniedrigen. Das ge
schäumte Aluminiumprodukt kann direkt an den zugehörigen
Teil unter Verwendung der gebildeten Befestigungslöcher aber
ohne die Notwendigkeit der Verwendung von Hilfsmitteln zur
Stärkung der Randgebiete der Befestigungslöcher befestigt
werden. Dadurch kann die Anzahl der erforderlichen Teile
verringert und die Befestigung leicht erreicht werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines geschäumten Aluminiumpro
dukts mit den folgenden Verfahrensschritten:
Einsetzen mehrerer vertikaler Stangen in ein Gefäß,
Gießen einer Schmelze von Aluminium oder einer Alumini umlegierung in das Gefäß,
Rühren der Schmelze mit einem Viskositätsverbesserer und einem Schäumungsmittel,
Schäumen im Gefäß, wobei ein Block von geschäumtem Alu minium entsteht, und
Zerschneiden des Blocks auf eine festgelegte Dicke, wo bei ein geschäumtes Aluminiumprodukt mit einem Befesti gungsloch an mindestens einer einer Stelle nahe seines äußeren Randes erhalten wird.
Einsetzen mehrerer vertikaler Stangen in ein Gefäß,
Gießen einer Schmelze von Aluminium oder einer Alumini umlegierung in das Gefäß,
Rühren der Schmelze mit einem Viskositätsverbesserer und einem Schäumungsmittel,
Schäumen im Gefäß, wobei ein Block von geschäumtem Alu minium entsteht, und
Zerschneiden des Blocks auf eine festgelegte Dicke, wo bei ein geschäumtes Aluminiumprodukt mit einem Befesti gungsloch an mindestens einer einer Stelle nahe seines äußeren Randes erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Stange ein Rohr
ist.
3. Geschäumtes Produkt aus Aluminium oder einer Aluminium
legierung, herstellbar mit dem Verfahren nach Anspruch 1
oder 2.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
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DE4400693A1 DE4400693A1 (de) | 1994-07-14 |
DE4400693C2 true DE4400693C2 (de) | 1995-03-30 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944400693 Expired - Fee Related DE4400693C2 (de) | 1993-01-12 | 1994-01-12 | Verfahren zur Herstellung geschäumter Aluminiumprodukte |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP3349186B2 (de) |
DE (1) | DE4400693C2 (de) |
GB (1) | GB2274118B (de) |
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- 1993-01-12 JP JP01964593A patent/JP3349186B2/ja not_active Expired - Fee Related
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1994
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GB2274118B (en) | 1995-08-09 |
JP3349186B2 (ja) | 2002-11-20 |
JPH06212314A (ja) | 1994-08-02 |
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8125 | Change of the main classification |
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